Dienstag, 26. Dezember 2017
kulinarische resteverwertung
zu den feiertagen ist das ja immer so, dass diverse sachen übrigbleiben, und frau kelef ärgert das ganz besonders, weil: einpersonenhaushalt, derzeit, mit ohne gäste, weil: staubhöllistan.

andererseits liebt frau kelef aber diverse geräucherte spezialitäten, gerne von verschiedenem wild, gans, schwein, rind, wie es sich halt anbietet, am besten ist das immer wenn es innen noch ganz weich und saftig ist, aber: so eine kleine, geräucherte gänsebrust reicht einfach für zwei mahlzeiten, es sei denn, man isst sonst nix.

daher muss dann immer was gefunden werden, damit nix verkommt, und also:

das ver/ge/trocknete geselchte von verschiedenen tieren, selchwürstlreste, alles aus den letzten monaten (merke: gutes geselchtes kann man im kühlschrank liegen lassen: bitte ohne plastik, tupper oder sonstige abartigkeiten einfach auf einem teller trocknen lassen. schlechtes geselchtes kann man in keinem aggregatszustand essen. ist so. wir haben das für euch probiert.).

jedenfalls: die o.a. stücke incl. möglicherweise vorhandener speckschwarten (die man natürlich auch anders verwenden kann) mit suppengrün (verhältnis 1:1) köcheln. ohne gewürze, ohne salz, weil: im fleisch ist schon genug davon. dauer: bis das fleisch wieder schneidbar ist, möglicherweise so wie hier auch einen tag lang - dann sollte man allerdings zwischendurch den herd ausschalten und/oder wasser nachgiessen.

dann alles in feine, kleine würfelchen schneiden, krusperln verwerfen oder an den hund verfüttern, alles noch einmal einkochen lassen. die suppe ist trüb, aber das muss so, und schon haben wir eine basis für diverse gerichte.

das ergebnis dann entweder gleich weiterverwerten oder brennheiss in gläser füllen oder auskühlen lassen und einfrieren.

mögliche verwendungszwecke wären:

erdäpfelsuppe (evtl. die restln vom erdäpfelpüree von zwei tage vorher, sonst erdäpfel kochen, dann dazu herrenpilze, eierschwammerln, beim servieren sauerrahm und dille obendrauf), bohnensuppe (mit zusätzlich bohnen und würstln der wahl), diverse wildgerichte (dann noch mit wacholder und preiselbeeren, und mit dem wildsaft zusammen passieren), linseneintopf (und bitte: versuchen sie doch einmal die einzuweichenden kleinen schwarzen beluga-linsen, oder die grünen dupuy-linsen ...); gegen kater vom saufen: pur, mit wasser verdünnen aufkochen, salzen. in letzterem fall kann man sich prophylaktisch aus dem vertrockneten brot aus dem körberl auch croutons schneiden, das speckschwartl auslassen und die brotwürferln darin anrösten, in den letzten dreissig sekunden feingehackte petersilie drüber, dann auskühlen lassen.

voraussetzung natürlich sie kaufen nur wirklich gute qualität von vornherein, mit den sogenannten sonderangeboten wird das nix.

hat frau kelef für sie probiert, mademoiselle und dat julchen haben gekostet und approved.

wir haben hier jetzt auch wieder vorrat und platz im kühlschrank und ein gutes gewissen. hier verkommt schlichtweg nix.

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Samstag, 23. Dezember 2017
die putzfetzen
sagt man eigentlich nicht zu den putzfrauen oder -männern. aus vielerlei gründen.

hier jedoch muss frau kelef eine ausnahme machen im fall der hier im haus theoretisch tätigen zwei weiber.

kamen heuer genau fünf mal IM JAHR. kriegten aber lt. hausverwaltung monatlich bezahlt, weil die firma auch monatlich eine rechnung schickte. was, wie frau kelef nicht umhin konnte festzuhalten, betrug ist. erstens von der firma, die nicht erbrachte leistungen verrechnet, und dann, bitteschön, wenn diese zahlungen in der betriebskostenabrechnung aufscheinen obwohl mehrfach darauf hingewiesen wurde, dass da höchstens alle 2 wochen wer kam - so die vergangenen jahre - und heuer halt dann eben praktisch gar nicht - dann ist das ebenfalls betrug. punktum.

