Freitag, 21. April 2017
gipfeltreffen der giganten, reloaded.
meine lieben, viele erinnern sich doch sicherlich noch an diese lustige geschichte anno dunnemals: https://gastgeberin.blogger.de/stories/325475/. das hat viele leute sehr erheitert, frau kelef konnte ja weniger lachen damals, aber immerhin: die neue kombitherme funzte nach den anfänglichen startschwierigkeiten. und alles andere eigentlich auch.

bis, nun ja, bis der teufel tief unten in der hölle seinen kopf hob und meinte, es wäre ihm ein wenig nach unfug und unterhaltung, besonders zu ostern, da sind die katholiken immer alle so spassbefreit, also was tun? richtig. er erinnerte sich der existenz von frau kelef.

und so begann die brave, jährlich aufs ordentlichste gewartete (das letzte mal am 20.12.2016, weil l'impresario et al. ja nicht zu entlocken war wann denn nun die vom rauchfangkehrer als dringend bezeichnete kaminschleifung stattfinden würde) kombitherme, müde, knirschende, zeitweise auch kanonenschussartige töne von sich zu geben. letztere besonders gerne nächtens, damit wir drei alten weiber auch einen ordentlichen schreck kriegten.

auch das mit der heisswassertemperaturregelung liess sich nicht mehr an wie gewohnt, und frau kelef hat zwar keine gasphobie, aber einen strikten standpunkt: wenn ein gerät unserienmässige töne von sich gibt, muss was getan werden. besonders zutreffend ist das bei gas- und stromgeräten, die man irgendwie dauernd braucht. so weit, so gut.

der installateur des vertrauens wurde also verständigt und sagte einen kontrollbesuch für den 18.04. - dienstag nach ostern - zu.

die wirklich unglaublich nette dame der rauchfangkehrer-firma meinte, am 24.04. wäre zwar sowieso kehrtag, aber man käme auch gerne früher, z.b. am mittwoch, dem 12.04.. frau kelef war höchst dankbar, denn: erst kamin frei, dann therme putzen. logisch.

die rauchfangkehrer kamen auch pünktlich um 09.00 uhr, der kaffee (mit milch und zucker für den einen, kein kaffee für den anderen) war schon fertig, der eine latschte die stiege hinauf um den diversen werkenden herrschaften mitzuteilen, da unten werde jetzt das kamintürl geöffnet, und da möge man doch bitte von allen erschütternden tätigkeiten ringsum kurz einmal abstand nehmen bis zur entwarnung. der mann war noch nicht wieder richtig bei der türe herinnen, gab signal OK, der andere öffnete das türl unter der abwasch über der die therme hängt, und oben tat es einen tusch und haste nicht gesehen war die küche bis an die decke in eine staubwolke gehüllt, während sich verschiedene kleine und grössere ziegel- und mauerteilchen fröhlich ihren weg aus dem kamin ins freie bahnten, begleitet von einer menge sand und russ.

frau kelef hatte zwar vernünftigerweise hund und katz weggesperrt und auch die wohnzimmertür geschlossen, aber natürlich nicht alles in der küche bis zur decke mit plastikfolie abgedeckt, schon, weil das gar nicht möglich ist. und so zog sich der grobe und feine staub lieblich überall hinauf und hinein und rieselte ein wenig in die therme, und der rauchfangkehrer, der in das kamintürl hatte schauen wollen hatte das gesicht und den hals voll (in jeder hinsicht), und frau kelef schreckte sich und atmete ein wie man das so tut (vergleich: man schnappt nach luft), und, in der kurzfassung: sie hustet heute noch schwarze flankerln. und die geschichte ist immerhin schon zwei wochen her ...

jedenfalls erhoben die beiden rauchfangkehrer ein entsetzliches geschrei und geschimpfe, frau kelef konnte mangels sauerstoff nicht sofort einstimmen, dann gingen wir einmal alle drei ins stiegenhaus den ärgsten dreck abschütteln.

während die rauchfangkehrer wieder zurückkehrten an den ort des geschehens um die grössten mengen dreck zu entfernen, lief allerdings der ar(s)chitekt, der theoretisch amtlich haftet, die stiege hinauf, flink wie ein wiesel und ebenso geduckt.

nutzte ihm aber nix, denn frau kelef hatte ihn gesehen und auch schon geschrien: SIE! herr r., kommen sie einmal da her! schauen sie sich das an!

ja, wenn er dann zeit hätte ...

