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Dienstag, 27. März 2012
pixy hood
kelef, 17:49h
gestern spazieren wir in der nachmittäglichen sonne, frau pixy meint sie wäre noch gerne ein wenig ballspielen gegangen, sollte mir auch recht sein. wir wandeln also gemütlich neben dem kinderspielplatz richtung hundespielplatz, da fährt frau pixy wie der deibel mit dem kopf durch das begrenzungsgitter richtung pseudo-unterholz der spielplatzbegrünung. springt dann aber schnell zurück, legt die ohren an, und fiept.
ein stück vor ihr sitzt: ein ausgewachsener steinmarder. in ziemlich desperatem zustand. er schaut uns an. wir schauen ihn an. frau pixy geht weiter zurück, der marder kommt ihr nach und ich muss leider frau pixy halb erwürgen, denn der marder kommt auf uns zu und frau pixy hat die ohren wieder aufgestellt und die rückenhaare auch, die lefzen hochgezogen und zeigt die zähne. dabei bewegt sie in vorfreude auf die beute ein wenig den unterkiefer, soll heissen: "ich weiss wie man den tot macht, frauli! ich pass auf! ich bin gar nicht lieb gerade!"
dann kommt ihr das vieh aber auch komisch vor, das torkelt ein wenig und schaut überhaupt nicht gesund aus.
"frauli???" fiept mich frau pixy an.
"husch, weg!" sag ich zum marder, der das nicht verstehen will und näher auf uns zukommt, das kommt uns beiden wiederum noch verdächtiger vor, und die zart gewürgte frau pixy wird hinter mich in sicherheit gedrängt. wir gehen langsam und vorsichtig im retourgang richtung strasse. der marder kommt uns immer weiter nach, frau pixy droht ihm immer wieder, dann sind wir auf dem gehsteig und der marder geht dann doch zwischen einem haus und dem davor liegenden wiesenstreifen an der wand lang statt neben uns auf dem gehsteig.
ich hol also das praktische aus der tasche und ruf - wen eigentlich an? ah ja so, den freund und helfer, weil: "zutraulicher" marder in desperatem zustand um 15.30 auf einem kinderspielplatz mitten in der stadt erscheint doch ein wenig suboptimal. kommt auch gleich ein kind, sieht die "katze" dort hinten und will sie streicheln gehen. türkisch kann ich ja nicht, aber ein kind anbrüllen schon. hat funktioniert, armes kind, aber besser war das.
der polizeinotruf erklärt sich für nicht zuständig, ob ich nicht einen tierarzt anrufen und in der zwischenzeit auf den marder aufpassen könnte. und ob das überhaupt sicher einer sei. vielleicht könnte man auch den tierschutzverein ...
sie, herr polizei, zisch ich in das telefon, ich steh hier mitten auf einem gehsteig, 50 meter neben einer fussgängerzone und 100 meter von einem kinderspielplatz und 200 meter von einem kindergarten und 500 meter von einer hundeauslaufzone entfernt mit einem mordlüsternen hund an der leine, einer tasche und einem telefon in der hand, alle fünf sekunden gehen passanten vorbei, jeder fünfte mit hund, und ich soll was bitte? telefonnummern recherchieren? könnten sie, herr polizei, vielleicht notrufmässig die tierrettung, und so?
äh, wir sollen dort anrufen, meinen sie?
JA! SCHNELL! ich versuch derweil das vieh im auge zu behalten.
der marder in der zwischenzeit geht gesetzten schrittes weiter, an einer offenen geschäftstür vorbei und legt sich dann in das gott sei dank noch nicht beblätterte gesträuch in der rabatte davor damit ich ihn sehen kann. einen meter hinter dem zäunchen (holzlatten, 50 cm hoch, mit zwei dazwischen gespannten drähten) liegt er in der sonne.
nach zehn minuten läutet das praktische. eine frau polizei. für tiere sei die polizei aber gar nicht zuständig. ich erklär noch einmal wovon ich red, und dass ich das vieh jetzt fotografiert hätt' und wenn was passieren tät' unter den umständen dann ...
ah so?
und jetzt suchen sie bitte die nummer von der tierrettung und rufen die an und schicken die her. JETZT, bitte natürlich.
