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Dienstag, 20. Dezember 2005
kann kein wässerchen trüben
kelef, 12:52h

dat julchen.
sagt sie.
hat ja jeder ein recht auf eigene meinung.
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weihnachtsmenü
kelef, 12:06h
heuer sehr beliebt, wenn ich den referrern trauen kann:
rehrücken
mozartknödel
putenkeulen
putenbrust gefüllt
hirschrücken oder -ragout
rumkandis
na dann mahlzeit, herrschaften.
hier gab es zu weihnachten immer kalte platte, weil man nie weiss wer nicht vielleicht doch kommt oder auch nicht.
fleisch und wurst kann man immer frisch aufschneiden, wer hunger hat nimmt sich wann und was er will, ohne zeitdruck.
wichtiger bestandteil sind weiters russische eier, verschiedene käse, salat, gutes brot.
wird heuer nicht anders werden, kochen ist mir sowieso zu aufregend und zu verletzungsträchtig im moment.
für die tiere hier ein wenig rohes rindfleisch, wurst und käse kosten die auch gerne, die piepkis grüne hirse.
feiner wein ist auch noch da - nicht für die tiere.
rehrücken
mozartknödel
putenkeulen
putenbrust gefüllt
hirschrücken oder -ragout
rumkandis
na dann mahlzeit, herrschaften.
hier gab es zu weihnachten immer kalte platte, weil man nie weiss wer nicht vielleicht doch kommt oder auch nicht.
fleisch und wurst kann man immer frisch aufschneiden, wer hunger hat nimmt sich wann und was er will, ohne zeitdruck.
wichtiger bestandteil sind weiters russische eier, verschiedene käse, salat, gutes brot.
wird heuer nicht anders werden, kochen ist mir sowieso zu aufregend und zu verletzungsträchtig im moment.
für die tiere hier ein wenig rohes rindfleisch, wurst und käse kosten die auch gerne, die piepkis grüne hirse.
feiner wein ist auch noch da - nicht für die tiere.
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den schuster-flurl
kelef, 01:42h
hab ich hier ja schon einmal vorgestellt: http://gastgeberin.blogger.de/stories/298072
hier sehen wir ihn auf einem alten plakat, vor den resten eines kohlenmeilers von anno dazumal:

stocknüchtern und in arbeitskleidung. wenn es sonst keine arbeit gab, verdingte sich der flurl nämlich auch als köhler, das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen.
die holzkohlegewinnung findet heute immer noch so statt wie damals. eine mühselige, langwierige sache, die viel gefühl und erfahrung und sachverstand erfordert. an der strasse von rohr im gebirge richtung kalte kuchl: http://www.kaltekuchl.at/ stehen noch immer aktive meiler. der geruch, der dann durch die gegend zieht erinnert mich immer daran:
die langmeiler stellen eine besonderheit der gegend dar, die sind nicht so oft zu finden. in der volksschule (klosterschule) bescherte mir diese tatsache eine böse woche. im unterricht wurde eben die holzkohlegewinnung behandelt, und die "liebe schwester" meinte wie immer, wenn jemand dazu was beitragen könne ... ich also zu vattern "kannst du bitte ...", am folgenden wochenende darauf fuhren wir sowieso zu den grosseltern. auf zum flurl, und der erklärte mir ganz genau wie das gemacht wird. ich bekam auch eine schöne zeichnung mit, und ging dann damit ganz stolz in die schule. die "liebe schwester" allerdings kannte nur rundmeiler, und folglich stiess mein beitrag nicht gerade auf gegenliebe. in der folge verbrachte in eine woche lang auf der eselsbank in der letzten reihe, zur strafe für versuchte verbreitung von unwahrheiten, noch dazu im unterricht. .
mein vater hatte erst tage später zeit, die sache bei der "lieben schwester" klarzustellen, die zeichnung hatte sie weggeworfen, und entschuldigt hat sie sich nicht, auch nicht im unterricht erwähnt dass sie sich, nun ja, geirrt hatte. meine einstellung zu christlichem gedankengut und ordensschwestern hat dieses vorkommnis nicht wirklich positiv beeinflusst.
wer zeit hat und interesse und zufällig in der gegend ist sollte sich im sommer das freilichtmuseum in der kalten kuchl ansehen. prof. thron hat dort viel interessantes zusammengetragen. ist immer wieder gut daran erinnert zu werden, wie anders das leben früher war.
hier sehen wir ihn auf einem alten plakat, vor den resten eines kohlenmeilers von anno dazumal:

stocknüchtern und in arbeitskleidung. wenn es sonst keine arbeit gab, verdingte sich der flurl nämlich auch als köhler, das hatte ich ganz vergessen zu erwähnen.
