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Freitag, 9. Juli 2010
hausverwaltungsupdateblogging
kelef, 14:10h
frau kelef ruft - wieder einmal - sie wissen schon wo an. die migräne war ja kurzfristig vorbei.
der mann dort meldete sich versehentlich kurz vor zwölf, und teilte mit er habe in erfahrung gebracht dass der strom in den kellerräumen abgedreht worden sei weil die installationen nicht mehr den vorschriften entsprochen hätten. seit damals.
seit wann?
das ist mir so gesagt worden.
ah ja. und was soll ich daraus schliessen?
äh?
was soll ich daraus folgern?
das war nicht in ordnung.
also hat man einfach den strom abgedreht?
ja.
ich habe aber einen keller als bestandteil des mietvertrages/objektes, und von den vielen leerstehenden kellern extra diesen zugewiesen bekommen weil dieser mit MIT strom.
in ihrem mietvertrag steht kein keller.
steht doch.
ah ja.
aber da steht kein strom.
wie gesehen und probegefahren ...
ah ja.
sag ich doch. und was schliesse ich jetzt aus der mitteilung, "das ist nicht in ordnung gewesen"? weil, selbst wenn, erhebt sich die frage wer die "nicht in ordnung"-installation installiert hat, und vor allem: wenn da was nicht in ordnung war, warum bitte kann man nicht den betroffenen parteien eine klitzekleine mitteilung zukommen lassen dass es ab sofort und so weiter?
ich weiss nicht. ich kann nur sagen was ich in erfahrung gebracht habe.
und warum, wenn sie sagen sie melden sich wenn sie was wissen, rufen sie mich dann nicht an, und warum muss ich wieder anrufen und fragen und übellaunig sein, und wieso, btw., bekam ich die versprochene e-mail nicht mit den betriebskostenaufstellungen, die im haus hingen und dann wieder nicht und dann wieder doch und jetzt wieder nicht, aber alles in einer ziemlich unübersichtlichen form und so angeschraubt (im wahrsten sinne des wortes) dass man es nicht lesen konnte?
sie haben die mail nicht bekommen?
nein. die ist weder im posteingang noch im papierkorb.
aha.
haben sie vielleicht meinen namen falsch geschrieben?
das wäre möglich.
buchstabiert, den namen, mein lieber scholli, und leise geweint.
zudem in dem oben gekürzt wiedergegebenen gespräch erfahren, dass der nachlass noch nicht geregelt ist, und der herr verwalter dr. und der herr verwalter sohn miteinander über die verwaltung sprechen. manchmal. wenn sie beide da sind. heute waren sie nicht da.
warum überrascht frau kelef das alles nicht?
sie erraten es.
der mann dort meldete sich versehentlich kurz vor zwölf, und teilte mit er habe in erfahrung gebracht dass der strom in den kellerräumen abgedreht worden sei weil die installationen nicht mehr den vorschriften entsprochen hätten. seit damals.
seit wann?
das ist mir so gesagt worden.
ah ja. und was soll ich daraus schliessen?
äh?
was soll ich daraus folgern?
das war nicht in ordnung.
also hat man einfach den strom abgedreht?
ja.
ich habe aber einen keller als bestandteil des mietvertrages/objektes, und von den vielen leerstehenden kellern extra diesen zugewiesen bekommen weil dieser mit MIT strom.
in ihrem mietvertrag steht kein keller.
steht doch.
ah ja.
aber da steht kein strom.
wie gesehen und probegefahren ...
ah ja.
sag ich doch. und was schliesse ich jetzt aus der mitteilung, "das ist nicht in ordnung gewesen"? weil, selbst wenn, erhebt sich die frage wer die "nicht in ordnung"-installation installiert hat, und vor allem: wenn da was nicht in ordnung war, warum bitte kann man nicht den betroffenen parteien eine klitzekleine mitteilung zukommen lassen dass es ab sofort und so weiter?
ich weiss nicht. ich kann nur sagen was ich in erfahrung gebracht habe.
und warum, wenn sie sagen sie melden sich wenn sie was wissen, rufen sie mich dann nicht an, und warum muss ich wieder anrufen und fragen und übellaunig sein, und wieso, btw., bekam ich die versprochene e-mail nicht mit den betriebskostenaufstellungen, die im haus hingen und dann wieder nicht und dann wieder doch und jetzt wieder nicht, aber alles in einer ziemlich unübersichtlichen form und so angeschraubt (im wahrsten sinne des wortes) dass man es nicht lesen konnte?
sie haben die mail nicht bekommen?
nein. die ist weder im posteingang noch im papierkorb.
aha.
haben sie vielleicht meinen namen falsch geschrieben?
das wäre möglich.
buchstabiert, den namen, mein lieber scholli, und leise geweint.
zudem in dem oben gekürzt wiedergegebenen gespräch erfahren, dass der nachlass noch nicht geregelt ist, und der herr verwalter dr. und der herr verwalter sohn miteinander über die verwaltung sprechen. manchmal. wenn sie beide da sind. heute waren sie nicht da.
warum überrascht frau kelef das alles nicht?
sie erraten es.
