Dienstag, 23. April 2013
die schneeberger
kelef, 00:50h
hat man sukzessive ermordet und ausgerottet, die armen kleinen, und sie widerstehen jedem österreichischen versuch der wiederbelebung, jetzt, nachdem man draufgekommen ist dass die doch eine existenzberechtigung hatten. nicht, was sie schon wieder denken oder meinen denken zu müssen. die schneeberger kirschen meine ich. die gibt es seit jahrzehnten nicht mehr.
die schneeberger kirschen waren eine eigene sorte, sehr spät, klein, fast schwarz, kurzstielig, wurmfrei, sehr süss und unglaublich nach kirschen duftend und schmeckend. können sie mir jede andere kirsche in gold gefasst präsentieren, genaugenommen mag ich keine kirschen mehr seit es keine schneeberger mehr gibt.
das problem mit den schneebergern war, dass es nur wenige bäume gab, und ergo auch wenige kirschen, und da das klima am schneeberg unten ja auch ein eigenes ist und die kirschen sich einer ansiedelung unter anderen klimatischen bedingungen standhaft widersetzten, resp.: man konnte pfropfen und züchten und tun was man wollte, es war wie bei den walderdbeeren im garten: nach ein paar jahren waren es keine mehr. petergstamm im garten wird zur schlüsselblume, die pflänzchen, ob gross oder klein, haben da ja immer ihre eigenen vorstellungen von dem was ihnen konveniert. es gibt eine menge leute die versucht haben, die schneeberger kirschen im garten zu halten, aber nix da, das wollten die nicht. kein veredeln, kein verpflanzen, kein gar nix.
jedenfalls, im zuge der nivellierungen und der gurkenkrümmungs- und tomatenrundungsunderrötungsvorschriften der lieben, geschätzten und most competenten eu wurden die schneeberger kirschen ausgerottet. irgendwie war das alles zu viel arbeit für die bauern, die bäume wuchsen ja nur am hang, dann trampelten ein paar wanderer durch und brachen die zweige ab, und so weiter, und wer kannte sich schon genau aus mit den paragraphen und vorschriften und sortenreinheiten und weiss der kuckuck? waren ja nur ein paar bauern, und dann waren da die gesetze und die strafandrohungen, und wenn man so einen schatz nicht ununterbrochen hegt und pflegt, perdauz, weg isser. so auch die schneeberger.
meine oma machte aus den schneeberger kirschen übrigens immer kirschenfleisch, ohne zucker (den brauchte bei denen keiner), im eigenen saft langsam geschmorte dünnflüssige marmelade, die dann als besonderer aufputz zu mehlspeisen (palatschinken, kaiserschmarrn) oder - löffelweise - zur belohnung kredenzt wurde. herrlich. es war nicht einfach, überhaupt ein paar kilo der begehrten ware zu bekommen, aber wenn, dann, ach, der duft, der geschmack, mir blutet das herz heute noch.
fiel mir gerade ein bei der neuesten undee (= gegenteil von idee) der eu, nur mehr registrierten und zugelassenen und genehmigten und mit amtlichen siegeln auf der linken wurzel rechts oben versehenen gewächsen das wachsen, blühen und gedeihen zu erlauben. und dass der nachbar der nachbarin eine dahlienzwiebel schenkt oder einen ableger vom schnittlauch, das wird dann mit geldbussen belegt, irgendwoher muss ja die kohle für zypern et al. kommen. gnade jedem petersil, der widerrechtlich aufgeht, und tod dem krokus, der in der wiese sitzt und nicht um eine genehmigung für das vermehren seiner zwiebeln vorstellig geworden ist. paradeiser gibt es dann nur mehr in einheitsform/farbe/grösse, und sie heissen dann auch nicht mehr paradeiser sondern tomaten und schmecken nach gar nichts. die gurken werden in hinkunft nur mehr in vorgefertigten formen wachsen dürfen und dafür das dreifache kosten.
