Montag, 7. November 2016
ein gerüst wird aufgestellt.
konzeptionell wäre es frau kelef nicht unopportun erschienen, wenn man das den betroffenen hausparteien gesagt hätte, rechtzeitig, kwasi, weil: genau vor den drei strassenseitigen fenstern. man mag das ja, wenn einem die hackler beim tippen auf die finger schauen.

jetzt ist das aber so: es gibt strassenseitig, zwei höfe, und einmal die gstettn-seite hinter dem haus, aka garten (wo die toten haustiere der ex-jung-hausfrau und anderer parteien begraben liegen, wer oder was da sonst noch eingebuddelt ist: man weiss es nicht ...). überall soll die fassade gemacht werden, was grundsätzlich nicht unvernünftig ist, weil: das letzte mal wurde das ja erst vor zwanzig oder so jahren gemacht, war schon wieder zeit, hahaha.

jedenfalls, der befragte mann - zur abwechslung ein slowake - meinte, na da, und zeigte auf das nachbarhaus. oder doch woanders, frug frau kelef? schon möglich, meinte er, weil, eigentlich wisse er das nicht, er sei möbeltischler und nur gekommen, um den laminatboden in der vor ein paar monaten unter wasser gesetzten wohnung zu verlegen.

warum er denn eine antwort gegeben hätte, wenn er doch nix nicht wissen könnt'? weil, so beschied er, frau kelef so freundlich gefragt hätte.

warum nun ein möbeltischler notwendig ist, um einen fussboden zu verlegen, erschliesst sich in der schnelligkeit wenig bis gar nicht, wo es doch durchaus professionelle fussbodenverleger gibt, das ist sogar ein richtiger lehrberuf und, frau kelefs meinung nach, nicht ohne grund.

andererseits: die vorige hausverwaltung hat einmal den einen hof betonieren lassen. frau kelef schaute damals beklommen in ebendiesen, und die übung und professionalität schien doch sehr zu wünschen übrig zu lassen, sowohl der umgang mit den schaufeln als auch der betonmischmaschine, gar nicht erst zu reden der mit den schalhölzern und das werkzeug, mit dem die werkten - ach herrjeh. das klärte sich aber schnell auf, denn auf peinliche befragung stellte sich heraus, der eine war gelernter zuckerbäcker, der andere maler und anstreicher. insofern ist möbeltischler zum fussbodenverlegen gar nicht so daneben.

bleibt zu hoffen, dass uns die siemens-lufthaken erspart bleiben - aber uuups, da fielen gerade ein paar trümmer vom halbfertigen gerüst. wird wohl nix. immerhin haben die herrschaften aber gegen die herrschende sibirische kälte pullover mit hoodies, schal und wollhandschuhe. ob man ihnen vielleicht noch ein paar taschen-handwärmer spendieren sollte?

kopf - tischplatte.

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Donnerstag, 3. November 2016
gefahr in verzug!
ne wiem (polen), ne snam (serben und kroaten) und ne rasum(j)em (alle gemeinsam) haben verstärkung bekommen durch weitere ne rasumems (slowenen) und nem értems (ungarn), sowie bislang nicht identifizierbare herrschaften von "ich andere firma" und "wirre nua platte".

leider geht die gegenseitige verständigung der handelnden (oder auch pausierenden) personen, wie es scheint, nicht weit über das o.a. vokabular hinaus.

es stellt sich dem geneigten betrachter langsam die frage, wie der schöne e. mit all diesen leuten zu einem fruchtbaren gedankenaustausch, besonders in hinsicht auf die zu erledigenden arbeiten, kommt. denn, bei allem verständnis und vor allem bei aller erfahrung, frau kelef kann nicht umhin daran zu denken, dass auch bei ausgezeichneten übersetzungen - es sei denn, es handelt sich um sorgsam durchgeführte schriftliche arbeiten - immer wieder ein kleines bisschen falsch oder nicht ausreichend oder ein klein wenig neben der spur, manchmal in der eile des gefechtes auch einfach gar nicht, übersetzt wird. babylon ist ja, wie man so hört, unter anderem auch am sprachengewirr gescheitert und letztlich deswegen untergegangen.

es kann noch heiter werden.

for the records: die antwort auf die anfrage bezüglich der betriebskostenabrechnung, die ... ach ja, jedenfalls: kein bild, kein ton. nicht vom herrn mag. unfrieden, und auch nicht vom impresario, aka hausbesitzer.

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Dienstag, 25. Oktober 2016
wenn der warnruf durch das haus schallt
wissen auch die ne snams, ne wiems und ne rasum(j)ems, dass sie tunlichst zur seite hüpfen sollen. besser ist das.

zuerst hat der, der das kabel damals so elegant gespannt hat dass es frau kelef gegen die halsschlagader knallte, versehentlich erkennen lassen dass er russisch versteht. schlechte idee - für ihn. jetzt darf er dolmetschen, und wenn es um acht ecken herum ist.

er ist ein junges und gar gelehriges kerlchen, ein wenig furchtsam (das kann aber auch an frau kelef liegen, man weiss es nicht so genau) und eher schüchtern. aber er mag hunde.

nachdem frau kelef ihm also unmissverständlich erklärt hat, dass es doch höchst gefährlich sei, kabel so zu spannen, hat er tatsächlich allen beigebracht, dass es anders auch geht. heute haben zwei andere sogar stolz gezeigt, dass sie die kabel ordentlich durch das stiegenhaus ziehen, und versichert dass sie am abend alle aus dem verteilerkasten abschliessen werden. geht doch.

als ebenso gefährlich - besonders für die kleine klavlav - sind natürlich auch der herumfliegende dreck und die dicke staubschicht auf den stiegen. und für frau kelef und die kleine klavlav ist es gefährlich, wenn leute ohne hirn und verstand mit mehrere ellen langen bohlen durch das stiegenhaus latschen.

der erste warnruf war noch: "опрез! жена са псом!": "vorsicht" die frau mit dem hund!". die zweite stufe war schon kürzer, nur mehr "vorsicht, die frau!". jetzt können es alle. wer frau kelefs lieber person ansichtig wird und schon eingeschult ist, brüllt "жена!", also "frau", und schon können alle aufpassen.

jetzt gibt es hier eine neue challenge: haus- und hoftür vor dem nachhausegehen schliessen, schieber des stehflügels betätigen, damit der schlossriegel einrasten kann.

eine weitere aufgabe besteht darin zu behirnen, dass die lagerung von zementsäcken im freien bei regen unopportun ist, insbesondere dann, wenn die papierenen zementsäcke als offenhalter für die hoftür verwendet wurden, daher aufgerissen sind und der zement fröhlich richtung abfluss in der hofmitte (erstaunlicherweise sogar am tiefsten punkt des hofes) geschwemmt wird.

und nein, frau kelef erwartet keine geistigen sonderleistungen, die eines akademikers würdig wären, sondern nur ein bisserl selbsterhaltungstrieb. sie kommt nämlich mehrmals täglich an den herrschaften vorbei, und es entgeht ihr nix. sie hat da langjährige übung.

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