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Mittwoch, 7. Juli 2010
scheiss der hund
kelef, 22:30h
auf die erdbeeren:
http://noe.orf.at/stories/454594/
sorry. aber das musste sein.
denn frau kelef fragt sich, ebenso wie frau hunt: und die käferlein und die vögelein, die mäuslein und die kätzlein, die kaanickels und die maadeas, und die heckerminks und libellingers, müssen die vor queren der eadbeafelda jetzt windels anziehen oder sich vor zeugen entleeren, damit da einmal nix sein kann?
hauptsache bio.
jetzt nicht, dass wir der meinung wären es sei richtig auf erdbeeren oder was auch immer, und so weiter. weit gefehlt.
aber demnächst verbieten wir dann das tragen von sandalen mit ohne socken beim erdbeerbrocken, weil, es könnt' ja jemand fusspilz haben, und wenn dann die feuchtigkeit, die die erdbeeren ja brauchen, und die feuchtigkeit die der fusspilz braucht, beide um gedeihen zu können, grundsätzlich vielleicht auf demselben level sind, dann könnte doch solch eine fusspilzspore ... wir wollen uns das alles gar nicht ausmalen in der vollen konsequenz.
und überhaupt.
frau kelef und frau hunt kriegen gerade migräne, wenn wer fragt. wenn keiner fragt, auch.
http://noe.orf.at/stories/454594/
sorry. aber das musste sein.
denn frau kelef fragt sich, ebenso wie frau hunt: und die käferlein und die vögelein, die mäuslein und die kätzlein, die kaanickels und die maadeas, und die heckerminks und libellingers, müssen die vor queren der eadbeafelda jetzt windels anziehen oder sich vor zeugen entleeren, damit da einmal nix sein kann?
hauptsache bio.
jetzt nicht, dass wir der meinung wären es sei richtig auf erdbeeren oder was auch immer, und so weiter. weit gefehlt.
aber demnächst verbieten wir dann das tragen von sandalen mit ohne socken beim erdbeerbrocken, weil, es könnt' ja jemand fusspilz haben, und wenn dann die feuchtigkeit, die die erdbeeren ja brauchen, und die feuchtigkeit die der fusspilz braucht, beide um gedeihen zu können, grundsätzlich vielleicht auf demselben level sind, dann könnte doch solch eine fusspilzspore ... wir wollen uns das alles gar nicht ausmalen in der vollen konsequenz.
und überhaupt.
frau kelef und frau hunt kriegen gerade migräne, wenn wer fragt. wenn keiner fragt, auch.
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hausverwaltung kann auch strom
kelef, 14:50h
glauben sie nicht? oh doch.
denn es hatte sich begeben dass frau kelef zu der von ihr gemieteten wohnung anno dunnemals im schönen dezember des jahres 1988 auch einen keller mitmietete. steht auch so im mietvertrag.
wie das mit kellern in altbauten so ist, ist das eher ein kohlenkeller als ein aufbewahrungskeller, und auch ein wenig feucht, aber eben altbau. immerhin verfügte der frau kelef zugewiesene keller aber über ein sichtlich von einem fachmann installiertes feature: elektrisches licht, mitsamt einer kellerlampe, die über einen im kellerraum befindlichen drehschalter aus porzellan zu bedienen war. funktionierte prächtig. frau kelef freute sich.
dass der raum von nicht einmal 4 m² bis an die decke voller gerümpel war musste in kauf genommen werden.
in dankenswerter weise wurde aber ein paar häuser weiter gerade ein haus renoviert, und frau kelef schritt wohlgemut zu den arbeitern, frug nach dem polier, und vereinbarte mit diesem, dass er sich mit zwei leuten der sache annehmen werden.
gesagt, getan. die herrschaften räumten alles raus, entsorgten es ordnungsgemäss via die sowieso schon herumstehenden riesenmulden, der baumeister war sowohl vorinformiert als auch einverstanden, und die arbeiten wurden an einem donnerstagabend und dem darauffolgenden freitagnachmittag vorgenommen. da konnte nämlich gleich ein wenig beton für den boden: "passt schon, das fällt doch nicht auf" meinte der baumeister, als auch ein wenig grober putz für die wände herangekarrt werden. dann wurde schön weiss ausgemalt, hätte man fast drinnen wohnen können. die arbeiter waren so ordentlich, die kehrten nicht nur den keller, sondern auch stiegen, stiegenhaus und gehsteig sauber. frau kelef gab ein ausserordentlich gutes trinkgeld, und freute sich.
metallene kellerregale wurden gekauft, ein schloss installiert, und ein paar grosse rote und blaue tonnen wurden angeschafft, lebensmittelecht mit gummidichtung und super sprengring zum verschliessen, sogar absperrbar. frau kelef freute sich weiter.
nun kann man ja in einem feuchten keller nicht wirklich was aufbewahren, aber immerhin: blumenerde, blumen(über)töpfe, einsiedegläser ohne deckel, übriggebliebene ersatzfliesen, flaschen zum abfüllen von likören, alles in patschierliche klappboxen sortiert, fallsweise auch ein paar volle weinflaschen, und so zeug, und dann noch die reste vom parkettboden in die tonnen, wenn man keinen abstellraum hat ist sowas sehr praktisch. frau kelef hatte grosse freude dass das ganze nicht in der wohnung herumkugelte.
vor zwei jahren dann wurde der keller aufgebrochen, geklaut wurde eigentlich nix, weil: war ja auch nix da. es fehlten ein plastikklappbox mit leeren flaschen, etliche blumenübertöpfe, ein paar vergessene doppelliterflaschen wein (der war sicher schon giftig).
besonders toll fand frau kelef die tatsache, dass die kellertür ruiniert war, der türstock (weil morsch) auseinanderfiel, eine menge scherben im keller herumlagen, und überhaupt ein heilloses desaster herrschte. frau kelef freute sich zur abwechslung nicht.
frau kelef also hopp zur kieberei, anzeige erstatten, versicherung anrufen, geschichte erzählen. versicherung davon überzeugt, dass sie bitte die summe zahlen sollen die frau kelef ihnen nennen wird, weil: baumeister und kostenvoranschlag, man macht sich ja ungern lächerlich mit sowas, und die kosten wären mit sicherheit in ungefähr dreimal so hoch gewesen.
frau kelef also besorgte material, jemanden der alles in ordnung bringt, bei der gelegenheit auch gleich neue regale und die wände gehörten nach zwanzig jahren auch wieder geweisst.
einen teil zahlte die versicherung, den rest frau kelef, aber das wäre ihr ja sowieso nicht erspart geblieben.
dann: türstock neu, wände weiss, regale neu, aufgeräumt, entrümpelt, müll über befreundete firma entsorgt, frau kelef konnte wieder froh sein.

