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Montag, 1. August 2016
genetischer defekt
kelef, 06:36h
da denkt frau kelef des abends so bei sich, hach, toll, gewitter, nicht mehr so heiss, kann das dreimäderlhaus hier ausnahmsweise einmal gut schlafen. war aber zunächst ein gedanke mit x wie wahr wohl nix, weil, die beiden haarigen damen hier können den bumm nicht leiden und deshalb sind sie höchst unrund und während die kleine frau pixy unter dem schreibtisch schutz sucht, sitzt dat julchen bei mammi auf dem schoss und will die pfoten gehalten kriegen (beide vorderpfoten gleichzeitig, bitte, weil: da ist der bumm draussen).
dann endlich ruhe draussen und im karton, noch ein blick auf die wettervorhersage, da postet die tochter um mitternacht auf fratzebuch dass sie den feldhamster, der ihre obst- und gemüseernte bedrohte, gefangen und umgesiedelt hat. macht man sich gemeinsam sorgen, ob da nicht vielleicht irgendwo junge ... ist aber wohl ein herr hamster. alles gut. sie hat das kleine ding fotografiert, hamster kennen wir, der hat ein männliches aussehen, irgendwie halt nix mütterliches zumindest. puuuh. wir mögen ja alle viecher, so rein grundsätzlich.
legt frau kelef sich also schlafen, denkt, so, hitze aus, kind beruhigt, bumm vertrieben, frau pixy ausgeleert, dat julchen beruhigt, die piepkis haben ihr guten-morgen-badewasser (die wollen nach dem aufstehen baden, es nutzt ja nix, sonst brüllen die wie die irren in ihrem zorn), blumen gegossen, wäsche aufgehängt, alles gut.
ertönt aus dem wohnzimmer ein wohlbekanntes schrillen, und siehe da: als frau kelef mühsam aus dem bett klettert, und dat julchen und die kleine frau pixy ihr betulich folgen, weil: man muss nachschauen gehen, alte weiber sind ja bekanntlich alle neugierig, da sitzt mitten auf dem tisch ein heuschreck und streicht sich die flügel. ein sehr grosser heuschreck, also sehr grosse flügel, also sehr grosses schrillen.
und jetzt stellen sie sich doch bitte vor, wie der heuschreck voran, dahinter frau kelef, dahinter dat julchen, dahinter die kleine frau pixy im kreis durch die wohnung jappeln und sich gegenseitig im weg sind, weil: man kann rechts oder links herum im kreis, und wenn einer die richtung wechselt dann kommt es irgendwo zum zusammenstoss, wenn der rest der jappelnden nicht aufpasst. erschwerend ist dabei natürlich, dass so ein heuhupfer nicht umsonst heuhupfer heisst, und wenn er nicht hupft, dann fliegt er, was wiederum das dreimäderlhaus hier nicht beherrscht, ausser auf die nase, darin ist wiederum frau pixy spezialistin, denn nach oben schauen und nach unten aufpassen und nicht auf dat julchen latschen und gleichzeitig frau kelef nicht im weg sein das ist, insbesondere zu nachtschlafender zeit, schon eine herausforderung.
immerhin konnte der hupfer eingefangen und in ein papiersackerl gesetzt werden, was er eher unlustig fand, und dieser unlustigkeit verlieh er durch einen kräftigen biss in frau kelefs finger ausdruck. man unterschätzt die bisskraft dieser tierchen gerne, muss hier angemerkt werden. natürlich hat das viecherl genau dort hingebissen, wo knapp unter der haut eine ader ist, und in anbetracht der täglich eingenommenen dosis gerinnungshemmer kam es zu einem grossen blutvergiessen, gott sei dank im badezimmer. musste der hupfer also eine halbe stunde im papiersackerl ausharren, da randalierte er ein wenig, beruhigte sich aber dann doch. nun sind vor den fenstern immer noch die blumenkästen - mit nix drinnen, aber wenn man den heuhupfer, das weiss frau kelef aus bitterer erfahrung, nur einfach so der wohnung verweist, dann setzt sich der in so ein kisterl und freut sich und: streicht sich die flügel. dann donnert dat julchen von innen an die scheibe, dem hupfer ist das wurscht, der fliegt eine runde, kommt zurück und: streicht sich die flügel. frau pixy rennt dann zwischen katz und frauchen hin und her, und: satz mit schlafen mit x. hatten wir schon mehrfach, seinerzeit auch noch mit unterstützung vom grossen schwarzen elegantkatz, das machte die sache um nix besser.