die holzkohlegewinnung findet heute immer noch so statt wie damals. eine mühselige, langwierige sache, die viel gefühl und erfahrung und sachverstand erfordert. an der strasse von rohr im gebirge richtung kalte kuchl: http://www.kaltekuchl.at/ stehen noch immer aktive meiler. der geruch, der dann durch die gegend zieht erinnert mich immer daran:
die langmeiler stellen eine besonderheit der gegend dar, die sind nicht so oft zu finden. in der volksschule (klosterschule) bescherte mir diese tatsache eine böse woche. im unterricht wurde eben die holzkohlegewinnung behandelt, und die "liebe schwester" meinte wie immer, wenn jemand dazu was beitragen könne ... ich also zu vattern "kannst du bitte ...", am folgenden wochenende darauf fuhren wir sowieso zu den grosseltern. auf zum flurl, und der erklärte mir ganz genau wie das gemacht wird. ich bekam auch eine schöne zeichnung mit, und ging dann damit ganz stolz in die schule. die "liebe schwester" allerdings kannte nur rundmeiler, und folglich stiess mein beitrag nicht gerade auf gegenliebe. in der folge verbrachte in eine woche lang auf der eselsbank in der letzten reihe, zur strafe für versuchte verbreitung von unwahrheiten, noch dazu im unterricht. .
mein vater hatte erst tage später zeit, die sache bei der "lieben schwester" klarzustellen, die zeichnung hatte sie weggeworfen, und entschuldigt hat sie sich nicht, auch nicht im unterricht erwähnt dass sie sich, nun ja, geirrt hatte. meine einstellung zu christlichem gedankengut und ordensschwestern hat dieses vorkommnis nicht wirklich positiv beeinflusst.
wer zeit hat und interesse und zufällig in der gegend ist sollte sich im sommer das freilichtmuseum in der kalten kuchl ansehen. prof. thron hat dort viel interessantes zusammengetragen. ist immer wieder gut daran erinnert zu werden, wie anders das leben früher war.
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Montag, 19. Dezember 2005
hasi, schreib das auf.
kelef, 22:18h
mein liebster freund hat schon oft gesagt: hasi, schreib ein buch. andere leut machen weltreisen und weiss der teufel, und bei dir passieren die unglaublichsten geschichten sozusagen im wohnzimmer.
sag ich: die geschichten glaubt doch keiner.
sagt er: hasi, dann brauchst kein schlechtes gewissen haben dass sich wer betroffen fühlt.
so ist das. trotzdem kann ich viel nicht erzählen oder aufschreiben, oder besser: noch nicht öffentlich. wird aber auch noch kommen.
derzeitiger status: es ist mir schlichtweg zu blöd, mir geschichten auszudenken die die anderen glauben können, nur weil sie sich nicht vorstellen können dass andere anders sind als sie selbst. und dan müsste ich mir die geschichten, die ich massgeschneidert erfinde für die verschiedenen charaktere auch noch entsprechend zugeordnet merken. nein danke. das wären fortsetzungsromane ungeahnter ausmaße. ich zieh mich dann lieber mit "aber das ist eine andere geschichte" aus der affäre.
sag ich: die geschichten glaubt doch keiner.
sagt er: hasi, dann brauchst kein schlechtes gewissen haben dass sich wer betroffen fühlt.
so ist das. trotzdem kann ich viel nicht erzählen oder aufschreiben, oder besser: noch nicht öffentlich. wird aber auch noch kommen.
derzeitiger status: es ist mir schlichtweg zu blöd, mir geschichten auszudenken die die anderen glauben können, nur weil sie sich nicht vorstellen können dass andere anders sind als sie selbst. und dan müsste ich mir die geschichten, die ich massgeschneidert erfinde für die verschiedenen charaktere auch noch entsprechend zugeordnet merken. nein danke. das wären fortsetzungsromane ungeahnter ausmaße. ich zieh mich dann lieber mit "aber das ist eine andere geschichte" aus der affäre.
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erkenntnisse des umfelds
kelef, 15:04h
frau kelef heisst nicht umsonst so.
eichkätzchen beissen sich an kokosnüssen konzeptionell die zähne aus, mindestens.
mit kokosnüssen kann man eichkätzchen erschlagen.
es gibt leute, die sagen, was sie denken, und meinen es auch so.
wie der schelm ist, so denkt er von den anderen.
man soll nie von sich auf andere schliessen.
wenn man es gleich mit der wahrheit versucht, erspart man sich sehr viel.
es gibt menschen, die kann man einfach nicht erpressen.
manche schüsse gehen nach hinten los.
es sind schon hausherren gestorben.
you should never judge my judgement.
jeder hat andere prioritäten.
und nach der evolution kommt die revolution, und dann kommt die evolution, und dann ... (aber das hatten wir schon bei marx und engels).
------------------------------------------------------------------------------------------
ganz langsam geht es mir wieder ein wenig besser, wird schon, eben, geduld bringt rosen. manche dinge überraschen einfach nicht mehr. das ist das eigentlich entsetzliche für mich: erste reihe fussfrei sitzen und genau wissen, was kommt. entsetzlich nicht die themen, die szenen, die dialoge. entsetzlich vielmehr die berechenbarkeit, vorhersehbarkeit, charakterlosigkeit, das aufgehen in der masse vorgeschriebener denkmechanismen. und dazu die vorgeschriebene menge von feigheit, konfrontationsvermeidung, ausreden, beschönigungen, lügen.