und wenn sie sich das zweite foto genau ansehen, dann sehen sie genau dass da innen elektrisches licht sein muss, denn sonst wäre das nicht so hell dort. und nein, wir haben den strom zum arbeiten nicht geklaut, denn frau kelef hat eine äussert nützliche baustellenkabeltrommel mit einem elendslangen kabel und vier steckdosen, da kann man sehr bequem aus der wohnung im ersten stock den strom in den keller leiten.
und sie müssen zugeben: obwohl das nur die bilder für die versicherung sind (neue angeln, türstock repariert), man sieht doch dass da ordentlich was gemacht wurde, verhältnismässig.
und dann will frau kelef vor ein paar monaten ein paar blumentöpfe aus dem keller holen. geht also hinunter über die stiege (deren geschichte eine eigene geschichte ist, fällt ihr gerade auf), sperrt das vorhängeschloss auf, dreht am lichtschalter: nix.
frau kelef sperrt wieder zu, latscht zwei stock hoch, holte eine glühbirne, latscht zwei stock hinunter, sperrt auf, wechselt mit taschenlampe zwischen den zähnen (was ein spass!) die glühbirne, dreht am schalter: finster wie in einem pavianhintern. frau kelef freute sich wieder einmal nicht.
also im wirtshaus des vertrauens nach einem gelernten elektriker gefragt, einen ebensolchen gefunden, der kam und sah und prüfte herum und mass strom an allen möglichen ecken und enden, und, wie man in wien so schön sagt: do woa ka soft. also im kellergang schon, aber nicht im keller. offensichtlich abgeklemmt, irgendwo irgendwann von irgendwem.
im stiegenhaus im verteilerkasten dafür war sehr wohl saft, nämlich insbesondere an den beiden nicht isolierten kabeln die da irgendwie so blank herumbaumelten. der elektriker äusserte unwirsches, meinte das einzige was er täte wäre hier und jetzt eine klemme auf den blanken draht setzen, weil der sicherungskasten ja öffentlich zugänglich sei, illegal die stromzufuhr von frau kelef an die gangleitung hängen würde er nicht, hätte frau kelef auch nicht gewollt. macht man ja auch nicht, sowas. jedenfalls bestätigte auch der elektriker dass die ursprüngliche installation - säuberliche weisse kabel in weissen verrohrungen, mit ordentlichen schellen und feuchtraum-verteilern - offensichtlich von einem fachmann installiert worden und keine per se illegale stromklauaktion gewesen sei, da ja ein paar andere keller ebensolche installationen ahnen liessen.
also leiter wieder hinaufgeschleppt die zwei stock, und unverrichteter dinge wieder abgezogen.
und als frau kelef die hausverwaltung anrief, wusste die: von nix. aber man werde sich erkundigen.
der hauselektriker rief nach mehrfachen urgenzen frau kelef sogar an und erklärte ihr, er wisse von nix. das mit den blanken stromkabeln könne nicht sein, und im haus sei er schon sehr lange nicht gewesen, das letzte mal vor ein paar jahren.
daran konnte frau kelef sich gut erinnern, denn damals hatte sie extra gefragt ob bei der überprüfung auch die kellerinstallation überprüft werde, und der damals kontrollierende elektriker ebendieser firma hatte das bejaht und ferner mitgeteilt, es sei alles in ordnung, keller halt, aber mehr als eine glühbirne will frau kelef dort ja auch nicht betreiben.
und jetzt?
waas i net.
ja wie? zwanzig jahre lang war da strom, und jetzt auf einmal nicht mehr, das kommt doch nicht von ungefähr?
naa.
könnten sie sich vielleicht mit der hausverwaltung ins einvernehmen setzen, das muss doch einen grund haben? schraubt da irgendwer am strom herum oder wie oder was?
i ruf sie an wann i wos waas.
ich bitte darum.
nun, mehrfaches nachfragen bei der hausverwaltung ergab: kein bild, kein ton. man werde sich darum kümmern.
in der zwischenzeit engagiert sich frau kelef für kellergänge einen helfer, weil die sache mit der taschenlampe zwischen den zähnen und dann alleine mit den schweren klappboxen herumhantieren, das ist nicht das was der orthopäde, der praktische arzt und der zahnarzt empfehlen. der psychiater würde es auch nicht befürworten, nehmen wir einmal an.
gerne zahlt frau kelef aber jedesmal ein paar bierchen für derlei nützliche tätigkeiten wie "geh doch bitte mit mir in den keller und halt mir abwechselnd die taschenlampe oder die klappbox."
gestern wieder urgiert, der mann dort bei der hausverwaltung (immerhin der, der sogar schon zurückgerufen hat, vor lichtjahren) wird den verwalter fragen, und sich dann melden. heute nachgefragt - man will ja aktuell sein hier - da war noch keine zeit, derzeit sei der verwalter nicht da, vielleicht komme er ja heute noch. oder auch nicht.
wenn der mann dort was weiss wird er sich melden, er weiss aber noch nicht wann das sein könnte.
frau kelef wartet, und freut sich nicht.
denn es hatte sich begeben dass frau kelef zu der von ihr gemieteten wohnung anno dunnemals im schönen dezember des jahres 1988 auch einen keller mitmietete. steht auch so im mietvertrag.
wie das mit kellern in altbauten so ist, ist das eher ein kohlenkeller als ein aufbewahrungskeller, und auch ein wenig feucht, aber eben altbau. immerhin verfügte der frau kelef zugewiesene keller aber über ein sichtlich von einem fachmann installiertes feature: elektrisches licht, mitsamt einer kellerlampe, die über einen im kellerraum befindlichen drehschalter aus porzellan zu bedienen war. funktionierte prächtig. frau kelef freute sich.
dass der raum von nicht einmal 4 m² bis an die decke voller gerümpel war musste in kauf genommen werden.
