Montag, 13. März 2017
es geht weiter!
zumindest darf man das hoffen.

am donnerstag, dem 16.02. nämlich rief der grosse sohn von l'impresario an, und wollte sich ankündigen für einen besuch von "wir" am 21.02. - was nicht so ganz klappte, denn bis frau kelef am telefon war und zurückrief war da keiner mehr im büro. und am freitag ist sowieso keiner im büro.

immerhin aber vorgewarnt also am 20.02. zurückgerufen und für den 21.02. termin ausgemacht. auf die frage wer denn "wir" sei und wieviele davon kam die antwort: vater, sohn 1., sohn 2, bauleiter und vielleicht noch wer.

nun ist frau kelef ja nicht ungastlich, aber derartige mengen gegen eine arme alte frau erschienen doch wenig unausgeglichen. na gut, meinte der sohn, dann halt nur der vater und er.

am 21.02. kamen: der vater, die söhne und der bauleiter. je nun. macht vier mann. war in der üblichen ecke kein platz, also hinein ins halb auf/ausgeräumte wohnzimmer und immer schön um den runden tisch, der acht ecken hat, herum.

nach ein wenig bissigkeit und diversen beschwerden seitens frau kelef konnte man sich dann aber doch einigen: am 15.03. kommen strassenseitig die neuen fenster, und irgendwann später dann - anders geht das leider nicht - die restlichen hofseitig incl. balkontür. man gönnt sich ja sonst nix.

zum thema der interessanten preisgestaltung des notdienstes des schönen e. versuchten die herren, irgendwas zu erklären was nicht zu erklären war, weil: nein. die erwähnung der tatsache, dass auch mehrere innungen da voll und ganz der meinung von frau kelef seien, wurde, wie es schien, mit wenig freude zur kenntnis genommen. ebenso wie die tatsache, dass frau kelefs vertrauen in diese firma jetzt nicht sonderlich hoch ist. l'impresario meinte aber, er hätte dem schönen e. gesagt er solle sich mit einem blumenstrauss entschuldigen kommen - frau kelef meinte, mit einer flasche schnaps sei besser, weil: die herren würden ja wiederkommen.

dass die geplanten arbeiten "gleich" geschehen könnten war eine üble idee der herren, weil: unmittelbar vorher müssen die teppiche abgeholt werden, die teppichklinik kommt aber nur dienstags zwischen 11.00 und 13.00 uhr nach st. meidling und liefert zwei wochen später. und unmittelbar nach der fenstersause kommt bitte der maler und malert, was schon längst hätte geschehen sollen und mit rücksicht und in hinsicht auf die neuen fenster nun seit jahren verschoben wird.

vorher und nachher muss ordentlich weg- und umgräumt werden, und die zwei haarigen damen muss man bei derartigen vorhaben auch immer irgendwo arretieren, dat julchen tät zwar sicher gerne helfen, aber wer will das schon. und frau pixy haut es auf glatten böden gerne einmal auf die pappalatur, das ist auch nicht schön.

leider muss auch noch ein wochentags verfügbarer hilfsarbeiter her, und, man glaubt es nicht, die leut' sitzen nicht alle herum und haben nix anderes zu tun als zu hüpfen wenn frau kelef pfeift.

sieben dosen bier, 300 ml vogelbeerbrand und einen teller mit hirschgeselchtem und nussbrot sowie ein wenig lang gereifter preiselbeermarmelade (aus 2008: die lagerung zahlt sich aus, geduld bringt rosen: tiefdunkelrot, fast schnittfest, unglaublich aromatisch!) und 1,5 stunden später waren wir dann alle wieder lieb zueinander und hatten auch noch ein paar andere dinge geklärt.

und am 02.03. werde die dachgleiche gefeiert, ein grosses fest sei geplant.

wer hätte gedacht, dass frau kelef auf ihre alten tage noch einmal froher hoffnung ist?