damit das alles nicht sein kann, zog frau kelef sich also an und adjustierte die kleine frau pixy und gab dem julchen ein keks für das nicht-auffressen des heuhupfers (von denen wird katzen nämlich kotzübel, und letztlich kann der hupfer nix dafür und dat julchen hat halt instinkte), und dann gingen wir hin, die kleine frau pixy und ich, und setzten den heuhupfer in der wiese aus. schön weit weg von zuhaus, man gönnt sich ja sonst nix.
beim rückweg ist der befreundete igel (oder die igelin, man weiss auch das nicht) noch um eine portion katzentrockenfutter vorstellig geworden, was ist frau kelef dann immer froh dass sich in den wenig eleganten ganz-schnell-gassi-geh-hosen auch solches befindet.
der vater der tochter leitet übrigens seit einigen wochen ein umsiedlungsprogramm für bilche (basketballmannschaft hat er schon zusammen), weil die pülcher auf der alm im dach wohnen und dort, wie es so die art ihrer art ist, einen höllischen lärm veranstalten: nächstens, eh klar. da kann er dann, was ebenso klar ist, nicht schlafen, was man versteht wenn man EIN so ein viecherl einmal gehört hat. mindestens sechs davon will man sich nicht vorstellen, geschweige denn erlebt haben. er meint übrigens, seine forschungen hätten ergeben dass die umsiedelung dieser possierlichen geschöpfe über mindestens 20 kilometer und über strasse und tunlichst ein bis zwei bäche zu erfolgen hat, sonst finden die wieder zurück. er hat ein schönes anwesen ausfindig gemacht für die herrschaften, wo keiner wohnt, und das auch fotografisch festgehalten. sehr idyllisch, mitten im wald, ordentliches dach (also: noch ordentlich), frau kelef hat sich allerdings noch nicht erkundigt ob er dort schon einen klitzekleinen basketballkorb montiert und passende klitzekleine basketbälle angeliefert hat.
jedenfalls, wenn sich wer wundert warum die tochter um ein uhr früh bei regen durch die landschaft fährt mit einem hamster in einer lebendfalle in einem plastikkorb, mit dicken arbeitshandschuhen an den händen: von ihrer mutter hat sie das nicht.
dann endlich ruhe draussen und im karton, noch ein blick auf die wettervorhersage, da postet die tochter um mitternacht auf fratzebuch dass sie den feldhamster, der ihre obst- und gemüseernte bedrohte, gefangen und umgesiedelt hat. macht man sich gemeinsam sorgen, ob da nicht vielleicht irgendwo junge ... ist aber wohl ein herr hamster. alles gut. sie hat das kleine ding fotografiert, hamster kennen wir, der hat ein männliches aussehen, irgendwie halt nix mütterliches zumindest. puuuh. wir mögen ja alle viecher, so rein grundsätzlich.
legt frau kelef sich also schlafen, denkt, so, hitze aus, kind beruhigt, bumm vertrieben, frau pixy ausgeleert, dat julchen beruhigt, die piepkis haben ihr guten-morgen-badewasser (die wollen nach dem aufstehen baden, es nutzt ja nix, sonst brüllen die wie die irren in ihrem zorn), blumen gegossen, wäsche aufgehängt, alles gut.
ertönt aus dem wohnzimmer ein wohlbekanntes schrillen, und siehe da: als frau kelef mühsam aus dem bett klettert, und dat julchen und die kleine frau pixy ihr betulich folgen, weil: man muss nachschauen gehen, alte weiber sind ja bekanntlich alle neugierig, da sitzt mitten auf dem tisch ein heuschreck und streicht sich die flügel. ein sehr grosser heuschreck, also sehr grosse flügel, also sehr grosses schrillen.