in dankenswerter weise wurde aber ein paar häuser weiter gerade ein haus renoviert, und frau kelef schritt wohlgemut zu den arbeitern, frug nach dem polier, und vereinbarte mit diesem, dass er sich mit zwei leuten der sache annehmen werden.
gesagt, getan. die herrschaften räumten alles raus, entsorgten es ordnungsgemäss via die sowieso schon herumstehenden riesenmulden, der baumeister war sowohl vorinformiert als auch einverstanden, und die arbeiten wurden an einem donnerstagabend und dem darauffolgenden freitagnachmittag vorgenommen. da konnte nämlich gleich ein wenig beton für den boden: "passt schon, das fällt doch nicht auf" meinte der baumeister, als auch ein wenig grober putz für die wände herangekarrt werden. dann wurde schön weiss ausgemalt, hätte man fast drinnen wohnen können. die arbeiter waren so ordentlich, die kehrten nicht nur den keller, sondern auch stiegen, stiegenhaus und gehsteig sauber. frau kelef gab ein ausserordentlich gutes trinkgeld, und freute sich.
metallene kellerregale wurden gekauft, ein schloss installiert, und ein paar grosse rote und blaue tonnen wurden angeschafft, lebensmittelecht mit gummidichtung und super sprengring zum verschliessen, sogar absperrbar. frau kelef freute sich weiter.
nun kann man ja in einem feuchten keller nicht wirklich was aufbewahren, aber immerhin: blumenerde, blumen(über)töpfe, einsiedegläser ohne deckel, übriggebliebene ersatzfliesen, flaschen zum abfüllen von likören, alles in patschierliche klappboxen sortiert, fallsweise auch ein paar volle weinflaschen, und so zeug, und dann noch die reste vom parkettboden in die tonnen, wenn man keinen abstellraum hat ist sowas sehr praktisch. frau kelef hatte grosse freude dass das ganze nicht in der wohnung herumkugelte.
vor zwei jahren dann wurde der keller aufgebrochen, geklaut wurde eigentlich nix, weil: war ja auch nix da. es fehlten ein plastikklappbox mit leeren flaschen, etliche blumenübertöpfe, ein paar vergessene doppelliterflaschen wein (der war sicher schon giftig).
besonders toll fand frau kelef die tatsache, dass die kellertür ruiniert war, der türstock (weil morsch) auseinanderfiel, eine menge scherben im keller herumlagen, und überhaupt ein heilloses desaster herrschte. frau kelef freute sich zur abwechslung nicht.
frau kelef also hopp zur kieberei, anzeige erstatten, versicherung anrufen, geschichte erzählen. versicherung davon überzeugt, dass sie bitte die summe zahlen sollen die frau kelef ihnen nennen wird, weil: baumeister und kostenvoranschlag, man macht sich ja ungern lächerlich mit sowas, und die kosten wären mit sicherheit in ungefähr dreimal so hoch gewesen.
frau kelef also besorgte material, jemanden der alles in ordnung bringt, bei der gelegenheit auch gleich neue regale und die wände gehörten nach zwanzig jahren auch wieder geweisst.
einen teil zahlte die versicherung, den rest frau kelef, aber das wäre ihr ja sowieso nicht erspart geblieben.
dann: türstock neu, wände weiss, regale neu, aufgeräumt, entrümpelt, müll über befreundete firma entsorgt, frau kelef konnte wieder froh sein.


und wenn sie sich das zweite foto genau ansehen, dann sehen sie genau dass da innen elektrisches licht sein muss, denn sonst wäre das nicht so hell dort. und nein, wir haben den strom zum arbeiten nicht geklaut, denn frau kelef hat eine äussert nützliche baustellenkabeltrommel mit einem elendslangen kabel und vier steckdosen, da kann man sehr bequem aus der wohnung im ersten stock den strom in den keller leiten.
und sie müssen zugeben: obwohl das nur die bilder für die versicherung sind (neue angeln, türstock repariert), man sieht doch dass da ordentlich was gemacht wurde, verhältnismässig.
und dann will frau kelef vor ein paar monaten ein paar blumentöpfe aus dem keller holen. geht also hinunter über die stiege (deren geschichte eine eigene geschichte ist, fällt ihr gerade auf), sperrt das vorhängeschloss auf, dreht am lichtschalter: nix.
frau kelef sperrt wieder zu, latscht zwei stock hoch, holte eine glühbirne, latscht zwei stock hinunter, sperrt auf, wechselt mit taschenlampe zwischen den zähnen (was ein spass!) die glühbirne, dreht am schalter: finster wie in einem pavianhintern. frau kelef freute sich wieder einmal nicht.
also im wirtshaus des vertrauens nach einem gelernten elektriker gefragt, einen ebensolchen gefunden, der kam und sah und prüfte herum und mass strom an allen möglichen ecken und enden, und, wie man in wien so schön sagt: do woa ka soft. also im kellergang schon, aber nicht im keller. offensichtlich abgeklemmt, irgendwo irgendwann von irgendwem.
im stiegenhaus im verteilerkasten dafür war sehr wohl saft, nämlich insbesondere an den beiden nicht isolierten kabeln die da irgendwie so blank herumbaumelten. der elektriker äusserte unwirsches, meinte das einzige was er täte wäre hier und jetzt eine klemme auf den blanken draht setzen, weil der sicherungskasten ja öffentlich zugänglich sei, illegal die stromzufuhr von frau kelef an die gangleitung hängen würde er nicht, hätte frau kelef auch nicht gewollt. macht man ja auch nicht, sowas. jedenfalls bestätigte auch der elektriker dass die ursprüngliche installation - säuberliche weisse kabel in weissen verrohrungen, mit ordentlichen schellen und feuchtraum-verteilern - offensichtlich von einem fachmann installiert worden und keine per se illegale stromklauaktion gewesen sei, da ja ein paar andere keller ebensolche installationen ahnen liessen.
also leiter wieder hinaufgeschleppt die zwei stock, und unverrichteter dinge wieder abgezogen.