SIE! JETZT, aber HURTIG!

irgendwas in frau kelefs stimme oder gesicht oder an ihrem äusseren schien ihn zu überzeugen, denn der quasi zeitgleich ähnlich herbeizitierte bauleiter kam zusammen mit ihm und dem jüngeren sohn des impresario doch tatsächlich einige minuten später, im stiegenhaus war es ein wenig nass, warum auch immer, war aber auch schon egal, die herren wurden also hereinzitiert und vor das desaster gestellt.

im einzelnen kann hier nicht berichtet werden was frau kelef in der schnelligkeit an unheiligem über die lippen floss, es hatte aber sicher was mit üblen verwünschungen, fragen nach dem weiteren vorgehen, angedrohtem mord und totschlag und sonstigem zu tun, soweit man das überhaupt alles gleichzeitig kann, wenn man nur schwer luft kriegt, dauernd asthma-spray sprayen muss und zudem die augen elendiglich brennen weil: allergie.

wie es nun solcher leute art zu sein pflegt: schuld sind immer die anderen, daher wurde der polier herbeizitiert und diesem die sauerei ebenfalls gezeigt.

nun, er hätte jedem von seinen leuten gesagt dass sie an den kaminen nix tun dürften, aber: da seien seitens des schönen e. ja noch andere firmen engagiert, und für die sei er nun erstens nicht verantwortlich, weil eben andere firma, und dann könne er auch die diversen sprachen nicht, so wie übrigens der rest der verantwortlichen auch.

frau kelef kriegte in der zwischenzeit etwas mehr luft, die rauchfangkehrer hatten den fluchtweg auf der einen seite verstellt, frau kelef auf der anderen seite, und so standen die vier mannen mitten im dreck und schauten nicht sehr, nun ja, sagen wir einmal klug aus der wäsche.

und dann: wer bitte werde den dreck da überall wegputzen? und das sei im übrigen seit ende november das VIERTE MAL dass hier so eine sauerei herrsche ...

auf einer baustelle, meinte der ar(s)chitekt, sei das nun einmal so ...

und wie das denn nun mit dem kaminschleifen sei?

zu diesem thema hatte frau kelef seit monaten gehört, es würden bereits (ähem) kostenvoranschläge eingeholt.

nun, meinte der amtlich zuständige, er werde sich halt jetzt einmal erkundigen wo denn da in der nähe ...

SIE! KÖNNEN SIE LESEN? DA IST DAS LAGER EINER KAMINBAUFIRMA GENAU GEGENÜBER, MIT BÜRO IN DER QUERGASSE, 5 MINUTEN ZU FUSS!

äh ...

was bitte interessiert frau kelef jetzt übrigens der dachausbau und die sanierung von wohnungen, die l'impresario et fils anschliessend um teures geld zu verschebeln gedenken? null, nada, nothing, nincs, gar nix und nicht die bohne. sie hat den dreck und die anderen den rebbach? schlechter plan.

nun, man werde jemanden zum putzen schicken. frau kelef bat um beeilung.

eine stunde später - die rauchfangkehrer hatten in der zwischenzeit auch das badezimmer verwüstet, weil das abzugsrohr da durchgeht und kontrolliert wurde: ein guter viertelliter sand drinnen, wurde dem herrn amtlich zuständig auch gezeigt, und wann denn wer zum reinigen käme ...

die rauchfangkehrer waren der verständlichen meinung, diesmal würden sie sicherlich nicht - wie sonst immer - zusammenkehren und -saugen, weil: was da los sei sei einfach eine riesensauerei. und das wäre ausserdem seit november eben das ... moment mal, sie schauten nach: vierte mal. also im schnitt alle sechs wochen. und was der scheiss bitte solle. und eigentlich müssten sie jetzt auf der stelle ein heizverbot erteilen und das gas abdrehen, aber frau kelef sei eine verlässliche person, und wenn sie verspräche verlässlich immer mindestens zwei fenster offen zu lassen beim heizen oder warmwasserbereiten, und wenn der installateur sowieso in ein paar tagen käme, dann wollten sie einmal gnade vor recht ergehen lassen, insbesondere in anbetracht der beiden anderen alten damen mit den vielen haaren und der zehn uralten piepkis, die kläglich piepsend auf dem höchsten spriessl der voliere sassen. dann verliessen sie den ort des unheils.

