Sonntag, 18. Februar 2018
das lied der wolgaschiffer
еще раз, еще раз, еще много, много раз, ...

diesmal wieder einmal die stiegenhausbeleuchtung.

frau kelef und mademoiselle gehen aus gegebenem anlass kurz nach 19.00 uhr nach einem eher anstrengenden denk-nachmittag (korrekturlesen der diplomarbeit des einen neffen, dann korrekturen per telefon: geht super wenn man sich gegenseitig kennt und vertraut und die sinnhaftigkeit mancherlei zunächst unsinnig erscheinender änderungen versteht), jedenfalls: frau kelefs hirn und die innereien des hundes gehören gelüftet resp. entleert, mit ein wenig konzentration macht auch jede das ihre.

beim weggehen merkwürdige geräusche aus dem untergrund der maisonetten-mit-garten-to-be, aber nachdem die neuen dachrinnen fast so genau in der waage sind wie die verblechungen der vorderfront-fenster, und zudem dauernd irgendwas vom dach, oder von wo auch immer, herunterfällt oder -rinnt oder -bröselt: man will nicht kleinlich sein, frau kelef schon gar nicht, sondern ergreift einfach das hasenpanier.

die haustür klemmt seit freitag abend in ungewohnter und absonderlicher weise, das schloss schnappt nur ein wenn man wirklich heftig dagegen drückt. normalerweise liegt das daran, dass der stehflügel falsch arretiert wurde (frau kelef hat das schon ca. drölfzig ne wem-ne snam-ne rasum(j)em-nem irtem personen erklärt, man ermüdet ab einem gewissen alter aber, und je nu: man macht es halt selber. nach einiger zeit hat man dann auch entsprechende übung, und es kostet nur ein paar handgriffe. täglich, aber siehe oben: je nu.

diesmal jedoch verhalten sich schloss und türriegel anders als gewohnt, auch der riegel scheint verbogen, in der kombination mit den geräuschen aus dem untergrund eher kein grund zur freude.

mademoiselle in der zwischenzeit hatte druck auf der blase einerseits und die witterung von irgendwas langschwänzigem andererseits aufgenommen, dachte über die prioritäten nach und wusste nicht genau, ob nun in den hof pinkeln, hinausgehen und draussen kontrollieren oder doch durch die tür im erdgeschoss zurück und in den keller wo der baustellenverteiler offen steht und die spur sich im irgendwo verliert, oder doch hinaus weil da auch irgendwas gelaufen ist, und dann ...

mademoiselle, sprach frau kelef also, erst leerst du dich aus und dann gehen wir eine runde, das langschwänzige wartet jetzt sowieso nicht auf dich, gesehen hast du es schon ein paar mal, vielleicht hast du glück beim zurückkommen.

na gut, sagt mademoiselle, geht raus auf die gasse und zur nächsten hundetoilette, dann weiter in die nächste gasse, da liegt seit weihnachten oder so vor der schule eine alte ofenröhre (und nein, dazu hab ich jetzt nicht auch noch eine schriftliche meinung ...), jedenfalls aber, in ebenderselben verstecken sich immer diverse langschwänze vor den hunden. sämtliche hunde der umgebung kennen das schon, und schnofeln mit grosser begeisterung und anschliessend kohlrabenschwarzen tasthaaren von beiden seiten in die röhre, während in der mitte derselben ein fröhliches rascheln und scharren ertönt, manchmal auch ein genüssliches knabbern.

entsprechend lang dauert halt so eine runde, und, wieso das hier schon wieder festgehalten werden musste: unterwegs wurde frau kelef von zwei obdachlosen nach günstigen unterschlupfmöglichkeiten gefragt, weil kalt, und nirgends ein platz frei, und für vinzi-rast zu wenig geld dabei, frau kelef hatte nun aber auch keinen cent in der tasche, und so kehrten wir also in fast jeder beziehung unverrichteter dinge wieder zurück, frau kelef drückte die haustür auf (war schon wieder nicht zu), drückte auf den lichtschalter, jedoch: es blieb duster.

weil: stiegenhausbeleuchtung funzt nicht. wie schon mehrmals in den letzten wochen. interessanterweise leuchten diesmal jedoch die kleinen lämpchen an einigen wenigen, ausgesuchten schaltern, draufdrücken nutzte aber nix, finster war's, noch nicht einmal der mond schien.

höchst ungern hat frau kelef also den m.k., seines zeichens bauleiter, über diesen missstand informiert, man weiss ja nicht was die ursache für die finsternus ist, und die höchst wahrscheinliche anwesenheit orts- und ebenso wahrscheinlich artfremder lebewesen macht doch ein wenig kopfweh, zusätzlich zu der tatsache, dass mademoiselle sicher noch einmal runter muss, weil: das ist so brauch und usus. und mit taschenlampe über den baustellendreck balancieren ist ein eher mässiges vergnügen.

