Montag, 22. Mai 2017
geburtstage müssen gefeiert werden.
das weiss jeder.

und da frau kelef einen solchen am 7. mai feierte - keinen runden, aber halt trotzdem - wurde sie von der freundin auf eine pizza eingeladen, in die pizzeria, die bequem fussläufig zu erreichen ist, einen richtigen holzofen hat, wo es zudem eine raucherabteilung gibt und wo, selbstredend, frau pixy willkommen ist und automatisch ihr wasser kriegt.

am nachmittag fing es gut an, denn da hing an der türklinke ein grosses, elegantes braunes sackerl mit einem entzückenden polster mit einem sich dahinter versteckenden schwarzkatz. mit einer ganz lieben karte dabei, leider ohne absender. trotz diverser rückfragen hat sich noch niemand geoutet. ts. aber entzückend ist der polster trotzdem.

jedenfalls, der abend war nett, die pizza gut, doch heimkehrend - es hatte ordentlich geregnet, aber das hatte sich gelegt - mussten wir feststellen dass trotz mehrfacher urgenzen bei den elektrikern des schönen e. und der hausverwaltung (und die angeblich bei der putzfirma, die seit fast einem halben jahr nicht mehr hier aufgeschlagen war) über immerhin mehr als eine woche weder in der einfahrt, noch im erdgeschoss einmal um die ecke herum, noch im hochparterre das stiegenhauslicht funktionierte, weil keiner die kaputten glühbirnen ausgetauscht hatte. und wie es in der nacht ohne beleuchtung nun einmal so ist, war es zappenduster.

dafür lag - wie auch immer es passiert sein mag - eines der in der einfahrt gelagerten metallrohre der inschtallatöre der firma des schönen e. auf einer länge von vielleicht fünf metern und einer breite von 2 metern: quer.

frau kelef stolperte entsprechend, das rohr rollte ein wenig herum und knallte frau pixy zwischen die beine, die entsprechend ebenfalls stolperte, und damit frau kelef nicht auch noch auf den hund fällt, wählte sie die andere fallrichtung und knallte, richtig, ordentlich gegen die wand, so wie auch die kleine frau pixy. frau kelefs eben wieder fast zusammengewachsene rippe krachte ein wenig, und so blieb das übrigens auch die nächsten zwei wochen. frau pixy hat offensichtlich mit dem rücken die eine kante in der wand erwischt, sie lag kurz wie ein käfer auf dem rücken. gottslästerliches fluchen schallte durch die nacht, unterstrichen von hohem gejaule, aber natürlich hörte das keiner.

gott sei dank haben wir am montag dann gleich einen tierarzttermin bekommen, frau pixy hatte gar heftig rücken und konnte kaum gehen. frau kelef hatte ebenfalls rücken, zusätzlich auch ordentlich rippe und knie, aber um das kann man sich in solchen fällen nur marginal kümmern, weil: man muss prioritäten setzen.

es lebe die pharmaindustrie mit ihren wundermitteln. und ein paar leuten wurde die pest an den hals gewünscht, genaugenommen ein entstellender, unheilbarer, stark juckender, nicht ansteckender ausschlag.

in der zwischenzeit haben wir uns halbwegs wieder erfangen, aber natürlich bleibt die unsicherheit ein bestimmender faktor in diesem unserem leben. man wird ja nicht jünger.

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Sonntag, 7. Mai 2017
weil es so lustig ist,
das heraushusten der diversen staubpartikel aus den versterbenden alveolen der lungenflügel, da brach sich, damit dich das alles auszahlen möge, frau kelef übrigens die eine der vier gebrochenen und schief zusammengewachsenen rippen auseinander: beim husten. ein schönes gefühl, wenn die knochen so aneinanderschubbern beim bellen, und die rippe genau dort auseinandergekracht ist wo frau ohne brustamputation kein rippenbruchband tragen kann.

es schmerzt übrigens in solchen fällen auch die entsprechende stelle am brustbein, der meridian geht auch über/durch die brustwarze, und zwar ganz genau, kurzum: das mit ostern war ein satz mit x, sogar mit mehreren.

geputzt werden musste aber trotzdem irgendwie, aber das verdreht auf der leiter stehen ist zum reinigen der abzugsrohre zwar unabdingbar, aber ein weiterer satz mit x, weil: aua beim drehen, und wenn man sich bewegte flog der staub auf und dann musste man husten und das auf der leiter mit kaputten bandscheiben und leichtem fieber ist nicht das, was einem der arzt für die osterfeiertage verschreiben würde.

ein bisserl was ging halt aber doch, musste ja, nutzte nix, denn so eine gatze wie dat julchen ist ein gar reinlich tier und wenn es dreckige pfoten und staub im kaninchenpelz hat dann putzt es sich, und obwohl dat julchen genau weiss dass es im bett genau auf ihrem schneeweissen deckchen neben dem kopfpolster oder am eck am fussende zu liegen hat - und das auch verlässlich einhält - so kotzt so eine katze halt den dreck dann, weil es sich eben immer so ergibt, direkt über das frisch überzogene bettzeug.

was toll ist, wenn man sich nicht rühren kann und der ort, an dem normalerweise die frisch gewaschene wäsche aufgehängt wird, voller dreck ist der von oben nach unten rieselt.

kurzum: ostern war kurzweilig, von stetig neuen erlebnissen geprägt, aber irgendwie war am ostermontag frau kelef zwar halbtot, oder so ähnlich, frau pixy verhärmt, dat julchen vergrätzt, aber ein wenig besser war die situation dann doch.