na gut, wenn sie meinen, und ich schick dann vielleicht auch eine funkstreife für in der zwischenzeit, sicherheitshalber.
vielen dank, und bitte wirklich: SCHNELL!
ich steh also auf dem gehsteig in der sonne mit einer nach handgreiflichen erklärungen nur mehr sehr wachsamen frau pixy, und scheuch die leut weg die das katzerl streicheln wollen. oder ihm helfen. oder es mit nach hause nehmen. oder mist in die sträucher werfen. auf interessierte hunde passt frau pixy auf, den marder hat schliesslich sie entdeckt und hierhergescheucht. gleichzeitig hat sie den marder im auge, damit der bleibt wo er ist.
funkstreife fährt vorbei, ich wachel mit der freien hand, keine reaktion.
telefon läutet, die tierrettung, reagiert erstaunlich rasch, wo genau das sei, und ob ich so nett sein könnte und dort bleiben an der adresse, und ob man mich von der strasse aus sehen könne, ja, sag ich, wie schnell er denn hier sein könne: 10 bis 15 minuten, sagt der herr, schätze er.
in der notgedrungenen wartezeit also noch ein paar leute verscheucht, weil die ja immer wo einer steht und schaut sicherheitshalber auch stehenbleiben und schauen, der arme hund, ja, sag ich, die tierrettung kommt gleich, gehen sie weiter, hier gibt's nix umsonst. nicht deutsch verstehende waren leider nur durch "husch, husch" zum weitergehen zu bewegen, der marder zeigte sich trotz leichter koordinationsstörungen sehr interessiert an den passanten und frau pixy scheuchte ihn - aber ganz vorsichtig - durch schnelles hin- und wieder zurückspringen ein stückchen hinter den zaun. dort sass er dann und knabberte an irgendwas herum.
tatsächlich kam die tierrettung nach 12 minuten, mit blaulicht, und wir hatten es auch noch geschafft mit brachialgewalt (auf der strasse stehen und nicht weitergehen) einen formidablen parkplatz direkt vor dem ort des geschehens zu sichern.
ein junger mann stieg aus, schaute sich den marder an, und meinte "oh-oh! das schaut nicht gut aus." wenigstens der war meiner meinung.
mittels eines entsprechenden fangnetzes (der mann muss das jahrelang trainiert haben) wurde der marder dann erst aus den büschen getrieben und dann auf dem gehsteig in blitzesschnelle eingefangen und anschliessend in einen tiertransportkäfig fallen gelassen - das arme vieh blieb erschrocken liegen und pinkelte sich sicherheitshalber gleich einmal ordentlich an - welch ein odeur.
"des oame katzerl, so brutal san de vom tierschutzverein, so a schweinerei."
frau pixy war hoch erfreut über den ausgang der dinge und wedelte zum abschied freundlich, obwohl, das auto roch sehr interessant, sie wäre auch ganz gerne mitgefahren.
derr junge mann von der tierrettung hat sich übrigens sehr nett bedankt für mein richtiges verhalten und mich gelobt, die polizei schien sich ja eher belästigt zu fühlen.
ich hab mich dann - als alles vorbei war - erst einmal ordentlich geschreckt, wie sich das gehört.
frau pixy hat als belohnung für auffindung und sehr ordnungs- und auftragsgemässe bewachung des marders DREI karamelkekse und eine kleine portion bärlauchspaghetti mit flusskrebsschwänzen und parmesan bekommen.
und jetzt ruf ich seit vormittag im tierschutzhaus an und will gerne wissen was denn da nun los gewesen sei, aber: die telefonistin erreicht in der ordination niemanden nicht. und sie selber weiss von nix. ich könnt' ja in ein paar tagen noch einmal nachfragen. tollwut gäbe es seit 1980 in österreich ja sowieso keine mehr.
als diagnose-optionen hab ich anzubieten: tollwut, viruserkrankung, vergiftung, unfall. die beiden letzteren varianten schliesse ich aus. die beiden ersteren beunruhigen mich ausserordentlich.
ob ich mich schon wieder aufregen muss?