und als frau kelef die hausverwaltung anrief, wusste die: von nix. aber man werde sich erkundigen.
der hauselektriker rief nach mehrfachen urgenzen frau kelef sogar an und erklärte ihr, er wisse von nix. das mit den blanken stromkabeln könne nicht sein, und im haus sei er schon sehr lange nicht gewesen, das letzte mal vor ein paar jahren.
daran konnte frau kelef sich gut erinnern, denn damals hatte sie extra gefragt ob bei der überprüfung auch die kellerinstallation überprüft werde, und der damals kontrollierende elektriker ebendieser firma hatte das bejaht und ferner mitgeteilt, es sei alles in ordnung, keller halt, aber mehr als eine glühbirne will frau kelef dort ja auch nicht betreiben.
und jetzt?
waas i net.
ja wie? zwanzig jahre lang war da strom, und jetzt auf einmal nicht mehr, das kommt doch nicht von ungefähr?
naa.
könnten sie sich vielleicht mit der hausverwaltung ins einvernehmen setzen, das muss doch einen grund haben? schraubt da irgendwer am strom herum oder wie oder was?
i ruf sie an wann i wos waas.
ich bitte darum.
nun, mehrfaches nachfragen bei der hausverwaltung ergab: kein bild, kein ton. man werde sich darum kümmern.
in der zwischenzeit engagiert sich frau kelef für kellergänge einen helfer, weil die sache mit der taschenlampe zwischen den zähnen und dann alleine mit den schweren klappboxen herumhantieren, das ist nicht das was der orthopäde, der praktische arzt und der zahnarzt empfehlen. der psychiater würde es auch nicht befürworten, nehmen wir einmal an.
gerne zahlt frau kelef aber jedesmal ein paar bierchen für derlei nützliche tätigkeiten wie "geh doch bitte mit mir in den keller und halt mir abwechselnd die taschenlampe oder die klappbox."
gestern wieder urgiert, der mann dort bei der hausverwaltung (immerhin der, der sogar schon zurückgerufen hat, vor lichtjahren) wird den verwalter fragen, und sich dann melden. heute nachgefragt - man will ja aktuell sein hier - da war noch keine zeit, derzeit sei der verwalter nicht da, vielleicht komme er ja heute noch. oder auch nicht.
wenn der mann dort was weiss wird er sich melden, er weiss aber noch nicht wann das sein könnte.
frau kelef wartet, und freut sich nicht.
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Dienstag, 6. Juli 2010
da zünd' ich mir ein kleines zigaretterl an ...
kelef, 07:26h
meinte der wirt des vertrauens gestern und stand eher etwas ziemlich sehr verloren vor seinem eigenen lokal, in dem aber auch schon gar niemand nicht sass. ich meine, an allen fünfzehn tischen sass jeweils niemand.
dafür sassen alle im eher kleinen schanigarten, an den vergleichsweise eher wenigen sechs tischen, dicht auf dicht, weil: wir haben ja jetzt nichtraucherschutz.
natürlich sassen im schanigarten nur die gäste, die platz fanden, die anderen gingen nämlich woanders hin.
lassen sie es mich einmal so sagen: im lokal drinnen - das um ein wenig zu gross ist als dass der besitzer es als raucherlokal führen dürfte - da gibt es kühle luft, eine hervorragende klimaanlage, für die sportbegeisterten männlichen stammgäste auch einen sehr grossen fernseher, alles paletti.
im schanigarten - der an einer strassenecke liegt - gibt es jede menge hitze trotz der grossen sonnensegel, jede menge vorbeifahrende autos mit auspuffabgasen galore, drei häuser weiter eine autowerkstatt mit probefahrten ganztägig (henn-henn), und nicht vergessen wollen wir auch den grossen roten autobus der alle zehn minuten vorbeidüst. und die dezenten riesenlieferwagen des supermarktes und der einkaufsmeile zwei gassen weiter sind auch nicht ohne.
umsatzrückgang fünfzig prozent. hauptsache gesund.
und man komme mir nicht mit dem verdammten recht auf zigarettenrauchfreie umgebung. es pfeift sich nämlich auch keiner was darum ob so ein hackler/verkäufer/was auch immer, und natürlich auch die -innen (wir haben ja auch ein recht auf gendering, nicht wahr), die/der den ganzen tag nicht rauchen darf, dann in der mittagspause nach dem essen vielleicht in ruhe eine zigarette rauchen will, um dann frohgemut wieder ans werk gehen zu können.
und es pfeift sich auch keiner was um die abgase die aus einer autowerkstatt herausgasen, oder drinnen herumgasen, nicht wahr liebe nichtraucher, hauptsache die klimaanlage funktionaniert, und das gps sowieso. und im winter die standheizung, aber die hackler, die können ja im eigenen gestank, ich meine, wie kommt man denn dazu. hätten ja was anderes lernen können.
wenig interesse habe ich bislang auch für die angehörigen der friseur- und sonstigen verschönerungsvereinsfirmen gefunden. nur weil die frisur wöchentlich neu gestylt werden muss, nur weil irgendeine neue haarfarbe angesagt ist, da müssen diese armen geschöpfe (und ich meine das wirklich so) da tagaus, tagein in üblen chemischen dämpfen herumstehen, hustend und mit jeder menge pusteln und allergischen krätzen auf den händen, aber ja, die strähnchen müssen sein.
und die neuesten parfüm - kreationen nicht vergessen. und schön damit herumsprühen, allüberall. und wenn in der parfümerie eine millimeterdicke schicht auf den glasscheiben klebt: what shall's. hauptsache "angesagt".
und so weiter.
und bis in einer kleinen weile sind die leute dann genauso berufsunfähig wie die raucher, nur aus anderen gründen. aber die raucher sind selber schuld und können das selber entscheiden. die menschen, die ihre gesundheitlichen schädigungen nicht dem zigarettenrauch verdanken sondern der tatsache dass sie berufe haben die unser aller bequemlichkeit, vermeintliche schönheit, usw. dienen, die nennen die gesundheitsapostel dann gerne tachinierer und owezahra und sozialschmarotzer.
