weiss schon, dass sie julchen heisst.

gestern früh musste ich sie allerdings, von panikattacken getrieben, 45 minuten lang suchen. war unterm sofa mit der spielmaus. bevor ich ins büro geh, muss sie frühstücken, das wusste sie noch nicht.

dann sass sie in der küche, mit zierlich um die pfoten gelegtem schwänzchen, sah mich an und meinte "oh, mich haben sie gesucht? bin ja eh da!"

heute meldete sie sich gleich, wegen der notwendigen portion katzemilch. die hunt hat ihr dann sorgsam den sabber vom kinn gesabbert. gute tiere, diese alle drei.

stoffwechselprodukten erfolgt hier unter genauer aufsicht und kontrolle seitens der selbsternannten sub-erziehungsberechtigten.

das klo hat julchen gleich wiedergefunden, nur einmal gezeigt, dann ist sie schon alleine hingetappst.

die grossen - im doppelpack - müssen genau kontrollieren, ob der zwerg auch alles richtig macht.



kleinkatzekacke riecht so, dass die hunt niesen und sich entsprechend abwenden muss



sie geht aber sofort wieder nachschauen, ob julchen das auch wirklich schon kann



der katz kommandiert mit leisem maunzen: kind, erst buddelst du eine kleine kuhle, dann setz dich ordentlich hin, erledige erst das eine, dann zuscharren, jawoll,



dann erledigst du das andere, noch mal scharren, na, ordentlich, sag ich, das muss noch besser werden. so ist es brav.



das arme julchen ist da immer ganz nervös, jetzt versucht sie alleine auf den topf zu kommen, damit ihr die kritischen blicke erspart bleiben.

brauchen grosse freunde - das wussten wir ja schon.



was wir aber wohl nie erfahren werden ist, warum der braune sofabär bei allen katzen so beliebt ist. erst felix, danach gustav, später dymka und jetzt eben julchen betrachten den dicken brummer offensichtlich als beschützer und mama-ersatz.

der grossse weisse bär in frauchens bett ist ebenfalls sehr beliebt. aufgeweckt werden weniger - einer der gründe, warum der name so gut zu ihr passt:





irgendwie kann sie schon in mein bett krabbeln, und dort zwischen kühlem linnen im halbdunkel ein mittagsschläfchen halten, und dabei mit dem dicken weissen bärenhintern kuscheln.

eine schüssel voller kittenfutter und ein paar knusperlis, ein schälchen katzemilch.

alles meins?



dymka, wohlerzogen wie er ist, lässt das julchen erst mal kontrollieren und fressen. ausserdem kennt er den blitz, der aus dem fotoapparat kommt, und mag das nicht so nahe.



bauch vollschlagen, rülpsen,



und ein schälchen milch.



dann kann man das baby wieder vom katzefressplatz runterheben und auf den boden setzen.

gestern abend in finsterster nacht von der verehrten tante kitsch angeliefert, nebst einer geselchten stelze, die definitv schwerer ist als das katz.

übermüdet nach trennung von der familie, in ihrer rolle als zweite wahl (hoffentlich wird daraus kein trauma), nach hundert kilometer autofahrt, besuch bei bruder und dessen familie nebst hund und wenigerschweinen (die haben gerade ein baby gekriegt, die schweine), hing sie nur noch am tantenhals.



und den namen julchen (eigentlich wollte ich ja julia) trägt sie aus gründen. aus vielen. "julia" hat man mir aus ebensovielen gründen untersagt. und julchen passt zu ihr.