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Dienstag, 21. September 2004
never ever again
kelef, 18:46h
freiwillig in das wiener akh.
seit jahren propagieren wir den "mündigen patienten", ja danke schön auch.
nachdem bei der letzten punktierung keine staphylos mehr zu finden waren, die entzündung leicht zurückgegangen ist und der ellenbogen nunmehr lila statt rot leuchtet ( wegen herbst, nehme ich an), im akh angerufen: wie vereinbart, wegen op-termin festlegen. geht alles ambulant, und kurzfristig, lt. p.u. dr. k.
meine darmbakterien sind nach drei wochen antibiotika, hochdosiert, restlos vernichtet, mein magen schmerzt wie nie zuvor, der ganze rechte arm tut mir weh, und jagt ein termin den anderen. wegen so unwichtiger dinge wie betriebsgenehmigungen, vertragsabschlüssen, etc. termine kann man natürlich auch verschieben, neu koordinieren, absagen, durch telecons ersetzen - sehr praktisch mit den usa, wegen zeitverschiebung.
macht ja nix, organisieren liegt mir im blut.
was liegt also näher, als sich via schwester telephonisch einen termin auszumachen, fragen ob das relativ pünktlich funktioniert, zugesagt bekommen, hingefahren, angemeldet, auf warteliste.
sehr nette mitwarterin dort neben mir gesessen, russische israelin die auch schon in ny gelebt hat, getratscht, kochrezepte ausgetauscht (topfengolatschen gegen pelmeni-variationen), nach über einer stunde ist sie dann dran gekommen (hatte 4 stunden gewartet). schliesslich werde auch ich gerufen, man sperrt mich in ein wartezimmerl das mit sicherheit nicht für klaustrophobiker konzipiert wurde, noch nicht einmal für zwergwüchsige welche.
ich habe allergisches asthma (auf duftträgerstoffe), deshalb hatte ich bereits bei der anmeldung ersucht darauf rücksicht zunehmen. sauerstoffmangel tut mir aber auch nicht gut, und 45 minuten in einem loch mit einer bodenfläche von 100 x 100 cm noch weniger. raus ging nicht, davor stand putzfrau mit stinkemitteln, andere tür versperrt. zweimal cortison gesprüht, dann gegen versperrte türe getreten weil erstickungsanfall.
die hilfsschwester hatte mich vergessen, ja ganz lieb, danke auch, der oberarzt ist nicht mehr da - hat gekündigt und sich noch verabschiedet, deswegen lange wartezeit.
ein - man verzeihe mir - dunkelpigmentierter neoösterreichischer hilfsprobeturnusarzt, geburtsort schätzomativ pakistan, der deutschen sprache nicht wirklich mächtig, nimmt mein krankenblatt und liest mit wichtiger miene darin. fragt mich dann, warum ich heute hier sei.
- weil ich bestellt bin, steht da!
- aha, und?
- deswegen bin ich da.
- aha. und was wollen sie?
- den operationstermin vereinbaren.
- aha.
- ja, und, wann denn nun?
- ich weiss nicht.
- aha.
- ja.
- dr. k. hat gesagt ...
- dr. k. ist heute nicht da.
- aha.
- ja.
- und jetzt?
- kommen sie morgen wieder.
- ich hab für heute den termin ausgemacht.
- ja.
- zum vereinbaren des operationstermins.
- ich schaue nach.
- ich bitte darum.
- blättert mit wichtiger miene und angesabbertem zeigefinger.
- wann wäre es denn möglich?
- wir haben keine betten.
- das wird ambulant gemacht, hat dr. k. gesagt.
- dr. k. ist nicht da.
- ich weiss.
- warum?
- sie haben es mir gesagt.
- ja.
- da müssen sie am tag vorher kommen für die untersuchungen, und dann kommt die operation, und am nächsten tag können sie nach hause gehen.
- sie: AMBULANT!
- sie haben asthma, da machen wir nix ambulant, vielleicht das wirbelsäulenteam.
- allergisches asthma, auf duftträgerstoffe.
- ja.
so ging das weiter. ich konnte dr. m. noch mühevoll davon überzeugen, dass es sich um meinen rechten und nicht um meinen linken ellbogen handelt. er beäugte und begrapschte den dippel, meinte, der sei aber gross, blätterte.
- na ja, so ende oktober.
- am 27. oktober fahre ich drei wochen auf kur.
- die müssen sie verschieben.