und jetzt stellen sie sich doch bitte vor, wie der heuschreck voran, dahinter frau kelef, dahinter dat julchen, dahinter die kleine frau pixy im kreis durch die wohnung jappeln und sich gegenseitig im weg sind, weil: man kann rechts oder links herum im kreis, und wenn einer die richtung wechselt dann kommt es irgendwo zum zusammenstoss, wenn der rest der jappelnden nicht aufpasst. erschwerend ist dabei natürlich, dass so ein heuhupfer nicht umsonst heuhupfer heisst, und wenn er nicht hupft, dann fliegt er, was wiederum das dreimäderlhaus hier nicht beherrscht, ausser auf die nase, darin ist wiederum frau pixy spezialistin, denn nach oben schauen und nach unten aufpassen und nicht auf dat julchen latschen und gleichzeitig frau kelef nicht im weg sein das ist, insbesondere zu nachtschlafender zeit, schon eine herausforderung.
immerhin konnte der hupfer eingefangen und in ein papiersackerl gesetzt werden, was er eher unlustig fand, und dieser unlustigkeit verlieh er durch einen kräftigen biss in frau kelefs finger ausdruck. man unterschätzt die bisskraft dieser tierchen gerne, muss hier angemerkt werden. natürlich hat das viecherl genau dort hingebissen, wo knapp unter der haut eine ader ist, und in anbetracht der täglich eingenommenen dosis gerinnungshemmer kam es zu einem grossen blutvergiessen, gott sei dank im badezimmer. musste der hupfer also eine halbe stunde im papiersackerl ausharren, da randalierte er ein wenig, beruhigte sich aber dann doch. nun sind vor den fenstern immer noch die blumenkästen - mit nix drinnen, aber wenn man den heuhupfer, das weiss frau kelef aus bitterer erfahrung, nur einfach so der wohnung verweist, dann setzt sich der in so ein kisterl und freut sich und: streicht sich die flügel. dann donnert dat julchen von innen an die scheibe, dem hupfer ist das wurscht, der fliegt eine runde, kommt zurück und: streicht sich die flügel. frau pixy rennt dann zwischen katz und frauchen hin und her, und: satz mit schlafen mit x. hatten wir schon mehrfach, seinerzeit auch noch mit unterstützung vom grossen schwarzen elegantkatz, das machte die sache um nix besser.
damit das alles nicht sein kann, zog frau kelef sich also an und adjustierte die kleine frau pixy und gab dem julchen ein keks für das nicht-auffressen des heuhupfers (von denen wird katzen nämlich kotzübel, und letztlich kann der hupfer nix dafür und dat julchen hat halt instinkte), und dann gingen wir hin, die kleine frau pixy und ich, und setzten den heuhupfer in der wiese aus. schön weit weg von zuhaus, man gönnt sich ja sonst nix.
beim rückweg ist der befreundete igel (oder die igelin, man weiss auch das nicht) noch um eine portion katzentrockenfutter vorstellig geworden, was ist frau kelef dann immer froh dass sich in den wenig eleganten ganz-schnell-gassi-geh-hosen auch solches befindet.
der vater der tochter leitet übrigens seit einigen wochen ein umsiedlungsprogramm für bilche (basketballmannschaft hat er schon zusammen), weil die pülcher auf der alm im dach wohnen und dort, wie es so die art ihrer art ist, einen höllischen lärm veranstalten: nächstens, eh klar. da kann er dann, was ebenso klar ist, nicht schlafen, was man versteht wenn man EIN so ein viecherl einmal gehört hat. mindestens sechs davon will man sich nicht vorstellen, geschweige denn erlebt haben. er meint übrigens, seine forschungen hätten ergeben dass die umsiedelung dieser possierlichen geschöpfe über mindestens 20 kilometer und über strasse und tunlichst ein bis zwei bäche zu erfolgen hat, sonst finden die wieder zurück. er hat ein schönes anwesen ausfindig gemacht für die herrschaften, wo keiner wohnt, und das auch fotografisch festgehalten. sehr idyllisch, mitten im wald, ordentliches dach (also: noch ordentlich), frau kelef hat sich allerdings noch nicht erkundigt ob er dort schon einen klitzekleinen basketballkorb montiert und passende klitzekleine basketbälle angeliefert hat.
jedenfalls, wenn sich wer wundert warum die tochter um ein uhr früh bei regen durch die landschaft fährt mit einem hamster in einer lebendfalle in einem plastikkorb, mit dicken arbeitshandschuhen an den händen: von ihrer mutter hat sie das nicht.
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