eine weitere halbe stunde später krachte frau kelef, in der zwischenzeit wieder halbwegs bei sauerstoff, in die bauleitungsbesprechung. später werde man dann ... meinte der amtlich zuständige.

JETZT! AUF DER STELLE! ODER ES GESCHIEHT EIN UNGLÜCK!

und man fasst es nicht: der herr amtlich zuständige zitierte den polier herbei und beauftragte ihn - mit dem putzen bei frau kelef. das gesicht, das der mann und frau kelef gemacht haben muss bände gesprochen haben, denn er kriegte gerade noch die kurve und meinte, der polier solle halt jemanden abstellen und beaufsichtigen, das sei ja alles in einer halben stunde erledigt.

ein wenig verschärft wurde die situation dadurch, dass am tag zuvor eigentlich das wasser abgedreht hatte werden sollen, wegen eines wasserrohrbruchs im hinterhaus (wasser kann hier ja jeder, irgendwie), und die fachleute des schönen e. hatten, stellte sich heraus, entweder den hahn nicht gefunden oder zubetoniert oder weiss der kuckuck, jedenfalls: kein wasser im ganzen haus, nicht wie früher vorder- und hintertrakt getrennt. da hatte frau kelef aber gerade die waschmaschine angeworfen und ersuchte um kurze verzögerung, sie werde dann bescheid geben wenn sie zumindest den viechern wasser gegeben und für sich selber kaffee aufgesetzt und sich die zähne geputzt hätte. nach drei stunden ergab eine nachfrage, dass das wasser gar nicht abgedreht worden war, weil: das fände am nächsten tag statt. zwischen 13.00 bis mindestens 15.00 uhr, könne auch ein paar stunden länger dauern.

schon an diesem 11.04. hatte frau kelef darauf hingewiesen, dass der rauchfangkehrer vormittags käme und dann ... aber nix da. so ein inschtallatör, man kennt das ja.

jetzt war aber der 12.04., und der chef-inschallatör sass in der bauleitungsbesprechung und meinte auf frau kelef zaghafte einwände, ob man nicht vielleicht mit dem wasser warten könnte bis zumindest der ärgste dreck weg sei: nix da. es könnte ja jemand von der arbeit nach hause kommen und auf der stelle wäsche waschen wollen. über den ton, in dem er das sagte, muss übrigens noch einmal gesprochen werden.

hier war also eile doppelt und dreifach geboten, denn: von in einer halben stunde erledigt konnte nicht die rede sein, und also ging der polier mit leise zitternden händen hin und holte einen mann mit baustellenstaubsauger, denn merke, so teilte er mit: dieser baustellenstaub macht staubsauger kaputt, und der saugte und hustete sich so durch vorzimmer, küche und bad, und dann kroch doch allen ernstes der polier mit einem riesenputzkübel (sowas hat frau kelef gar nicht, weil sie sowieso nicht mehr als fünf kilo heben darf und kann ohne sofortige folgeschäden) und einem riesenputzfetzen, mit eleganten blauen gummihandschuhen, auf frau kelefs böden herum und putzte dreck.

wenn der liebe herr g., also der polier, dem amtlich zuständigen mit der guten idee mit einem schraubenzieher ins auge gefahren wäre, es hätte frau kelef nicht gewundert und sie hätte es auch nicht gesehen. wäre sicherlich ein bedauerlicher unglücksfall auf grund der schlechten sicht im staub gewesen.