- geht nicht, hab ich schon einmal, bei nochmaliger verschiebung wird gestrichen.
- das ist schlecht.
- ja.
- anfang november?
- ich fahre am 27. 10. drei wochen auf kur, d.h., ich komme am 17.11. zurück.
- ja.
- zu weihnachten? da will sonst niemand.
- ich auch nicht. da übersiedelt die firma.
- zu weihnachten?
- ende dezember - anfang jänner.
- ja.
- ausserdem hindert mich das ding beim arbeiten, und tut weh.
- müssen sie den arm eben schonen und ruhigstellen.
- bei sehr viel pc-arbeit? und die schmerzen?
- es gibt schmerzmittel, nehmen sie 250 mg parkemed am tag.
- ich nehme schon 2 x 500 mg, ob die 250 mg etwas ändern?
- ich weiss nicht.
- sie, ich geh arbeiten ...
- seien sie froh, dass sie eine arbeit haben, ich habe immer nur 6monats-vertrag.
nein, ich habe ihn nicht erwürgt. auch nicht erschlagen, erstochen oder erschossen.
aber am donnerstag nachmittag habe ich einen termin beim chirurgen meines vertrauens, und werde ihn dazu überreden, das verdammte ding rauszusäbeln, in seiner praxis, auf dem kurzen weg.
die nette mitwarterin vom kochrezepteaustausch bekam (es war ihr dritter vormittag dort innerhalb einer woche) einen arztbrief, in dem allen ernstes stand, ein wohnungswechsel ins erdgeschoss werde dringend empfohlen: gegen arthrosen nach einer verletzung im knie und krampfadern an diesem bein. und eventuell schmerzmittel gegen die schmerzen. das wars.
bei aller einsicht und allem verständnis: ist sowas notwendig? ich weiss, was ich habe. ich weiss, wie die operation abläuft, ich kann meinen verband selber wechseln, ich zieh mir meinethalben auch noch die fäden selber, und ja, ich kann das risiko selber ganz gut einschätzen, bitte. kann man also vernünftig mit mir reden? müssen die patienten halbtagelang in den wartehallen sitzen, um sich so einen scheiss anzuhören und sich dann für den nächsten tag wiederbestellen zu lassen? und dann wird darüber gejammert, dass die ärzte in den krankenhäusern zu viel zu tun haben, weil die patienten so oft wiederkommen? aus jux und tollerei tun die das sicherlich nicht.
akh? never ever again.
seit jahren propagieren wir den "mündigen patienten", ja danke schön auch.
nachdem bei der letzten punktierung keine staphylos mehr zu finden waren, die entzündung leicht zurückgegangen ist und der ellenbogen nunmehr lila statt rot leuchtet ( wegen herbst, nehme ich an), im akh angerufen: wie vereinbart, wegen op-termin festlegen. geht alles ambulant, und kurzfristig, lt. p.u. dr. k.
meine darmbakterien sind nach drei wochen antibiotika, hochdosiert, restlos vernichtet, mein magen schmerzt wie nie zuvor, der ganze rechte arm tut mir weh, und jagt ein termin den anderen. wegen so unwichtiger dinge wie betriebsgenehmigungen, vertragsabschlüssen, etc. termine kann man natürlich auch verschieben, neu koordinieren, absagen, durch telecons ersetzen - sehr praktisch mit den usa, wegen zeitverschiebung.
macht ja nix, organisieren liegt mir im blut.
was liegt also näher, als sich via schwester telephonisch einen termin auszumachen, fragen ob das relativ pünktlich funktioniert, zugesagt bekommen, hingefahren, angemeldet, auf warteliste.
sehr nette mitwarterin dort neben mir gesessen, russische israelin die auch schon in ny gelebt hat, getratscht, kochrezepte ausgetauscht (topfengolatschen gegen pelmeni-variationen), nach über einer stunde ist sie dann dran gekommen (hatte 4 stunden gewartet). schliesslich werde auch ich gerufen, man sperrt mich in ein wartezimmerl das mit sicherheit nicht für klaustrophobiker konzipiert wurde, noch nicht einmal für zwergwüchsige welche.
ich habe allergisches asthma (auf duftträgerstoffe), deshalb hatte ich bereits bei der anmeldung ersucht darauf rücksicht zunehmen. sauerstoffmangel tut mir aber auch nicht gut, und 45 minuten in einem loch mit einer bodenfläche von 100 x 100 cm noch weniger. raus ging nicht, davor stand putzfrau mit stinkemitteln, andere tür versperrt. zweimal cortison gesprüht, dann gegen versperrte türe getreten weil erstickungsanfall.
die hilfsschwester hatte mich vergessen, ja ganz lieb, danke auch, der oberarzt ist nicht mehr da - hat gekündigt und sich noch verabschiedet, deswegen lange wartezeit.
ein - man verzeihe mir - dunkelpigmentierter neoösterreichischer hilfsprobeturnusarzt, geburtsort schätzomativ pakistan, der deutschen sprache nicht wirklich mächtig, nimmt mein krankenblatt und liest mit wichtiger miene darin. fragt mich dann, warum ich heute hier sei.
