Samstag, 14. März 2009
schabernack. schon möglich
dass man mich für pingelig hält. bin ich eigentlich stolz darauf, wenn ich es richtig betrachte.

und wäre ich eine firma, oder in einer firma, oder ansprechpartner in einer firma, oder wie oder wo oder was, ich meine, ich kenn mich ja da nicht aus, jedenfalls, wäre ich mitspracheberechtigt in einer firma die auch nur ansatzweise anspruch auf anstand und würde und ehtik und moral oder so anmeldet, jedenfalls, bei einer agentur die sich so präsentiert:
http://www.welldone.at tät ich nicht arbeiten lassen. und schon überhaupt begänne ich zu schiessen, wenn die dann auch noch den link auf ihre homepage auf meiner hoch ethischen seite anbringen täten.

filed under: wie merkwürdig kann man sein ohne waffenpass.

bei diesem eintrag handelt es sich, btw., um die meinung einer einzelperson, die selbstverständlich keinerlei anspruch auf wissenschaftliche, allgemeingültige, meinungsbildende etc. inhalte hat oder haben will oder soll oder so.

ick wundere mir nur so vor mich hin. und danke gott und bin zufrieden. und das darf ich (noch) sogar auf meinem blog.

... link (1 Kommentar)   ... comment


mieeeh-mieeeh-mieeeh-mick-mick-mick-mieeeh
hört man derzeit immer wieder.

die krähen verziehen sich ein wenig, die möwen sowieso, die flugratten ducken sich, die amseln machen tschack-tschack, die spatzen sitzen im gebüsch. auf dem gehsteig liegen ein paar zweige und komische knochenbrösel zwischen blutigen federn, daneben ein mauseschwanz. mit anderen worten:

die wanderfalken sind wieder da und haben ihr altes domizil bezogen. das wird um diese jahreszeit immer generalgereinigt und aufgepimpt, damit später ordentlich gebrütet werden kann und es den kindern an nichts fehlt. gute tiere.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Donnerstag, 12. März 2009
the piano has been drinking,
not me. fällt mir bei den neuerlichen diskussionen und bemerkungen und wie auch immer man es nennen will zu den neuerlichen amokläufen ein.

denn: es sind immer die anderen schuld, wussten sie das schon? und immer, wenn was passiert, ist dann auch noch das internet schuld, die videospiele, die gewalt in der umwelt, die filme, aber nicht wir.

the piano has been drinking, not me, ist ja eines meiner liebsten stücke von tom waits, aus gründen, denn wer ausser mir hat schon eine mutter die sich nach einem vierterl rotwein voller zorn über die zu schliessende ehe ihres sohnes, des burli, wir erinnern uns, mitten in den garten stellte und mit ihren zarten über sechzig jahren schluchzend rief: "ich, ich hab' in meinem ganzen leben nie was falsch gemacht, ich nicht!" auch bei ihr waren immer alle anderen schuld, besonders ich - wer sonst, existenzschuld, ich konnte das lange nicht begreifen und suchte die schuld doch tatsächlich bei mir, schuld an dingen mit denen ich aber sowas von nichts zu tun haben konnte, aber der klosterkindergarten und die klosterschule hatten mir ja schon rechtzeitig eingebläut wenn ich meine eltern nicht dazu brächte sonntags den gottesdienst zu besuchen würde gott mich und die ganze familie strafen, natürlich war ich schuld am schlechten wetter weil ich nicht aufgegessen hatte, und auch am kaputten wasserhahn (ich hätte ja auch aus der kloschüssel trinken können, oder so). auch in der strassenbahn zerrissene strümpfe (muttern ihre) gingen auf mein konto, sie hatte so laufen müssen weil ich sie noch was gefragt hatte und dann hatte sie nicht aufpassen können auf die frau mit dem korb (jetzt nicht, dass ich eine antwort bekommen hätte oder ich dabei gewesen wäre). aber sicherheitshalber: immer die anderen.

