Donnerstag, 24. April 2014
alle irre - elektroscooter für kinder ab 10 jahren
man fragt sich, und man wundert sich. und schüttelt den kopf und kommt aus dem schütteln gar nicht mehr heraus:

http://kaernten.orf.at/news/stories/2643478/

und damit genau klar ist was frau kelef meint, hier ein zitat des herstellers aus dem verlinkten bericht:

„Es liegt an den Eltern“

Die Hersteller sprechen von einem durchaus sicheren Fahrzeug, so Klaus Aichinger: „Es ist relativ kindersicher unter Anführungszeichen. Ein Kind hat zehn, 15 Kilo. Es ist die Frage der Eltern, ob sie erlauben, dass das Kind damit fährt. Es dürfen zwei Personen oben sitzen, ein Kind mit Fahrradhelm darf dieses Fahrrad benützen.“


also zehn kilo hat ein ein- bis zweijähriges kind, ein zehnjähriges hätte dann so ca. 25 bis 30 kg, sozusagen, man weiss ja nicht welche sorte kinder der herr kennt.

was auch immer frau kelef aus diesem bericht schließen muss, sie will es nicht müssen. wissen auch nicht. hauptsache, es liegt an den eltern.

frau kelef stellt sich gerade so vor, wie ein ihrethalben auch dreijähriges kind (das wären dann die 15 kg) mit dem elektrodingens über den spielplatz zischt, mit 25 kmh, oder durch die fußgängerzone. weil: fahrrad ist fahrrad, und soweit frau kelef informiert ist gibt es keine beschränkung bezüglich der art des fahrrades, mit dem jemand fahren darf: es reicht, wenn das fahrrad den vorschriften entspricht. und je nach alter und radführerschein darf man dann eben da oder dort fahren oder auch nicht. dass das erreichen der pedale problemlos möglich sein muss (von den bremsen reden wir erst gar nicht) steht z.b. nirgends geschrieben.

bei einer reichweite von 80 km kommt dann jung-ole-lasse mit seiner froindin schackeline-schantalle immerhin von wien bis nach bratislava in der schönen slowakei (norden), oder bis nach sopron im schönen ungarn (osten), nach neunkirchen (süden) oder auch krems (westen), denn aufsteigen und fahren können die kinnerleins ja viel früher als bremsen, stehenbleiben und wieder heruntersteigen mit wacklichten knien. ausweise werden ja jetzt an der grenze eh nicht mehr kontrolliert.

aber, wie man aus dem ergebnis der abstimmung ersehen kann: hauptsache die kinners kennen die strassenverkehrsordnung und tragen einen helm bei diesen unternehmungen, dann dürfen die durchaus mit zehn jahren diese ausflüge machen (wenn sie die verkehrsregeln kennen und einen helm aufhaben). ausflüge, die sicherlich erzieherisch höheren wert haben als gute zeiten-schlechte zeiten, irgendwos nächstes topfmodell oder sonstigerlei tv-sendungen. und was die kinder unterwegs alles an bildung aufnehmen können, ich meine, schon diese strecken, die schon die alten römer, und so ...

und der bericht kommt aus dem bundesland kärnten, in dem wütende züge ommas mit rollator zwischen den bahnschranken einsperren und töten:

http://kaernten.orf.at/news/stories/2643494/

neinneinneinneinnein.

immerhin weiss man jetzt aber, warum die kommentarfunktion bei orf.at gar nicht so fehlt. nämlich: die wussten, dass frau kelef schon mit der idee geliebäugelt hatte, sich ebendort anzumelden und ab und zu ein wenig gift abzusondern. ist aber vermutlich eh besser so.

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Sonntag, 13. April 2014
Kot & Köter
http://www.kotundkoeter.de/

Wussten Sie schon, dass das eine neue Zeitschrift ist, von der man allerdings noch nicht weiss, wie oft sie erscheinen wird, und ob der Initiator lange genug leben wird, um auch nur die zweite Ausgabe zu präsentieren? Nein? Dann haben Sie gerade wieder was gelernt.

Persönlich ist mir das Thema ja schon quasi seit Urbeginn bekannt, ich kann mich nur nicht mehr erinnern wer mir die Geschichte damals (wir hatten ja noch kein Internetz, wir hatten ja kwasi gar nix) zuerst erzählt hat, vor mehr als zwanzig Jahren.

Grundsätzlich war das eine im Suff geborene, gar ausgezeichnete Idee: Welche Zeitschrift braucht Deutschland noch NICHT. Oder: wie blöd kann eine Sache sein, damit Leute mitmachen, und auch das Hirnrissigste noch für bare Münze nehmen. Und dieses Thema: Kot & Köter, schien alle Voraussetzungen für keine Zielgruppe, saublödes Thema, aggressiver Titel, etc., zu erfüllen. Meinte ja keiner wirklich ernst, wo doch das eine Bierchen entweder zu viel und/oder giftig war, also: das eine Bierchen zuviel, meine ich.

