Freitag, 30. Juli 2021
die operation an sich
sollte eigentlich ein lercherlschas (wie man in wien kleinigkeiten so neckisch bezeichnet) sein. frau kelef war also froher dinge, schlimmer konnte es doch eigentlich nicht werden, denn:

hier muss noch einmal explizit darauf hingewiesen werden, dass bei einem derartigen zustand von hüftpfanne und -gelenk keine schmerzfreie bewegung möglich ist, übrigens auch kein schmerzfreies nicht-bewegen, sitzen oder liegen, und schlafen kann man höchstens stundenweise, wenn man sich vorher ordentlich mit schmerzmitteln aus der klasse der opioide zugekübelt aka abgeschossen aka gedopt hat. o-ton hausärztin: "nehmen's doch um gottes willen so viel wie sie wollen oder können, wenn ich mir die röntgenbilder anschau tut ja mir schon alles weh. sie sind schon hart im nehmen, das erlebt man nicht oft." solches vorgehen wiederum führt aber zu einer gewissen wurstigkeit einerseits, zu einer geistigen reduziertheit andererseits, und überdies auch noch zu einer gründlichen verstopfung und zu kreislaufbeeinträchtigungen vom feinsten. aus erfahrung soll hier festgehalten werden: unter solchen umständen ist übrigens sowohl die verstopfung als auch die einnahme von abführmitteln jetzt eher so wenig lustig, weil die nerverln im becken mit den nerverln in der hüfte korrespondieren, und sowieso alle aus der wirbelsäule kommen und daselbst vernetzt sind, kurzum: man will das eigentlich alles nicht erlebt haben.

das zimmer im krankenhaus - unfotografiert weil dauernd leut im bild - war gross, luftig, altbau-hoch und mit gerade fertig ergrünenden bäumen vor den fenstern, die natur war heuer eher später dran wie wir wissen.

frau kelef lag dort also noch ein paar stunden durstig so herum, lauschte den amseln und meisen vor den fenstern im krankenhauseigenen park, immerhin ersparte sie sich das aufstehen und pinkeln gehen, denn wer nix trinkt der pinkelt auch nicht. und schmerzmittel gab es, ganz ohne dass der arzt kam, in der benötigten menge, schwummrigmachend aber jetzt war das völlig wurscht, weil: die rettung nahte.

irgendwann war es dann so weit und das übliche, bekannte prozedere begann: wurstigkeitspulverl das zweite, op-hemd kontrolle, noch wünsche, anregungen oder beschwerden, das bett wurde mitsamt frau kelef in den vorbereitungsraum gekarrt, das op-hemd wurde ebenfalls ausgezogen und frau kelef mit einem hüppschen hauberl und einem warmhaltedeckerl ausgestattet resp. bedeckt.

dann kam die anästhesistin, sehr freundlich und erklären wollend, braucht man frau kelef aber nix erklären weil weiss sie eh schon. ja, die unterschiede bei den diversen narkosen, das mit den schmerzmitteln auch, und tatsächlich, frau doktor, ja frau kelef hat wirklich nicht mehr genommen als sie angegeben hat, wiewohl die hausärztin: siehe oben. und zudem vorsicht: frau kelef braucht von schmerzmitteln und verwandten substanzen im schnitt die hälfte der empfohlenen dosis, ausgenommen ein paar spezielle lieblinge, die gibt man frau kelef besser nicht (freiwillig nimmt sie die eh nicht), weil sonst nebenwirkungen von links oben nach rechts unten, sozusagen quer durch die bank, und nix davon wirklich ungefährlich. und ja, frau kelef weiss wovon sie spricht.

frau kelef also weist zudem noch einmal auf die problematische situation mit der rechten carotis hin: wenn kopf schlecht gelagert sehausfall rechtes auge unten, die anästhesistin verweigerte sofort die ein oder zwei schlaftabletterln und wies darauf hin, wegen gefährlich und so hättert sie sich während der op gerne mit frau kelef unterhalten, ein bisserl leise musik lassert sich aber schon machen. klassisch vielleicht, das beruhigt. wenn schon wach und ansprechbar dann aber ohne mozart, und strawinsky oder so war nicht im angebot. vermutlich zu wenig klassisch, was weiss man.

