Donnerstag, 19. Juni 2008
warum frau kelef kein auto mehr hat
und auch keines mehr haben will beschreibt sehr schön herr paulsen hier:

http://antsinp.antville.org/stories/1807068/

der entschluss reifte anno dunnemals, als der sprit noch weniger als die hälfte kostete und auch noch mehr parkplätze auf der welt waren - und weniger autos.

frau kelefs damalige fabrick war nicht weit von der wohnung entfernt, und frau kelef bekam kilometergeld für fahrten für die firma: mehrmals die woche zu besprechungen bei diversen behörden machte unterm strich somit durchaus sinn mit dem privat-pkw.

jedoch begab es sich, dass der autos mehr und der parkplätze weniger wurden in der umgebung, und frau kelef immer wieder bis spät in die nacht hinein in der fabrick war, um noch irgendwelche stellungnahmen, abhandlungen etc. für den behördenbesuch am nächsten vormittage zu verfassen.

und eines abends verliess frau kelef also dann die fabrick um kurz nach 22.00 uhr. und fuhr die fünf kilometer nach hause. und kreiste und kreiste und kreiste und das kint hing schon aus dem fenster und wollte mit der mutter sprechen und ein bananenkarton mit 20 kg unterlagen stand auf dem rücksitz und das kint brüllte aus dem fenster da riefe wer am telefon an und frau kelef kreiste und kreiste und kreiste. da war kein parkplatz.

das benzin drohte zur neige zu gehen, und so gegen 23.00 uhr peilte frau kelef eine nachttankstelle an, um den tank wiederzubefüllen um weiterkreisen zu können. da war kein parkplatz.

gen 24.00 uhr hatte frau kelef zwar genug, aber immer noch keinen parkplatz in einer menschenmöglichen bananenkarton-mit-unterlagen-transportiermöglichen entfernung.

frau kelef fuhr also demütig die fünf kilometer zur fabrick zurück, läutete den in der folge hoechst übellaunigen nachtportier heraus, warf das auto auf den firmenparkplatz, und rief ein taxi, vermittelst dessen sie gegen 01.00 uhr früh des folgetages auch zu hause eintraf. die kint pennte, das telefonat hatte sich erübrigt, satte drei stunden waren versch...en.

bei der nächsten vernünftigen möglichkeit wurde das auto verkauft, seither reitet frau kelef auf der bim.

fiel mir gerade wieder ein, die geschichte von damals.

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ich kann sie sehr gut verstehen, frau kelef. ihre schilderung passt wie maßgeschneidert auf mein autoparken-schicksal. 15 jahre lang. jeden abend. zum verrückt werden war das ganze. jetzt hab ich eine garage für 70,-/monat und bin entspannt. tja, alles hat seinen preis.
alles liebe und einen schönen abend (heut nacht wird es wieder laut)...

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Irgendwann war ich ganz kurz davor, das (geschenkte) Auto einfach mitten auf der Straße stehen zu lassen - sollten sie doch damit machen, was sie wollten. Da habe ich es weitergeschenkt.

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Herrliche Geschichte!

Da hab ich es als Halbtagskraft mit Vollbezahlung einfacher. Tagsüber gibt es so viele Parkplätze, dass ich mich manchmal gar nicht entscheiden kann, welchen ich nehmen soll.
Vergessen sind die Pädak Zeiten, wo ich am Freitag um halb 8 Uhr Abends auf Parkplatzsuche ging. Aber zum Hauptabendfilm war ich immer daheim. Und ich hab in der Zeit immer viel vom Freitagsprogramm auf FM4 mitbekommen. Man kann sich alles schönreden...

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