edit: der mann im tierschutzhaus eben meinte, der marder sei sehr geschwächt, etwas dehydriert und lebe noch. ob es tollwut sei oder nicht, resp. ob es anzeichen gäbe, oder was es sonst sei, das könne man frühestens in zehn tagen sagen. ich solle doch nichts dramatisieren, nur wegen kinderspielplatz und kindergarten und so. na dann sind wir ja beruhigt. und so. und fragen in zehn tagen wieder nach. oder so.
edit 2: der tierschutzverein rief gerade zurück. der marder wurde gestern euthanasiert, und nicht an die pathologie geschickt. weil, der war schon alt und zeigte nur mehr schnappatmung, und keine anzeichen von irgendwas ansteckendem. vielleicht seien es ja lungenwürmer gewesen, von den schnecken, oder er war so wenig scheu weil er eine handaufzucht war. na dann sind wir ja beruhigt.
ein stück vor ihr sitzt: ein ausgewachsener steinmarder. in ziemlich desperatem zustand. er schaut uns an. wir schauen ihn an. frau pixy geht weiter zurück, der marder kommt ihr nach und ich muss leider frau pixy halb erwürgen, denn der marder kommt auf uns zu und frau pixy hat die ohren wieder aufgestellt und die rückenhaare auch, die lefzen hochgezogen und zeigt die zähne. dabei bewegt sie in vorfreude auf die beute ein wenig den unterkiefer, soll heissen: "ich weiss wie man den tot macht, frauli! ich pass auf! ich bin gar nicht lieb gerade!"
dann kommt ihr das vieh aber auch komisch vor, das torkelt ein wenig und schaut überhaupt nicht gesund aus.
"frauli???" fiept mich frau pixy an.
"husch, weg!" sag ich zum marder, der das nicht verstehen will und näher auf uns zukommt, das kommt uns beiden wiederum noch verdächtiger vor, und die zart gewürgte frau pixy wird hinter mich in sicherheit gedrängt. wir gehen langsam und vorsichtig im retourgang richtung strasse. der marder kommt uns immer weiter nach, frau pixy droht ihm immer wieder, dann sind wir auf dem gehsteig und der marder geht dann doch zwischen einem haus und dem davor liegenden wiesenstreifen an der wand lang statt neben uns auf dem gehsteig.
ich hol also das praktische aus der tasche und ruf - wen eigentlich an? ah ja so, den freund und helfer, weil: "zutraulicher" marder in desperatem zustand um 15.30 auf einem kinderspielplatz mitten in der stadt erscheint doch ein wenig suboptimal. kommt auch gleich ein kind, sieht die "katze" dort hinten und will sie streicheln gehen. türkisch kann ich ja nicht, aber ein kind anbrüllen schon. hat funktioniert, armes kind, aber besser war das.
der polizeinotruf erklärt sich für nicht zuständig, ob ich nicht einen tierarzt anrufen und in der zwischenzeit auf den marder aufpassen könnte. und ob das überhaupt sicher einer sei. vielleicht könnte man auch den tierschutzverein ...
sie, herr polizei, zisch ich in das telefon, ich steh hier mitten auf einem gehsteig, 50 meter neben einer fussgängerzone und 100 meter von einem kinderspielplatz und 200 meter von einem kindergarten und 500 meter von einer hundeauslaufzone entfernt mit einem mordlüsternen hund an der leine, einer tasche und einem telefon in der hand, alle fünf sekunden gehen passanten vorbei, jeder fünfte mit hund, und ich soll was bitte? telefonnummern recherchieren? könnten sie, herr polizei, vielleicht notrufmässig die tierrettung, und so?
äh, wir sollen dort anrufen, meinen sie?