frau kelef kriegte also kreuzstich, infusionen in diversen farben und aus diversen fläschchen, wie das halt so üblich ist, und lag dann flach auf dem rücken mit einem tuch als vorhang vor dem gesicht, auf dass sie die lieben ärzte nicht sehen konnte - die hatten sich vorher ganz nett vorgestellt, sogar mit kurzer gesichtskontrolle, dann halt wieder maske, weil ja op.

auf dem rücken liegend konnte man übrigens gut erkennen, dass es in so einem op-saal schon recht blutig zugehen kann: die blutspritzer an der decke zeugten davon, aber das nur am rande.

als frau kelef kreuzstick abwärts nix mehr spürte, verkündete man ihr dass jetzt noch ein katheter gesetzt werde weil wegen op, und man wolle da nix riskieren.

im übrigen sei frau kelef dehydriert (was wunder), und kriege jetzt ganz schnell flüssigkeit i.v., und dann ginge es auch schon los. es war irgendwas so rund um 15.00 uhr.

tatsächlich spürt man ja nix, aber zwischendurch kriegte frau kelef eine watsche von der anästhesistin und eine zweite von der assistentin, und wurde ein wenig geschüttelt und die menschen wurden etwas lauter, weil - was wunder - der kreislauf wegen dehydrierung meinte sich vertschüssdackeln zu müssen, man entschuldigte sich vielmals, aber tachykardes kammerflimmern währen einer op habe man nicht so gern, man hänge irgendwie an den patienten, und an den -innen auch.

frau kelef - wie schon beschrieben hart im nehmen - konnte sich diesem gedankengang gerne anschliessen und wechselte noch ein paar freundliche worte, bis sie sich dann darauf konzentrierte das herausdrehen des gelenks, das absäbeln des knochens, das einsetzen der neuen hüftpfanne und das hineinklopfen des schaftes in den restlichen oberschenkelknochen akustisch zu verfolgen. sowas hat man doch nicht alle tage im angebot, tatsächlich hätte musik dabei gestört.

der rest ging problemlos über die bühne, irgendwann diktierte der operierende oberarzt "hautnaht 16.45 uhr fertig", und man lobte frau kelef dafür dass sie alles brav überlebt hatte, frau kelef ihrerseits bedankte sich höflich bei allen mitwirkenden, und dann wurde sie wieder aus dem op-saal hinausgekarrt, von der op-liege in ihr bettchen geschunkelt, sie durfte das schöne op-hemd mit hinten nix als frischluft wieder anziehen, und dann ging es in den beobachtungsraum. weil: was weiss man wie die patienten reagieren. und ins zimmer kommt man erst, wenn man die zehen wieder selbständig bewegen kann.

das linke bein übrigens trug in der zwischenzeit einen wunderbaren stützstrumpf, das rechte bein war bandagiert, alles in hüppschem weiss, und frau kelef verdustete fast beinahe gleich.

eine mildtätige und vor allem verständnisvolle krankenschwester reichte ein paar schluck wasser (lauwarm mit trinkhalm aus dem nuckelbecher), und dann, aufgrund von frau kelefs winseln, kochte diese engelhafte person doch tatsächlich frischen bohnenkaffee (die haben dort so eine maschine auch für patienten!), und brachte diese heisse, duftende köstlichkeit frau kelef, und diese durfte das auch noch ohne trinkhalm aus einer porzellantasse trinken.

der rest des abends war unspektakulär, aufstehen ohne physiotherapeuten verboten, diese gehen aber definitiv vor einbruch der frühsommerlichen nächte nach hause, frau kelef wurde irgendwann mitsamt ihrem bett ins krankenzimmer verfrachtet, kriege noch ein paar pulverln und unfusionen, und, oh wunder, verbrachte die erste nacht seit monaten völlig schmerzfrei und durchschlafenderweise: 9 stunden am stück, allerdings unterbrochen durch kontrollen, denn die krankenschwestern machten sich schon sorgen um das wohlergehen von frau kelef, aber alles prima: patientin genoss lediglich die schmerzfreiheit.

ein kleines muskelzappeln, wenn man frau kelef schon aufgeweckt hatte, liess sich durch ein magnesiumsafterl tadellos beheben, alles prima somit.

