Montag, 6. August 2012
grauhaariger,
schau owe:

nach dem integrationsbeauftragten, dem fahrradbeauftragten und was weiss ich was noch für -beauftragten kriegen wir jetzt einen: tadadada!:

fussgängerbeauftragten: http://wien.orf.at/news/stories/2544274

und obendrein auch noch fussgänger-highways.

ich wart' jetzt auf den taubendreckbeauftragten, den mausköttelbeauftragten und den wurstpapiergewichtsevaluierungsbeauftragten. nicht zu vergessen den öffentliche-toiletten-nichtzuweitvoneinanderentferntseiungs-beauftragten. wobei: die installation des letzteren hätte ja sogar sinn, den kriegen wir sicher - nicht. wir haben ja auch viel zu wenige öffentliche toiletten, weil der staat meint die leut' sollen halt in die lokale gehen. also: besonders nach der sperrstund derselben. die wirten könnten ja vielleicht die türen offen lassen, damit die nachtschwärmer nicht immer in fremde hauseingänge pinkeln müssen. der manchmal getane hinweis auf öffentliche toiletteanlagen in z.b. u-bahnstationen erscheint mir übrigens auch wenig hilfreich, weil so viel u-bahnstationen wie leute druck auf der blase haben können in wien gar keinen platz haben.

aber vielleicht besteht die chance auf einen anzahl-der-stolperlöcher-in-gehsteigen-zähl-beauftragten, oder einen grünphasenbeauftragten für ampelanlagen.

wirklich innovativ und vor allem nützlich wäre jedoch ein radfahrer-von-den-gehwegen-verscheuchungsbeauftragter. denn solange die polizei den radfahrern in den fussgängerzonen bloss zuschaut und auf die aufforderung hin, doch vielleicht was gegen diese rowdys zu unternehmen, nur schaut und lapidar meint, nachlaufen sei ja sinnlos, die erwische man sowieso nicht, solange, meine lieben, solange wird auch eine "agentur für gehen und radfahren" nicht viel bringen. auch nicht, wenn dort viele beauftragte sitzen.

stellen sie sich das zudem einmal vor: ein amtliches formular, z.b. für ein visum in ein fremdes land:

beruf: fussgängerbeauftragter
arbeitgeber: agentur für gehen und radfahren

der chef-fußgeher soll dann übrigens lobbying-arbeit für das zufußgehen machen. oder so. ich lach mir gerade kringel in die fussnägel hier. ob ich damit noch zu fuß gehen kann? oder brauche ich einen fußnagelkringelungsbeauftragten?

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ihre launigen ausführungen in allen ehren
...aber das zu fuss gehen ist v.a. im stadtgebiet eine äußerst umweltbewusste und dazu noch volksgesundheitlich sinnreiche sache. noch dazu sind die fussgänger das schwächste glied in der verkehrskette. blöderweise lässt sich an ihnen nix verdienen und so haben haben sie keine lobby hinter sich, die ihre wirtschaftlichen interessen wahren will, wie das etwa die autoindustrie tut. insoferne finde ich einen fußgängerbeauftragten mindestens so sinnvoll wie andere beauftragte, die sich um das recht von minderheiten kümmern.

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jawoll!

als überzeugter fußgänger will ich auch endlich einen lobbyisten im parlament, oder wenigstens im landtag.
der soll mich bitte vor den gehsteig-radfahrern schützen, vor den rücksichtslosen lauspuben auf rollern und vor den managern auf segways.
(gegen die lauspuben gibt es ein mittel, das aber nur im 2. gemeindebezirk so richtig wirkt: man schimpft sie auf jiddisch. gegen die manager hilft gar nichts.)

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meine herren, meine herren,
ich geh ja auch zu fuss. und habe kein auto: aus überzeugung. und ihr habt ja beide recht, keine frage.

aber einfach einen beauftragten nach dem anderen ernennen und dabei auf "überzeugungsarbeit" hoffen, das ist eine ziemliche augenauswischerei. denn das, was dabei rauskommt ist schlichtweg: ihr habt einen beauftragten, der wird sich jetzt darum kümmern, und wir sind aus dem schneider.

solange radfahrern, die wie von der tour de france übriggeblieben, über abschüssige fussgängerzonen düsen (und zwar im pulk) und die kieberei steht daneben und schaut zu, nix passiert, solange nützen beauftragte, lobbyisten und überzeugungsarbeit gar nix. wären die radfahrer auch nur ansatzweise geistig anwesend, dann hielten sie sich an die verkehrsregeln. darüber reden nützt da nix. anworten wie: "das gesetz halte ich für blöd, darum halte ich mich nicht daran!" oder "mit meinem rad bin ich sowieso schneller als die polizei!" oder "gibt eh so viele tschuschenbankerten, da ist um eines weniger nicht schade!" sind, mit verlaub, kein ansatz für überzeugungsarbeit eines beauftragten, sondern ein grund für eins auf die fresse. das ist per gesetz zwar auch verboten, aber hey, ich halte das gesetz für blöd und ergo mich nicht daran.

es ist ja eigentlich auch verboten das gewicht der verpackung mitzuwiegen und dann als ware zu verrechnen. darum hat jede waage eine tara-taste. und was tun die meisten abwieger überall? eben. ist betrug. ist verboten. wird immer wieder erwähnt. wieviel unserer kohle setzen wir auf diese weise so im jahr eigentlich in den sand, äh: ins papier?

was wir wirklich bräuchten wäre vielleicht ein ministerium für unrechtsbewusstsein, mit einer groooossen anzahl von beauftragten.

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einen "kieberei soll ihren job machen statt blöd schauen"-beauftragten. das wär doch was.

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Pah - Beauftragte! Es sind noch immer Steigerungen moeglich - hier unten gibt es fuer alles einen Minister! Siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Australian_government_ministers

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