JA! SCHNELL! ich versuch derweil das vieh im auge zu behalten.
der marder in der zwischenzeit geht gesetzten schrittes weiter, an einer offenen geschäftstür vorbei und legt sich dann in das gott sei dank noch nicht beblätterte gesträuch in der rabatte davor damit ich ihn sehen kann. einen meter hinter dem zäunchen (holzlatten, 50 cm hoch, mit zwei dazwischen gespannten drähten) liegt er in der sonne.
nach zehn minuten läutet das praktische. eine frau polizei. für tiere sei die polizei aber gar nicht zuständig. ich erklär noch einmal wovon ich red, und dass ich das vieh jetzt fotografiert hätt' und wenn was passieren tät' unter den umständen dann ...
ah so?
und jetzt suchen sie bitte die nummer von der tierrettung und rufen die an und schicken die her. JETZT, bitte natürlich.
na gut, wenn sie meinen, und ich schick dann vielleicht auch eine funkstreife für in der zwischenzeit, sicherheitshalber.
vielen dank, und bitte wirklich: SCHNELL!
ich steh also auf dem gehsteig in der sonne mit einer nach handgreiflichen erklärungen nur mehr sehr wachsamen frau pixy, und scheuch die leut weg die das katzerl streicheln wollen. oder ihm helfen. oder es mit nach hause nehmen. oder mist in die sträucher werfen. auf interessierte hunde passt frau pixy auf, den marder hat schliesslich sie entdeckt und hierhergescheucht. gleichzeitig hat sie den marder im auge, damit der bleibt wo er ist.
funkstreife fährt vorbei, ich wachel mit der freien hand, keine reaktion.
telefon läutet, die tierrettung, reagiert erstaunlich rasch, wo genau das sei, und ob ich so nett sein könnte und dort bleiben an der adresse, und ob man mich von der strasse aus sehen könne, ja, sag ich, wie schnell er denn hier sein könne: 10 bis 15 minuten, sagt der herr, schätze er.
in der notgedrungenen wartezeit also noch ein paar leute verscheucht, weil die ja immer wo einer steht und schaut sicherheitshalber auch stehenbleiben und schauen, der arme hund, ja, sag ich, die tierrettung kommt gleich, gehen sie weiter, hier gibt's nix umsonst. nicht deutsch verstehende waren leider nur durch "husch, husch" zum weitergehen zu bewegen, der marder zeigte sich trotz leichter koordinationsstörungen sehr interessiert an den passanten und frau pixy scheuchte ihn - aber ganz vorsichtig - durch schnelles hin- und wieder zurückspringen ein stückchen hinter den zaun. dort sass er dann und knabberte an irgendwas herum.
tatsächlich kam die tierrettung nach 12 minuten, mit blaulicht, und wir hatten es auch noch geschafft mit brachialgewalt (auf der strasse stehen und nicht weitergehen) einen formidablen parkplatz direkt vor dem ort des geschehens zu sichern.
ein junger mann stieg aus, schaute sich den marder an, und meinte "oh-oh! das schaut nicht gut aus." wenigstens der war meiner meinung.
mittels eines entsprechenden fangnetzes (der mann muss das jahrelang trainiert haben) wurde der marder dann erst aus den büschen getrieben und dann auf dem gehsteig in blitzesschnelle eingefangen und anschliessend in einen tiertransportkäfig fallen gelassen - das arme vieh blieb erschrocken liegen und pinkelte sich sicherheitshalber gleich einmal ordentlich an - welch ein odeur.
"des oame katzerl, so brutal san de vom tierschutzverein, so a schweinerei."
frau pixy war hoch erfreut über den ausgang der dinge und wedelte zum abschied freundlich, obwohl, das auto roch sehr interessant, sie wäre auch ganz gerne mitgefahren.
derr junge mann von der tierrettung hat sich übrigens sehr nett bedankt für mein richtiges verhalten und mich gelobt, die polizei schien sich ja eher belästigt zu fühlen.
ich hab mich dann - als alles vorbei war - erst einmal ordentlich geschreckt, wie sich das gehört.
frau pixy hat als belohnung für auffindung und sehr ordnungs- und auftragsgemässe bewachung des marders DREI karamelkekse und eine kleine portion bärlauchspaghetti mit flusskrebsschwänzen und parmesan bekommen.
und jetzt ruf ich seit vormittag im tierschutzhaus an und will gerne wissen was denn da nun los gewesen sei, aber: die telefonistin erreicht in der ordination niemanden nicht. und sie selber weiss von nix. ich könnt' ja in ein paar tagen noch einmal nachfragen. tollwut gäbe es seit 1980 in österreich ja sowieso keine mehr.
als diagnose-optionen hab ich anzubieten: tollwut, viruserkrankung, vergiftung, unfall. die beiden letzteren varianten schliesse ich aus. die beiden ersteren beunruhigen mich ausserordentlich.