gestern knallt mir doch ein dreifachgewichtiger knabe von vielleicht zehn jahren, der knapp zwischen den verfetteten lidern herauslugen konnte, im supermarkt mit dem mini-scooter aber sowas von an den einkaufswagen, dass mir wieder einmal ein paar tage lang die narbe am hals wehtun wird, irgendein nerv mag diese art von schreckhaftem verreissen meinerseits nicht. ich meinerseits mag es nicht, wenn runde 90 oder 100 kg knabe mit karacho auf einem dieser verd... und im supermarkt sowieso verbotenen mini-scootern um die ecke brettern und mich rammen. na gut, er hat sich auch geschreckt und sich auch entschuldigt, aber meinen sie IRGENDWER ausser mir hätte was getan ausser wegzuschauen? wie auf kommando, alle frau und mann und kind zack, schädel in die andere richtung und nix wie weg. sag ich zu dem kind dann: jetzt weisst du aber schon, warum das fahren mit diesen dingern in geschäften verboten ist? sagt er: das hab ich nicht gewusst. sag ich: na gut, aber jetzt schiebst du den scooter einfach, fahren kannst du dann draussen wieder. da sind ja auch ein paar alte leute und kleinere kinder unterwegs, wenn du die so erwischt wie meinen einkaufswagen gerade eben geht das nicht gut aus.

knabe ab um die ecke. schon sind drei leut bei mir: ist was passiert? der tuscher war aber ganz schön laut? aber sie werden sehen, der fährt gleich wieder mit dem ding. so war es dann auch, und die mutter stund dabei und als ich den knaben nochmals ansprach, schaut auch die mutter einfach in die andere richtung, und meint irgendwann: sie sind einzige die aufregt.

eben, liebe mitmenschen, und es geht ja nicht darum dass es so dramatisch war was mir passiert ist, aber es könnt' ja auch eurem dreijährigen kind oder eurer alten mutter oder eurer schwangeren freundin oder eurem mann mit einem gipshaxen oder so jemand passieren dass er/sie/es in die schusslinie von 90 oder 100 kg lebendgewicht auf einem mini-scooter kommt im supermarkt, und dann ist das was anderes, natürlich, weil es euch betrifft. aber vermutlich sind dann auch die anderen schuld, weil die sich nicht darum gekümmert haben dass sowas verboten ist und man sich an verbote halten sollte, aus manchmal ja sogar wirklich sehr einfachen und vernünftigen gründen.

solange immer nur einzelne personen versuchen etwas zu tun, sind diese personen die buh-personen, die bösen, die stänkerer. den schaden haben wir aber alle, warum also versuchen wir nicht alle ein paar dinge wieder ins lot zu bringen, ein paar dinge zu verstehen oder zu verhindern? weil uns dieses oder jenes nicht passieren kann? wär ich mir nicht so sicher, erstens, und meinen nachbarn wünsch ich auch nix böses. und die verantwortung für die mitmenschen fängt nicht da an, wo waffen entsprechend sicher vor unbefugter inbetriebnahme, wie es so schön heisst, zu verwahren sind, sondern da, wo man den kindern schon einmal beibringen könnte dass man anderen die türe aufhält damit sie sich nicht mit dem gehstock verhaspeln, auch wenn es sich nicht um den erbonkel handelt. und so weiter.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Sonntag, 8. März 2009
gott soll abhüten
vor allem, was noch ein glück ist.

klappt aber nicht immer.

das irgendwie irritierte julchen - aber die dame ist ja bald einmal irritiert - meinte am abend, da sei was, konnte aber nicht wirklich deutlich machen WAS.

es stellte sich aber alsbald heraus, dass das WAS das wasser im aquarium war. genaugenommen das wasser, das nicht mehr im aquarium war sondern sich durch eine undichte stelle im silikon seitwärts still und klammheimlich vertschüssdackelte und sich in die daunenpölster des sofas und von dort unauffällig richtung parkettboden verdrückte.