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Donnerstag, 29. Juli 2021
und weiter gings.
soweit hatte sich alles eingespielt, die vorbereitungen waren getroffen, das desaster, das l'impresario et fils und deren konsorten zu verdanken war ward gegen frau kelefs geld bereinigt und saniert - ausmalen von kabinett, vorzimmer, bad und küche, reparatur einiger allzu arger resp. saublöder ruinierungen, letztendlich noch das zusammenschrauben eines kastls - holz abschleifen und lackieren geht auf einem bein stehend, mit der bohrmaschine schrauben nicht. jedenfalls: so weit, so gut. wer frau kelef sah und kannte bedauerte sie herzlich. die nachbarn klingelten mehrfach an der tür um nachzufragen ob alles in ordnung sei und/oder man helfen könne, es gibt sie also doch, die jungen leute mit sozialem engagement, empathie, hervorragender kinderstube und allem pipapo.

auch die erste impfung gegen covid kriegte frau kelef noch - und keine wie auch immer gearteten nebenwirkungen abgesehen von einem kleinen blauen fleckerl an der einstichstelle, aber das war nicht der rede wert und dann, wenn man mit einer langen nadel irgendwo tief in den muskel sticht: was sonst.

mademoiselle wurde ein bis zwei mal die woche von frau kelefs tochter entführt und ausgepowert, sie ist ja mehr oder weniger unkaputtbar (also: mademoiselle), allerdings nur wenn es nicht zu heiss ist, und sie genoss das sehr, besonders wenn sich die freundin der tochter dazugesellte, die eine mit dem kind, oder die andere mit dem hund (jetzt: mit zwei hund), auto fahren mag sie, also alles gut so weit. ansonsten gab es nur kurze runden, zu unser beider bedauern.

für die wenigen tage, die frau kelef im krankenhaus zu verbringen gedachte - usuellerweise ist das so ungefähr eine woche - sollte mademoiselle bei der tochter untergebracht werden, das war ein angebot bei dem wir nicht nein sagen konnten, frau kelef und der hund. anschliessend noch so lange, bis frau kelef mit einer krücke gehen dürfe, also in summe vier bis sechs wochen. frau kelef regeneriert sich üblicherweise schnell und vollständig, neigt weder zu wehleidigkeit noch hypochondrie, verfügt über eine hervorragende wundheilung UND HASST KRANKENHÄUSER. wenn man dort nicht sein muss, ergreift man die flucht (meisterleistung seinerzeit: drei tage nach op mit beiden füssen in liegegips gegen revers nach hause ...).

anschliessend dann noch vielleicht eine reha, kommt halt auf die tochter an, die hatte aber jedenfalls für juli eine kur, die sie bitterlich brauchte, zugesagt bekommen, und schon im vorjahr aus gründen keinen urlaub gehabt, insofern: keine zeit für kranksein.

beim aufnahmegespräch eine woche vor der aufnahme dann noch narkosebesprechung, der anästhesist winselte leise wegen des carotisverschlusses rechts, nein, nix da mit vollnarkose, viel zu gefährlich, weil wegen schlaganfallrisiko und überhaupt, ein kreuzstich täte es genauso gut. frau kelef könne aber zusätzlich - wenn auch ungern - ein schlaftabletterl haben oder zwei, dann könne sie die kleine op, die ja nur so an die 45 - 60 minuten dauere, einfach verschlafen. alternativ gäbe es auch noch eine 3D-brille mit lustigen filmen, oder schöne musik. sei ja ein reiner routineeingriff.

nix da mit kleine op, aufgrund des zustandes des gelenks und so werdert das schon länger dauern, aber mit kreuzstich durchaus möglich, kein problem, meinte hingegen der orthopäde. frau kelef meinte nix mehr dazu, sie weiss ja dass man kurz vor der op noch mit dem anästhesisten alles bespricht, das ist ja letztlich die person, die die narkose welcher art auch immer machen muss.