ob ich mich schon wieder aufregen muss?
edit: der mann im tierschutzhaus eben meinte, der marder sei sehr geschwächt, etwas dehydriert und lebe noch. ob es tollwut sei oder nicht, resp. ob es anzeichen gäbe, oder was es sonst sei, das könne man frühestens in zehn tagen sagen. ich solle doch nichts dramatisieren, nur wegen kinderspielplatz und kindergarten und so. na dann sind wir ja beruhigt. und so. und fragen in zehn tagen wieder nach. oder so.
edit 2: der tierschutzverein rief gerade zurück. der marder wurde gestern euthanasiert, und nicht an die pathologie geschickt. weil, der war schon alt und zeigte nur mehr schnappatmung, und keine anzeichen von irgendwas ansteckendem. vielleicht seien es ja lungenwürmer gewesen, von den schnecken, oder er war so wenig scheu weil er eine handaufzucht war. na dann sind wir ja beruhigt.
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Montag, 26. März 2012
schlimmer geht immer
kelef, 12:25h
http://orf.at/stories/2111875/2111867/
nicht nur, dass das mit der post ja sowieso schon so eine sache ist - die pünktlichkeit ist eine zier, doch die post kommt aus ganz ohne ihr.
nein, zusätzlich sind natürlich das wichtigste an der briefzustellung - sie erraten es - die aktionäre der post, und ganz und gar nicht die briefversender oder -empfänger.
jetzt nicht, dass uns das wundern tät. das muss wohl so sein, denn sinn und zweck eines brief- und paketzustellungsunternehmens ist es ja keineswegs, briefe und pakete zuzustellen, sondern: das gut angelegte geld der aktionäre zu vermehren, nicht wahr. ich meine, das muss man dann doch einsehen.
auf dem land wird das dann wohl so sein, dass orte, die klein sind und daher nur wenig post versenden oder bekommen, eben nur einmal in der woche "kontaktiert" werden.
von den eingesparten arbeitsplätzen rede ich jetzt einmal gar nicht. sollen die leute doch sehen wo sie bleiben, wir leben ja in einem sozialstaat.
was mir aber - wieder einmal - noch keiner erklärt hat, und wohl auch nicht erklären wird: wie wird das mit den binnen-briefen gehandhabt werden? also ich meine, mit den briefen, in denen irgendwas von zahlen-binnen-oder, bzw. melden-binnen-oder, etc., drinnensteht? müssen die dann mit extrahohem porto verschickt werden damit sie rechtzeitig ankommen? wie ist das in den o.a. kleinen orten - muss der absender vor formulierung eines binnen-schreibens erst nachfragen, wie oft in so einem ort ausgeliefert wird, weil sich das sonst mit der binnen-frist nicht ausgeht? oder dürfen unternehmen das ggfls. ausnützen, und die mahngebühr gleich draufschlagen, weil: geht sich mit der zustellung sowieso nicht aus?
was geht mit reitenden boten? und wie wird es sein, wenn ein kleiner ort wegen schlechtwetters schlecht erreichbar ist?
aber die kapazität, briefkästen mit unnötigem papiermüll vollzumüllen, die hat die post.
und auch - so scheint es - die kapazität zu kontrollieren. briefzustellung via elektronischer geräte zu kontrollieren finde ich, mit verlaub, interessant.
wer kalkuliert die unvorhergesehenen dinge ein, die so einem briefträger tagtäglich im wahrsten sinne des wortes über den weg laufen? da ist die oma die eine frage hat, die sind achthunderteinunddrölfzig kinderwagen die "eh nur ganz kurz" vor den briefkastenanlagen stehen, briefkästen die selten ausgeräumt werden und dann ihre ladung ungewollt dem zusteller vor die füsse werfen, die leute die "nur schnell" unterwegs fragen ob für sie post dabei sei, die klemmenden haustüren, die von parkenden autos verstellten wege (so ein neuer postzustellerwagen hat ja dimensionen wie ein kleinwagen), und wer, bitte, denkt bei der kilometer/briefkasten/parteien/zustellungsmenge daran, dass so ein postzustellwagen möglicherweise aus ortsgegebenen gründen auch einmal auf nicht ebenen, glattasphaltierten wegen, sondern über pflaster oder kieselsteine bergauf geschoben werden muss, mit der ganzen tonnage drinnen? und wie will die post kontrollieren, ob zusteller vielleicht einmal ein päuschen machen (müssen), wobei sich das ja schon auch einmal ungewollt ergeben kann, wegen, sie wissen schon. rennt denen dann einer hinterher und kontrolliert, wie lange sie brauchen? und wenn einer länger braucht zum pinkeln, muss der dann zum erhalt einer entsprechenden berechtigung ein ärztliches attest über z.b. prostatabeschwerden vorlegen?