dann wurde der herr g. nach getaner arbeit mit einem schnappes belohnt, den hatte er sich verdient, und haste nicht gesehen: rief das büro des impresario an und teilte mit, am nächsten tag, also am gründonnerstag, dem 13.04., kämen die kaminschleifer im laufe des vormittags. frau kelef konnte dazu anmerken, dass sie da nicht zu hause wäre, dass man bei solcherlei vorhaben doch bitte vorher zu fragen hätte, und welche kaminbaufirma denn beauftragt sei. sie erhielt die antwort, man werde ihr die telefonnummer der firma telefonisch mitteilen. frau kelef wartete, rief nach einer weile zurück, und man teilte ihr mit man hätte ihr eine elektropost geschickt. ist ja fast das gleiche wie ein telefonat.

ein telefonat mit der firma ergab, dass die rauchfangkehrerfirma genau die kaminbaufirma empfohlen hatte, die das lager gegenüber dem haus hat, in dem frau kelef wohnt, sie wissen schon, da steht in den fenstern "kaminbau kaminschleifen expressdienst", und darunter steht auch die adresse, eben zwei häuser die gasse rauf und dann im nächsten häuserblock.

am karfreitag arbeiten aber nicht einmal türkische kaminbaufirmen ohne ganz grosse not, und wenn der installateur sowieso erst nächste woche zeit hätte, dann würde man doch bitte, wenn es recht wäre, am dienstag so um 08.00 kommen und auch versuchen, möglichst wenig umständ' zu machen.

blede g'schicht, übrigens, dass der inhaber der kaminbaufirma und frau kelef sich schon seit 25 jahren kennen. der hat nämlich mit seiner frau im haus gegenüber gewohnt, und die pflanzenableger, um die sie durch ihn hat bitten lassen, hat sie immer noch. die töchter sind schon erwachsen und wirklich ganz reizend, der sohn - der jüngste spross - kommt jetzt ins gymnasium, und die ex-nachbarin hat bei seinem neffen gearbeitet, und überhaupt: das ist st. meidling. und der schöne e. und konsorten haben jetzt noch ein paar fans mehr.

fortsetzung folgt.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 18. April 2017
so oft abgeschnitten, noch zu kurz.
eine würdige fortsetzung der unendlichen geschichte von den neuen fenstern konnte nicht ausbleiben. der letzte streich begann hier: https://gastgeberin.blogger.de/stories/2636396/ .

tatsächlich war es am freitag, dem 10. märz, sicher dass die neuen fenster vorrätig seien. der herr g. (einer der wenigen vertrauenswürdigen, aka der polier der gerüst- und sonstigen baufirma) kontrollierte alles noch einmal, und sprach, es sei gut und richtig.

am wochenende also begann frau kelef zum missfallen der beiden haarigen damen einmal mit dem ausräumen. alleine, weil: die helferlein konnten wegen prüfungen und uni etc. natürlich nicht so einfach herbeigerufen werden. am dienstag kam die bestens renommierte firma pollischansky und holte die teppiche, vereinbarungsgemäss und höchst pünktlich, kaum waren die weg, kam der hilfsarbeiter zum möbel abdecken und aus-dem-weg-rücken.

am mittwoch um 07.30 kamen die herren der fenstereinbau-fraktion, stellte sich im gespräch übrigens heraus dass ein teil von denen gar keine slowenen sind, sondern eigentlich ungarn, nur der herr g. hat österreichische wurzeln (sein opa lebt immer noch hier).

es begann erst ein neuerliches abdecken der fussböden, dann ein grosses geklopfe und gekrache und gestaube, und die beiden haarigen damen waren im kabinett kaserniert, und not amused.

vier mann hoch, mit supervisor herr g. und ober-supervisor herr o., und immerhin weniger staub als ein jahr vorher drei mann mit einem fenster (im nachhinein festgestellt: auch weniger kollateralschäden).

und so klopften sie und mauerten sie und passten fensterstöcke ein und schäumten hohlräume aus und gott sei dank steht vor dem haus das gerüst, über das der müll etc. abtransportiert werden konnte.

irgendwann war dann alles so weit fertig, die mauer wurde innen verputzt, und dann, man ahnt es, musste was passieren.

nämlich es kam der herr g., der an sich sicher über 1.85 gross ist, mit hut unterm nichtvorhandenen teppich hereingeschlichen, weil nämlich: die fensterbretter seien wohl geliefert worden, leider aber die falschen.