interessant stelle ich mir ja auch die pflanzizisten vor die, als biene verkleidet, mit leisem summen genau kontrollieren ob eine vorschriftsmässig gestreifte biene (denn andere dürfen dann wohl auch keinen nektar für den honig mehr sammeln) nicht versehentlich eine nicht reinerbige pflanze anfliegt und so, gott soll abhüten, dann vielleicht die kräuselpetersilie mit der glatten petersilie kreuzt. ich meine, wenn man sich vorstellt was alleine wikipedia anbietet an informationen zur kräuselungsstärke der blätter der gekräuselten petersilie: http://de.wikipedia.org/wiki/Petersilie! was könnte das für folgen haben für die menschheit wenn da was durcheinander kommt! das muss um jeden preis verhindert werden, ich verstehe das vollkommen.
und wehe, jemand pfropft im eigenen garten rosen oder obstbäume - dem droht wohl zumindest gefängnis, oder wenn nicht, dann doch eine elektronische fussfessel, und die vorstrafe hindert den menschen dann daran jemals wieder den job wechseln zu können, weil: mitgeteilt wird im führungszeugnis ja nur, dass der mensch vorbestraft ist, nicht, warum, und wenn man einem potenziellen neuen arbeitgeber mitteilt dass man wegen veredelns des linken kirschbaumstammes mit einem ästchen des rechten kirschbaumes vorbestraft ist, ich meine: wer glaubt das in wirklichkeit?
aber ich finde es toll, dass die eu so auf uns schaut. ganz ehrlich. ich frage mich sogar ab und an, wie es ohne all diese klugen und vernünftigen regeln überhaupt dazu hat kommen können dass die menschheit nicht ausgestorben ist und ackerbau und viehzucht sich entwickeln konnten.
jedenfalls, die schneeberger kirschen gibt es hier schon einmal nicht mehr. verschiedentlich werden zwar kirschen unter diesem namen angeboten, aber die braucht man nur anzusehen um zu wissen: das sind keine. nie und nimmer. zu früh, zu gross, zu hell, zu rund. und riechen tun sie auch nicht so wie sie sollen. gekostet hab ich sie, frau pixy haben sie auch nicht geschmeckt.
und so heulte ich vor jahr und tag der lieben juli, der guten frau die die alten hunde auf ihrem grund und boden in ungarn hegt und pflegt, sie erinnern sich, mein leid, und juli, als pharmazeutin und naturverbundene hobbygärtnerin, die hat da ja auch eine meinung dazu. und so - ich wagte mein glück nicht zu fassen - schrieb sie mir nach einiger zeit eine elektropost, denn sie hatte die kirschen gefunden, und ich staunte nicht schlecht: in ungarn, im schönen komitat Borsod-Abaúj-Zemplén, also hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Szomolya. keine 2.000 einwohner, und viele leben von: kirschen, einer besonderen sorte, so kleine, schwarze, mit kurzen stielen, wurmfrei, aromatisch und süss, und eingekocht werden die ohne zucker. wer hätte das gedacht.
es gibt dort sogar jährlich ein kirschenfestival, und eine menge produkte aus eben diesen kirschen, die dort seit jahr und tag wachsen.
die homepage der stadt finden sie hier: www.szomolya.net, und wenn sie unter den links links "föoldal - hirek" anklickt, dann findet man eine menge fotos.
und hier sind noch ein paar links:
http://www.youtube.com/watch?v=61Pwzx9NMX4
https://www.youtube.com/watch?v=FrJ39j7CRhs
http://www.utazzitthon.hu/szomolyai-cseresznyefesztival-2013-szomolya.html
https://www.google.at/search?q=szomolya+cseresznyefesztiv%C3%A1l+2012&client=firefox-a&sa=N&rls=org.mozilla:de:official&channel=fflb&tbm=isch&tbo=u&source=univ&ei=SpV1UcSTGsmg4gTk5oGgBw&ved=0CHQQsAQ4Cg&biw=1148&bih=934
sagen sie nix mehr, nicht wahr? juli hat mir ein paar produkte von dort geschickt, getrocknete schwarze kirschen, da lässt man alles und jedes getrocknete obst dagegen stehen. hach. und kirschenfleisch, echtes und richtiges kirschenfleisch!
interessant wäre zu erfahren, ob die sorte vom schneeberg nach ungarn, oder umgekehrt von ungarn nach niederösterreich gekommen ist. den hoyos' gehört ja immer noch eine menge land in der gegend, und die esterházys sind quasi auch omnipräsent, irgendwie wird es irgendwann schon so gewesen sein dass jemand diese köstlichen kirschen von hinnen nach dannen portiert hat, zum segen der menschheit, denn wenigstens EINEN ort gibt es ja doch noch auf dem diese köstlichkeit wächst. im übrigen weigern sich die kirschen, so wird berichtet, auch in ungarn hartnäckig woanders zu gedeihen. psycherln halt, wie alle echten aristokraten - vermutlich also doch ungarn.