- weil ich bestellt bin, steht da!
- aha, und?
- deswegen bin ich da.
- aha. und was wollen sie?
- den operationstermin vereinbaren.
- aha.
- ja, und, wann denn nun?
- ich weiss nicht.
- aha.
- ja.
- dr. k. hat gesagt ...
- dr. k. ist heute nicht da.
- aha.
- ja.
- und jetzt?
- kommen sie morgen wieder.
- ich hab für heute den termin ausgemacht.
- ja.
- zum vereinbaren des operationstermins.
- ich schaue nach.
- ich bitte darum.
- blättert mit wichtiger miene und angesabbertem zeigefinger.
- wann wäre es denn möglich?
- wir haben keine betten.
- das wird ambulant gemacht, hat dr. k. gesagt.
- dr. k. ist nicht da.
- ich weiss.
- warum?
- sie haben es mir gesagt.
- ja.
- da müssen sie am tag vorher kommen für die untersuchungen, und dann kommt die operation, und am nächsten tag können sie nach hause gehen.
- sie: AMBULANT!
- sie haben asthma, da machen wir nix ambulant, vielleicht das wirbelsäulenteam.
- allergisches asthma, auf duftträgerstoffe.
- ja.
so ging das weiter. ich konnte dr. m. noch mühevoll davon überzeugen, dass es sich um meinen rechten und nicht um meinen linken ellbogen handelt. er beäugte und begrapschte den dippel, meinte, der sei aber gross, blätterte.
- na ja, so ende oktober.
- am 27. oktober fahre ich drei wochen auf kur.
- die müssen sie verschieben.
- geht nicht, hab ich schon einmal, bei nochmaliger verschiebung wird gestrichen.
- das ist schlecht.
- ja.
- anfang november?
- ich fahre am 27. 10. drei wochen auf kur, d.h., ich komme am 17.11. zurück.
- ja.
- zu weihnachten? da will sonst niemand.
- ich auch nicht. da übersiedelt die firma.
- zu weihnachten?
- ende dezember - anfang jänner.
- ja.
- ausserdem hindert mich das ding beim arbeiten, und tut weh.
- müssen sie den arm eben schonen und ruhigstellen.
- bei sehr viel pc-arbeit? und die schmerzen?
- es gibt schmerzmittel, nehmen sie 250 mg parkemed am tag.
- ich nehme schon 2 x 500 mg, ob die 250 mg etwas ändern?
- ich weiss nicht.
- sie, ich geh arbeiten ...
- seien sie froh, dass sie eine arbeit haben, ich habe immer nur 6monats-vertrag.
nein, ich habe ihn nicht erwürgt. auch nicht erschlagen, erstochen oder erschossen.
aber am donnerstag nachmittag habe ich einen termin beim chirurgen meines vertrauens, und werde ihn dazu überreden, das verdammte ding rauszusäbeln, in seiner praxis, auf dem kurzen weg.
die nette mitwarterin vom kochrezepteaustausch bekam (es war ihr dritter vormittag dort innerhalb einer woche) einen arztbrief, in dem allen ernstes stand, ein wohnungswechsel ins erdgeschoss werde dringend empfohlen: gegen arthrosen nach einer verletzung im knie und krampfadern an diesem bein. und eventuell schmerzmittel gegen die schmerzen. das wars.
bei aller einsicht und allem verständnis: ist sowas notwendig? ich weiss, was ich habe. ich weiss, wie die operation abläuft, ich kann meinen verband selber wechseln, ich zieh mir meinethalben auch noch die fäden selber, und ja, ich kann das risiko selber ganz gut einschätzen, bitte. kann man also vernünftig mit mir reden? müssen die patienten halbtagelang in den wartehallen sitzen, um sich so einen scheiss anzuhören und sich dann für den nächsten tag wiederbestellen zu lassen? und dann wird darüber gejammert, dass die ärzte in den krankenhäusern zu viel zu tun haben, weil die patienten so oft wiederkommen? aus jux und tollerei tun die das sicherlich nicht.
akh? never ever again.