frau kelef war not amused, weil so ohne innenfensterbretter mit einer plastikfolie über dem schutt zwischen mauer und neuen fenstern, und noch dazu mit der viecherei, und am nächsten tag kam ja der maler ...

der herr g. war sichtlich geknickt, der ober-supervisor kam sich entschuldigen, der rest der mannschaft war schuldbewusst und bedauerte sehr, aber: es liess sich nix ändern.

am nächsten mittwoch aber sicher, kein problem, man habe telefoniert, und die zusage sicher erhalten.

jo eh. es kam der maler am 16.03. und malerte, und der hilfsarbeiter hilfte, und frau kelef hustete sich eins, frau pixy kriegte nerven und durst und daher blase und musste des öfteren pipi, dat julchen hingegen beschloss durch abwesenheit zu glänzen und zog sich unter das bett zurück. frau pixy dämmerte ebenfalls im schlafzimmer vor sich hin, aber pünktlich zur jause erschienen die beiden und fragten nach einer scheibe schinken. immerhin.

die malerei war nicht einfach, weil hier und dort immer die möbel von der einen seite auf die andere geschoben werden mussten, aber irgendwie ging das schon. wurde auch alles relativ im zeitplan fertig, dass frau kelef die alte karniese zertöpperte war nicht vorgesehen, aber irgendwas ist ja immer.

sonntags dann ruhetag, montags und dienstags vorfreude auf die fensterbretter, und für donnerstag mit dem maler die fertigstellung der malerei vereinbart.

und was tut gott? richtig. er straft die falschen.

denn es ward mittwoch, der 22.03., und die herren kamen stolz wie oskar mit den fensterbrettern, und massen und schauten und zeichneten an und gingen von hinnen nach dannen und, wenn es nicht so traurig wäre wäre es zum lachen, dann wurde eine runde "so oft abgeschnitten, noch zu kurz" gespielt. bei allen drei fensterbrettern. kann man, muss man aber nicht verstehen.

frau kelef kochte zwar weiterhin kaffee, schnaubte aber schon ein wenig unwirsch, und bestellte den maler ab, weil: ohne eingepasste fensterbretter kann man auch nicht fertig malern. so weit so gut, und sie begab sich mit einem stilberater in ein geschäft zwecks erwerb einer passenden karniese, messing, zweiläufig, wie gehabt, nur halt massiv und nicht teilweise aus kunststoff (gelernt: wer billig kauft, kauft teuer, aber damals gab es die dinger nicht in massiv). karniese nicht vorrätig, massanfertigung, alles gut, kommt eine woche später. um elegante € 320.--, man gönnt sich ja sonst nix.

was nicht kam, waren die fensterbretter am 24.03.. die karniese übrigens auch nicht, der hersteller hatte vergessen dem händler zu sagen dass irgendein teil nicht vorrätig sei, und der händler hatte das daher auch nicht weiterleiten können, aber die geschichte kriegten wir erst später mit.

am freitag erschallte dann frau kelefs stimme durch das stiegenhaus, eher schrill und überhaupt, und schon kam ein anzugträger des weges und fasste sicherheitshalber einmal beton aus, weil: er war der einzige der nicht rechtzeitig die flucht ergriffen hatte. oft hast ein pech.

er hätte mit alledem nix zu tun, frau kelef beharrte auf anzug und existenzschuld und vor allem: anwesenheit, und schon löste sich alles fast beinahe in wohlgefallen, denn während der rest der mannschaft die flucht ergriffen hatte rief der anzugträger den bauleiter an, und der versprach er werde sich kümmern. das wochenende verstrich also ungenutzt, alles blieb liegen wie es war, denn auch der einbau von fensterbrettern macht dreck und staub, und verputzt werden musste ja dann auch noch, und anschliessend fertiggemalert.

tatsächlich kam der liebe herr g. am montag höchstpersönlich mit diversen masswerkzeugen und so wurden, mit ein paar klitzekleinen verzögerungen, dann doch tatsächlich die innenfensterbretter am 27.03. montiert. und zwar: bessere als vorgesehen. immerhin.