EDIT: http://arboretum.blogger.de/ war so nett und hat auf die petition von global 2000 hingewiesen in den comments, und den link dazuklebt, hier also noch einmal ganz vorne: "Bei Global 2000 gibt es übrigens auch eine Online-Petition gegen dieses EU-Vorhaben (und dort gibt es noch einige Infos zur neuen EU-Saatgutverordnung)." dankeschön!
die schneeberger kirschen waren eine eigene sorte, sehr spät, klein, fast schwarz, kurzstielig, wurmfrei, sehr süss und unglaublich nach kirschen duftend und schmeckend. können sie mir jede andere kirsche in gold gefasst präsentieren, genaugenommen mag ich keine kirschen mehr seit es keine schneeberger mehr gibt.
das problem mit den schneebergern war, dass es nur wenige bäume gab, und ergo auch wenige kirschen, und da das klima am schneeberg unten ja auch ein eigenes ist und die kirschen sich einer ansiedelung unter anderen klimatischen bedingungen standhaft widersetzten, resp.: man konnte pfropfen und züchten und tun was man wollte, es war wie bei den walderdbeeren im garten: nach ein paar jahren waren es keine mehr. petergstamm im garten wird zur schlüsselblume, die pflänzchen, ob gross oder klein, haben da ja immer ihre eigenen vorstellungen von dem was ihnen konveniert. es gibt eine menge leute die versucht haben, die schneeberger kirschen im garten zu halten, aber nix da, das wollten die nicht. kein veredeln, kein verpflanzen, kein gar nix.
jedenfalls, im zuge der nivellierungen und der gurkenkrümmungs- und tomatenrundungsunderrötungsvorschriften der lieben, geschätzten und most competenten eu wurden die schneeberger kirschen ausgerottet. irgendwie war das alles zu viel arbeit für die bauern, die bäume wuchsen ja nur am hang, dann trampelten ein paar wanderer durch und brachen die zweige ab, und so weiter, und wer kannte sich schon genau aus mit den paragraphen und vorschriften und sortenreinheiten und weiss der kuckuck? waren ja nur ein paar bauern, und dann waren da die gesetze und die strafandrohungen, und wenn man so einen schatz nicht ununterbrochen hegt und pflegt, perdauz, weg isser. so auch die schneeberger.
meine oma machte aus den schneeberger kirschen übrigens immer kirschenfleisch, ohne zucker (den brauchte bei denen keiner), im eigenen saft langsam geschmorte dünnflüssige marmelade, die dann als besonderer aufputz zu mehlspeisen (palatschinken, kaiserschmarrn) oder - löffelweise - zur belohnung kredenzt wurde. herrlich. es war nicht einfach, überhaupt ein paar kilo der begehrten ware zu bekommen, aber wenn, dann, ach, der duft, der geschmack, mir blutet das herz heute noch.
fiel mir gerade ein bei der neuesten undee (= gegenteil von idee) der eu, nur mehr registrierten und zugelassenen und genehmigten und mit amtlichen siegeln auf der linken wurzel rechts oben versehenen gewächsen das wachsen, blühen und gedeihen zu erlauben. und dass der nachbar der nachbarin eine dahlienzwiebel schenkt oder einen ableger vom schnittlauch, das wird dann mit geldbussen belegt, irgendwoher muss ja die kohle für zypern et al. kommen. gnade jedem petersil, der widerrechtlich aufgeht, und tod dem krokus, der in der wiese sitzt und nicht um eine genehmigung für das vermehren seiner zwiebeln vorstellig geworden ist. paradeiser gibt es dann nur mehr in einheitsform/farbe/grösse, und sie heissen dann auch nicht mehr paradeiser sondern tomaten und schmecken nach gar nichts. die gurken werden in hinkunft nur mehr in vorgefertigten formen wachsen dürfen und dafür das dreifache kosten.