begründet das alles übrigens damit, dass die kollektivvertraglichen gehaltserhöhungen sonst das unternehmen auffressen. aber für eine erhöhung der management-gehälter ist immer genug kohle da.
dem betriebsrat der post hingegen kann man nur raten, die entsprechenden entscheidungsträger mit so einem postzustellungswagerl einmal im sommer, bei sagen wir einmal 28°C, wenn sich kein lüfterl regt und die luftfeuchtigkeit an den dschungel erinnert, während die ozonwerte sich mit den feinstaubwerten den ersten platz in der rubrik "atembelastung" streitig machen, über ein katzenkopfpflaster hoppeln zu lassen. und mit einer stoppuhr dahinter her zu laufen. im winter können wir das dann bei glatteis, ein wenig schneesturm und ordentlich matsch auf den gehsteigen üben, bei unter minus 10°C, übrigens.
man kann gar nicht so viel essen wie man k... möchte.
nicht nur, dass das mit der post ja sowieso schon so eine sache ist - die pünktlichkeit ist eine zier, doch die post kommt aus ganz ohne ihr.
nein, zusätzlich sind natürlich das wichtigste an der briefzustellung - sie erraten es - die aktionäre der post, und ganz und gar nicht die briefversender oder -empfänger.
jetzt nicht, dass uns das wundern tät. das muss wohl so sein, denn sinn und zweck eines brief- und paketzustellungsunternehmens ist es ja keineswegs, briefe und pakete zuzustellen, sondern: das gut angelegte geld der aktionäre zu vermehren, nicht wahr. ich meine, das muss man dann doch einsehen.
auf dem land wird das dann wohl so sein, dass orte, die klein sind und daher nur wenig post versenden oder bekommen, eben nur einmal in der woche "kontaktiert" werden.
von den eingesparten arbeitsplätzen rede ich jetzt einmal gar nicht. sollen die leute doch sehen wo sie bleiben, wir leben ja in einem sozialstaat.
was mir aber - wieder einmal - noch keiner erklärt hat, und wohl auch nicht erklären wird: wie wird das mit den binnen-briefen gehandhabt werden? also ich meine, mit den briefen, in denen irgendwas von zahlen-binnen-oder, bzw. melden-binnen-oder, etc., drinnensteht? müssen die dann mit extrahohem porto verschickt werden damit sie rechtzeitig ankommen? wie ist das in den o.a. kleinen orten - muss der absender vor formulierung eines binnen-schreibens erst nachfragen, wie oft in so einem ort ausgeliefert wird, weil sich das sonst mit der binnen-frist nicht ausgeht? oder dürfen unternehmen das ggfls. ausnützen, und die mahngebühr gleich draufschlagen, weil: geht sich mit der zustellung sowieso nicht aus?
was geht mit reitenden boten? und wie wird es sein, wenn ein kleiner ort wegen schlechtwetters schlecht erreichbar ist?
aber die kapazität, briefkästen mit unnötigem papiermüll vollzumüllen, die hat die post.
und auch - so scheint es - die kapazität zu kontrollieren. briefzustellung via elektronischer geräte zu kontrollieren finde ich, mit verlaub, interessant.
