Sonntag, 23. Mai 2010
abmahnwahnsinn, neu aufgelegt
untertitel: diminutive patentgeschützt

jetzt nestle, wie der orf berichtet: http://ooe.orf.at/stories/444716/

einen verein, über den 25 bäuerlein ihre bauernbrote, selchwürstel, hühnereier und honigtöpfe und was sich sonst noch so im regionalen biobauerndirektvermarktungsmöglichen angebot finden lässt, regional verklopfen, den muss man doch auf der stelle ermahnen und bedrohen.

weil, in einem teil der schweiz, da ist nestle der diminutiv von nest, und da kann man das dann verwechseln.

und frau kelef stellt sich gerade vor, wie aus diesem einen teil der schweiz massen von direktabholern, mit dem bernhardiner vor dem bollerwagen, aufbrechen, über hohe berge und durch tiefe täler ziehen, die pässe unpassierbar machen, alle ohne gackerlsackerl unterwegs - was ja auch die umwelt belastet, und so ein bernhardiner, der sch... ja ganz ordentlich - um das ofenfrische brot aus steyr zu holen, und auch die nestwarmen eier für den sonntagskuchen. und dann stehen diese armen schweizer in steyr und sehen, dort steht "nest" als vereinsname, und dann denken die, der verein ist quasi die dachorganisation von nestle, und die haben dort doch ganz andere waren, oder die schweizer wollen nesquick kaufen und die haben das gar nicht, oder wie oder was, und dann, ja dann, dann aber: passiert was eigentlich? oder wo genau liegt die gefahr in diesem besonderen fall?

und dass der verein seinen namen jetzt von nest auf nets geändert hat, dient zwar der ruhe und dem frieden der unmittelbar betroffenen, aber der nachgeschmack, der bleibt, ist ziemlich übel. vor allem: für wie saublöd halten die rechtsanwälte von nestle eigentlich die einwohner des betroffenen teiles der schweiz? ein findiger kopf aus dieser region sollte vielleicht nestle verklagen: wegen verleumdung, oder diffamierung, oder so. DAS wäre doch einmal was.

wenn sie eine vernünftige idee zu den möglichen hintergründen haben und das alles frau kelef dann bitte erklären könnten wäre sie ihnen sehr dankbar.

edit: ein paar von den kommentaren auf orf.at sind auch nicht ohne, soll man ja nicht unerwähnt lassen:

so ganz nebenbei
architect1, vor 6 Stunden, 28 Minuten
gibt es einen Ort namens Nest in NÖ der sicher älter ist als die Fa. Nestle und deshalb Nestle natürlich zwingen könnte auf diesen somit geklauten Firmennamen zu verzichten!


und an alle Vögel
architect1, vor 6 Stunden, 34 Minuten
bitte nicht vergessen die Schutzgelder an Nestle vor dem Nestlebau zu überweisen.


und es darf noch angemerkt werden, dass es tatsächlich menschen gibt, die sich erdreisten die familiennamen nest, nestler o.ä. zu tragen. seit generationen, nehmen wir doch an. schweinebacken, alle, müssen sich auf der stelle umbenennen. und vergessen wir auch bitte nicht die diversen kinderkrippen und -gruppen, die ebenfalls ein nest im namen tragen. nesthäkchen sofort raus aus dem sprachgebrauch.

frau kelef geht jetzt einmal ein ernstes wort mit den piepkis reden, über den brutplatzbau im allgemeinen und konkreten. früher nannte man das ja nesterl, oder nestchen, aber diminutive sind ja neuerdings verboten. man weiss ja nicht was da alles passieren kann. und dann müssen die armen kleinen scheisserchen am ende noch einen teil der kolbenhirse als strafzahlung an die firma nestle schicken, und alsogleich jämmerlich verhungern.

obwohl, die könnten denen minigurken schicken. mit der österreichischen post. aber nur, wenn frau kelef beim auspacken dann dabei sein darf. irgendwann ist ja sicher wieder sommer.

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Es
gibt ja eine ganze Menge Firmen, die den deutschen Finanzminister verklagen koennten.

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man sollte da einmal einen findigen rechtsanwalt darauf ansetzen. oder besser: einen profilierungsneurotischen. was ein spass.

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Daß all die Abmahnirren nicht langsam merken, daß jede ihrer Irrsinnsaktionen sofort im Internet mit johlendem Spott begrüßt wurde, und bislang noch jeder einzelne Goliath in diesen Fällen peinlich berührt zurückrudern mußte?

Oder haben die alle eine amtliche Merkbefreiung?

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manchmal habe ich ja den eindruck, dass so eine firma schlichtweg ins gespräch kommen will und dabei jedes mittel recht ist. wenn dann zu einer entsprechenden rechtsabteilung noch eine entsprechende marketingabteilung kommt, dann aber: hossa.

auch die grenzenlose selbstüberschätzung der konzernwichtigkeit, die vielen jungspunden schon vor eintritt in diese konzerne eingeimpft wird, trägt ein gutteil dazu bei. das fängt mit dem "selbstverständnis" und den "werten" an, und endet in "mission" und "zum wohle der menschheit". surrealismus galore.

sachen könnte ich da ja auch erzählen, oi geschrien, aus meiner ex-fabrick, aber das wäre dann doch wohl zu grenzwertig. leider. wäre ich nicht dabeigewesen, hätte ich es nicht geglaubt.

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Selbst die Japaner kommen von dem Trip langsam wieder runter. Und die einstmals stolzen Siemensianer sind nur noch ein Schatten ihrer selbst. Da waren ja 80% der Aufmerksamkeit auf internen Abläufen und dem Erzeugen von möglichst viel Reibungsverlust, weil, die Firma ist alles, und die Realität draußen zählt nicht.

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