der maler malerte dann am mittwoch das wohnzimmer fertig, weil: im arbeitszimmer fehlanzeige, weil: keine karniese. und es wa nicht klar, wie das mit der befestigung werden würde.

immerhin rief die zuständige firma dann am 05.04. nachmittags an, und am 07.04. holten wir die karniese, und es konnte endlich fertiggemalert werden.

die marginalschäden wie fehlende acrylfugen etc. blieben frau kelef überlassen, aber es war jeder froh, ihr aus dem weg zu sein. und die karniese war teuer, aber eine gute wahl, und zudem hätten wir uns zumindest dieses kopfweh sparen können, denn das neue modell passt haargenau auf die halterungen des bald 20 jahre alten.

... link (2 Kommentare)   ... comment


Dienstag, 11. April 2017
der inschtallatör hat es schwör
jo eh. schon klar. braucht einem keiner erklären.

jedoch begab es sich, dass die wien-energie ordentlicherhalber kontrollieren kam, ob denn alles in ordnung sei. soweit, so gut. nun weiss jeder, dass so staatliche stellen nicht einfach irgendwann irgendwie kommen, sondern: die melden sich im voraus an. und wenn kontrolliert wird, dann wird z.b. unter umständen schon auch einmal das gas abgedreht. was nicht weiter verwunderlich ist, weil: sonst kann man nicht überprüfen ob alles dicht ist (also: an den leitungen, nicht in den diversen oberstübchen).

aber dann sollte man davon ausgehen dürfen, dass die installateur-firma resp. einer der geschätzten angestellten oder arbeiter derselben dies den betroffenen mietern kund und zu wissen tut, weil: ohne gas keine heizung, dann kalt, besonders zutreffend ist dies überraschenderweise im winter.

doch es begab sich, dass frau kelef, aus einem erfrischenden mittagsschlaf erwachend (weil morgenappell war kurz vor 07.00 uhr, wie jeden tag) sich ein wenig kaltes wasser ins gesicht platschte, die kleine frau pixy auf die gasse führte, und sich anschliessend mit warmem wasser die hände waschen wollte. jedoch: nix warmes wasser. nix heizung.

nach den diversen kaminfüllungen seitens der doch-wappler also eine leichte panik-attacke bekommen, im stiegenhaus war keiner, beim griff nach dem telefon gesehen, dass da jemand angerufen hatte: unbekannte nummer. auf dem tonband: man ersuche um gelegentlichen rückruf bei einer unbekannten firma.

wie es der teufel haben wollte, rief frau kelef tatsächlich die genannte nummer an, und siehe da, es war eine neue sub-installationsfirma der generalbeauftragten installationsfirma, die da kund und zu wissen tat das gas sei abgedreht wegen kontrolle durch wien-energie.

frau kelef: na gut, und jetzt? da ist es kalt, und ich hab kein heisses wasser!

firmen-mann: ja, weil das gas abgedreht ist.

fk: kann man sowas nicht vorher kommunizieren? so ein paar tage im voraus, wie auch sonst auf der welt üblich?

fm: theoretisch schon.

fk: SIE!

fm: ja?

fk: und wenn ich jetzt nicht da wäre, oder erst spät in der nacht nach hause gekommen wäre, hätten sie da auch abgehoben damit ich zumindest weiss was los ist?

fm: nein, da hätt ihnen wahrscheinlich jemand einen zettel an die tür gepickt.

fk: mit der aufschrift "oft scheissens einem hinein"?

fm: na ja, so ungefähr.

fk: wann wird das gas wieder aufgedreht?

fm: also gleich, wenn ich anruf dann kommt in drei minuten der installateur und kontrolliert, ob auch bei ihnen in der wohnung alles in ordnung ist, und dann funktioniert wieder alles.

fk: na dann aber bitte schnell, und das nächste mal bitte meldung im voraus!

tatsächlich kam schon 15 minuten später der fachmann, der schon erklärt hatte einer therme schade es nicht, wenn der kamin verstopft ist und dauernd dreck im rauchfang verpufft, und kontrollierte ob am gasherd die flammen brennen.

frau kelef hat einen vierflammigen gasherd: zwei flammen vorne, zwei hinten. auf den beiden hinteren standen zwegen der umbauerei auf einer marmorplatte ein paar sachen, die vorderen flammen waren frei. der fachmann drehte an den knöpfen der hinteren flammen, versuchte vorne anzuzünden, stellte fest es röche nach gas und er kenne sich jetzt auch nicht aus was da los sei. frau kelef war gerne behülflich und klärte auf, dass die bildchen auf den knöpfen am gasherd vorne schon ihren sinn hätten, weil wenn man an den richtigen knöpfen dreht und dann die entsprechende ...