interessant stelle ich mir ja auch die pflanzizisten vor die, als biene verkleidet, mit leisem summen genau kontrollieren ob eine vorschriftsmässig gestreifte biene (denn andere dürfen dann wohl auch keinen nektar für den honig mehr sammeln) nicht versehentlich eine nicht reinerbige pflanze anfliegt und so, gott soll abhüten, dann vielleicht die kräuselpetersilie mit der glatten petersilie kreuzt. ich meine, wenn man sich vorstellt was alleine wikipedia anbietet an informationen zur kräuselungsstärke der blätter der gekräuselten petersilie: http://de.wikipedia.org/wiki/Petersilie! was könnte das für folgen haben für die menschheit wenn da was durcheinander kommt! das muss um jeden preis verhindert werden, ich verstehe das vollkommen.
und wehe, jemand pfropft im eigenen garten rosen oder obstbäume - dem droht wohl zumindest gefängnis, oder wenn nicht, dann doch eine elektronische fussfessel, und die vorstrafe hindert den menschen dann daran jemals wieder den job wechseln zu können, weil: mitgeteilt wird im führungszeugnis ja nur, dass der mensch vorbestraft ist, nicht, warum, und wenn man einem potenziellen neuen arbeitgeber mitteilt dass man wegen veredelns des linken kirschbaumstammes mit einem ästchen des rechten kirschbaumes vorbestraft ist, ich meine: wer glaubt das in wirklichkeit?
aber ich finde es toll, dass die eu so auf uns schaut. ganz ehrlich. ich frage mich sogar ab und an, wie es ohne all diese klugen und vernünftigen regeln überhaupt dazu hat kommen können dass die menschheit nicht ausgestorben ist und ackerbau und viehzucht sich entwickeln konnten.
jedenfalls, die schneeberger kirschen gibt es hier schon einmal nicht mehr. verschiedentlich werden zwar kirschen unter diesem namen angeboten, aber die braucht man nur anzusehen um zu wissen: das sind keine. nie und nimmer. zu früh, zu gross, zu hell, zu rund. und riechen tun sie auch nicht so wie sie sollen. gekostet hab ich sie, frau pixy haben sie auch nicht geschmeckt.
und so heulte ich vor jahr und tag der lieben juli, der guten frau die die alten hunde auf ihrem grund und boden in ungarn hegt und pflegt, sie erinnern sich, mein leid, und juli, als pharmazeutin und naturverbundene hobbygärtnerin, die hat da ja auch eine meinung dazu. und so - ich wagte mein glück nicht zu fassen - schrieb sie mir nach einiger zeit eine elektropost, denn sie hatte die kirschen gefunden, und ich staunte nicht schlecht: in ungarn, im schönen komitat Borsod-Abaúj-Zemplén, also hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Szomolya. keine 2.000 einwohner, und viele leben von: kirschen, einer besonderen sorte, so kleine, schwarze, mit kurzen stielen, wurmfrei, aromatisch und süss, und eingekocht werden die ohne zucker. wer hätte das gedacht.
es gibt dort sogar jährlich ein kirschenfestival, und eine menge produkte aus eben diesen kirschen, die dort seit jahr und tag wachsen.
die homepage der stadt finden sie hier: www.szomolya.net, und wenn sie unter den links links "föoldal - hirek" anklickt, dann findet man eine menge fotos.
und hier sind noch ein paar links:
http://www.youtube.com/watch?v=61Pwzx9NMX4
https://www.youtube.com/watch?v=FrJ39j7CRhs
http://www.utazzitthon.hu/szomolyai-cseresznyefesztival-2013-szomolya.html
https://www.google.at/search?q=szomolya+cseresznyefesztiv%C3%A1l+2012&client=firefox-a&sa=N&rls=org.mozilla:de:official&channel=fflb&tbm=isch&tbo=u&source=univ&ei=SpV1UcSTGsmg4gTk5oGgBw&ved=0CHQQsAQ4Cg&biw=1148&bih=934
sagen sie nix mehr, nicht wahr? juli hat mir ein paar produkte von dort geschickt, getrocknete schwarze kirschen, da lässt man alles und jedes getrocknete obst dagegen stehen. hach. und kirschenfleisch, echtes und richtiges kirschenfleisch!