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Donnerstag, 16. Februar 2017
die doch-wappler können auch internetz
kaputtmachen, nämlich, die krüpplhund, die elendigen.

gestern am heiligen nachmittag sitzt frau kelef hinter dem schreibtisch und liest ein wenig herum, tippelt dabei in einem dokument ein paar änderungen, und butschbummzappenduster ist der pc, also zumindest der teil, der am internetz hängt.

tv: fehlanzeige.

modem: sagt, da ist kein internetz.

frau kelef also öffnet die wohnungstür, daneben stehen zwei epileptiker aka elektriker, die gerade ein wenig ratlos auf die drähte und anschlüsse und kabel in ihren händen und in den wänden glubschen.

frau kelef also fragt überflüssiger, aber doch höflicherweise - dass es sich unter anderem um die internetz-anschlüsse handelte war ersichtlich:
haben sie vielleicht versehentlich gerade die internet-anschlüsse abgeschlossen?

epileptiker: laberrababer, urglmumpf.

frau kelef: äh - internetz? kaputt?

epileptiker: laberrababer, urglmumpf.

frau kelef, schon etwas lauter: was ist passiert? kein internet, kein tv!

epileptiker: laberrababer, urglmumpf.

der herr nachbar öffnet die wohnungstür, tritt heraus, hat die gleiche beschwerde.

epileptiker: laberrababer, urglmumpf.

frau kelef, jetzt ganz laut: SIE! INTERNET! TV! WAS IST PASSIERT???

epileptiker: äh ... da ...

frau kelef: ja, das kann ich schon sehen. und? was passiert jetzt? ist das kaputt, oder muss nur neu angeschlossen werden? und wie lange dauert das?

epileptiker: laberrababer, urglmumpf.

frau kelef: sie, normalerweise sagt man da entweder vorher bescheid, d.h., man klopft an den türen und sagt den leuten das fünf minuten vorher. oder es ist halt versehentlich passiert, dann entschuldigt man sich. ganz einfach. und jetzt, bitte, wie lange dauert das?

epileptiker: da. nix.

frau kelef: WIE. LANGE. DAUERT. DAS.

epileptiker: muss verbinden.

frau kelef: ich bitte darum. jetzt. will arbeiten. computer.

epileptiker: muss machen. dauert bis fertig.

frau kelef: na, dann beeilen sie sich bitte. und das nächste mal klopfen sie bitte und geben bescheid.
frau kelef geht wieder in die wohnung, und wartet halt. draussen auf dem gang schritte über die stiege, dann kein geräusch mehr.

nach einigen minuten nachschau gehalten: da ist keiner. die anschlüsse baumeln in der luft.

frau kelef lässt also ihre dezente stimme weniger dezent durch das stiegenhaus schallen, bis einer kommt und fragend schaut.

frau kelef: die leute haben unser internet abgeschlossen, konnten nix sagen weil sie nicht deutsch können, und jetzt sind sie überhaupt verschwunden.

mann so: ja, muss wieder gut machen.

frau kelef: jo eh. wie lange dauert das? fünf minuten? drei tage? fehler? absicht? ich will es ja nur wissen.

mann ruft durch stiegenhaus, epileptiker kommen wieder zurück, mann verschwindet.

frau kelef: bitte. können sie das wieder reparieren und mir sagen, wie lange das noch dauert?

epileptiker: ich nix weiss, ich nur tourist.

frau kelef: super, dann ruf ich jetzt das finanzamt und die polizei, weil dann machen sie sich gerade mehrfach strafbar.

epileptiker: laberrababer, urglmumpf.

kommt doch gerade, somit die unbeschadetheit der trommelfelle der epileptiker rettend, der architekt die stiege hoch, und fragt - das macht der wohl nicht so schnell wieder - frau kelef wie es ihr geht.

frau kelef: schlecht. die zwei männer da haben das internet abgeschlossen, und können erstens keine auskunft geben wie lange das dauert, und zweitens hat der eine gerade - wie sie gehört haben - gesagt er sei nur tourist. wtf?

architekt hält frau kelef die hand hin, die hat eh schon dicken hals und zischt: SIE! erstens reicht immer die frau dem mann die hand, und nicht umgekehrt, und zweitens schüttel ich keine hände weil ich polyarthritis hab und mir eh schon die händ wehtun. da, können sie selber sehen. also bitte.

architekt schaut auf die knoten auf frau kelefs fingergelenken und weiss nicht, was er sagen soll.

frau kelef weist noch einmal auf ihre frage hin, architekt sagt elektrikern die sollen das reparieren -

epileptiker: laberrababer, urglmumpf.

kommt der baustellenleiter die treppe herunter, und wird vom architekten umgehend als dolmetscher verdingt.

