Donnerstag, 4. September 2008
in der ex-fabrick gewesen
gestern, heute noch einmal eine stippvisite, letzte unterschriften leisten etc.

so sehr ich auch die kollegenschaft mag, also die meisten zumindest, mit allen leuten kann man ja nicht dicke sein, dazu sind die menschein einfach zu verschieden, aber die meisten jedenfalls sind schon schwer in ordnung, da kann man sich nicht beschweren, also wie gesagt, aber trotzdem: was bin ich froh.

just in time ist gar kein ausdruck. die daten banken spinnen - hab ich an sich ja immer schon prophezeit, dass das so kommen wird, aber mir glaubt ja keiner; das grosse headcount-reducing hat im hintergrund begonnen, und lässt gar keine freude aufkommen; ein audit steht ins haus; hard times to come.

die genese vieler zustände ist nur mehr rudimentär oder gar nicht vorhanden (specialists at work, irgendwo im uneinseh- und unkontaktierbaren hintergrund), zentralisierung heisst das neue zauberwort, und keiner weiss wo er in einem jahr sein wird.

weiters sehr überraschend hat sich bewiesen, dass auch sehr guter wille und grosses bemühen einerseits gegen falsches briefing und null erfahrung nicht anstinken können. einzige rettung in solchen situationen wäre ja maul halten, kohle kassieren, die anderen hackeln lassen und sich unauffällig unter dem teppich verstecken, aber das muss man ja auch einmal fertigbringen.

sehr schade, eigentlich, aber mich geht das alles ja nichts mehr an. trotzdem ist es schön, wieder einmal recht gehabt zu haben: nicht aus schadenfreude oder sonstigen hässlichen gründen, sondern einfach deshalb, weil sich wieder einmal bewiesen hat dass sich die entwicklungen immer wieder gleichen, auch wenn jahrzehnte dazwischen liegen, und dass ein wenig weiter denken und miteinbeziehen möglicher konsequenzen nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere ein ganz nützliche sache sind. aber, nun ja, was solls. aber ich habs ja schon immer gesagt.

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Dienstag, 2. September 2008
leadership behaviour II
die sache mit den selbsternannten damen (die schon deswegen keine sind), die so grossen wert auf benimm und grussformeln und -regeln legen, die habe ich ja schon gefressen. ziemlich ekelerregend, wertlos und anstrengend. und ganz besonders schlimm in höheren oder gar leitenden positionen.

und aus gegebenem anlass fallen mir da gleich wieder ein paar geschichten ein (sonst wär ich ja nicht ich).

da wäre zum beispiel die eine:

"ICH weiss ja, wie man sich benimmt, meine mutter war eine von xyz." und stellte den teller mit dem jourgebäck von links nach rechts zu den gläsern, schnitt das semmerl in der mitte durch, beschmierte es mit butter und biss ab. und nahm dann ohne den rüsselwisch (=serviette) zum einsatz zu bringen einen lippenstift- und fettrandverursachenden schluck aus einem glas.

"ICH muss ja zeigen, dass ich was besseres bin!" und kam des frühen morgens mit einer (noch dazu langen) perlenkette ins büro. zum überfluss auch noch: nicht besonders grosse zuchtperlen.

besonders gerne erinnere ich mich auch daran, wie ebendieses exemplar mit dem ersuchen an mich herantrat, für eine bekannte visitekarten zu entwerfen also ganz abgesehen von je? moi? hau kömm ei denn tau dem? usw., ich meine, meine visitekarten hat ja immer ein grafiker gemacht, aber bitte, soll sein. gibbet es regeln für, nicht wahr. auf meine frage, welche art von visitekarten (privat, damen, familien, geschäfts, ...) denn gewünscht sei, antwortete dieses exemplar mit "ich weiss nicht, was das für eine wichtigmacherei sein soll, es gibt doch nur eine art von visitekarten!". mein "entschuldige, aber ..." ward wieder abgeschmettert mit "ICH weiss das, meine mutter war eine xyz."

hab' dann gekündigt, wegen unerträglichkeit des exemplars.

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Samstag, 30. August 2008
aus den fabrick-maileingängen, no 3
oder auch: heiteres am samstag
oder auch: warum ich sehr, sehr froh bin dort nicht mehr zu sein
oder auch: warum ich eine ganz, ganz leichte aversion gegen jungakademiker habe, manchmal:


anmerkungen zum bessern verständnis:

FI ist die fachinformation, in der alle angaben zu anwendung, dosierung, altersgruppen etc. stehen die von der behörde genehmigt sind. angaben, die darüber hinaus gehen, dürfen von der firma nicht gemacht werden.

lkh ist die abkürzung für landeskrankenhaus



Von: Pascher, E.
Gesendet: Montag, 16. Dezember 2002 12:49
An: frau kelef
Betreff: zulassungsalter für XYZ Kapseln; habe ich in der FI nichts gefunden


mfg pascher, e.; benötige antwort fuer lkh-ABC

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Von: frau kelef
Gesendet: Montag, 16. Dezember 2002 13:19
An: Pascher, E.
Betreff: AW: zulassungsalter für XYZ Kapseln; habe ich in der FI nichts gefunden


Ich nehme an, Sie meinen das Erstzulassungsdatum - das war der 24.08.1962.

mfg

frau kelef

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Von: Pascher, E.
Gesendet: Montag, 16. Dezember 2002 13:20
An: frau kelef
Betreff: AW: zulassungsalter für XYZ Kapseln; habe ich in der FI nichts gefunden


ich meinte, das zulassungsalter fuer das medikament, ob fuer Kinder geeignet und ab wann; apotheke von lkh-ABC würde das gerne wissen

mfg pascher


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Von: frau kelef
Gesendet: Montag, 16. Dezember 2002 13:31
An: Pascher, E.
Betreff: AW: zulassungsalter für PETINUTIN Kapseln; habe ich in der FI nichts gefunden


Das Alter der Zulassung beträgt 40 Jahre und knapp 4 Monate, die Dosierung wird nach kg/KG berechnet, spezielle Aussagen zu Kindern gibt es nicht.

mfg

JM

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Von: Pascher, E.
Gesendet: Montag, 16. Dezember 2002 13:52
An: frau kelef
Betreff: zulassungsalter für XYZ Kapseln; habe ich in der FI nichts gefunden



Liebe Fr. kelef,

wir sind doch beider der deutschen sprache mächtig!!!; meine anfrage lautete nicht seit wann es dieses medikament gibt, sondern ab welches alter es zugelassen ist; dass habe ich mit zulassungsalter gemeint.

aber es ist sehr schön zu wissen - eine auskunft über derartige nette emails zu bekommen; zumal ich erst 1,5 monate hier bin; aber keine sorge fr. kelef; ich werde ihre dienste nicht mehr in anspruch nehmen.

Ich verbleibe mit freundlichen Gruessen

Dr. E. Pascher

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herr strappato darf besonders laut weinen mit mir, und die anderen herrschaften dort drüben auch.


zum thema "der deutschen sprache mächtig" alliterier' ich hier jetzt nicht, wiewohl mir danach wär'.


und bevor wer fragt: pascher, e. war eine 35jährige productmanagerin, österreicherin, sehr erfahren (ward behauptet, von wem auch immer), und absolut unblond (äusserlich).

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