Montag, 12. März 2012
ac-kalenderhund märz 2012
zizi, unsere ungarische schockpatiententin.



der geht es übrigens gut, wurde mir telephonisch versichert, und da sie im hintergrund zustimmend bellte ist sie wohl der gleichen meinung. ihre ganze geschichte können sie - wie immer - im newsletter lesen, oder im kalenderarchiv.

wenn sie also ein wenig zeit haben, gehen sie dorthin: ac-austria
und klicken und scrollen sie ein wenig herum.

die bilder sind diesmal - wie sie unschwer erkennen werden - weniger vom fotografen gemacht worden. hmpf. aber schwarze viecher zu fotografieren ist sowieso eine sache für sich, und vom hundefotografieren können viele leute viele lieder singen. ein bissl was hab ich heuer aber noch in petto diesbezüglich. dass natürlich leute wie pepa und kreuzbube (jeweils et al., natürlich) einsame meister sind wissen wir sowieso.

ihr besonderes augenmerk dürfen sie diesmal auf der ac-austria-homepage zusätzlich auch auf die "happy storys" werfen: da sind ein paar ganz entzückende geschichten dabei die noch nicht einmal von mir sind - ich sag nur: callas. und ich war dabei und hab gesehen, wie sie aus dem transportkäfig in die hände ihres frauchens gereicht wurde. die war im schnellschrittmarsch, weil leicht verspätet, mit aufgelösten schuhriemen und zerzaust und überhaupt innerlich wie äusserlich derangiert, wie sonst so gar nicht ihre art, herbeigeeilt, und als sie die kleine in empfang nahm: das machte da so irgendwie klack, wie bei einem magneten der sich an ein stück eisen heftet. frauchen hatte jenen leicht schwachsinnigen gesichtsausdruck, das hündelein nicht minder, hündelein steckte nase an frauchens hals, nahm einmal geruch auf, seufzte tief und glücklich, entspannte sich und wurde zum unverzichtbaren teil von frauchens seelenleben. und in frauchens gesicht war eine grosse, innere zufriedenheit eingekehrt. alles innerhalb von sekunden.

und dann sag ich auch noch: chipi. von der hab ich hier ja schon einmal berichtet: http://gastgeberin.blogger.de/stories/1872941. das freut mich - in memoriam frau hunt - natürlich ganz besonders.

alles gelesen? sehr brav, sehr ordentlich. sehen sie, und darum macht diese tierschutzarbeit, dieses betteln um den einen und noch einen anderen euro, dieses viecher-bei-pflegefamilien-unterbringen, dieses um-mehr-menschlichkeit-für-tiere-sudern, und so weiter, eben doch sinn. irgendwann.

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Sonntag, 11. März 2012
thai-englisch
sie wissen ja: in thailand ist alles anders, zum beispiel reden die dort englisch. also: ein englisch das, wie alles andere in thailand, eben anders ist als überall sonst auf der welt. darum heisst es ja auch so, nicht nur englisch, nein, thai-englisch heisst das, und ist eine ganz besonders komplizierte sache.

sozusagen eine völlig neu entwickelte form der englischen sprache. da muss man schon sehr gut englisch können, dass man sich dort verständigen kann, in thailand, weil sonst kann man das thai-englisch nicht verstehen.

andererseits ist das aber nicht ganz so schwierig, weil viele worte logischerweise auch angelehnte worte sind, anlehnworte, sogenannte oder auch. das hat irgendwann einer der thailand-spezialisten erklärt, als wieder einmal bei den unfreiwilligen zeugen glucksendes gelächter ob einer der radegebrochenen (oder heisst das jetzt radegebrechteten oder rädergebrochenen?) telephonischen fernunterhaltungen ausgebrochen war.

manche dinge wiederum, wie schnitzel zum beispiel, die hiessen auch in thailand schnitzel, weil ja nur ausländer schnitzel wollen, und da würde es sich ja nicht auszahlen ein eigenes englisches thai-wort - oder wäre das dann ein thailändisches englisch-wort? zu erfinden. also heisst ein schnitzel auch in thailand schnitzel, so wie auf der ganzen welt ein schnitzel eben schnitzel heisst, was ja ziemlich praktisch sei, weil man dann immer wenn man ein schnitzel bestellt auch ein schnitzel bekommt.

eine einschränkung gibt es dann aber doch, wurde aufgeklärt: "in thailond konnst a schnitzl owa nua bei de deitschn beschtöhn, wäu, de thai kennan zwoa schnitzl sogn, owa de kennen kane richtigen mochn. de deitschn eigentlich a ned, de tan auf de schnitzl a soss, do sogn de tunkn dazua, drauf, des konn ma donn erscht recht net essn. do muass ma aufpassn, wonn ma in thailond a schnitzl beschtöht."