die zwei zigeunertrampeln (und jetzt: frau kelef kennt sehr liebe, nette, anständige, vertrauenswürdige, etc. roma und sinti, also bitte nicht falsch verstehen) die hier ab und an vorbeischauen sind allerdings schlichtweg so grindig und schleimig, und schleichen so verdächtig herum, dass der um's eck wohnhafte serbische roma meint, solches gesindel begründ halt leider den schlechten ruf seiner leut'.

möglicherweise, so hatte der m.k. übrigens berichtet, seien einmal zwei putzweiber dagewesen, zumindest hätten sie das behauptet, aber weil sie in die baustellen-wohungen hineingehen wollten, und überhaupt einen sehr widerwärtigen, schmierigen und grindigen eindruck machten, habe er sie halt weggeschickt weil nämlich gerade diverser schutt von oben nach unten getragen wurde, was sich nun einmal mit stiegenhausreinigung eher nicht gut verträgt. ansonsten hätten weder er noch seine arbeiter - trotz versicherung der hausverwaltung - jemals ein putzkommando welcher art auch immer wahrgenommen hier in staubhöllistan. aber, und das ist seit er hier das regime führt, tatsächlich so: die letzte firma, die hier vor dem wochenende die arbeit beendet, kehrt auf und räumt den dreck weg.

der m.k. jagte gestern vormittag also sehr energisch seine mannen durch das haus, zusammenkehren, mist hinuntertragen, alles sichern (sogar im hof die provisorische regenrinne), alle bautüren ordnungsgemäss kontrolliert, alle glühbirnen kontrolliert und die kaputten ersetzt, das ganglicht auf 7-minuten-intervall gesetzt (man geht ja langsamer wenn da unvermeidbare stolperfallen sind), kurzum: alles vorbildlich. wünscht frohe weihnachten und einen guten rutsch und verabschiedet sich in die feiertage, so gegen 13.00 uhr.

so gegen 14.00 uhr ein leises rumoren im stiegenhaus als frau kelef mademoiselle an die frische luft geleitet, und siehe da: die zwei trampeln trampeln im vierten stock herum. erkennbar daran, dass die eine am stiegengeländer lehnte und rauchte, die andere telefonierte.

aus gründen war es nur eine sehr kurze runde um den häuserblock, und bei der rückkehr 15 minuten später wirbelte der eine trampel gerade im hochparterre staub herum, und zwar rücklings kehrend und somit mademoiselle schön einstaubend.

frau kelef also plärrt ordentlich laut, und der trampel schaut ordentlich blöd, und plärrt irgendwas in den oberen stock, dann kommt der andere trampel, das telefon immer noch am ohr, und fragt: was willst du wissen?

frau kelef ist nun an sich schnell per du mit wem, allerdings nicht mit solchen trampeln, weil erstens und zweitens und überhaupt, also gleich noch eine stufe lauter.

ob es denn nun bosheit oder blödheit sei, dass der hund den letzten aufgefundenen dreck abbekommen hat?

ah, da baustelle, alles dreckig.

besonders, wenn keiner putzen kommt.

innerhalb von keinen fünf minuten meinte doch der trampel: sie seien jede woche da zusammenkehren und aufwaschen, jemand habe sie weggeschickt und deshalb seien sie nicht mehr gekommen, aufwaschen sei nicht möglich weil man da zuerst zusammenkehren muss und dazu fehle die zeit, es sei eh alles sauber, putzen müssten die arbeiter, und es sei sinnlos zu reinigen weil: hier sei eine baustelle und es werde sowieso alles wieder dreckig.

wenigstens die handläufe sollten sie vielleicht reinigen, und die fensterbretter, und ein bisserl über das stiegengeländer wedeln damit man nicht beim geringsten luftzug ...

ach, reg dich nicht auf, das ist eben eine baustelle, gehst du woanders wohnen. sagt der trampel.

immerhin hat die zeit aber gereicht, im erdgeschoss ein kleines plakat von der hausverwaltung aufzuhängen, in dem man sich im namen des teams für die gute zusammenarbeit bedankt und frohe feiertage wünscht.

jetzt weiss frau kelef nicht, ob die sie frotzeln oder verarschen wollen, oder die sache mit der schlichtungsstelle und der mietervereinigung nicht verstanden haben, oder was oder wie auch immer: jedenfalls, frau kelef wünscht denen auch was. aber nix nettes.