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der herbst ist da
kelef, 12:40h

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Montag, 20. September 2004
freundliche wiener 1
kelef, 18:32h
nach einem tag im büro richtung strassenbahn geschlichen, um mit ebenderselben richtung u-bahn und mit dieser richtung heimat zu fahren.
bei der strassenbahnhaltestelle steht ein mann, wartet sichtlich schon länger. in der ferne sieht man die oberleitung der strassenbahn auftauchen, dann bewegt sie sich längere zeit nicht.
plötzlich kommt ein ziemlich abgerissener junger mann aus richtung der strassenbahn, lange schwarze locken, abgelatschte schuhe, redet ein paar im stau stehende autofahrer durch die fenster an, kommt näher, grüsst uns freundlich, und sagt "'tschuldigen sie, aber warten sie bitte nicht, da vorne war ein unfall mitten auf der kreuzung, die autos sind verkeilt, die strassenbahn kommt sicher länger nicht."
der wartende mann schaut, ich bedanke mich (geh ich halt die kurze strecke zu fuss), der wartende mann dankt erstaunt auch, dann gehen wir zu dritt in richtung u-bahn.
sag ich so beiläufig "na bitte, es gibt ja doch noch freundliche wiener", schaut mich schwarzlöckchen an und sagt "'tshuldigen sie, aber - ich bin gar kein wiener".
als hätt' ich mir das nicht gleich denken können. sehr nett hab ich das gefunden von schwarzlöckchen, der dann noch meinte "ich hab mir gedacht, ich sag das halt den leuten, damit sie vielleicht ausweichen können und nicht unnötig warten."
hat mich sehr gefreut, hat mich das. gibt halt immer wieder lichtblicke.
bei der strassenbahnhaltestelle steht ein mann, wartet sichtlich schon länger. in der ferne sieht man die oberleitung der strassenbahn auftauchen, dann bewegt sie sich längere zeit nicht.
plötzlich kommt ein ziemlich abgerissener junger mann aus richtung der strassenbahn, lange schwarze locken, abgelatschte schuhe, redet ein paar im stau stehende autofahrer durch die fenster an, kommt näher, grüsst uns freundlich, und sagt "'tschuldigen sie, aber warten sie bitte nicht, da vorne war ein unfall mitten auf der kreuzung, die autos sind verkeilt, die strassenbahn kommt sicher länger nicht."
der wartende mann schaut, ich bedanke mich (geh ich halt die kurze strecke zu fuss), der wartende mann dankt erstaunt auch, dann gehen wir zu dritt in richtung u-bahn.
sag ich so beiläufig "na bitte, es gibt ja doch noch freundliche wiener", schaut mich schwarzlöckchen an und sagt "'tshuldigen sie, aber - ich bin gar kein wiener".
als hätt' ich mir das nicht gleich denken können. sehr nett hab ich das gefunden von schwarzlöckchen, der dann noch meinte "ich hab mir gedacht, ich sag das halt den leuten, damit sie vielleicht ausweichen können und nicht unnötig warten."
hat mich sehr gefreut, hat mich das. gibt halt immer wieder lichtblicke.
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is mir auch recht
kelef, 02:32h
nachdem mein körperliches wohlbefinden durch die versuchte nächtliche abfackelung der wohnung der hausbsitzerstochter schon leicht beeinträchtigt war - bin ja auch nimmer die jüngste - heute einen angenehmen nachmittag mit hund auf dem wienerberg verbracht. tante kitsch zum essen eingeladen, der gustav kam mit und war der artigste und charmanteste katz aller zeiten - bilder bei der tante.
kommen der hund und ich nach hause, hängt am schwarzen brett dieser zettel:

meinetwegen, das nächste mal ruf ich eben gleich die psychiatrie an.
kommen der hund und ich nach hause, hängt am schwarzen brett dieser zettel:

meinetwegen, das nächste mal ruf ich eben gleich die psychiatrie an.
