Montag, 4. Dezember 2006
was ich auch so gerne habe
wie ein loch im knie ist dieses misch-masch aus sprachen.

auch wenn die firmensprache englisch ist, und die landessprache deutsch, man muss das doch nicht andauernd durcheinanderbringen, und dann noch mit abkürzungen durchmischen. ganz abgesehen von der neuen deutschen rechtschreibung.

Email kann nämlich sowohl e-mail als auch Emaille heissen

Site kann Seite (mit tippfehler) oder site sein, gemeint war aber eigentlich die homepage

Vize kann DER Vize(präsident) oder vice heissen

ach ja.

was mir gerade so durch den kopf geht an musik: tom waits: the piano has been drinking, not me ...

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ich hab ja erst auch immer "Email" für e-mail geschrieben, bis ich ein buch gesehen hab, das hieß Email im Mittelalter.

"heimseite" und "netzstätte", sagte der witzepräsident...

(kriegt man bei tom waits nicht kopfweh?)

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ja ich mag das auch nicht, oder wenn man schon gar nicht mehr merkt, dass man denglischt:
der Seiteneffekt.
Performiert.
händeln.
die Liste der Grausamkeiten, die kein Ende nimmt.

Sagen Sie mir bitte das Englische Wort für Handy oder Buggy zum Beispiel.

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Liste der Grausamkeiten
ist ein sehr schöner oberbegriff für diese ausgeburten.

danke, ich werde bei gelegenheit zitieren, wenn ich darf.

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@herr caru: nein, von tom waits kriegt man kein kopfweh.

manche seiner sachen mag ich auch nicht so sehr, andere dafür um so lieber. waltzin' matilda zum beispiel habe ich schon von vielen interpreten gehört, aber von ihm gefällt es mir immer noch am besten, zumindest auf den alten aufnahmen.

vor bald dreissig jahren habe ich ihn in wien live erlebt, war eine ganz hervorragende veranstaltung, übrigens. und backstage dann viel allolol, und nikotin, und man konnte gar nicht wissen wo bühne und veranstaltung und garderobe, ach, da war ich aber auch noch jung und im geschäft (im konzertveranstaltungsgeschäft, bevor hier jemand ...).

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Das englische Wort für Mobiltelefon lautet mobile. Und nicht Handy. Das versteht in Großbritannien niemand. Wie man dort auch text message sagt, anstatt SMS (short message service).

Aber gerade in meinem Beruf kommt man nicht drum rum. Dann bleibt man halt im Englischen, weil es einfach an Übersetzungen fehlt.

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handy für mobile oder cellphone versteht auch in usa niemand.

handy, umgekehrt, ist das englische wort für handlich, nützlich, praktisch.

und irgendwie ist es ja auch logischer, eine textnachricht über eine luftleitung zu senden als einen kurznachrichtenservice, ich mein ja nur.

solches kann dann schon zu mis(t)verständnissen führen.

ich hab' auch beruflich ein viertel von allem in englisch, und zudem einen job in einem amerikanischen konzern, logischerweise mit konzernsprache englisch. bereitet immer grosse freude.

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sollte mal wer erforschen, warum handy auf russisch mobil heißt, auf hindi mobail und auf japanisch mobiru und serufono, aber einzig und allein auf deutsch handy. wer hat sich den stuß ausgedacht?

für die textnachricht gibts ja schon das einzige deutsche verb, das keinen vokal enthält: smsn. sngstn sie heut schon? was, sie ham heut noch nicht gsngsn?

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Die Schweizer sagen "Natel" dazu. Wobei ich "Handy" schon netter finde als "ruf mich mobil an...".

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wie sagt man jetzt? "händifonier mir"?

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"Ruf mich auf dem Handy an", halte ich für klar und präzise.

Zur Konzernsprache: Mit unseren Partnern aus 7 Ländern ist die Umgangssprache englisch, 80% der Berichte und Projekte natürlich auch. Wenn es denn englisch wäre. Aber was da Spanier, Franzosen, Italiener, Schweden, usw. als englisch ausgeben, hat manchmal wenig mit dieser Sprache gemein.

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