die aufnahmebeauftragten damen überreichten ein desinfiziertendes waschgel, mit dem habe man sich drei tage hintereinander von haarspitze bis zu zehennagel gründlich zu waschen, täglich das bettzeug zu wechseln und ebenso die wäsche, handtücher etc.. - jo eh. wenn man schon nicht mehr richtig stehen kann.

zudem stellte sich heraus, dass man nach so einer op, wenn man mutterseelenallein lebt, und niemanden für eine dauerbetreuung hat, durchaus auch noch zwei bis drei wochen länger in einer station namens akutgeriatrie gehegt werden kann, das ist so eine mischung zwischen krankenhaus und reha, frau kelef jubelte und meinte, so erspare sie sich die reha und das den-leuten-auf-die-nerven-gehen-ein-paar-tage-nach-der-op.

in der zwischenzeit ging es frau kelef nämlich so bescheiden, dass sie tatsächlich winselte bei jedem schritt, fallweise tränten die augen ein wenig, und eine fortbewegung in der wohnung: nun ja. links die krücke, rechts ein möbelstück. geht doch. mademoiselle residierte bereits bei frau kelefs tochter, frau kelef konnte die wohnung nicht mehr verlassen. einige tage ruhe und rundumversorgung nach dem normalen krankenhausaufenthalt konnten nicht schaden.

für den op-tag (das mit den einzuhaltenden uhrzeiten sollte das krankenhaus noch üben, übrigens) bestellte sich frau kelef einen krankentransport, die tasche mit den notwendigen dingen packte die liebreiche tochter ein, in so einer wohnung sind die dinge ja sicherheitshalber immer an allen enden versteckt.

am tag der op kamen die transportbeauftragten pünktlich, luden frau kelef in den tragesitz, und los gings. man hat normalerweise keine ahnung, wie viele bodenschwellen und löcher in der strasse aufeinander folgen können ...

die op sollte um 11.00 uhr vormittag stattfinden, daher hatte man frau kelef verboten nach mitternacht noch was zu essen oder zu trinken, nein, auch keinen schluck wasser, das mit dem kreislauf: wird schon nicht so schlimm werden.

natürlich wollten die leut bei der anmeldung einen mitgebrachten corona-test, den es aber aus den o.a. befindlichkeiten von frau kelef nicht geben konnte, also wurde der test im kh gemacht (warum eigentlich nicht gleich so???), und frau kelef wurde in das ihr zugewiesene zimmer und zum entsprechenden bett geleitet.

alsbald kam eine schwester die ihr mitteilte, die op finde frühestens am frühen nachmittag statt, möglicherweise auch später, und sie kommert jetzt frau kelef waschen mit dem desinfektionszeug. frau kelef versicherte, das habe sie schon erledigt (ein hoch übrigens auf die badewannenbretter, mittels derer man in der badewanne sehr kommod sitzen und duschen kann), na, dann halt nicht, meinte die schwester.

und zu trinken gäbe es auch nix, nicht einmal einen schluck, wenn die gefahr einer dehydrierung bestehe dann gäbe es jedoch eine infusion. aber auch erst später.

dann: warten auf die op. es war immerhin schon 11.00 vormittag am 21.04.2021.

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Donnerstag, 22. Juli 2021
fortsetzung des hüftdesasters,
angefangen mit den vorbereitungen hat frau kelef im vorjahr: https://gastgeberin.blogger.de/stories/2791028/, und damit nix sein konnte gab es dann auch nach der anmeldung im krankenhaus von anfang november und den diversen höflichen fragen auch den termin am 18. jänner, zwecks der anmelde-untersuchung. obwohl das gar nicht so einfach war, denn eigentlich, so meinte man auf frau kelefs telefonische nachfrage, gäbe es da ganz bestimmt keine anmeldung, und wenn da eine von anfang november wäre, dann wäre das doch schon längst erledigt. beim zweiten telefonat allerdings versicherte man frau kelef, dass doch niemand in der anmeldung oder wo auch immer sich innerhalb von zwei monaten die überweisungen anschaue, es sei doch so viel zu tun, und überhaupt. leider hatte frau kelef aber die schriftliche bestätigung ihrer anmeldung von anfang november, darüber konnte man nicht diskutieren, und dann also: 18. jänner 2021. autsch, meinte da dann der untersuchende doktor, warum haben sie sich denn solange zeit gelassen, das schaut ja furchtbar aus, da reibt ja nur mehr knochen auf knochen!