wer kalkuliert die unvorhergesehenen dinge ein, die so einem briefträger tagtäglich im wahrsten sinne des wortes über den weg laufen? da ist die oma die eine frage hat, die sind achthunderteinunddrölfzig kinderwagen die "eh nur ganz kurz" vor den briefkastenanlagen stehen, briefkästen die selten ausgeräumt werden und dann ihre ladung ungewollt dem zusteller vor die füsse werfen, die leute die "nur schnell" unterwegs fragen ob für sie post dabei sei, die klemmenden haustüren, die von parkenden autos verstellten wege (so ein neuer postzustellerwagen hat ja dimensionen wie ein kleinwagen), und wer, bitte, denkt bei der kilometer/briefkasten/parteien/zustellungsmenge daran, dass so ein postzustellwagen möglicherweise aus ortsgegebenen gründen auch einmal auf nicht ebenen, glattasphaltierten wegen, sondern über pflaster oder kieselsteine bergauf geschoben werden muss, mit der ganzen tonnage drinnen? und wie will die post kontrollieren, ob zusteller vielleicht einmal ein päuschen machen (müssen), wobei sich das ja schon auch einmal ungewollt ergeben kann, wegen, sie wissen schon. rennt denen dann einer hinterher und kontrolliert, wie lange sie brauchen? und wenn einer länger braucht zum pinkeln, muss der dann zum erhalt einer entsprechenden berechtigung ein ärztliches attest über z.b. prostatabeschwerden vorlegen?
begründet das alles übrigens damit, dass die kollektivvertraglichen gehaltserhöhungen sonst das unternehmen auffressen. aber für eine erhöhung der management-gehälter ist immer genug kohle da.
dem betriebsrat der post hingegen kann man nur raten, die entsprechenden entscheidungsträger mit so einem postzustellungswagerl einmal im sommer, bei sagen wir einmal 28°C, wenn sich kein lüfterl regt und die luftfeuchtigkeit an den dschungel erinnert, während die ozonwerte sich mit den feinstaubwerten den ersten platz in der rubrik "atembelastung" streitig machen, über ein katzenkopfpflaster hoppeln zu lassen. und mit einer stoppuhr dahinter her zu laufen. im winter können wir das dann bei glatteis, ein wenig schneesturm und ordentlich matsch auf den gehsteigen üben, bei unter minus 10°C, übrigens.
man kann gar nicht so viel essen wie man k... möchte.
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Montag, 19. März 2012
hausverwaltung kann auch delegieren
kelef, 05:58h
vor ein paar tagen, frau kelef lag krankheitsbedingt ein wenig darnieder (man sollte sich beim husten keine rippe brechen, das ist ganz, ganz schlecht und schmerzhaft, wird hier auch nur erwähnt für den fall dass sie es noch nicht wussten), da klopfte es zaghaft aber intensiv an der wohnungstür.
frau kelef also kriecht mühsam - knack macht die rippe, hurra - an die tür, fragt nach, draussen unverständliches gemurmel.
frau kelef pflückt den schwarzen elegantkatz, der auf einen ausflug auf den dachboden hofft - knack, macht die rippe, pffft macht der katz, wuffwuffwuff macht frau pixy - und öffnet die tür einen spalt breit.
draussen steht eine junge frau mit ebenso unfrisierten haaren wie frau kelef, hoffentlich mit besserem grund als dem gerade aus dem bett gescheucht worden zu sein, und fuchtelt mit den armen.
'tschuldigung, ich türra viere!
macht nichts.
türra viere! unten!
wer gegen wen?
kalt.
wem und wieso?
türra viere. neue mitbewohnerin. ich.
schön. und?
kalt. türra viere. da so gasmaschine, seit zwei tage kein warmes wasser oder heizung, ich kenne nicht aus.
ich auch nicht.
hausverwaltung gesagt ich soll in haus fragen.
wen und warum? für die reparatur ist doch die hausverwaltung zuständig, wenn sie die wohnung mit funktionierendem gerät gemietet haben.
aber hausverwaltung sagen, wenn ich schuld, ich müssen zahlen, wenn reparatur. hausverwalter gesagt, ich soll im haus fragen, ob jemand auskennt.
ein installateur kennt sich sicher aus.
ja?
ja. aber ich bin keiner. und der hausverwalter ist zuständig.
aber hausverwalter gesagt, ich soll im haus fragen ob jemand auskennt, sonst muss ich zahlen wenn ich schuld bin.
das ist klar.
aber ich habe neues kleines baby zuhause, und ist seit zwei tagen kalte.