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Mittwoch, 20. Dezember 2017
licht am ende des tunnels
und das noch vor weihnachten!

wenn alles klappt und das tempo so gehalten werden kann, dann, so meint der liebe m.k., also der derzeitige bauleiter, ist mit ende februar - somit sogar noch ein wenig früher als angenommen - alles fertig hier. der bauleiter h.h. ist irgendwie fusskrank und fällt 6 wochen mindestens aus, damit hat der m.k. also noch ein paar aufgaben mehr und ist im stress, aus guten gründen, aber er ist zuversichtlich. muss man wohl auch sein bei einem derartigen chaos.

fenster und türen sind bereits angekommen, angeblich diesmal sogar die richtigen, und somit kann man dann nach den feiertagen (weil: zu den feiertagen wird die baustelle hier dichtgemacht) die diversen restlichen termine vereinbaren. und sich nach möglichkeit dann auch daran halten, ähem.

das dach ist dicht, es wird schon überall geheizt damit nix an- oder auffriert.

seit heute hat das balkongeländer-to-be ein gerüst, fehlen noch die platten zwischen den stehern, und der fussboden, und dann kann man auch über die vergitterung reden, um ein ordnungsgemässes katzatraz zu bauen.

der m.k. meint übrigens, frau kelef habe recht (no na!), das holz auf dem ersten balkon (da gibt es ein foto auf der makler-seite) ist falsch herum verlegt: holz legt man immer längs, und nicht quer, und dann wäre auch die sache mit der dachrinne am rand evtl. praktischer und logischer, und überhaupt, aber irgendwas ist ja immer. schlimmstenfalls legt frau kelef halt dann richtiges lärchenholz richtig über das zeugens drüber, denn das, was da geliefert und montiert wurde ist - und natürlich hat frau kelef da schon wieder recht - sowohl der farbe als auch der haptik als auch dem geruch nach: keine lärche. sondern eine pseudo-lärche aus billigsdorf, tiefland-modell, und davon wohl nur das splint-holz, aber frau kelef kennt sich da bekanntlich nicht aus.

die piepkis allerdings müssen aus der grossen voliere in einen kleineren käfig übersiedeln, und dann vor einem anderen fenster wohnen, das wird denen nicht gefallen, ist aber leider nicht zu ändern.

der schlosser hat ganz wunderhüppsche nirosta-halterungen für die grossen blumenkisten auf der strassenseite zusammengeschweisst, die passen nicht nur haargenau, sondern nach reiflichen überlegungen hat er auch genau das umgesetzt, was frau kelef wollte, nämlich stilistisch ein drei-punkte-element vom fassadenstuck übernommen. hach. jetzt müssen nur doch die ramponierten blumenkisten wieder dicht gemacht werden, dann kann die erde aus dem wohnzimmer auch wieder nach draussen, zusammen mit ein wenig vertrocknetem katzegras: humus rules. das drainage-material liegt schon auf halde.

der ältere fils von l'impresario meinte, die sache mit der hausverwaltung werde man im nächsten jahr ernsthaft besprechen müssen. dass frau kelef sich an die mietervereinigung und diese sich an die schlichtungsstelle gewandt habe quittierte er mit einem "ja, eh.". und natürlich kriegen wir türstaffeln, die sind - angeblich - auch schon bestellt, schöne breite dicke feste, wie es sich gehört.

und wenn die balkontür und das letzte fenster montiert sind, und kein unglück passiert, und dann auch die sache mit dem heizungsrohr erledigt ist, dann wird noch schnell ein vorzimmerregal geschnitzt, mit unten eingebautem katzeklo, damit im winter die katze, die man selten sieht, aka dat julchen, im warmen sch... kann.

das wird noch was, baustelle im wohnzimmer kann man ja nicht lange genug haben.

und dann kann auch der balkon eingerichtet werden. irgendwann kriegt frau kelef auch wieder einen keller, man glaubt es kaum.

irgendwann wird auch der maler den rest malern und frau kelef die ganze wohnung mehrfach durchputzen können, und im frühjahr, vielleicht, oder spätestens im sommer herrschen hier wieder vernünftige um- und zuständ'. so mit den teppichen auf dem boden und den polstern auf dem sofa und dem hundehaus wo es hingehört, und dann kriegt dat julchen auch eine zweitkatz' oder einen -kater, vorausgesetzt, man verträgt sich. das wird noch was.

somit: friede, freude, eierkuchen. puuuh.

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