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Sonntag, 19. September 2004
guter hund
kelef, 05:17h
"vom wind verweht" ist einer jener filme, die ich noch nie vollständig gesehen habe. immer, aber auch wirklich immer war irgendetwas los das dazu führte, dass ich entweder den anfang, oder das ende, oder den mittelteil nicht oder nur teilweise sehen konnte.
da dieser mein rechter ellenbogen

auch nach der dritten punktierung immer noch (oder schon wieder) mit einem netten verband dekoriert ist und ich den strengen auftrag habe ihn zu schonen, dachte ich heute nach einem sehr angenehmen tag mit meiner ex-schwiegermutter eigentlich, dass es mir heute gelingen müsste dieses hervorragende und gar nicht kitschige meisterwerk der filmkunst einmal in einem stück zu sehen.
also: die tiere sind gefüttert, die blumen gegossen, ich packe meinen kadaver ins bett, versammle das haarige gesindel um mich und bilde mich. der katz wärmt meine schmerzende rechte schulter, die hund liegt auf meinen füssen damit ich nicht aufstehe, das telefon ist in reichweite - und läutet prompt nach dem ersten drittel des films, aber in einer werbepause, immerhin. ein mehr oder weniger wichtiges gespräch wird geführt, kurz in den pc gekuckt, auftragsgemäss, gespräch auf sonntag verschoben - ich will den film sehen, einmal, bitte, vollständig, und besonders die noch NIE gesehene schluss-szene, bitte.
es wird immer ergreifender und dramatischer, das ende naht, es ist spät - der hund springt aus dem bett und jault aufgeregt zum küchenfenster hinaus. es riecht nach verbranntem. ich quäle meinen kadaver aus dem bett und in die küche, qualm schlägt mir entgegen, es stinkt nach noch mehr verbranntem, der hund ist aufgeregt, der katz hustet, die vögel piepen aufgeregt.
ein blick aus dem fenster: in der gegenüberliegenden wohnung brennt in der küche das licht, im fenster hängt wäsche zum trocknen, den raum dahinter sieht man nicht, weil dichter qualm aus dem fenster dringt und sich in schwaden über den hof legt. die musik im hintergrund wird immer dramatischer: das ende des films scheint zu nahen. der qualm wird beissender, die wäsche kann man fast nicht mehr erkennen, die viecher randalieren. rin in die klamotten, raus aus der tür, halbstock hinauf, klopfen, rufen, poltern - nix. da die bewohnerin der betreffenden wohnung nicht alle tassen im schrank hat und fallweise mit der gaspistole im stiegenhaus auf ihre mutter schiesst, der das haus gehört, fallweise auch sehr viel zu viel trinkt und sehr schlecht auf ihre antidepressiva reagiert, sowie auch einen eher interessanten umgang pflegt, kriege ich eine ganz zarte panikattacke. der qualm zieht sich durch das stiegenhaus, mein asthma bereitet mir leichte erstickungsanfälle. runter den halbstock, cortisonspray inhalieren, polizei anrufen, telephonistin dort aufwecken, erklären, zurück zum fernseher - und gerade noch eine halbe sekunde des abspanns gesehen.
vielleicht erzählt mir ja einmal jemand, wie der film ausgegangen ist.
und ich gehe mir wenigstens das hauskino anschauen: die polizie kommt nach 8 minuten, nach weiteren 2 die feuerwehr, alle mit blaulicht, in der betroffenen wohnung hat in der zwischenzeit jemand das licht abgedreht. die polizei klopft, ruft, keiner macht auf. sie probieren an der klinke - die tür ist offen. sie rufen hinein - keine antwort. sie ziehen die pistolen, die taschenlampen, die feuerwehr kommt schon mit den feuerlöschern: da erscheint die dummkuh von hausbesitzerstochter und plärrt, was das soll, ihr sei doch nur ein wenig fett in der pfanne zu heiss geworden. sie hätte während des kochens eben ein nickerchen benötigt.
die polizei war dann sehr nett, meinte, die hätte nicht alle tassen im schrank (na, das weiss ich schon länger), und die ganze wohnung wäre so verraucht, dass man gar nichts drinnen gesehen hätte. mein klopfen dürfte den trampel aufgeweckt haben, und dann hat sie die pfanne vom gas(!!!)herd genommen und das licht abgedreht, damit keiner merkt, wo der gestank herkommt. die am fenster neben dem herd zum trocknen hängende wäsche war gott sei dank aus baumwolle, und noch ziemlich nass, aber trotzdem schon angesengt. und die küche hat eine holzdecke ...
ilvie kriegt morgen eine portion lungenbraten zum abendessen. hat sie sich verdient.
und ich krieg jetzt ein paar baldriantropferln, sonst lauf ich amok.