das tut mir leid. aber ich kann ihnen leider nicht helfen. rufen sie den hausverwalter an, der soll einen installateur schicken.
aber wenn ich schuld bin muss ich zahlen.
tut mir wirklich sehr leid, aber ich kann ihnen ganz und gar nicht helfen. ausserdem bin ich krank und lege mich jetzt wieder ins bett.
aber kalt! türra viere! hausverwalter gesagt soll fragen in haus! kalt! türra viere!
was frau kelef leid tut, ehrlich. und wir verstehen auch das desaster der jungen frau. aber trotzdem: hat der verwalter noch alle tässchen im schränkchen?
bei einem telefonat mit einem angestellten oder was auch immer ebendieser unserer brühmt-berüchtigten hausverwaltung wurde natürlich gemeint, das sei so nicht gewesen, und ein installateur bereits informiert.
frau kelef, aus sicherheitsgründen, verliess die wohnung nur mehr sehr vorsichtig. man weiss ja nie - das nächste mal fragt man sie vielleicht ob sie die wände verputzen könnte, oder weiss der kuckuck. die fenster im stiegenhaus gehören übrigens auch wieder gereinigt, aber ist sowieso egal, innerhalb von minuten ist alles wieder voller staub hier.
frau kelef also kriecht mühsam - knack macht die rippe, hurra - an die tür, fragt nach, draussen unverständliches gemurmel.
frau kelef pflückt den schwarzen elegantkatz, der auf einen ausflug auf den dachboden hofft - knack, macht die rippe, pffft macht der katz, wuffwuffwuff macht frau pixy - und öffnet die tür einen spalt breit.
draussen steht eine junge frau mit ebenso unfrisierten haaren wie frau kelef, hoffentlich mit besserem grund als dem gerade aus dem bett gescheucht worden zu sein, und fuchtelt mit den armen.
'tschuldigung, ich türra viere!
macht nichts.
türra viere! unten!
wer gegen wen?
kalt.
wem und wieso?
türra viere. neue mitbewohnerin. ich.
schön. und?
kalt. türra viere. da so gasmaschine, seit zwei tage kein warmes wasser oder heizung, ich kenne nicht aus.
ich auch nicht.
hausverwaltung gesagt ich soll in haus fragen.
wen und warum? für die reparatur ist doch die hausverwaltung zuständig, wenn sie die wohnung mit funktionierendem gerät gemietet haben.
aber hausverwaltung sagen, wenn ich schuld, ich müssen zahlen, wenn reparatur. hausverwalter gesagt, ich soll im haus fragen, ob jemand auskennt.
ein installateur kennt sich sicher aus.
ja?
ja. aber ich bin keiner. und der hausverwalter ist zuständig.
aber hausverwalter gesagt, ich soll im haus fragen ob jemand auskennt, sonst muss ich zahlen wenn ich schuld bin.
das ist klar.
aber ich habe neues kleines baby zuhause, und ist seit zwei tagen kalte.
das tut mir leid. aber ich kann ihnen leider nicht helfen. rufen sie den hausverwalter an, der soll einen installateur schicken.
aber wenn ich schuld bin muss ich zahlen.
tut mir wirklich sehr leid, aber ich kann ihnen ganz und gar nicht helfen. ausserdem bin ich krank und lege mich jetzt wieder ins bett.
aber kalt! türra viere! hausverwalter gesagt soll fragen in haus! kalt! türra viere!
was frau kelef leid tut, ehrlich. und wir verstehen auch das desaster der jungen frau. aber trotzdem: hat der verwalter noch alle tässchen im schränkchen?
bei einem telefonat mit einem angestellten oder was auch immer ebendieser unserer brühmt-berüchtigten hausverwaltung wurde natürlich gemeint, das sei so nicht gewesen, und ein installateur bereits informiert.
frau kelef, aus sicherheitsgründen, verliess die wohnung nur mehr sehr vorsichtig. man weiss ja nie - das nächste mal fragt man sie vielleicht ob sie die wände verputzen könnte, oder weiss der kuckuck. die fenster im stiegenhaus gehören übrigens auch wieder gereinigt, aber ist sowieso egal, innerhalb von minuten ist alles wieder voller staub hier.
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