Natürlich stürzten sich einige supertolle Jungjournalisten umgehend auf das Thema, denn, das klang ja vielversprechend. Es gab auch immer wieder Wirbel, Einladungen zu Talkshows, doch dann geriet die Sache wieder in Vergessenheit.

Aber wie das so ist mit den urban legends, die sind zäh und nicht umzubringen, und neigen dazu sich zu verselbständigen. Und so haben sich nach all der Zeit, in der ab und an nachgefragt wurde ("da war doch mal was, wie ging das nur, irgendeine Zeitschrift mit Hundescheisse, oder so?") Leute gefunden die das Blatt finanziert und in die Realität geschubst haben, und zwar über https://krautreporter.de/.

Der "Erfinder" der Zeitschrift, Wulf Beleites, ist im Pensionsalter angelangt, was danach kommt ist ihm wohl wurscht. Immerhin kennt er aber die Branche recht gut, wenn man seine Laufbahn so betrachtet: http://www.kotundkoeter.de/wb-mein-leben.html . Und man muss ja neidlos zugeben: sowas gebacken zu kriegen ist schon eine Leistung.

Und was soll man sagen: es funzt. Gerade in einer Zeit, in der sich Cesar Millan-Befürworter und Wattebausch-Fraktionen mit Mistgabeln und Vorschlaghämmern drohen, ich meine: auf facebook Gefechte der üblen Art liefern, da geht es jetzt mit diesem Magazin los, pünktlich ein paar Monate vor Start der Veranstaltungen mit Cesar Millan.

Pro Hund und gegen Hund, macht Hundekacke auf der Kuhweide mehr Schaden als in Sandkisten, und wieso dürfen Hunde im Bett schlafen, und die sind doch die besten Freunde des Menschen, und BellaFlockiAmigoCarinaRingoLola sind doch Engel mit vier Pfoten, und den Autor der Zeitschrift werde man schon ausfindig machen, so gut könne der sich gar nicht verstecken: es ist zu schön, um wahr zu sein.

Drohungen auf fratzebuch, wobei der Autor sehr verwundert war, denn im Impressum stehe ja sein Name, da mache er ja doch gar kein Geheimnis daraus: Nein, da braucht der drohende Hundeschützer kein sowas suchen, der findet den auch so, sogar die Adresse, jawoll! Und da wird er ihn dann besuchen, wird er ihn, aber sowas von: https://www.facebook.com/kotundkoeter?fref=ts - und lesen Sie ebendort doch bitte auch die Kommentare und die Einträge der anderen Nutzer.

Hach, kann ich nur sagen. Ist das nicht schön. Wenn jemand sich vielleicht an die Geschichten in den Fliegenden Blättern erinnert, so aus vor der vorigen Jahrhundertwende: also vor 1900? Oder an die Geschichten, die Wilhelm Busch so trefflich illustrierte? Die grauslichen Drohungen im Struwwelpeter? Aber damals konnten die Leute noch lesen, sogar die schwierige Fraktur-Schrift.

Lachen die Leute heute allesamt nur mehr im Keller? Ich meine, Satire ist Satire, und bei manchen Themen muss man einfach massiv werden, weil sonst keiner darüber nachdenkt was denn gemeint sein könnte.

Jedesfalls: ich bin entzückt. Es ist zu schön um wahr zu sein. Und das auf meine alten Tage.

Ich ziehe mich also mit einem vergnügten Grinsen auf das Sofa zurück und harre der ersten Toten. Dabei singe ich sehr laut, sehr falsch, sehr lang und sehr inbrünstig: Lalalalala-click: https://www.youtube.com/watch?v=Ses4WbYq6rk und https://www.youtube.com/watch?v=sOudv2cwXdY.

Ich hoffe nur, Frau Pixy beisst mir in der Nacht nicht die Gurgel durch. Mein Gesang ist nämlich von der sehr schrecklichen Art.

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Freitag, 28. März 2014
kriegste die krise
höflicherweise verlink ich den dummfug jetzt nicht, weil das wär ja unhöflich, jemanden so als trottel dastehen zu lassen, aber das kann ich natürlich nicht für mich behalten:

"Was passiert eigentlich mit den Hunden welche auf den Shows durch die "Behandlung" von CM nach vorne gehen? Werden diese dann als gefährlich eingestuft oder sogar euthanasiert?"


welche Show meinst du. Falls du die live-Show meinst, da werden keine Hunde "trainiert"......


irgendwo habe ich gelesen, daß man Hunde mitbringen kann. Das war aber meine Meinung nicht bei den Shows in D. Kann es in Österreich gewesen sein?"



auweh. ja klar, in österreich kann man die hunde mitbringen. alle. schrub ich doch schon. und was nicht sofort pariert: kopf ab, auf der stelle.