warum mich das schon wieder so aufregt: nun, ich hab ja zeit derzeit, und so fragt man halt herum bei die leut, und was tut gott: er offenbart, dazu haben wir ihn ja erfunden. und was offenbart er: fast alle die, die sich so vehement für den nichtraucherschutz aussprechen, sind aus den sogenannten bildungsnahen schichten. und die, man verzeihe mir diese verallgemeinerung, die haben es ja einfach. in einem klimatisierten büro, einem klimatisierten auto, fernab von den unannehmlichkeiten öffentlicher ausdünstungen wie abgasen, ozon, feinstaub - was man halt auf den strassen so trifft - da hat man leicht nach rauchfreien lokalen schreien.
die anderen atmen nämlich den ganzen tag soviel dreck ein, da kommt es auf ein wenig mitrauchen auch nicht mehr an. die stehen dazu auch auf dem standpunkt: wenn mir was nicht passt, geh ich dort nicht hin.
aber, liebe bildungsnahe schichten, ihr geht doch sowieso nur höchst selten, meist überhaupt nicht, in die lokale der bildungsfernen, nicht wahr? weil die menschen, die in der mittagspause beim wirten am eck schnell ein menü essen und eine halbe stunde sitzen wollen, die stinken euch ja sowieso. weil sie nämlich beim arbeiten auch einmal ins schwitzen kommen, zum unterschied von euch. und die sind auch manchmal schmutzig vom arbeiten, und da wollt ihr doch nicht anstreifen, motorenöl auf gucci, igitt.
ach so, die müssen ja nicht ins wirtshaus gehen zu mittag. das vergass ich. die können sich ja eigentlich auch im supermarkt eine wurstsemmel kaufen und die dann im stehen essen, oder sich in ermangelung eines parks auf den randstein setzen. das geht sich aber zeitlich gar nicht aus, denn bis die leut im supermarkt sind, ihre wurstsemmel bestellt und bekommen und bezahlt haben, da ist die mittagspause von 30 minuten schon wieder vorbei. essen kann man die semmel aber auch am abend, ich verstehe. und dass jemand nach einem ganzen tag maloche vielleicht ein feierabendbierchen mit den kollegen trinken will: alkohol ist sowieso ungesund.
aber es ist ja klar, worauf das alles hinauslaufen wird: nur wer gesund lebt hat ein recht auf eine ordentlich krankenversicherung, so wird das bald sein, nicht nur hier sondern auch anderswo. und dann sollte mal jemand lobbys ins leben rufen wegen: automechaniker vor abgasen schützen, friseure vor haarspray schützen, köche vor fett und hitze schützen, und natürlich nicht zu vergessen: die mitmenschen schützen wir gleich mit. keine autos mehr, keine haarsprays mehr, und keine küchen mehr. weil, sonst steigen die leistungen der krankenkassen ja noch weiter, vor lauter selbst verschuldeten krankheiten.
maurer, fliesenleger, kaminsetzer (hach, ihr alternativen urbrennstoffverwender): die können alle ziemlich böse allergien kriegen. ganzkörperkondom mit atemmaske, würde ich vorschlagen. und baustellen gehören sowieso unter ein luftdicht abgeschlossenes plastikzelt, ökologisch abbaubar natürlich. weil, stellen sie sich einmal vor, man geht da vorbei und dann atmet man zementstaub ein und was das in der lunge anrichten kann, oder auf der haut. fenster öffnen kann man auch nicht wenn eine baustelle in der nähe ist, der staub ist ja sowas von kanzerogen, und zwar allen ernstes.
trifft aber natürlich nicht alle mitbürger, einige wenige haben ja ein haus im grünen, oder zumindest eine entsprechende wohnung mit klimaanlage und so weiter. und das mit dem staub ist nicht so tragisch in der wohnung, während die putzfrau putzt geht man eben shoppen. und die putzfrau? ach so, ich vergass. das ist ja nur die putze.
und irgendwie fehlt es mir da auch am notwendigen demokratieverständnis. wenn ich mich mit leuten in einem lokal treffe und weiss, die leut sind nichtraucher, dann sitzen wir eben im nichtraucherabteil. wenn ich eine rauchen will, geh ich raus vor die tür und: ich habe einen taschenaschenbecher in der handtasche, just in case. natürlich würde ich nichtrauchern nicht zumuten nach qualm stinkend von einem treffen mit mir nach hause zu kommen, es sei denn, jemand kommt zu mir in die wohnung, denn hier wird geraucht: meins-meins-meins. kann aber jeder sagen: ich will nicht kommen, weil, du rauchst. bin ich auch nicht böse. aber wieso werden wir alle zwangsbeglückt? glaubt irgendsoein meinungsdingsbums allen ernstes, dass die diversen umfragen wirklich die meinung der bevölkerung wiederspiegeln? die meisten befragten stehen doch - aus vielen bitteren erfahrungen heraus - auf dem standpunkt: das machen die politiker doch sowieso wie sie wollen, die ganzen volksabstimmungen sind doch für die fische.
in bayern haben sich 89% für "alles nichtraucher" ausgesprochen. kann mir bitte jemand ganz genau erklären 89% von wem oder was? anzahl der befragten personen, alter und geschlecht der diesen, raucher oder nichtraucher, und dann hätte ich auch noch gerne ein paar detailinformationen zum thema: was machen die leut denn beruflich? eine nichtrauchende hausfrau und jungmutter auf dem land, die höchstens einmal im jahr in ein restaurant geht, hat ja leicht für "nichtrauchen" stimmen. und der maurer, der seit dreissig jahren raucht, die ganze woche über "auf montage" ist und ergo in einem zimmer mit gangklo wohnt, sich auf der baustelle duscht, und der ebenso ergo fünf tage in der woche im wirtshaus isst, der soll deshalb für sein verdauungszigaretterl draussen vor die tür wegen der jungen mami in sankt kikerizbatschen?