der m.k. war gar nicht böse (gefreut hat er sich auch nicht, aber das kann man gut verstehen) und hat versprochen zu versuchen, einen der zuständigen inschtallatöre zu erreichen. die firma des schönen e. bietet, wie auf der homepage zu lesen ist, 24h-dienst an, insbesondere für hausverwaltungen et al.. von frau kelef haben sie damals ja versucht, für die feststellung ihrer eigenen fehler € 400.-- plus mwst. in bar auf die kralle zu verlangen, an einem montag um 17.45.

der m.k. meinte, vor 22.00 werde wohl kaum einer hier aufzuschlagen imstande sein.

wir bleiben am ball: stay tuned.

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Mittwoch, 14. Februar 2018
man kann so viel spass haben
mit so einer generalsanierung, das kann man gar nicht beschreiben.

weil die alten doppelflügeltüren nicht mehr so ganz in ordnung waren, man könnt auch sagen undicht und überhaupt, da kriegten wir neue türen. einflügelig, brandschutz, blablabla.

mit einer stahlzarge, damit sich nix verzieht. rundherum alles gemauert, frau kelef dichtete begeistert mit unmengen acryl und diversen materialien nach, weil: zwischen boden und tür leider ein fast 2 cm hoher spalt. und das mit den fliesen auf dem gang: die sind nicht ganz so hoch wie der spalt zwischen tür und vorzimmerboden, den rest kann man sich ausrechnen, bzw. bläst der wind die informationen sowieso durch die ganze wohnung.

als es noch nicht so kalt war, hielt sich alles in grenzen, dann jedoch: oha.

frau kelef, pingelig wie sie nun einmal ist, ebenso wie dat julchen, bekannt als berufszicke, bemerkten also in der letzten zeit vermehrtes kaltluftaufkommen im vorzimmer. der ort des lufteindringens war auch schnell gefunden: entlang der tür.

heute also kam der tischler, überraschenderweise sogar eine ganze fraktion österreicher, und da wurde hin- und hergeschraubt und gehmhmhmt und geklopft und gebrummt, und jedenfalls: die tür ist undicht. weil nicht von anfang an ordentlich eingerichtet (hat der damalige bauleiter, der h.h., selber gemacht, nur so am rande.). jedenfalls: die tür hat sich verzogen, wurde jetzt wieder zurückgezogen und nun muss sich das alles wieder selber in die reihe spannen, das würde das material schon machen wenn es so auf zug sei, und bis dahin: zieht es halt weiter. wird eh bald frühling.

ob das alles jemals GANZ dicht werden würde, weiss man nicht so genau, es besteht hoffnung, man könne natürlich auch noch stärkere dichtungen einsetzen und ebenso unten eine automatische dichtung einfräsen, das thema des "wer soll das bezahlen" bleibt einmal dahingestellt.

ach ja. so viel spass. dat julchen wünscht sich übrigens wollsocken für ihre gänge auf das katzeklo, weil: das steht im vorzimmer in einem eigenen verbau, der dann irgendwann auf den balkon-to-be wandern soll nach entsprechender modifikation.

wir werden noch sehr viel spass haben hier, werden wir. sehr viel spass.

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Sonntag, 11. Februar 2018
auwehwehweh übrigens auch.
und zwar ganz heftiges.

nachdem frau kelef am 15.12.2017 von einer kette widriger umstände: blödes kind mit blöder mutter schreckt mademoiselle kiki durch plötzliches hervorspringen hinter einem regal, während frau kelef auf rutschigen stiegen in einem geschäft stand, mademoiselle also brav hinter frau kelef gehüpft wie es sich gehört, jedoch mit der leine in frau kelefs kniekehlen. die mutter meinte übrigens, ihr kind finde es lustig hunde zu schrecken weil es nämlich keine hunde mag, leider war frau kelef in dem moment ein wenig zu sehr mit sich selbst beschäftigt um ordnungsgemäss zu kontern. (was ist mit den leuten eigentlich los? denken solche supermütter nicht daran, dass ein anderer hund vielleicht dem kind das fleisch von den wangenknochen ziehen könnte?)

au perdautz und auf das linke knie geknallt, weil: das rechte ist kaputt und muss geschont werden.

dann bergadvent und herumhatschen und überhaupt und so, jedenfalls, nachdem sich drei wochen später dimension und koloratur von wade, knie und oberschenkel wieder ansatzweise dem normalzustand näherten, entwickelte sich, wie nicht anders zu erwarten, eine formidable schleimbeutelentzündung am und im knie.