------------------------------------------------------------------------------------------
sehr dankbar, nie so gewesen zu sein, noch nicht einmal gefahr gelaufen so zu werden.
so besehen: es geht mir ganz ausgezeichnet, teilweise, und den rest kriegen wir auch noch. hehehe.
eichkätzchen beissen sich an kokosnüssen konzeptionell die zähne aus, mindestens.
mit kokosnüssen kann man eichkätzchen erschlagen.
es gibt leute, die sagen, was sie denken, und meinen es auch so.
wie der schelm ist, so denkt er von den anderen.
man soll nie von sich auf andere schliessen.
wenn man es gleich mit der wahrheit versucht, erspart man sich sehr viel.
es gibt menschen, die kann man einfach nicht erpressen.
manche schüsse gehen nach hinten los.
es sind schon hausherren gestorben.
you should never judge my judgement.
jeder hat andere prioritäten.
und nach der evolution kommt die revolution, und dann kommt die evolution, und dann ... (aber das hatten wir schon bei marx und engels).
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ganz langsam geht es mir wieder ein wenig besser, wird schon, eben, geduld bringt rosen. manche dinge überraschen einfach nicht mehr. das ist das eigentlich entsetzliche für mich: erste reihe fussfrei sitzen und genau wissen, was kommt. entsetzlich nicht die themen, die szenen, die dialoge. entsetzlich vielmehr die berechenbarkeit, vorhersehbarkeit, charakterlosigkeit, das aufgehen in der masse vorgeschriebener denkmechanismen. und dazu die vorgeschriebene menge von feigheit, konfrontationsvermeidung, ausreden, beschönigungen, lügen.
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sehr dankbar, nie so gewesen zu sein, noch nicht einmal gefahr gelaufen so zu werden.
so besehen: es geht mir ganz ausgezeichnet, teilweise, und den rest kriegen wir auch noch. hehehe.
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Donnerstag, 15. Dezember 2005
Der Wunsch, ein Spanier zu sein
kelef, 22:17h
Es war das Jahr 1984.
Ich stand wie angewurzelt vor dem TASS-Gebäude am Twerskoj-Boulevard. In den grossen Auslagefenstern leuchtete die offizielle Fotochronik. Auf dem Mittelfoto, auf dem Sobor-Platz des Kreml, streng en face abgebildet, standen dicht aneinander der spanische König Juan Carlos und der Genosse Tschernenko. An der Hand Juan Carlos’ die Königin Sofia; mit dabei an der Seite des Genossen Tschernenko seine Gattin. In ihren Händen hielt sie verkamft ein Täschchen der Sorte Ridikül. Aber weniger das Täschchen, es waren die Gesichter!
Zwei da und zwei daneben.
Ich wurde von einem anthropologischen Entsetzen ergriffen.
Ich war kein Dissident, ich war ein Freidenker im erlaubten Rahmen, aber dieser Kontrast versetzte mir einen Stich in mein Herz. Ich verspürte plötzlich eine fürchterliche Scham, eine Scham dafür, dass unser Land in der Welt und im Weltall von diesen und nicht von denen vertreten wird.
In dieser Sekunde war ich ein antisowjetischer Mensch – aus ästhetischen Überlegungen.
-----------------------
so, und nicht anders, wollen wir frau godanys überlegungen zu einem anderen thema, nämlich diesem: http://babble.antville.org/stories/1283875, abschliessend beantworten.
aus ästhetischen überlegungen.
Ich stand wie angewurzelt vor dem TASS-Gebäude am Twerskoj-Boulevard. In den grossen Auslagefenstern leuchtete die offizielle Fotochronik. Auf dem Mittelfoto, auf dem Sobor-Platz des Kreml, streng en face abgebildet, standen dicht aneinander der spanische König Juan Carlos und der Genosse Tschernenko. An der Hand Juan Carlos’ die Königin Sofia; mit dabei an der Seite des Genossen Tschernenko seine Gattin. In ihren Händen hielt sie verkamft ein Täschchen der Sorte Ridikül. Aber weniger das Täschchen, es waren die Gesichter!
Zwei da und zwei daneben.
Ich wurde von einem anthropologischen Entsetzen ergriffen.
Ich war kein Dissident, ich war ein Freidenker im erlaubten Rahmen, aber dieser Kontrast versetzte mir einen Stich in mein Herz. Ich verspürte plötzlich eine fürchterliche Scham, eine Scham dafür, dass unser Land in der Welt und im Weltall von diesen und nicht von denen vertreten wird.
In dieser Sekunde war ich ein antisowjetischer Mensch – aus ästhetischen Überlegungen.
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so, und nicht anders, wollen wir frau godanys überlegungen zu einem anderen thema, nämlich diesem: http://babble.antville.org/stories/1283875, abschliessend beantworten.
aus ästhetischen überlegungen.
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