also, liebe militante nichtraucher, speziell bei diesem wetter, und auch später im winter, oder wenn es regnet, und so weiter und so fort, jedenfalls, wenn ihr kurz nach einer pause irgendwo am telefon oder in einem geschäft oder in einer werkstatt jemand ziemlich übellauniges gegenüber habt, gereizt und unausgeglichen und überhaupt, das ist vielleicht bloss ein/e raucher/in, die/der aufgrund des nichtrauchergesetzes jetzt das verdauungszigaretterl bei 45° im schatten, oder im strömenden regen, oder bei windstärke 120 im freien rauchen muss und sich dabei vorkommt wie etwas, das schon nicht mehr frisch war wie die katze es in der vorwoche hinter dem spülstein versteckte.
und wenn euch jemand der zitierten berufsgruppen oder künftigen strassenraucher oder so bei gelegenheit heftig gegen das schienbein tritt oder euch ein blaues auge schlägt: ich bin zeuge dafür dass das gar nicht passiert ist. weil entweder wir schützen alle vor allem, und das können wir nicht ohne unser gesamtes leben aufzugeben und wieder in den wald zu ziehen und mit pfeil und bogen zu jagen, oder wir sehen das alles einmal aus dem richtigen blickwinkel. bitte. danke.
dafür sassen alle im eher kleinen schanigarten, an den vergleichsweise eher wenigen sechs tischen, dicht auf dicht, weil: wir haben ja jetzt nichtraucherschutz.
natürlich sassen im schanigarten nur die gäste, die platz fanden, die anderen gingen nämlich woanders hin.
lassen sie es mich einmal so sagen: im lokal drinnen - das um ein wenig zu gross ist als dass der besitzer es als raucherlokal führen dürfte - da gibt es kühle luft, eine hervorragende klimaanlage, für die sportbegeisterten männlichen stammgäste auch einen sehr grossen fernseher, alles paletti.
im schanigarten - der an einer strassenecke liegt - gibt es jede menge hitze trotz der grossen sonnensegel, jede menge vorbeifahrende autos mit auspuffabgasen galore, drei häuser weiter eine autowerkstatt mit probefahrten ganztägig (henn-henn), und nicht vergessen wollen wir auch den grossen roten autobus der alle zehn minuten vorbeidüst. und die dezenten riesenlieferwagen des supermarktes und der einkaufsmeile zwei gassen weiter sind auch nicht ohne.
umsatzrückgang fünfzig prozent. hauptsache gesund.
und man komme mir nicht mit dem verdammten recht auf zigarettenrauchfreie umgebung. es pfeift sich nämlich auch keiner was darum ob so ein hackler/verkäufer/was auch immer, und natürlich auch die -innen (wir haben ja auch ein recht auf gendering, nicht wahr), die/der den ganzen tag nicht rauchen darf, dann in der mittagspause nach dem essen vielleicht in ruhe eine zigarette rauchen will, um dann frohgemut wieder ans werk gehen zu können.
und es pfeift sich auch keiner was um die abgase die aus einer autowerkstatt herausgasen, oder drinnen herumgasen, nicht wahr liebe nichtraucher, hauptsache die klimaanlage funktionaniert, und das gps sowieso. und im winter die standheizung, aber die hackler, die können ja im eigenen gestank, ich meine, wie kommt man denn dazu. hätten ja was anderes lernen können.
wenig interesse habe ich bislang auch für die angehörigen der friseur- und sonstigen verschönerungsvereinsfirmen gefunden. nur weil die frisur wöchentlich neu gestylt werden muss, nur weil irgendeine neue haarfarbe angesagt ist, da müssen diese armen geschöpfe (und ich meine das wirklich so) da tagaus, tagein in üblen chemischen dämpfen herumstehen, hustend und mit jeder menge pusteln und allergischen krätzen auf den händen, aber ja, die strähnchen müssen sein.
und die neuesten parfüm - kreationen nicht vergessen. und schön damit herumsprühen, allüberall. und wenn in der parfümerie eine millimeterdicke schicht auf den glasscheiben klebt: what shall's. hauptsache "angesagt".
und so weiter.
und bis in einer kleinen weile sind die leute dann genauso berufsunfähig wie die raucher, nur aus anderen gründen. aber die raucher sind selber schuld und können das selber entscheiden. die menschen, die ihre gesundheitlichen schädigungen nicht dem zigarettenrauch verdanken sondern der tatsache dass sie berufe haben die unser aller bequemlichkeit, vermeintliche schönheit, usw. dienen, die nennen die gesundheitsapostel dann gerne tachinierer und owezahra und sozialschmarotzer.
warum mich das schon wieder so aufregt: nun, ich hab ja zeit derzeit, und so fragt man halt herum bei die leut, und was tut gott: er offenbart, dazu haben wir ihn ja erfunden. und was offenbart er: fast alle die, die sich so vehement für den nichtraucherschutz aussprechen, sind aus den sogenannten bildungsnahen schichten. und die, man verzeihe mir diese verallgemeinerung, die haben es ja einfach. in einem klimatisierten büro, einem klimatisierten auto, fernab von den unannehmlichkeiten öffentlicher ausdünstungen wie abgasen, ozon, feinstaub - was man halt auf den strassen so trifft - da hat man leicht nach rauchfreien lokalen schreien.
die anderen atmen nämlich den ganzen tag soviel dreck ein, da kommt es auf ein wenig mitrauchen auch nicht mehr an. die stehen dazu auch auf dem standpunkt: wenn mir was nicht passt, geh ich dort nicht hin.
aber, liebe bildungsnahe schichten, ihr geht doch sowieso nur höchst selten, meist überhaupt nicht, in die lokale der bildungsfernen, nicht wahr? weil die menschen, die in der mittagspause beim wirten am eck schnell ein menü essen und eine halbe stunde sitzen wollen, die stinken euch ja sowieso. weil sie nämlich beim arbeiten auch einmal ins schwitzen kommen, zum unterschied von euch. und die sind auch manchmal schmutzig vom arbeiten, und da wollt ihr doch nicht anstreifen, motorenöl auf gucci, igitt.
