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Sonntag, 20. Jänner 2013
deutsch-deutsch übersetzungen
kelef, 18:56h
ich kann es nicht unangemerkt an mir vorübergehen lassen, dieses hysterische politisch korrekte umschreiben von - und das ist wohl erst der anfang - kinderbüchern.
ich meine, man kann doch mit einem kind über das sprechen, was man ihm zu lesen gibt? man fängt doch mit vorlesen an, dann gibt man dem kind ein einfacheres buch mit vielen bildern und wenig text, dann umgekehrt, bis das kind dann selbständig lesen kann. und natürlich gibt man dem kinde nur bücher zu lesen deren inhalt man kennt. und man spricht mit dem kind, erstens ja sowieso, und zweitens auch darüber dass es keine gespenster gibt die aus dem schrank kommen, und dass florians wundersame reise über die tapete nur eine erfindung ist. und wie war das mit dem struwwelpeter? und meinem heissgeliebten wilhelm busch? kriegt letzterer jetzt wegen besonderer gewalttätigkeit den stempel "erst ab 18", oder wie oder was? ich meine, man denke an max und moritz schon alleine, was da alles an grausamkeiten drinnen ist, und dann noch mit bildern!
münchhausen gehört auch abgeschafft, der lügt dauernd. karl may ist zu katholisch, und stellt viele nationen/ethnische gruppen/religionsangehörige als ziemlich merkwürdig dar.
tom sawyer und huckleberry finn? lieber himmel. und was ist mit all den anderen grossartigen amerikanischen schriftstellern? hemingway: muss sicherlich auch umgeschrieben werden, jack london detto, ach, wie schön dass sich jemand sorgen macht um solche dinge.
da ist die lindgren nix gegen die alle, denn dass die geschichten von pippi erfunden sind, das erkennen kinder sehr leicht.
und ältere kinder, die dann mit 12 jahren womöglich lateinunterricht haben - war da nicht eine menge blut und tränen und sklaverei in den texten? und sowas im schulunterricht, ich frage mich. aber vielleicht kommen die ganzen fehlverhalten der jugendlichen einfach aus dem lateinunterricht: die machen das so nach wie sie in der schule gelernt haben dass es früher auch so gemacht wurde.
ich versteh' die diskussion nicht. lesen gelernt - also, so richtig bücher in einem durch - hab ich bei meiner oma am land auf dem dachboden. da standen in reih und glied bücherschränke mit uralten kinderbüchern, lehrbüchern und -behelfen (beide grosseltern waren ja lehrer), schulbüchern, unmengen verschiedener zeitschriften, von meinem vater jahrgangsweise gebunden (mit leinenrücken und kartondeckeln), in der uralten druckschrift - das meiste stammte noch aus der zeit vor 1900. was ich da alles gelesen habe - ich kann mich gar nicht mehr an alles erinnern. aber ich wäre nie auf die idee gekommen das gelesene 1:1 in die gegenwart zu übertragen. wenn ich - mehr als fünfzig jahre nachdem diese werke gedruckt wurden - etwas nicht verstanden habe bin ich zur oma gegangen, und die hat mir das so erklärt dass ich es ganz genau verstanden habe. und zum thema politisch korrekt: sie hatte da was zu tun, in der zwischenzeit hatten zwei weltkriege stattgefunden, das kaiserreich war nicht mehr, und meine oma war jahrgang 1887, die konnte sich gut erinnern. was mir definitiv geblieben ist: ein grosses vokabular das durchaus viele "alte", nicht mehr gebräuchliche worte umfasst. weiters tendiere ich zu "ss" statt "ß". damit kann ich auch fürderhin gar vortrefflich leben.
irgendwo tauchte einmal eine bemerkung auf von wegen shakespeare-englisch, und ob man denn dieses antiquierte vokabular auch bewahren sollte. ich dachte gerade daran als ich zu dymka, der mich nach einem weiteren stück huhn fragte, mahnend sprach "though has not eaten the before". ich bin auch dafür, dass man in anderen sprachen die "antiken" worte beibehält, nämlich.
und noch eins: wenn ein negerkönig ein könig von negern ist, ist dann ein südseekönig ein könig von südsee? herrscht der dann über salz und wellen oder fische oder muscheln oder wie oder was? wäre es nicht richtiger, mit "könig von südseeinsulanern" zu übersetzen? ich meine, wenn wir schon von sprache sprechen. aber ach so ja, das würden die kinder nicht verstehen. müsste man ihnen dann erklären. erstens die see (das heisst doch meer!), zweitens die südsee (wo ist süden?), und drittens insulaner (was ist eine insel? und wenn menschen, die auf einer insel leben, insulaner sind, sind dann menschen, die auf einem land leben, landuaner? und menschen, die auf einem berg leben, sind berguaner?), und dann wäre ja auch noch die sache mit der erdkugel zu erklären, und wieso die im süden nicht hinunterfallen, also, wegen der schwerkraft, das ist wie ein magnet (also sind die im süden in dem salzigen see magnetisch und haben darum eine dunkle haut? und wieso gehen die inseln nicht unter, sind die nicht magnetisch, dann müssen die doch auch dunkel sein und magnetisch, wenn sie nicht hinunterfallen?).
beisst sich da nicht die katze in den schwanz bis aufs blut, was eine vernünftige katze ja nicht tun würde, weil die ihrem schwanz ja vernünftigerweise nur im spiel und zu trainingszwecken nachjagt?