frau kelef ihrerseits moniert die nicht-bescheidgabe, nicht-beauskunftung hinsichtlich des geschehens und der vermutlichen dauer, insbesondere aber die unwilligkeit und die feststellung, man sei tourist.

bauleiter: urgelmumpft mit den epileptikern, meint dann, er hätte denen gesagt sie sollten das wieder zusammenschliessen.

frau kelef will aber immer noch wissen, wieso sie derartige nicht-reaktionen resp. antworten bekommen hätte. der bauleiter derweil ist sicherheitshalber schon wieder ein paar stufen weiter oben.

bauleiter fragt die epileptiker aber doch noch, dann: die haben gesagt, WEIL SIE FRECH GEWESEN SIND!

frau kelef kriegt kurz keine luft.

architekt weiss wieder einmal nicht, was er sagen soll. versucht aber, die stiege hochzuhurteln, leider kommt er an den epileptikern nicht vorbei.

frau kelef, unüberhörbar: SIE! vielleicht sollten sie einmal alle darüber nachdenken, dass sie die dienstleister sind, und ich und die nachbarn kunden.

das internetz war dann übrigens nach ein paar minuten wieder angeschlossen, bescheid geben hat sich natürlich keiner getraut, die epileptiker wurden noch einmal darauf hingewiesen dass man einfach klopfen und bescheid geben kann. kein mensch hat ein problem damit, dass während gröberer arbeiten einmal irgendwas passiert, oder irgendwas nicht funktioniert, die gründe dafür sind ganz egal: aber maul aufmachen und sagen was los ist stellt immer die beste option dar.

der architekt hat übrigens versprochen, dass er den umgangston bei der nächsten baubesprechung thematisieren wird. hat zudem den auftrag, dem herrn jeranek, der ein cerny ist, klarzumachen dass es leute gibt, die die geschichte materialermüdung glauben, und andere. z.b. frau kelef. man darf gespannt sein.

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Dienstag, 14. Februar 2017
der 13.02. sei ein glückstag,
pflegte meine grossmutter mütterlicherseits zu sagen, weil im jahre 1900 an genau diesem tag war sie zur welt gekommen.

mit den 13. - egal welchen monats - ist es hier im haus, in dem frau kelef wohnt, natürlich nicht so nett.

nicht nur war am 13.01. wieder einmal wasserspiel angesagt - ist ja alles hier sauber aufgeschrieben, und so ein datum vergisst man auch nicht - nein, gestern war wieder ein 13., immerhin februar.

und als frau kelef und die kleine wauwau so kurz vor 18.00 uhr das haus auf eine kurze pipi-runde verlassen wollten, und sich zu diesem behufe mühsam und vorsichtig durch den plastikvorhang vor der tür durchschlängelten, während ihnen leise rieselnd sand und ein wenig viel ziegelstaub auf das haupt bröselten, da hielt frau kelef ausschau nach dem schalter für das ganglicht. am abend ist es ja draussen dunkel, und in das stiegenhaus scheint auch keine strassenlaterne, beleuchtung ist also, insbesondere in anbetracht der diversen schuttbrocken die so herumliegen und der diversen löcher im boden, mit denen wir ja schon sehr schlimme erfahrungen gemacht haben, sehr gefragt.

zwei wochen lang brannte das licht im stiegenhaus durchgehend, aber immer noch besser als die 1,5-minuten-intervalle die da vorher herrschten. da einige glühbirnen durchgebrannt sind, werden die kosten wohl auch nicht allzu hoch sein.

gestern jedoch: zappendusternus. nun hat frau pixy gelernt, wenn es im stiegenhaus dunkel ist muss sie auf der stelle stehenbleiben. das macht sie auch perfekt. leider sieht man im finstern einen schwarzen hund eher schlecht, man möchte fast sagen gar nicht, und so wundert es nicht dass frau kelef das arme tier sehr unsanft in die seite traf, als sie auf einem mauerbrocken strauchelte.

das rote leuchten des lichtschalters: nicht zu sehen. frau kelef tastete sich rund um den hund richtung wand, fand gewohnheitsmässig auch den schalter (sogar ohne gleichzeitig über die knapp daneben liegende stiege zu fallen), und drückte und klopfte und: nix licht.