aus diesen und ähnlichen gründen wird im wirtshaus ja gerne einmal den thailand-spezialisten der ton abgedreht, sozusagen, durch schlichtes aufgreifen eines themas in dem weder englisch, noch thailand, noch flugzeug, noch währungen, noch preise, noch t-shirts, noch frauen, noch schnitzel, noch schmuck, und so weiter und so fort, vorkommen. manchmal ertönt auch ein von herzen kommendes "hoit jetzt endlich de goschn, des intaressiert ka sau wia des in thailond is!", aber der wiener an sich ist ja grundsätzlich höflich und liebenswürdig, meistens wenigstens.

als einmal der eine nicht-thailand-spezialist die unverfängliche frage aufwarf, wieso denn viele leute heutzutage nicht "kleidungsstück" oder "oberteil" sagen können, sondern nur mehr "teil" oder "top" (siehe auch die werbung für "damen-strickteile", "mode-tops", etc.), und sich alsogleich eine beschwingte unterhaltung entwickelte über einkaufszentren, riesenkaufhäuser, der benamsung derselben im allgemeinen und ihrer sinnhaftigkeit im besonderen, da sprach man auch über konkrete einkaufszentren. einige davon, höchst absonderlicherweise, sind sozusagen rund um eine fussgängerzone gebaut, was irgendwie ein wenig kontraproduktiv ist, weil die anfahrtswege doch ein wenig lang sein können. wer rennt schon gerne mit einer kiste mineralwasser zwei kilometer weit?

diese merkwürdigen strassen, die dann keine einkaufszentren sondern einkaufsstrassen sind, meist mit hauptsächlich geschlossenen, aufgelassenen, zugenagelten oder sonstwie nicht in betrieb befindlichen geschäften, sind also - damit den nicht vorhandenen einkaufenden die anderen nicht vorhandenen einkaufenden mit den jeweils logischerweise ebenso nicht vorhandenen autos nicht im weg sein können: fussgängerzonen.

bis hierher war das einfach und nachvollziehbar, geben sie mir recht? und das wort thailand und englisch ist auch noch gar nicht vorgekommen? je nun aber, als man so über die sinnhaftigkeit von derartigen einrichtungen am diskutieren ist,

da hebt der eine thailand-spezialist (gerade aus einer leichten, bier-bedingten ruhephase erwacht) das haupt und sagt laut und deutlich - und völlig zusammenhanglos - mitten in die runde:

"wolkin striet"

??????????

"in thailond"

??????????

"in thailond, de fuassgängazonen, de haassn durtn wolkin striet. wäu de leit duatn z'fuass gengan, wäu des a fuassgängazone is, a so a wolkin striet. z'fuass geh haasst wolken. drum hasst jo des a so, in thai-englisch: wolkin striet. fuassgängazone. duatn muass ma donn z'fuass geh."

das "hoit de goschn!" ertönte vielstimmig.

der thailand-spezialist nahm einen schluck bier, sinnierte ein wenig, sagte noch einmal leise und traurig

"wolkin striet haast des in thai-englisch. fuassgängazone. wolkin striet."

und schlief weiter.

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Mittwoch, 7. März 2012
satsch matsch
einer der thailandspezialisten sitzt im wirtshaus, und ist wichtig. weil, wie wir schon wissen, in thailand ist - wie in fassbinders griechenland - alles anders. und wenn die thailandspezialisten uns das nicht anhaltend und durchdringend erzählen würden, und zwar so oft wie irgend möglich, sie erraten es: dann wüssten wir es nicht. so ein pech aber auch, das das wäre.

jedenfalls, der eine thailandspezialist sitzt im wirtshaus und trinkt sein sonstwievieltes bier. zwischen den einzelnen schlucken erklärt er, wie das in thailand ist. jedenfalls, dort muss man englisch reden, unbedingt, weil einen sonst keiner versteht.

das händee läutet.

th.sp.: hällo? is ju?
...
th.sp.: oh, hällo.
...
th.sp.: ar ju guhd?
...
th.sp.: wetta fain bei ju?
...
th.sp.: hier is räining. matsch.
...
th.sp.: ai äm sitting in sö wirtshaus änd drink bier.
...
th.sp.: no schpiek! no schpiek!
...
th.sp.: satsch matsch? wott satsch matsch? no satsch matsch!
...
th.sp.: no satsch matsch? jess satsch matsch! ai äm a män!
...
th.sp.: ju no schpiek so. ju no schpiek so wiss mie! ju hier!
...
th.sp.: jess satsch matsch. ai äm a män!
...
th.sp.: ju sink biefor schpiek! ju kno-u!
...
th.sp.: i äm a män! i drink satsch matsch äs ai kähn!
...
th.sp.: ju no schpiek so wiss mie! ai drink satsch matsch äs ai kähn, ai äm a män!
...


zu ihrem grössten bedauern kann frau kelef diese interessante - wenn auch nur einseitig verfolgbare - unterhaltung nicht weiter wiedergeben. das unfreiwillige publikum lag vor lachen wiehernd unter den tischen, um nicht unangenehm aufzufallen.

sie werden verstehen.

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