nur: der herd immer noch voll mit den waschmitteln usw., die normalerweise unter der abwasch vor dem kamintürl stehen, und es gehören wohl auch der geschirrspüler, die waschmaschine und der herd abmontiert und dahinter geputzt, wenn man sich das grau der ehemals weissen wand unter der abwasch so anschaut - damals waren nicht genügend weisse fliesen vorhanden im haushalt, und eigentlich - also bis ende november 2016 - war die wand dort immer unbeschadet durch die diversen kehrtermine gegangen. seit 1988, also nicht gerade erst seit gestern. schluchz.

dort unten herumzukrebsen war aber schlicht unmöglich, da muss man sich irgendwie auf die seite legen und dann quasi die hände über den kopf nach hinten biegen damit man an den dreck kommt, und überhaupt: am 18.04. kamen doch die kaminschleifer.

die kamen auch pünktlich, rollten die plastikfolie schon auf der türmatte aus, damit sie nix dreckig machten, und konnten sich das infernalische gelächter, in das frau kelef bei dieser ankündigung ausbrach, zunächst nicht ganz erklären. worte waren aber überflüssig, und man hat selten - man möchte fast sagen noch nie - zwei türkische kaminbauer mit derartiger inbrunst "oh mein gott" sagen hören.

die herren waren tatsächlich liebenswürdig, wohlerzogen, höflich und hilfsbereit, entschuldigten sich drölfzig mal dafür, dass sie jetzt noch weiteren dreck machen mussten, rupften die abzugsrohre in küche und bad wieder aus den wänden, stopften alles zu, und mauerten und probierten und leuchteten hinauf und hinunter und hin und her, und der eine rannte sicherlich zwanzig mal drei stockwerke hoch und wieder zurück, und zwischendurch machten sie so gut es halt ging sauber, und als sie eine pause einlegen mussten trauten sie sich nach dreimaliger aufforderung sogar, sich zum kaffeetrinken niederzusetzen. fun fact: den türkischen kaminbauern war frau kelefs filterkaffee zu stark, sie mussten milch hineingiessen. die kleinen kartenfarben-zuckerstückchen lösten aber grosses entzücken aus. da konnte sogar frau kelef ein wenig lachen, auch wenn es schmerzte - also, das lachen, nicht die kaffeestärke. und dass sie rauchen durften in der wohnung, neinneinnein, das seien sie eigentlich nicht gewohnt. und kaffeetrinken im sitzen ... man fragt sich ja schon, was manche leute da aushalten müssen im zuge einer tätigkeit, die doch eher anstrengend und dreckig und überhaupt ist. jedenfalls: auch mit denen konnte man, wie mit den rauchfangkehrern, sehr zufrieden sein.

dauerte länger als sie gedacht hatten, dann aber verkündeten sie stolz, der kamin wäre jetzt wieder ganz in ordnung, der österreichische dicke installateur weniger, der hätte offensichtlich was gegen - je nun. arschloch, halt, aber das wussten wir ja schon vorher.

noch einen kaffee wollten sie nicht nach abschluss der arbeiten (vermutlich wegen herzinfarktgefahr), aber einen orangensaft und eine verschnaufpause mit zigarette nahmen sie doch gerne. dann verabschiedeten sie sich, bemerkten noch dass möglicherweise - wenn die doch-wappler weiter solch martialisches verhalten an den tag legen würden - ein nachschleifen in ein paar monaten notwendig sein könne - und verliessen den ort des geschehens.

frau kelef machte eine kleine, aber notwendige runde mit frau pixy, zwegenem der entleerung und so, putzte ein wenig weiter, und harrte des installateurs.

der kam des nachmittags, entschuldigte sich vielmals und sprach was von notfall und ginge sich schlecht sofort aus und ob man denn den termin auf den nächsten tag früh verlegen könne.

war auch schon egal, weil: dreck ist und bleibt dreck, und eine verschnaufpause konnte nicht schaden. also am 19.04.: alles von vorn.

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Samstag, 29. April 2017
natürlich ging es weiter,
so schnell gibt hier keiner auf.

und natürlich wird das alles auch noch detailliert schriftlich festgehalten, allerdings hat in folge der dreckattacke die lunge von frau kelef beschlossen, kurz einmal auf halber kraft zu arbeiten und sich mit der anderen hälfte der 70%, auf denen sie seit jahrzehnten daherjappelt, mit einer eitrigen bronchitis zu beschäftigen. das kostet kraft und substanz und ein paar weitere alveolen

wenn das beuschel aber eh schon wehtut auch noch husten müssen und dabei mit freiem auge sichtbare staubpartikel von sich geben zu müssen: das ist etwas, das gar nicht bekömmlich ist. und aber auch schon gar keine freude aufkommen lässt. dazu ein wenig fieber und neben-der-spur-gefühl, und eben: viel zu wenig sauerstoff. aber der dreck rennt ja nicht davon, schön langsam wird es möglicherweise auch wieder.

ein lob sei hier übrigens auch dem anderen lieblingsneffen und dessen herzallerliebster freundin/frau/lebensgefährtin ausgesprochen: die haben nämlich unmengen von salbei geerntet und mit zucker und alkohol in ein zwar sehr speziell schmeckendes, dafür aber umso wirksameres heilmittel gegen husten, hals- und beuschelweh und so weiter verwandelt. und der alten tant eine knapp ausreichende menge davon zur verfügung gestellt. zusammen mit antibiotika nicht zu toppen. wie ich andernorts schon schrub: die kinder des bruders kommen ganz nach mir ...

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