als ob frau kelef das nicht wüsste erstens, und bei jedem schritt spürte zweitens, und dann wärerten da drittens auch noch die diversen röntgenbilder, die den verfall über die jahre hinweg dokumentierten. und die ct-aufnahmen, die zeigen warum die letzte verzögerung durchaus notwendig war, denn niemand schneidet gerne in patienten hinein die hochdosiert blutgerinnungshemmer nehmen müssen. weil: man kann sich vorstellen warum.

dies ausreichend erklärt bekommen habend meinte der doktor der ambulanz zunächst, die wartedauer betrage im allgemeinen derzeit so eineinhalb jahre auf ein neues hüfterl, frau kelef konnte ihm glaubwürdig versichern, das würde erstens sie nicht erleben, und zweitens wohl auch einige andere personen nicht, weil wie könne es denn sein, dass siehe oben. der doktor hmhmhmte ein wenig, nun, unter den umständen, und wenn der herr professor einverstanden sei, dann könne man so in ca. frühestens drei monaten ...

frau kelef nahm dies ebenso zur kenntnis wie die tatsache, dass die jüngste nichte der volksschulfreundin und ehemaligen nachbarin als med.-tech. assistentin assistierte, man tauschte ein paar freundlichkeiten und richtete grüsse aus und so, frau kelef wies noch freundlich aber unmissverständlich darauf hin, dass sie ausserdem noch ein paar leute kennen tät, und dann wankte sie am krückstock wieder aus den heiligen hallen hinaus.

wenig erleichtert wurde dieser ausflug übrigens dadurch, dass frau kelef schon seit ewigkeiten nur mehr über eine lungenkapazität von 70% verfügt, minus maske macht das dann so 50%, weil die anstrengung des gehens unter schmerzen und mit grösster vorsicht darf man ja auch nicht unterschätzen.

den rest des jänners und den februar verbrachte frau kelef also schwer atmend und wenig an der frischen luft, weil da gehen von stund zu stund schmerzhafter wurde, kein schritt ohne stock mehr möglich war und die diversen durchaus wirksamen schmerzmittel zwar einerseits halfen, andererseits aber natürlich ganz schön dämpfend wirken, und somit ein gewisses wurstigkeitsgefühl erzeugten.

frau kelef aber war trotz alledem meist doch recht frohgemut, haushaltsführung wurde ersatzlos gestrichen, einkaufen muss man nicht: der supermarkt liefert, und was der nicht liefert war die tochter so liebreich und aufmerksam herbeizubringen. mademoiselle lernte "schnell pipi, mammi ist kaputt", und zwecks der unterhaltung gingen wir halt den nachbarn auf die nerven, manchmal will man auch menschliche ansprache, sogar wenn man ein hund ist reichen zwei bis drei personen nur bedingt.

die putzfrau putzte, frau kelef übte sich darin im stehen zu essen (alternativ kann man ihr aber gerne zeigen wie man an einem stock hüpfend mit einer völlig instabilen hüfte einen vollen suppenteller auf den tisch stellt, oder irgendwas anderes ...), trinken kann man aus dose oder flasche, und die wäsche durchaus mit der greifzange in die waschmaschine stopfen bzw. aus dieser herausholen, wenn das trockenprogramm seine aufgabe erledigt hat. wäsche zusammenlegen kann man übrigens auf einem bein stehend, die zusammengelegte wäsche zu transportieren wird dann schon schwieriger, weil man sich im weiteren verlauf der geschehnisse dann auch mit der hand abstützen muss, und wenn in der einen hand der stock ist und die andere hand immer wieder abstützen muss, dann kann man sich den rest vorstellen.

aber es konnte ja nicht lange dauern, auf den letzten metern gibt man nicht auf, haben wir gelernt, und also: zähne zusammenbeissen und durchhalten.

und frau kelef hoffte das beste.

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