ich bin zu alt für so was.
ich meine, man kann doch mit einem kind über das sprechen, was man ihm zu lesen gibt? man fängt doch mit vorlesen an, dann gibt man dem kind ein einfacheres buch mit vielen bildern und wenig text, dann umgekehrt, bis das kind dann selbständig lesen kann. und natürlich gibt man dem kinde nur bücher zu lesen deren inhalt man kennt. und man spricht mit dem kind, erstens ja sowieso, und zweitens auch darüber dass es keine gespenster gibt die aus dem schrank kommen, und dass florians wundersame reise über die tapete nur eine erfindung ist. und wie war das mit dem struwwelpeter? und meinem heissgeliebten wilhelm busch? kriegt letzterer jetzt wegen besonderer gewalttätigkeit den stempel "erst ab 18", oder wie oder was? ich meine, man denke an max und moritz schon alleine, was da alles an grausamkeiten drinnen ist, und dann noch mit bildern!
münchhausen gehört auch abgeschafft, der lügt dauernd. karl may ist zu katholisch, und stellt viele nationen/ethnische gruppen/religionsangehörige als ziemlich merkwürdig dar.
tom sawyer und huckleberry finn? lieber himmel. und was ist mit all den anderen grossartigen amerikanischen schriftstellern? hemingway: muss sicherlich auch umgeschrieben werden, jack london detto, ach, wie schön dass sich jemand sorgen macht um solche dinge.
da ist die lindgren nix gegen die alle, denn dass die geschichten von pippi erfunden sind, das erkennen kinder sehr leicht.
und ältere kinder, die dann mit 12 jahren womöglich lateinunterricht haben - war da nicht eine menge blut und tränen und sklaverei in den texten? und sowas im schulunterricht, ich frage mich. aber vielleicht kommen die ganzen fehlverhalten der jugendlichen einfach aus dem lateinunterricht: die machen das so nach wie sie in der schule gelernt haben dass es früher auch so gemacht wurde.
ich versteh' die diskussion nicht. lesen gelernt - also, so richtig bücher in einem durch - hab ich bei meiner oma am land auf dem dachboden. da standen in reih und glied bücherschränke mit uralten kinderbüchern, lehrbüchern und -behelfen (beide grosseltern waren ja lehrer), schulbüchern, unmengen verschiedener zeitschriften, von meinem vater jahrgangsweise gebunden (mit leinenrücken und kartondeckeln), in der uralten druckschrift - das meiste stammte noch aus der zeit vor 1900. was ich da alles gelesen habe - ich kann mich gar nicht mehr an alles erinnern. aber ich wäre nie auf die idee gekommen das gelesene 1:1 in die gegenwart zu übertragen. wenn ich - mehr als fünfzig jahre nachdem diese werke gedruckt wurden - etwas nicht verstanden habe bin ich zur oma gegangen, und die hat mir das so erklärt dass ich es ganz genau verstanden habe. und zum thema politisch korrekt: sie hatte da was zu tun, in der zwischenzeit hatten zwei weltkriege stattgefunden, das kaiserreich war nicht mehr, und meine oma war jahrgang 1887, die konnte sich gut erinnern. was mir definitiv geblieben ist: ein grosses vokabular das durchaus viele "alte", nicht mehr gebräuchliche worte umfasst. weiters tendiere ich zu "ss" statt "ß". damit kann ich auch fürderhin gar vortrefflich leben.
irgendwo tauchte einmal eine bemerkung auf von wegen shakespeare-englisch, und ob man denn dieses antiquierte vokabular auch bewahren sollte. ich dachte gerade daran als ich zu dymka, der mich nach einem weiteren stück huhn fragte, mahnend sprach "though has not eaten the before". ich bin auch dafür, dass man in anderen sprachen die "antiken" worte beibehält, nämlich.
und noch eins: wenn ein negerkönig ein könig von negern ist, ist dann ein südseekönig ein könig von südsee? herrscht der dann über salz und wellen oder fische oder muscheln oder wie oder was? wäre es nicht richtiger, mit "könig von südseeinsulanern" zu übersetzen? ich meine, wenn wir schon von sprache sprechen. aber ach so ja, das würden die kinder nicht verstehen. müsste man ihnen dann erklären. erstens die see (das heisst doch meer!), zweitens die südsee (wo ist süden?), und drittens insulaner (was ist eine insel? und wenn menschen, die auf einer insel leben, insulaner sind, sind dann menschen, die auf einem land leben, landuaner? und menschen, die auf einem berg leben, sind berguaner?), und dann wäre ja auch noch die sache mit der erdkugel zu erklären, und wieso die im süden nicht hinunterfallen, also, wegen der schwerkraft, das ist wie ein magnet (also sind die im süden in dem salzigen see magnetisch und haben darum eine dunkle haut? und wieso gehen die inseln nicht unter, sind die nicht magnetisch, dann müssen die doch auch dunkel sein und magnetisch, wenn sie nicht hinunterfallen?).
beisst sich da nicht die katze in den schwanz bis aufs blut, was eine vernünftige katze ja nicht tun würde, weil die ihrem schwanz ja vernünftigerweise nur im spiel und zu trainingszwecken nachjagt?
ich bin zu alt für so was.
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