was noch ein glück daran war? nun, es war noch ein glück dass ich zuhause war, das julchen mich aufmerksam stimmte, ergo nur ein verhältnismässig geringer teil der 180 oder mehr liter wasser entfleuchte, weiters war es noch ein glück dass die undichte silikonstelle zumindest nicht am boden sondern 15 cm darüber an einer seite war und somit nach ablassen von etwa 80 litern wasser und nachlassen des druckes im becken das wasser nicht mehr durchdrang. ein weiteres glück war, dass ich so hurtig alles bei der hand hatte, der fussboden aus massivholz ist und nicht laminat oder gar ein teppich, und es ward keine steckdose getroffen.

das allergrösste glück aber war, dass tante kitsch, die liebreiche, gerade eine dringend notwendige woche urlaub hat zwecks regenerierung ihres innerlichen und äusserlichen seelenheils, und sich entspannt auf ihr sofa gesetzt hatte um ein wenig zu dösen, als ich anrief und uriel, hilf, schrie.

und das allerallergrösste glück war, dass ebendiese tante kitsch ein elegantes und vor allem dichtes 60 liter-aquarium herumstehen hatte, in leerem zustand, und noch ein kleines aquarium dazu, und mit diesen beiden bewaffnet umgehend herbeigeeilt kam um den insassen des undichten aquarium das leben zu retten.

hervorragenderweise passt das 60 liter-becken auch noch ins badezimmer an eine katzesichere stelle.

ein weiteres glück war, dass weder frau tante kitsch noch ich über eine der pelzbewehrten hilfsorgane stolperten, wiewohl diese alles taten was sie konnten, und glauben sie mir, das repertoire der drei in bezug auf im-weg-sein-wenn-was-zu-tun-ist ist unglaublich gross. zudem kann man hier in der wohnung im kreis gehen, und so war es quasi eine pflichtübung für die hunt, die katz und den katz stetig und behende zwischen unseren füssen und unter den wasserkübeln und über dem wasserschlauch bockspringen, nachlaufen oder auch einfach nur aufmerksam zuschauen zu spielen.

zwischendurch meldete die hunt blasendruck wegen aufregung, dymka versuchte ob er nicht doch einen fisch (frauli, da sind doch so viele im kübel) fangen könnte und dat julchen sortierte die sorgsam herausgeklaubten geweihschnecken nach farben.

drei dornaugen wurden kurz gesichtet als sie blass vor schreck aus den steinhöhlen, die sie bewohnen, herauskippten, kaum im ersatzaquarium waren sie schon wieder verschwunden.

familie ancistrus zeigte sich - drei fisch hoch - verbuddelt im kies, von den ganz kleinen keine spur, eigentlich sollten ja mehr da sein, aber der höhlen in den steinen sind viele und tiefe.

die neonfische wissen nach ein paar stunden jetzt auch wieder wo oben und unten ist, der rest der salmler formiert sich gerade nach grösse und farbe.

als wir der meinung waren, jetzt seien alle bewohner des lecken beckens umgesetzt, fand frau tante kitsch noch eine kleine rote garnele, die offensichtlich unvorsichtigerweise ihre wohnhöhle verlassen hatte. immerhin dachte ich seit monaten, da seien keine garnelen mehr.

was für viele noch-glücke an einem samstag abend.

und ich verspreche hiermit, nie wieder ein schiefes wort über menschen zu äussern die leere aquarien in ihren wohnungen herumstehen haben. es könnte nämlich noch ein glück sein, wenn man so jemand kennt.

was ich am heiligen sonntag mache, fragen sie? indische turmdeckelschnecken und rote und blaue posthornschnecken aus dem aquarienkies heraussortieren und letzteren dann waschen, portionsweise. zwischendurch werde ich mir dicke tränen aus den augenwinkeln wischen, es ist noch ein glück, dass ich genügend papiertaschentücher gekauft habe.

... link (9 Kommentare)   ... comment