ach so, die müssen ja nicht ins wirtshaus gehen zu mittag. das vergass ich. die können sich ja eigentlich auch im supermarkt eine wurstsemmel kaufen und die dann im stehen essen, oder sich in ermangelung eines parks auf den randstein setzen. das geht sich aber zeitlich gar nicht aus, denn bis die leut im supermarkt sind, ihre wurstsemmel bestellt und bekommen und bezahlt haben, da ist die mittagspause von 30 minuten schon wieder vorbei. essen kann man die semmel aber auch am abend, ich verstehe. und dass jemand nach einem ganzen tag maloche vielleicht ein feierabendbierchen mit den kollegen trinken will: alkohol ist sowieso ungesund.
aber es ist ja klar, worauf das alles hinauslaufen wird: nur wer gesund lebt hat ein recht auf eine ordentlich krankenversicherung, so wird das bald sein, nicht nur hier sondern auch anderswo. und dann sollte mal jemand lobbys ins leben rufen wegen: automechaniker vor abgasen schützen, friseure vor haarspray schützen, köche vor fett und hitze schützen, und natürlich nicht zu vergessen: die mitmenschen schützen wir gleich mit. keine autos mehr, keine haarsprays mehr, und keine küchen mehr. weil, sonst steigen die leistungen der krankenkassen ja noch weiter, vor lauter selbst verschuldeten krankheiten.
maurer, fliesenleger, kaminsetzer (hach, ihr alternativen urbrennstoffverwender): die können alle ziemlich böse allergien kriegen. ganzkörperkondom mit atemmaske, würde ich vorschlagen. und baustellen gehören sowieso unter ein luftdicht abgeschlossenes plastikzelt, ökologisch abbaubar natürlich. weil, stellen sie sich einmal vor, man geht da vorbei und dann atmet man zementstaub ein und was das in der lunge anrichten kann, oder auf der haut. fenster öffnen kann man auch nicht wenn eine baustelle in der nähe ist, der staub ist ja sowas von kanzerogen, und zwar allen ernstes.
trifft aber natürlich nicht alle mitbürger, einige wenige haben ja ein haus im grünen, oder zumindest eine entsprechende wohnung mit klimaanlage und so weiter. und das mit dem staub ist nicht so tragisch in der wohnung, während die putzfrau putzt geht man eben shoppen. und die putzfrau? ach so, ich vergass. das ist ja nur die putze.
und irgendwie fehlt es mir da auch am notwendigen demokratieverständnis. wenn ich mich mit leuten in einem lokal treffe und weiss, die leut sind nichtraucher, dann sitzen wir eben im nichtraucherabteil. wenn ich eine rauchen will, geh ich raus vor die tür und: ich habe einen taschenaschenbecher in der handtasche, just in case. natürlich würde ich nichtrauchern nicht zumuten nach qualm stinkend von einem treffen mit mir nach hause zu kommen, es sei denn, jemand kommt zu mir in die wohnung, denn hier wird geraucht: meins-meins-meins. kann aber jeder sagen: ich will nicht kommen, weil, du rauchst. bin ich auch nicht böse. aber wieso werden wir alle zwangsbeglückt? glaubt irgendsoein meinungsdingsbums allen ernstes, dass die diversen umfragen wirklich die meinung der bevölkerung wiederspiegeln? die meisten befragten stehen doch - aus vielen bitteren erfahrungen heraus - auf dem standpunkt: das machen die politiker doch sowieso wie sie wollen, die ganzen volksabstimmungen sind doch für die fische.
in bayern haben sich 89% für "alles nichtraucher" ausgesprochen. kann mir bitte jemand ganz genau erklären 89% von wem oder was? anzahl der befragten personen, alter und geschlecht der diesen, raucher oder nichtraucher, und dann hätte ich auch noch gerne ein paar detailinformationen zum thema: was machen die leut denn beruflich? eine nichtrauchende hausfrau und jungmutter auf dem land, die höchstens einmal im jahr in ein restaurant geht, hat ja leicht für "nichtrauchen" stimmen. und der maurer, der seit dreissig jahren raucht, die ganze woche über "auf montage" ist und ergo in einem zimmer mit gangklo wohnt, sich auf der baustelle duscht, und der ebenso ergo fünf tage in der woche im wirtshaus isst, der soll deshalb für sein verdauungszigaretterl draussen vor die tür wegen der jungen mami in sankt kikerizbatschen?
also, liebe militante nichtraucher, speziell bei diesem wetter, und auch später im winter, oder wenn es regnet, und so weiter und so fort, jedenfalls, wenn ihr kurz nach einer pause irgendwo am telefon oder in einem geschäft oder in einer werkstatt jemand ziemlich übellauniges gegenüber habt, gereizt und unausgeglichen und überhaupt, das ist vielleicht bloss ein/e raucher/in, die/der aufgrund des nichtrauchergesetzes jetzt das verdauungszigaretterl bei 45° im schatten, oder im strömenden regen, oder bei windstärke 120 im freien rauchen muss und sich dabei vorkommt wie etwas, das schon nicht mehr frisch war wie die katze es in der vorwoche hinter dem spülstein versteckte.
und wenn euch jemand der zitierten berufsgruppen oder künftigen strassenraucher oder so bei gelegenheit heftig gegen das schienbein tritt oder euch ein blaues auge schlägt: ich bin zeuge dafür dass das gar nicht passiert ist. weil entweder wir schützen alle vor allem, und das können wir nicht ohne unser gesamtes leben aufzugeben und wieder in den wald zu ziehen und mit pfeil und bogen zu jagen, oder wir sehen das alles einmal aus dem richtigen blickwinkel. bitte. danke.
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