interessant wäre zu erfahren, ob die sorte vom schneeberg nach ungarn, oder umgekehrt von ungarn nach niederösterreich gekommen ist. den hoyos' gehört ja immer noch eine menge land in der gegend, und die esterházys sind quasi auch omnipräsent, irgendwie wird es irgendwann schon so gewesen sein dass jemand diese köstlichen kirschen von hinnen nach dannen portiert hat, zum segen der menschheit, denn wenigstens EINEN ort gibt es ja doch noch auf dem diese köstlichkeit wächst. im übrigen weigern sich die kirschen, so wird berichtet, auch in ungarn hartnäckig woanders zu gedeihen. psycherln halt, wie alle echten aristokraten - vermutlich also doch ungarn.
EDIT: http://arboretum.blogger.de/ war so nett und hat auf die petition von global 2000 hingewiesen in den comments, und den link dazuklebt, hier also noch einmal ganz vorne: "Bei Global 2000 gibt es übrigens auch eine Online-Petition gegen dieses EU-Vorhaben (und dort gibt es noch einige Infos zur neuen EU-Saatgutverordnung)." dankeschön!
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clare,
Dienstag, 23. April 2013, 08:18
Jetzt muss ich mir erst 'mal ein Tuecherl holen und mir den Sabber wegwischen!
Hier unten sind sie = Buerokraten noch ein Stueck weiter als bei Euch in der EU: hier gibt es gar keine Kirschmarmelade - weder 'normale' noch Sauerkirsch und natuerlich erst recht keine Schneeberg oder Rax Marmelade. Sie Glueckliche.
Hier unten sind sie = Buerokraten noch ein Stueck weiter als bei Euch in der EU: hier gibt es gar keine Kirschmarmelade - weder 'normale' noch Sauerkirsch und natuerlich erst recht keine Schneeberg oder Rax Marmelade. Sie Glueckliche.
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wuhei,
Dienstag, 23. April 2013, 09:28
Guten Morgen, liebe Frau Kelef,
zu den Bürokratismen der Eu hab ich keine Lust mehr, die ignorier ich einfach und genieße meine krummen Gurken, die dreizipfeligen Karotten und anderes mehr aus meinem Garten.
Aber haben Sie wegen der Schneeberger Kirschen schon bei der Arche Noah angefrragt?
zu den Bürokratismen der Eu hab ich keine Lust mehr, die ignorier ich einfach und genieße meine krummen Gurken, die dreizipfeligen Karotten und anderes mehr aus meinem Garten.
Aber haben Sie wegen der Schneeberger Kirschen schon bei der Arche Noah angefrragt?
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katha_esskultur,
Dienstag, 23. April 2013, 10:29
arche noah
aber weil wir doch auch über die arche noah gesprochen haben: die müssten doch was über den verbleib der schneeberger wissen - oder zumindest herausfinden - können!
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kelef,
Dienstag, 23. April 2013, 15:00
so meine alten knochen es zulassen werde ich am 01.05. nach schiltern gekarrt, ich hatte sowieso vor die schneeberger noch einmal zu thematisieren. das verwandt/befreundete rindfleischbäuerlein hat sich ja auch schon mehrfach schlau zu machen versucht, er ist ja in der gegend ansässig und giftet sich immer grün und blau über verschiedene reglementierungen. alles was wir herauszufinden vermochten war: die bäume, an die wir uns noch erinnern können (seine mutter machte auch kirschenfleisch, die hat noch bei meiner oma hauswirtschaft gelernt), die gibt es nicht mehr. in der gegend gab es damals ein ziemliches geschrei, aber wie es der gesetzgeber wollte: umgeschnitten, eingeheizt. es ist eine schande.
aber solange die ungarn die schwarzen kirschen (so heissen die dort) hoch in ehren halten ist ja nicht alles verloren. ich werde berichten.
aber solange die ungarn die schwarzen kirschen (so heissen die dort) hoch in ehren halten ist ja nicht alles verloren. ich werde berichten.