kennt frau kelef schon, das mit der ruhe und schonen und so kollidiert zwischenzeitlich mit entleerungsritualen und bewegungsdrang von mademoiselle, aber es finden sich ja immer mittel und wege. wenn es kalt ist, mag sie sowieso nicht viel draussen unterwegs sein: fragt bei jedem lokal höflich nach, ob man nicht reingehen könnte ...

topfenumschläge und so zeug sind allerdings hilfreich und heilsam, und also hat auch das knie in der zwischenzeit wieder halbwegs normales aussehen. und die tage werden langsam länger, in der früh hört man schon herrn amsel flöten, das hebt die laune ganz ungemein.

damit frau kelef aber keinesfalls übermütig wird, ist sie vorgestern in der finsternis der nacht beim versuch, den inhalt des katzeklos in den mistkübel zu leeren (siehe auch hier: https://gastgeberin.blogger.de/stories/2676001/ ), auf irgendein baustellenrelikt gestiegen, umgekippt und hat sich - hurrah - die linke kleine zehe gebrochen an einem relikt, das knapp daneben lag. die koloratur des linken vorderfusses linksseitig ist bemerkenswert, und es tut auch fast gar nicht weh, wenn frau kelef ohne socken in dünnen lederschuhen bei minusgraden vorsichtig um den häuserblock schreitet, während mademoiselle fröhlich im kreis hüpft, in ihrem netten adretten kleinen strickoverall.

aber oy geschrien, wenn wenige minuten nach dem heimkommen der hinterlauf wieder temperatur aufnimmt. jetzt: topfenumschlag reloaded.

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grauhaariger
hab mitleid, oder so.

nachdem sich das wetter nicht so entwickelt, dass sich nächtliche temperaturen über 0°C ergeben, wird weiter verschoben. weil: bei tiefen temperaturen werden weder pu-schaum noch mörtel in vernünftiger zeit fest. und vernünftigerweise will man ja, dass fenster und tür auf den balkon-to-be sich im rahmen öffnen und schliessen, und sich nicht mitsamt ebendiesem in die botanik katapultieren lassen.

der nachbar aus dem dritten stock weint leise vor sich hin, einer der grobmotoriker aus dem schönen polen war auf den heizkörper gestiegen und hatte diesen also aus der wand getreten. und weil er beim ersten mal so erfolgreich war, der doch-wappler, da hat er das beim zweiten fenster gleich noch einmal gemacht. immerhin hat der nachbar aber flexible anschlüsse an den heizkörpern, also ist zumindest nix ab, sondern nur alles verbogen. bei frau kelef hier schaute das anders aus. man muss sich also wappnen.

diese beiden unfälle treffen allerdings nur zwei der fünf fenster, alldieweil: siehe oben. es ist kalt. im winter immer eine überraschung ...

im hof hingegen steht und liegt alles herum, was gott und sämtliche behörden aus gründen verboten haben, und also klemmt ein hubwagen unter dem mistkübel, den daher seit wochen keiner ausleert, steht eh ein zweiter im hof, der allerdings ist halt schnell voll weil die doch-wappler die abfälle nicht in die mulde vor dem haus pappen, sondern lieber verbotenerweise in den mistkübel.

der papierkübel - davon haben wir nur einen kleinen - hingegen ward blockiert von einer grossen scheibtruhe mit diversen gerätschaften wie besen, schaufel, harke, rechen etc., frau kelef hat im sinne einer guten nachbarschaft gerne diese gerätschaften herausgenommen und unter dem steg verkeilt, der in die gärten-to-be der maisonetten-to-be führt, damit sich keiner verletzt beim papierentsorgen. die scheibtruhe parkt elegant balancierend auf dem steg, so ca. einen meter über der erde. hoffentlich kommt keines der hier ansässigen ratzerln vorbei und inspiziert das ganze, weil, man weiss ja nie. jedenfalls können wir aber jetzt das papier, das wir zum dauerputzen brauchen, ordnungsgemäss entsorgen.

frau kelef will hier übrigens nicht unangemerkt lassen, dass es sie eine schier unfassbare selbstüberwindung kostete, den hubwagen NICHT ins haus zu bringen und dann über die kellertreppe-to-be ins souterrain zu schiessen, weil: das wäre der stresstest der neu aufgestellten wände mit hüppscher rigips-oberfläche gewesen. was nicht ist, kann aber natürlich noch werden.

baufortschritt: der balkon-to-be hat auch auf der zweiten seite eine regenrinne, überraschenderweise sogar mit ablauf nach unten, und ebenso überraschenderweise sind die beiden seiten übers eck miteinander verbunden. über das gefälle - das in anbetracht des wasserabflusses vielleicht nicht ganz unwichtig ist - denken wir später nach. da die verblechungen der fenster entweder absolut in der waage sind, oder ein minimal-gefälle - natürlich richtung fenster, nicht richtung freie landschaft - aufweisen, schwant böses.

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