da dieser mein rechter ellenbogen

auch nach der dritten punktierung immer noch (oder schon wieder) mit einem netten verband dekoriert ist und ich den strengen auftrag habe ihn zu schonen, dachte ich heute nach einem sehr angenehmen tag mit meiner ex-schwiegermutter eigentlich, dass es mir heute gelingen müsste dieses hervorragende und gar nicht kitschige meisterwerk der filmkunst einmal in einem stück zu sehen.
also: die tiere sind gefüttert, die blumen gegossen, ich packe meinen kadaver ins bett, versammle das haarige gesindel um mich und bilde mich. der katz wärmt meine schmerzende rechte schulter, die hund liegt auf meinen füssen damit ich nicht aufstehe, das telefon ist in reichweite - und läutet prompt nach dem ersten drittel des films, aber in einer werbepause, immerhin. ein mehr oder weniger wichtiges gespräch wird geführt, kurz in den pc gekuckt, auftragsgemäss, gespräch auf sonntag verschoben - ich will den film sehen, einmal, bitte, vollständig, und besonders die noch NIE gesehene schluss-szene, bitte.
es wird immer ergreifender und dramatischer, das ende naht, es ist spät - der hund springt aus dem bett und jault aufgeregt zum küchenfenster hinaus. es riecht nach verbranntem. ich quäle meinen kadaver aus dem bett und in die küche, qualm schlägt mir entgegen, es stinkt nach noch mehr verbranntem, der hund ist aufgeregt, der katz hustet, die vögel piepen aufgeregt.
ein blick aus dem fenster: in der gegenüberliegenden wohnung brennt in der küche das licht, im fenster hängt wäsche zum trocknen, den raum dahinter sieht man nicht, weil dichter qualm aus dem fenster dringt und sich in schwaden über den hof legt. die musik im hintergrund wird immer dramatischer: das ende des films scheint zu nahen. der qualm wird beissender, die wäsche kann man fast nicht mehr erkennen, die viecher randalieren. rin in die klamotten, raus aus der tür, halbstock hinauf, klopfen, rufen, poltern - nix. da die bewohnerin der betreffenden wohnung nicht alle tassen im schrank hat und fallweise mit der gaspistole im stiegenhaus auf ihre mutter schiesst, der das haus gehört, fallweise auch sehr viel zu viel trinkt und sehr schlecht auf ihre antidepressiva reagiert, sowie auch einen eher interessanten umgang pflegt, kriege ich eine ganz zarte panikattacke. der qualm zieht sich durch das stiegenhaus, mein asthma bereitet mir leichte erstickungsanfälle. runter den halbstock, cortisonspray inhalieren, polizei anrufen, telephonistin dort aufwecken, erklären, zurück zum fernseher - und gerade noch eine halbe sekunde des abspanns gesehen.
vielleicht erzählt mir ja einmal jemand, wie der film ausgegangen ist.
und ich gehe mir wenigstens das hauskino anschauen: die polizie kommt nach 8 minuten, nach weiteren 2 die feuerwehr, alle mit blaulicht, in der betroffenen wohnung hat in der zwischenzeit jemand das licht abgedreht. die polizei klopft, ruft, keiner macht auf. sie probieren an der klinke - die tür ist offen. sie rufen hinein - keine antwort. sie ziehen die pistolen, die taschenlampen, die feuerwehr kommt schon mit den feuerlöschern: da erscheint die dummkuh von hausbesitzerstochter und plärrt, was das soll, ihr sei doch nur ein wenig fett in der pfanne zu heiss geworden. sie hätte während des kochens eben ein nickerchen benötigt.
die polizei war dann sehr nett, meinte, die hätte nicht alle tassen im schrank (na, das weiss ich schon länger), und die ganze wohnung wäre so verraucht, dass man gar nichts drinnen gesehen hätte. mein klopfen dürfte den trampel aufgeweckt haben, und dann hat sie die pfanne vom gas(!!!)herd genommen und das licht abgedreht, damit keiner merkt, wo der gestank herkommt. die am fenster neben dem herd zum trocknen hängende wäsche war gott sei dank aus baumwolle, und noch ziemlich nass, aber trotzdem schon angesengt. und die küche hat eine holzdecke ...
ilvie kriegt morgen eine portion lungenbraten zum abendessen. hat sie sich verdient.
und ich krieg jetzt ein paar baldriantropferln, sonst lauf ich amok.
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