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creezy,
Dienstag, 23. April 2013, 10:45
Ach …
Wie Sie das geschrieben haben! ;-)
Jetzt muss ich ein bisschen weinen, weil ich an Omas Äpfel im Garten denken muss. Äpfel sterben ja auch gerne den EU-Tod.
Jetzt muss ich ein bisschen weinen, weil ich an Omas Äpfel im Garten denken muss. Äpfel sterben ja auch gerne den EU-Tod.
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kelef,
Dienstag, 23. April 2013, 15:02
die kleinen, grünen, saftigen klarapferln von den spalierbäumen. alle tot. ich wein' mit ihnen. hauptsache, wir bekommen jetzt granny smith aus china. makellos, aber eben: aussen hui, innen pfui. die meisten schmecken irgendwie wie watte, nix saftig oder sauer.
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arboretum,
Dienstag, 23. April 2013, 15:37
Bei Global 2000 gibt es übrigens auch eine Online-Petition gegen dieses EU-Vorhaben (und dort gibt es noch einige Infos zur neuen EU-Saatgutverordnung).
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kelef,
Dienstag, 23. April 2013, 15:39
hab' ich doch schon lange unterschrieben, und gepostet und verlinkt auf fratzebuch. is ja kwasi eine pflichtübung für alle.
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arboretum,
Dienstag, 23. April 2013, 15:41
Ich habe es hier trotzdem nochmals verlinkt, da es genügend Blogger gibt, die ums Fratzenbuch einen großen Bogen machen. Und die, die auch dort sind, sind nicht automatisch alle mit Ihnen dort befreundet.
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kelef,
Dienstag, 23. April 2013, 20:30
@clare: wenn die bürokraten nicht wären, dann könnte ich ihnen ja ein bisserl was zu schicken versuchen, aber ich fürchte, den langen gefängnisaufenthalt überleben weder sie, noch ich, noch die kirschenmarmelade.
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wuhei,
Dienstag, 23. April 2013, 21:50
danke für den global-llink, habs gerade auch in mein Blog gesetzt.
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kelef,
Dienstag, 23. April 2013, 23:00
immer gerne, liebe iris. sie wissen: wiener sind querulanten, geborene. man muss was tun.
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trippmadam,
Dienstag, 23. April 2013, 21:57
Sodom und Gomorrha
Kräuselpetersilie vergnügt sich mit glatter Petersilie hinter dem Komposthaufen? Sodom und Gomorrha, Frau Kelef, Sodom und Gomorrha!
Aber ernsthaft: als ich ein Kind war, hatten meine Eltern einen Garten mit 120 Obstbäumen (erzählen Sie mir nichts vom Baumscheibenhacken), und keine der Apfelsorten von dort habe ich später jemals in einem Laden gesehen. Goldrenetten, Goldparmänen, roter und weißer James Grieve, McIntosh... und die gelben Pflaumen: nicht bloß Mirabellen und Reineclauden, nein, Belle de Nancy und Belle du Languedoc...mir sprachbegabtem Kind blieben allerdings eher die Namen als der Geschmack im Gedächtnis.
Aber ernsthaft: als ich ein Kind war, hatten meine Eltern einen Garten mit 120 Obstbäumen (erzählen Sie mir nichts vom Baumscheibenhacken), und keine der Apfelsorten von dort habe ich später jemals in einem Laden gesehen. Goldrenetten, Goldparmänen, roter und weißer James Grieve, McIntosh... und die gelben Pflaumen: nicht bloß Mirabellen und Reineclauden, nein, Belle de Nancy und Belle du Languedoc...mir sprachbegabtem Kind blieben allerdings eher die Namen als der Geschmack im Gedächtnis.
