Samstag, 7. Jänner 2012
lesebefehl, ausnahmsweise
http://www.elfriedejelinek.com/

klicken sie bitte auf aktuelles, 2012, der kleine niko.

man möchte ihre füsse küssen.

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Als 'Auslaender' nicht up-to-date. Wer ist denn der blondgelockte Juengling?

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liebe Frau Kelef,
ich mag Die Jelinek im Grunde sehr gerne, aber so viele schön gesetzte Worte sind für solch einen einfach vergebene Liebesmüh und zu viel der Ehre.

Er fällt unter Nestroys: es gibt viel gute Menschen, aber grundschlechte Leut.
noch kürzer: Abschaum, politischer
lg Iris

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nun, wenn man die worte nur auf die eine person bezieht, dann haben sie schon recht.

trotzdem muss man sagen, dass ein derart eleganter rundumschlag, der gleichermassen alles trifft was es zu treffen gibt, ein wahrlich bewundernswertes meisterstück ist (wieder einmal, die jelinek kann das ja immer). zudem sind ihre kleinen wunderwerke auch noch besser recherchiert als manche pamphlets der journaille, die nur von reisserischen überschriften lebt.

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Schöner Text von Frau Jelinek. Der junge Mann ist mir zwar nicht bekannt, aber das ist wohl nicht wichtig, da ohnehin austauschbar. Ich muss da immer an meinen Grossvater denken, der zeitlebens auf dem Bau arbeitete und ebenso zeitlebens Sozialdemokrat war. Angesichts der nachrückenden jungen Parteigenossen verstand er aber zunehmend die Welt nicht mehr.

Der Kaberettist Georg Schramm hat mal geschildert, es sei »eine Arbeitsgemeinschaft der Sozialdemokraten in der SPD« gegründet worden... und hat als Kunstfigur "August" die Veränderungen in Partei und Gewerkschaft und die Fassungslosigkeit des kleinen, einfachen Mannes, perfekt und in schon anrührender Weise dargestellt:

http://www.youtube.com/watch?v=8OXwan7CWjY


Damit hat man meine Großvater auch recht gut kennengelernt... ;-)

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grossartig, der schramm!

und natürlich, der junge mann bei der jelinek ist austauschbar, aber hier gerade ziemlich im gespräch, ebenso wie das vorgehen. warum werden eigentlich nie junge menschen, die keine entsprechende verwandtschaft/bekanntschaft haben, so ansatzlos nach oben katapultiert innerhalb weniger monate?

was mich am meisten stört an diesen jungduttern ist die tatsache, dass die immer alle das rad neu erfinden wollen. das ist an sich manchmal kein unlöblicher ansatz, aber wenn, dann bitte mit hirn. ich hatte mit solch ähnlichen charakteren, die allerdings meist weitaus älter waren als 25 - in der privatwirtschaft ist man da ja meist ein wenig vorsichtiger - schon oft meinen spass. die kamen wie die kleinen kinder im "schau, ich hatt eine dute didee dehabt"-modus angedackelt und waren nur schwer davon zu überzeugen, dass ich, wenn ich sagte "so funktioniert das nicht" das nur dann sagte, wenn ich es schon mehrfach probiert hatte. wenn man 15 oder so jahre älter ist als die leute mit der duten didee, dann geht sich das locker mit 12 versuchen aus. wozu soll man das dann noch einmal versuchen? weil 13 eine magische zahl ist? schade um die zeit.

wenn dann aber so ein dute-didee-mensch von oben protektioniert wird, kriegt der die lorbeeren für die dute didee, alle anderen haben die arbeit und nach einem halben jahr oder so spielt es dann wieder back to the roots, dann haben alle anderen noch einmal die arbeit, und der dute-didee-mensch sitzt längst an einer anderen stelle.

dieses vorgehen findet man ja auch gehäuft in der politik: jeder fängt was an, und keiner macht es fertig, und schon gar keiner trägt die konsequenz.

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