OH! machte der fachinstallateur, und siehe da: es brannten die flämmchen wunsch- und ordnungsgemäss.

schon schritt er weiter zur therme, die, wie jedes anständige gerät, einen reset-knopf hat, mit der man sie nach abschaltungen welcher art auch immer wieder zum leben und funktionieren bringen kann.

der fachmann blickte unter die abdeckung, frau kelef stand neben ihm, und sagte hilfreich: knopf drücken, da in der mitte.

der fachmann jedoch stellte fest, da sei so gut wie kein druck, und hatte - haste nicht gesehen - schon die zange in der hand und zangelte herum als ob ihm einer was zahlen täte dafür.

PLATSCH! machte die therme, und OH - jetzt rinnt sie! machte der fachmann.

frau kelef konnte festhalten: vor ein paar stunden hatte das gerät erstens funktioniert, und zweitens war da nix herausgeronnen. und jetzt?

der fachmann drehte sicherheitshalber noch ein wenig herum, frau kelef zischte böse, der fachmann verdrehte ein wenig die armatur, machte in paar dreckflecken in das frische geschirrtuch, platschte mit dem wasser herum und verlangte nach einer schüssel, um das leise rinnende rinnsal aus der therme abzufangen.

fk: UND JETZT???

installateur: de rinnt.

fk: no das seh ich. wieso?

inst: waass i ned.

fk: da ist nichts geronnen bis sie da herumgedreht haben, und die armatur ist auch ganz schief!

inst: jetzt hob i de vielleicht a no hinich gmocht?

fk: weiss ich doch nicht. sie sind doch der installateur. und wie bitte geht das jetzt weiter?

inst: do miassns jetzt in kundndienst orufn. oiso: an installateur.

fk: meinen sie das jetzt im ernst?

inst: jo, i kenn mi do ned aus.

fk: schnaubt ein wenig, ruft den installateur des vertrauens an - es war so kurz nach vier - und wimmerte in das telefon. sicherheitshalber liess sie übrigens - man gönnt sich ja sonst nix - den installateur-fachmann der installateur-subfirma der general-installateurfirma laut wiederholen - so dass der installateur des vertrauens das auch hören konnte - dass hier ein installateur gerufen werden müsse. frau kelef winselte ein wenig weiter, und der vertrauensmann versprach einen rückruf, und ein paar minuten später versicherte er, ein installateur werde halt noch ein wenig länger arbeiten und jedenfalls innerhalb der nächsten stunde erscheinen.

der fachmann der subfirma der general-installateurfirma verliess irgendwie recht rasch den ort des geschehens, und anschliessend noch viel schneller auch das haus.

tatsächlich kam nach 35 minuten ein altbekannter installateur der firma des vertrauens. er schaute die therme an, schaute frau kelef an, nahm die zange, machte an der richtigen stelle eine halbe umdrehung, schüttelte den kopf und verliess nach wenigen minuten den ort des geschehens. frau kelef war so perplex, dass sie sogar vergass ihm ein trinkgeld zu geben: alleine das gesicht, das der mann machte, war geld wert ...

seither, man glaubt es kaum, tropft die therme übrigens nicht mehr. sie gibt zeitweise hässliche geräusche von sich, als hätte sie dreck im getriebe, was sicherlich auch so ist, aber sie ist dicht.

und die bauleitung war sehr erstaunt, dass frau kelef sich weigerte die rechnung zu bezahlen. auf der tatsächlich steht: überlaufventil mit zange zugedreht. haben das dann aber brav erledigt, weil da war die ansonsten sehr liebe frau kelef ein wenig, nun ja, weniger lieb.

erfinden kann man sowas nicht.

... link (0 Kommentare)   ... comment