Dienstag, 2. September 2008
leadership behaviour II
die sache mit den selbsternannten damen (die schon deswegen keine sind), die so grossen wert auf benimm und grussformeln und -regeln legen, die habe ich ja schon gefressen. ziemlich ekelerregend, wertlos und anstrengend. und ganz besonders schlimm in höheren oder gar leitenden positionen.

und aus gegebenem anlass fallen mir da gleich wieder ein paar geschichten ein (sonst wär ich ja nicht ich).

da wäre zum beispiel die eine:

"ICH weiss ja, wie man sich benimmt, meine mutter war eine von xyz." und stellte den teller mit dem jourgebäck von links nach rechts zu den gläsern, schnitt das semmerl in der mitte durch, beschmierte es mit butter und biss ab. und nahm dann ohne den rüsselwisch (=serviette) zum einsatz zu bringen einen lippenstift- und fettrandverursachenden schluck aus einem glas.

"ICH muss ja zeigen, dass ich was besseres bin!" und kam des frühen morgens mit einer (noch dazu langen) perlenkette ins büro. zum überfluss auch noch: nicht besonders grosse zuchtperlen.

besonders gerne erinnere ich mich auch daran, wie ebendieses exemplar mit dem ersuchen an mich herantrat, für eine bekannte visitekarten zu entwerfen also ganz abgesehen von je? moi? hau kömm ei denn tau dem? usw., ich meine, meine visitekarten hat ja immer ein grafiker gemacht, aber bitte, soll sein. gibbet es regeln für, nicht wahr. auf meine frage, welche art von visitekarten (privat, damen, familien, geschäfts, ...) denn gewünscht sei, antwortete dieses exemplar mit "ich weiss nicht, was das für eine wichtigmacherei sein soll, es gibt doch nur eine art von visitekarten!". mein "entschuldige, aber ..." ward wieder abgeschmettert mit "ICH weiss das, meine mutter war eine xyz."

hab' dann gekündigt, wegen unerträglichkeit des exemplars.

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Samstag, 30. August 2008
aus den fabrick-maileingängen, no 3
oder auch: heiteres am samstag
oder auch: warum ich sehr, sehr froh bin dort nicht mehr zu sein
oder auch: warum ich eine ganz, ganz leichte aversion gegen jungakademiker habe, manchmal:


anmerkungen zum bessern verständnis:

FI ist die fachinformation, in der alle angaben zu anwendung, dosierung, altersgruppen etc. stehen die von der behörde genehmigt sind. angaben, die darüber hinaus gehen, dürfen von der firma nicht gemacht werden.

lkh ist die abkürzung für landeskrankenhaus



Von: Pascher, E.
Gesendet: Montag, 16. Dezember 2002 12:49
An: frau kelef
Betreff: zulassungsalter für XYZ Kapseln; habe ich in der FI nichts gefunden


mfg pascher, e.; benötige antwort fuer lkh-ABC

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Von: frau kelef
Gesendet: Montag, 16. Dezember 2002 13:19
An: Pascher, E.
Betreff: AW: zulassungsalter für XYZ Kapseln; habe ich in der FI nichts gefunden


Ich nehme an, Sie meinen das Erstzulassungsdatum - das war der 24.08.1962.

mfg

frau kelef

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Von: Pascher, E.
Gesendet: Montag, 16. Dezember 2002 13:20
An: frau kelef
Betreff: AW: zulassungsalter für XYZ Kapseln; habe ich in der FI nichts gefunden


ich meinte, das zulassungsalter fuer das medikament, ob fuer Kinder geeignet und ab wann; apotheke von lkh-ABC würde das gerne wissen

mfg pascher


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Von: frau kelef
Gesendet: Montag, 16. Dezember 2002 13:31
An: Pascher, E.
Betreff: AW: zulassungsalter für PETINUTIN Kapseln; habe ich in der FI nichts gefunden


Das Alter der Zulassung beträgt 40 Jahre und knapp 4 Monate, die Dosierung wird nach kg/KG berechnet, spezielle Aussagen zu Kindern gibt es nicht.

mfg

JM

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Von: Pascher, E.
Gesendet: Montag, 16. Dezember 2002 13:52
An: frau kelef
Betreff: zulassungsalter für XYZ Kapseln; habe ich in der FI nichts gefunden



Liebe Fr. kelef,

wir sind doch beider der deutschen sprache mächtig!!!; meine anfrage lautete nicht seit wann es dieses medikament gibt, sondern ab welches alter es zugelassen ist; dass habe ich mit zulassungsalter gemeint.

aber es ist sehr schön zu wissen - eine auskunft über derartige nette emails zu bekommen; zumal ich erst 1,5 monate hier bin; aber keine sorge fr. kelef; ich werde ihre dienste nicht mehr in anspruch nehmen.