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kelef,
Dienstag, 23. April 2013, 22:59
@trippmadam: sie sagen es, dem gruppensex des petersil muss einhalt geboten werden, zu irgendwas muss die eu ja da sein. sodom und gomorrha, und später soda und gonorrhoe - beim petersil, und dann brauchen wir wieder antibiotika im giesswasser. es ist ein unglück das die welt in ihren grundfesten erschüttern wird: kräusel nr. 2 paart sich mit kräusel nr. 8, und das resultat ist nicht absehbar, und hat überhaupt jedes einzelne petersilblatt eine eu-konforme, iso-zertfizierte kräuselgenehmigung?
obstgarten: ja. es zerreisst einem die seele wenn man zurückdenkt. die vielen verschiedenen äpfel, die vielen verschiedenen gerüche und geschmäcker und konsistenzen, die verschiedenen lagerfähigkeiten und verwendungsmöglichkeiten - welche äpfel für kompott, welche für den winter, welche für apfelmus, und meine lieblinge: die klaräpfel zum frisch vom baum reinbeissen, sauer und saftig und süss zugleich.
ich kannte ja tatsächlich auch noch kren der vor dem haus wuchs. wenn man welchen brauchte stach man das entsprechende stück einfach aus dem boden und rieb es frisch auf dem tisch, auf einer krenreibe. neulich fragte mich ein 13jähriger gymnasiast, ob ich ihm helfen könne: er wisse nicht, auf welchen bäumen kren wächst (allen ernstes, ich dachte schon, der verscheissert mich) - er kannte nur den aus dem glas.
btw.: wo sind eigentlich die winterbirnen geblieben?
obstgarten: ja. es zerreisst einem die seele wenn man zurückdenkt. die vielen verschiedenen äpfel, die vielen verschiedenen gerüche und geschmäcker und konsistenzen, die verschiedenen lagerfähigkeiten und verwendungsmöglichkeiten - welche äpfel für kompott, welche für den winter, welche für apfelmus, und meine lieblinge: die klaräpfel zum frisch vom baum reinbeissen, sauer und saftig und süss zugleich.
ich kannte ja tatsächlich auch noch kren der vor dem haus wuchs. wenn man welchen brauchte stach man das entsprechende stück einfach aus dem boden und rieb es frisch auf dem tisch, auf einer krenreibe. neulich fragte mich ein 13jähriger gymnasiast, ob ich ihm helfen könne: er wisse nicht, auf welchen bäumen kren wächst (allen ernstes, ich dachte schon, der verscheissert mich) - er kannte nur den aus dem glas.
btw.: wo sind eigentlich die winterbirnen geblieben?
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walkuere,
Dienstag, 23. April 2013, 23:18
Bei mir, geschätzte Frau Kelef. Glücklicherweise ist die Eigentümerin unseres Gartens eine ebensolche Fanatikerin wie Sie und ich, wenn es um Obst und Gemüse geht, weshalb wir über etliche sehr intereressante Obstsorten verfügen, unter anderem besagte Winterbirne, deren genauen Namen ich (noch) nicht kenne: Die Frucht ist eher rund als länglich und kaum pigmentiert; wenn sie vom Baum fällt, eher grüngelb, um mit zunehmender Dauer der Lagerung (im hiesigen perfekten Keller) zu ergelben. Nicht picksüß, aber sehr aromatisch, und die letzten haben wir Ende Februar/Anfang März verbraucht ... (nur ganz wenige Früchte haben zwischenzeitlich faulige Stellen bekommen, über diese Birnen haben sich dann unsere Amseln freuen dürfen).
btw: Gleich morgen früh rufe ich offiziell in unserem Garten die Anarchie für alle Bewohner aus (bis dato war sie lediglich angedeutet) !!!
btw: Gleich morgen früh rufe ich offiziell in unserem Garten die Anarchie für alle Bewohner aus (bis dato war sie lediglich angedeutet) !!!
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kelef,
Mittwoch, 24. April 2013, 00:01
hüten sie sie wie einen augapfel, ich sag ihnen, frau walküre. diese winterbirnen sind, so wie sie sie beschrieben haben, perfekt. und eben: die halten, frisch vom baum in einem ordentlichen keller, ganz ungemein fein und säuberlich etliche monate lang, ganz ohne wachsen, sprühen, was weiss ich. und das wichtigste: sie schmecken nach birnen!
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