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dass manche leut' probleme haben
mit frau kelefs humor, das ist ja nix neues.

wenn man den leuten ganz ruhig erklärt, dass manche dinge bei einigem nachdenken nicht wirklich logisch sein können, dann verstehen das viele.

manche allerdings verstehen gar nix. kannste machen was de willst. weder logik, noch sachliche erklärung, alles für die fisch': nein, ein training auf der bühne kann nicht vorgeführt werden, aus zeitgründen. nein, auch gut erzogene hunde dürfen zu veranstaltungen nicht mitgenommen werden: nirgends auf der welt, ausgenommen assistenz- und blindenhunde. stellen wir uns einmal vor, da kommen ein paar hundert hunde, und sitzen unter den sitzen der besitzer - oder auf dem schoss, eine dogge oder ein bernhardiner? nein, niemand würgt oder schlägt oder tritt wen auch immer. weil: das ist verboten. eine show dient der unterhaltung, darum heisst sie show, wäre sie eine lehrveranstaltung, würde sie auch so heissen. wäre sie eine trainingsveranstaltung, würde sie auch so heissen. nutzte alles nix.


und so fühlte sich vor ein paar tagen frau kelef dann bemüssigt, nach rücksprache mit dem wiener veranstalter der cesar millan-show, auf fratzebuch folgendes statement zu publizieren:


Jetzt wollen wir doch einmal kurz erzählen, was wirklich bei der Show passiert.

Zunächst: natürlich dürfen alle Besucher mit ihren Hunden kommen, besonders willkommen sind die verhaltensauffälligen, schwer gestörten, bissigen, am allergernsten die von 50 kg Lebendgewicht aufwärts; unkastrierte Rüden und läufige Hündinnen bekommen ein veganes Leckerli.

Die Hunde werden der Reihe nach auf die Bühne geholt, und vermittels Nierentritten, Schlangenzischen, Nackenschütteln, zu Boden Werfen und anschließendem Würgen mit (selbstverständlich stählernen) Moxon-Leinen innerhalb von Sekunden zur Räson gebracht.

Anschließend werden sie durch die Luft gewirbelt, die Leine wird losgelassen und so landen sie wieder sicher in den Armen ihrer Halter.

Für wenn was passiert wurden philippinische Wunderheiler engagiert (jeder erinnert sich an die TV-Sendungen, in denen vor laufender Kamera Gallenblasen und Blinddärme entfernt wurden, ohne die Haut zu verletzen?). Auch große Mengen an Topfen für Umschläge werden zur Verfügung stehen.

Die anfallenden Blutmengen werden in großen Behältern gesammelt und Hermann Nitsch für ein Schüttbild zur Verfügung gestellt. Den Erlös will er für die Behandlung von Paranoikern spenden.

Extra für den VGT werden ausgewählte Hunde mit über den Kopf gestülpten Plastiksäcken erstickt.

Für Vier Pfoten wird geworben und gesammelt, wenn es sein muss, auch mit Nachdruck.

In der Pause tritt David Copperfield auf und geht durch die Chinesische Mauer, von der dazu ein Teil nach Wien geholt wird.

Aufgrund der erhaltenen Drohungen haben wir uns entschlossen, Personenschützer zu engagieren; zugesagt haben bis jetzt Sylvester Stallone, Jean-Claude Van Damme, Kevin Kostner und die Klitschkos; mit Arnold Schwarzenegger und Dolph Lundgren laufen noch Verhandlungen.

Und als Musiker haben wir Herman van Veen engagiert, der singt in Endlosschleife: „Ist wirklich wahr, ich hab’s in meinen Träumen selbst geseh‘n“.

Ja, ganz genau so wird das ablaufen im September.

Und jetzt die einen hier Lesenden so: „Pruuust, hihihi, auf-die-Schenkel-klopf und vor-Vergnügen-Kasatschok-auf –dem-Tisch-tanz“, und die anderen so „Also, denen muss man dann eben allen die Einreise verweigern, herbei mit den Politikern, den Ministerien, der Staatssicherheit! Die Filme mit denen müssen weltweit verboten werden! Sofort eine Petition starten!“


wie nicht anders zu erwarten, wurde frau kelef sehr gelobt, und das lachen nahm kein ende, auf der fan-seite.

und was waren die reaktionen der wattebäuschler-fraktion (abgesehen davon, dass sie brav kopiert und verteilt haben)?

richtig: ich sag' ja, die sind unseriös/da muss man die behörden einschalten/der cm führt wirklich das hundewürgen vor/sofort ein schreiben an die stadthalle schicken/protestmarsch organisieren/ich hab da eine geschichte von vor drei jahren gefunden/sowieso ist auch dagegen/die befürworter essen sicher auch fleisch/die ernähren die hunde sicher nicht vegan, dabei würde das doch die welt retten/gehören alle totgeschlagen/die möchte ich auch alle treten/die würde ich gerne mit einem stachelhalsband um den hals gassi führen/und so weiter.


der veranstalter hat die facebook-seite jetzt mal dichtgemacht. wenn ich daran denke, wie sich auf antville und hier die leute über den zitterwolf aufgeregt haben - der könnte was lernen von den wattebäuschlern, aber leider hat der ziwo zuviel hirn für sowas, und der müsste ja, um dieses niveau zu erreichen, unter der erde auf dem bauch kriechen UND permanent besoffen sein, und das kann bei zitterwölfen ja bekanntlich nicht passieren. dass ich sowas noch mal schreib', habe ich auch nicht geahnt. ts.

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