Ich verbleibe mit freundlichen Gruessen

Dr. E. Pascher

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herr strappato darf besonders laut weinen mit mir, und die anderen herrschaften dort drüben auch.


zum thema "der deutschen sprache mächtig" alliterier' ich hier jetzt nicht, wiewohl mir danach wär'.


und bevor wer fragt: pascher, e. war eine 35jährige productmanagerin, österreicherin, sehr erfahren (ward behauptet, von wem auch immer), und absolut unblond (äusserlich).

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Freitag, 29. August 2008
gamsschlaegel
wenn man einen vertrauenswürdigne jäger kennt, und dem das jagdglück hold war, und dem dieses holde glück eine junge weibliche gemse (schmalwild) vor die flinte führte, und diese zu der überbevölkerung des zu beaufsichtigenden gebietes allzusehr beigetragen hätte, und der vertrauenswürdige jäger erlegt das tier fachmännisch, findet es rechtzeitig, behandelt es richtig, und überlässt ihnen beispielshalber einen schlaegel desselben, dann greifen sie zu.

und verfahren sie ehrfürchtig damit wie folgt:

fleisch salzen, pfeffern, mit ein wenig thymian bestreuen.

drei oder vier bund suppengrün, eine zwiebel, ein paar zehen knoblauch, weiteren thymian, ein paar wacholderbeeren, etwas wein in einer pfanne arrangieren, das fleisch darauflegen, mit wasser aufgiessen, zudecken und pro kilo eine dreiviertelstunde auf mittlerer hitze im backrohr vor sich hindünsten lassen. kurz vor dem fertigwerden abdecken, den saft mit etwas preiselbeeren abschmecken und das fleisch oben grosszügig mit in heissem wasser verdünntem nusshonig begiessen.



dazu servieren sie bitte nockerln oder teigwaren, preiselbeeren und kleine, sautierte herren(=stein)pilze mit muskat, slaz, pfeffer, petersilie in flüssigem obers.

dazu einen guten rotwein.



anschliessend cognac und mocca mit rahat.

rülps.

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mitdenken
wäre ja auch eine möglichkeit gewesen.

aus den meldungen des orf, heute:

20 Muskatnüsse: Vier Vergiftete durch Rezeptfehler

In Schweden sind Tausende Ausgaben einer Gastronomiezeitschrift zurückgerufen worden, weil ein darin abgedrucktes Rezept einen folgenschweren Fehler enthielt.

Mindestens vier Menschen erlitten Vergiftungen, weil die Backanleitung für einen Apfelkuchen falsche Mengenangaben enthielt, wie die betroffene Zeitschrift "Matmagasinet" heute mitteilte. Statt von zwei Prisen Muskatnuss war in dem Rezept fälschlicherweise die Rede von 20 ganzen Muskatnüssen gewesen.

Auf dem Weg der Besserung
"Wir wissen, dass vier Erwachsene von einem Kuchen gegessen haben, der nach diesem Rezept gebacken wurde, und sie fühlten sich nicht gut", sagte Chefredakteurin Ulla Cocke. Das sei sehr bedauerlich. Die vier Betroffenen zeigten demnach Vergiftungserscheinungen wie Schwindelanfälle und Kopfschmerzen. Es gehe ihnen aber bereits wieder besser, sagte Cocke weiter.

Zunächst nur Zettel beigelegt
"Matmagasinet" hatte zunächst auf eine Rückrufaktion verzichtet und seine Abonnenten lediglich per Brief über den Fehler informiert sowie den an Kiosken verkauften Ausgaben einen Zettel beigelegt. "Wir haben nicht wirklich gedacht, dass jemand diesen Kuchen backen oder essen würde, weil so viel Muskatnuss einen furchtbar bitteren Geschmack ergibt", sagte Cocke.

Auch sei es gar nicht so einfach, so viele Muskatnüsse zu bekommen. Nach Bekanntwerden der Vergiftungsfälle wurden dann alle Ausgaben zurückgerufen.


abgesehen davon, dass ich muskatnüsse immer in grösseren mengen kaufe (sicher jeweils mehr als 20 stück) und noch nie mengenprobleme hatte, nun, da frag ich mich wie um alles in der welt man so was fertigbringt. und damit meine ich beides: statt 2 prisen 20 nüsse zu schreiben einerseits, und das dann hirnlos nachzubacken andererseits. und wer um alles in der welt hat das zum druck freigegeben?

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