Dienstag, 11. April 2017
der inschtallatör hat es schwör
jo eh. schon klar. braucht einem keiner erklären.

jedoch begab es sich, dass die wien-energie ordentlicherhalber kontrollieren kam, ob denn alles in ordnung sei. soweit, so gut. nun weiss jeder, dass so staatliche stellen nicht einfach irgendwann irgendwie kommen, sondern: die melden sich im voraus an. und wenn kontrolliert wird, dann wird z.b. unter umständen schon auch einmal das gas abgedreht. was nicht weiter verwunderlich ist, weil: sonst kann man nicht überprüfen ob alles dicht ist (also: an den leitungen, nicht in den diversen oberstübchen).

aber dann sollte man davon ausgehen dürfen, dass die installateur-firma resp. einer der geschätzten angestellten oder arbeiter derselben dies den betroffenen mietern kund und zu wissen tut, weil: ohne gas keine heizung, dann kalt, besonders zutreffend ist dies überraschenderweise im winter.

doch es begab sich, dass frau kelef, aus einem erfrischenden mittagsschlaf erwachend (weil morgenappell war kurz vor 07.00 uhr, wie jeden tag) sich ein wenig kaltes wasser ins gesicht platschte, die kleine frau pixy auf die gasse führte, und sich anschliessend mit warmem wasser die hände waschen wollte. jedoch: nix warmes wasser. nix heizung.

nach den diversen kaminfüllungen seitens der doch-wappler also eine leichte panik-attacke bekommen, im stiegenhaus war keiner, beim griff nach dem telefon gesehen, dass da jemand angerufen hatte: unbekannte nummer. auf dem tonband: man ersuche um gelegentlichen rückruf bei einer unbekannten firma.

wie es der teufel haben wollte, rief frau kelef tatsächlich die genannte nummer an, und siehe da, es war eine neue sub-installationsfirma der generalbeauftragten installationsfirma, die da kund und zu wissen tat das gas sei abgedreht wegen kontrolle durch wien-energie.

frau kelef: na gut, und jetzt? da ist es kalt, und ich hab kein heisses wasser!

firmen-mann: ja, weil das gas abgedreht ist.

fk: kann man sowas nicht vorher kommunizieren? so ein paar tage im voraus, wie auch sonst auf der welt üblich?

fm: theoretisch schon.

fk: SIE!

fm: ja?

fk: und wenn ich jetzt nicht da wäre, oder erst spät in der nacht nach hause gekommen wäre, hätten sie da auch abgehoben damit ich zumindest weiss was los ist?

fm: nein, da hätt ihnen wahrscheinlich jemand einen zettel an die tür gepickt.

fk: mit der aufschrift "oft scheissens einem hinein"?

fm: na ja, so ungefähr.

fk: wann wird das gas wieder aufgedreht?

fm: also gleich, wenn ich anruf dann kommt in drei minuten der installateur und kontrolliert, ob auch bei ihnen in der wohnung alles in ordnung ist, und dann funktioniert wieder alles.

fk: na dann aber bitte schnell, und das nächste mal bitte meldung im voraus!

tatsächlich kam schon 15 minuten später der fachmann, der schon erklärt hatte einer therme schade es nicht, wenn der kamin verstopft ist und dauernd dreck im rauchfang verpufft, und kontrollierte ob am gasherd die flammen brennen.

frau kelef hat einen vierflammigen gasherd: zwei flammen vorne, zwei hinten. auf den beiden hinteren standen zwegen der umbauerei auf einer marmorplatte ein paar sachen, die vorderen flammen waren frei. der fachmann drehte an den knöpfen der hinteren flammen, versuchte vorne anzuzünden, stellte fest es röche nach gas und er kenne sich jetzt auch nicht aus was da los sei. frau kelef war gerne behülflich und klärte auf, dass die bildchen auf den knöpfen am gasherd vorne schon ihren sinn hätten, weil wenn man an den richtigen knöpfen dreht und dann die entsprechende ...

OH! machte der fachinstallateur, und siehe da: es brannten die flämmchen wunsch- und ordnungsgemäss.

schon schritt er weiter zur therme, die, wie jedes anständige gerät, einen reset-knopf hat, mit der man sie nach abschaltungen welcher art auch immer wieder zum leben und funktionieren bringen kann.

der fachmann blickte unter die abdeckung, frau kelef stand neben ihm, und sagte hilfreich: knopf drücken, da in der mitte.

der fachmann jedoch stellte fest, da sei so gut wie kein druck, und hatte - haste nicht gesehen - schon die zange in der hand und zangelte herum als ob ihm einer was zahlen täte dafür.

PLATSCH! machte die therme, und OH - jetzt rinnt sie! machte der fachmann.

frau kelef konnte festhalten: vor ein paar stunden hatte das gerät erstens funktioniert, und zweitens war da nix herausgeronnen. und jetzt?

der fachmann drehte sicherheitshalber noch ein wenig herum, frau kelef zischte böse, der fachmann verdrehte ein wenig die armatur, machte in paar dreckflecken in das frische geschirrtuch, platschte mit dem wasser herum und verlangte nach einer schüssel, um das leise rinnende rinnsal aus der therme abzufangen.

fk: UND JETZT???

installateur: de rinnt.

fk: no das seh ich. wieso?

inst: waass i ned.

fk: da ist nichts geronnen bis sie da herumgedreht haben, und die armatur ist auch ganz schief!

inst: jetzt hob i de vielleicht a no hinich gmocht?

fk: weiss ich doch nicht. sie sind doch der installateur. und wie bitte geht das jetzt weiter?

inst: do miassns jetzt in kundndienst orufn. oiso: an installateur.

fk: meinen sie das jetzt im ernst?

inst: jo, i kenn mi do ned aus.

fk: schnaubt ein wenig, ruft den installateur des vertrauens an - es war so kurz nach vier - und wimmerte in das telefon. sicherheitshalber liess sie übrigens - man gönnt sich ja sonst nix - den installateur-fachmann der installateur-subfirma der general-installateurfirma laut wiederholen - so dass der installateur des vertrauens das auch hören konnte - dass hier ein installateur gerufen werden müsse. frau kelef winselte ein wenig weiter, und der vertrauensmann versprach einen rückruf, und ein paar minuten später versicherte er, ein installateur werde halt noch ein wenig länger arbeiten und jedenfalls innerhalb der nächsten stunde erscheinen.

der fachmann der subfirma der general-installateurfirma verliess irgendwie recht rasch den ort des geschehens, und anschliessend noch viel schneller auch das haus.

tatsächlich kam nach 35 minuten ein altbekannter installateur der firma des vertrauens. er schaute die therme an, schaute frau kelef an, nahm die zange, machte an der richtigen stelle eine halbe umdrehung, schüttelte den kopf und verliess nach wenigen minuten den ort des geschehens. frau kelef war so perplex, dass sie sogar vergass ihm ein trinkgeld zu geben: alleine das gesicht, das der mann machte, war geld wert ...

seither, man glaubt es kaum, tropft die therme übrigens nicht mehr. sie gibt zeitweise hässliche geräusche von sich, als hätte sie dreck im getriebe, was sicherlich auch so ist, aber sie ist dicht.

und die bauleitung war sehr erstaunt, dass frau kelef sich weigerte die rechnung zu bezahlen. auf der tatsächlich steht: überlaufventil mit zange zugedreht. haben das dann aber brav erledigt, weil da war die ansonsten sehr liebe frau kelef ein wenig, nun ja, weniger lieb.

erfinden kann man sowas nicht.

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