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Dienstag, 5. Jänner 2010
mitleid in grenzen
kelef, 20:24h
aber vielleicht hab ich das ja auch schon wieder nicht verstanden, weil es mir keiner erklärt hat.
kommt einer mit einer pistole in ein geschäft, schreit "überfall, geld her", und der geschäftsinhaber nimmt die eigene pistole und schiesst. with fatal outcome, wie es im englischen so schön heisst, oder auch zu deutsch: räuber tot.
und dann schaut man sich so die nachrichten an, und schmökert ein wenig in den zeitungen, und hat doch tatsächlich das gefühl es werde impliziert der räuber sei der arme und der geschäftsinhaber der böse.
jetzt, verstehen sie mich bitte nicht falsch. aber wenn - gerade wie in den zitierten fällen - der geschäftsinhaber schon einmal überfallen oder ausgeraubt wurde, oder das geschäft aufgebrochen, und von der polizie hat er die auskunft bekommen, das passiere nun einmal, und man werde den räuber wohl nicht erwischen, oder wenn, dann quasi nur durch zufall, dann wundert es mich nicht wenn der geschäftsinhaber beim nächsten mal selber schiesst.
und dass der räuber nur eine imitation und keine echte pistole hatte, ist natürlich dem geschäftsinhaber erschwerend zur last zu legen, quasi.
ich meine, irgendwie, wie soll ich sagen, vielleicht hab ich ja das wirklich nicht verstanden, oder mir fehlt irgendwie das mitleid-gen, was ich ja auch nicht glauben kann, aber: wenn man einfach NICHT mit einer pistole in ein geschäft geht und NICHT "überfall, geld her" schreit, dann gibt man dem geschäftsinhaber doch eigentlich keinen grund, einem ein loch in die figur zu schiessen, oder?
und es soll ja auch schon vorgekommen sein, dass der geschäftsinhaber dem räuber alles gegeben hat, und dann bekam er trotzdem noch eine über das haupt, und hatte dann auch noch die zores mit befragungen und presse und polizei und versicherung, zusätzlich zu dem kopfweh das er sowieso schon hatte.
umgekehrt befällt mich ein ähnliches gefühl ja aber auch bei schiessenden polizisten, mit verlaub. da fuchtelt einer im finsteren mit einer pistole herum und droht zu schiessen, und der polizist ist dann schneller und der fuchtler hat ein loch in der figur. und dann stellt sich heraus, das war gar keine pistole was der andere da in der hand hatte, und der polizist ist der böse.
wiederum aber: hätte der nicht gefuchtelt und geschrieen er würde schiessen, dann hätte auch der polizist vermutlich nicht geschossen.
natürlich ist es entsetzlich, wenn ein mensch stirbt, und natürlich stimmt einiges nicht wenn man auf die idee kommt durch überfälle etc. die kasse zu füllen. und natürlich sollte man da rgendwie was tun, wenn mann den wüsste was. gescheit daherreden ist wohl nicht die lösung.
und ebenso natürlich kann selbstjustiz nicht die lösung sein, andererseits kann ich verstehen dass die angst eines bedrohten schon dazu führen kann dass er dinge tut, die er normalerweise nicht täte.
aber trotzdem kriege ich den gedanken nicht aus dem kopf, irgendwie: wenn ich meinen kopf nicht dorthin lege, wo demnächst ein schmiedehammer herunterkommen kann, dann ist die gefahr eines zermerscherten hauptes viel geringer, als wenn ich das doch tue. irgendwie ist ein amboss kein gutes kopfkissen.
kommt einer mit einer pistole in ein geschäft, schreit "überfall, geld her", und der geschäftsinhaber nimmt die eigene pistole und schiesst. with fatal outcome, wie es im englischen so schön heisst, oder auch zu deutsch: räuber tot.
und dann schaut man sich so die nachrichten an, und schmökert ein wenig in den zeitungen, und hat doch tatsächlich das gefühl es werde impliziert der räuber sei der arme und der geschäftsinhaber der böse.
jetzt, verstehen sie mich bitte nicht falsch. aber wenn - gerade wie in den zitierten fällen - der geschäftsinhaber schon einmal überfallen oder ausgeraubt wurde, oder das geschäft aufgebrochen, und von der polizie hat er die auskunft bekommen, das passiere nun einmal, und man werde den räuber wohl nicht erwischen, oder wenn, dann quasi nur durch zufall, dann wundert es mich nicht wenn der geschäftsinhaber beim nächsten mal selber schiesst.
und dass der räuber nur eine imitation und keine echte pistole hatte, ist natürlich dem geschäftsinhaber erschwerend zur last zu legen, quasi.
ich meine, irgendwie, wie soll ich sagen, vielleicht hab ich ja das wirklich nicht verstanden, oder mir fehlt irgendwie das mitleid-gen, was ich ja auch nicht glauben kann, aber: wenn man einfach NICHT mit einer pistole in ein geschäft geht und NICHT "überfall, geld her" schreit, dann gibt man dem geschäftsinhaber doch eigentlich keinen grund, einem ein loch in die figur zu schiessen, oder?
und es soll ja auch schon vorgekommen sein, dass der geschäftsinhaber dem räuber alles gegeben hat, und dann bekam er trotzdem noch eine über das haupt, und hatte dann auch noch die zores mit befragungen und presse und polizei und versicherung, zusätzlich zu dem kopfweh das er sowieso schon hatte.
umgekehrt befällt mich ein ähnliches gefühl ja aber auch bei schiessenden polizisten, mit verlaub. da fuchtelt einer im finsteren mit einer pistole herum und droht zu schiessen, und der polizist ist dann schneller und der fuchtler hat ein loch in der figur. und dann stellt sich heraus, das war gar keine pistole was der andere da in der hand hatte, und der polizist ist der böse.
wiederum aber: hätte der nicht gefuchtelt und geschrieen er würde schiessen, dann hätte auch der polizist vermutlich nicht geschossen.
natürlich ist es entsetzlich, wenn ein mensch stirbt, und natürlich stimmt einiges nicht wenn man auf die idee kommt durch überfälle etc. die kasse zu füllen. und natürlich sollte man da rgendwie was tun, wenn mann den wüsste was. gescheit daherreden ist wohl nicht die lösung.
und ebenso natürlich kann selbstjustiz nicht die lösung sein, andererseits kann ich verstehen dass die angst eines bedrohten schon dazu führen kann dass er dinge tut, die er normalerweise nicht täte.
aber trotzdem kriege ich den gedanken nicht aus dem kopf, irgendwie: wenn ich meinen kopf nicht dorthin lege, wo demnächst ein schmiedehammer herunterkommen kann, dann ist die gefahr eines zermerscherten hauptes viel geringer, als wenn ich das doch tue. irgendwie ist ein amboss kein gutes kopfkissen.
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