natürlich hat frau eine taschenlampe, die liegt - mit einer regelmässig auf funktionieren getesteten batterie geladen - im vorzimmerkastl. knapp neben der wohnungstür: die zu war. schon mal versucht, mit einem leicht im weg stehenden hund zu füssen hinter einem plastikvorhang in absoluter finsternis den richtigen schlüssel zu finden, wenn von den vielen schlüsseln am bund drei ins schloss passen, aber nur einer sperrt? ein genuss, besonders wenn einem dabei staub und sand weiter ins genick bröseln.

konnte aber gelöst werden, dann also richtung haustor mit der taschenlampe, weil wenn blase voll dann aber schnell.

entleert wieder zurückgekehrt, um ziemlich genau 18.00 uhr, anruf beim notdienst des - sie erraten es - schönen e., man kennt sich ja schon.

diesmal eine blbt am telefon (bl... bürotussi) mit passender quietschestimme, die gar nicht genau wusste was denn dieser anruf nun zu bedeuten habe.

frau kelef (frk): es sei doch die baustelle der firma des schönen e., die elektriker hätten halt vergessen den schalter für die stiegenhausbeleuchtung wieder richtig einzustellen, weil tagsüber das licht brennt damit man keinen ganglichtschalterbeauftragten braucht, und das sei auch gut und vernünftig so. und ob denn jemand kommen und die einstellung der stiegenhausbeleuchtung ...

blbt: das hätte doch sicherlich zeit bis zum nächsten tag, da solle frau kelef sich doch bitte mit der zuständigen hausverwaltung ins einvernehmen setzen.

frk: nein, das hat keine zeit, weil: zappenduster, und da wohnen leute im dritten stock, wie stellt man sich bitte das nachhausekommen vor? und dann: das sei doch eineindeutig ein fehler der elektriker, also bitteschön ...

blbt: also wieso kann frau kelef denn wissen, dass die elektriker, und wieso überhaupt die firma des schönen e.?

frk: weil: baustelle der firma des schönen e. lt. aushang im haus, und die elektriker haben unüberhörbar den ganzen nachmittag gearbeitet und waren auch gesichtet worden, und irgendwelche arbeiter haben auch erst kurz vor 18.00 uhr das haus verlassen, ebenfalls unüberhörbar.

blbt: also ich kann ihnen jetzt schon jemanden schicken, wenn das noch nicht so lange her ist dass die angeblich weg sind, vielleicht sind die noch in der nähe, aber das müssen sie dann auf jeden fall sofort bar bezahlen.

frk (schnappt nach luft): wieso ich? die arbeiter ihrer firma machen einen fehler, und für die behebung soll ich dann bezahlen?

blbt: na ja, vielleicht bekommen sie einen teil ja dann von der hausverwaltung oder irgendjemand zurück, wenn sie jetzt so dringend licht im stiegenhaus brauchen, sie können das ja dann versuchen!

frk: äh - nein, das sehe ich nicht so. ganz und gar nicht. was sollte das denn überhaupt kosten?

blbt: VIERHUNDERT EURO für die erste stunde, wie lange es dann genau dauert bis der schaden behoben ist kann man vorher nicht sagen, aber die erste stunde müssen sie auf jeden fall voll zahlen.

frk (atmet ein wenig seltsam): 'tschuldigung, aber haben sie vierhundert euro gesagt? bar zu bezahlen?

blbt: ja, das kostet der notdienst bei uns, da kann ich auch nichts machen.

frk (atmet immer noch seltsam): damit, glauben sie mir, kommen sie mit sicherheit in die zeitung. die rufe ich nämlich jetzt gleich an.

blbt: äh ... ich kann auch nichts dafür. bei uns hier ist das so.

frk: zeitung. jetzt. ganz bestimmt.

blbt: warten sie vielleicht doch einen moment, ich schaue ob ich jemanden erreichen kann ...

frk: na gut. aber schnell.

tatsächlich meldete sich die blbt kurz darauf wieder zu wort, sie habe jemanden erreicht und der werde umgehend kommen und die sache in ordnung bringen.

frk: na also. geht doch.

blbt: ja. schönen abend noch.

frk: oh. ihnen auch.

kurz darauf läutet das telefon. am apparat meldet sich die blbt, und fragt unschuldig nach - der adresse des hauses, in das sie den elektriker schicken soll ...

wenn einem das wer erzählt, glaubt man es nicht.

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