Donnerstag, 8. September 2016
weiter mit gebrüll
und gekrache.

logischerweise beginnt man mit den lautesten arbeiten ganz genau in den wohnungen, in denen drunter jemand wohnt. um 07.15. die wohnungen, die rundum von leeren wohnungen umgeben sind, und in denen daher logischerweise auch schon neue fenster montiert wurden, werden dann nachmittags von fussböden, rigipswänden und anderem unrat befreit. man freut sich.

logischerweise pappt man den mist so in den hof, dass die mistkübel-leute einen akrobatischen tanz aufführen müssen, damit sie mit den mistkübeln an den unmengen herausgerissenen holzes vorbeikommen. die freuen sich auch.

logischerweise: das im dunkeln sieht man nicht. also schaltet man die stiegenhausbeleuchtung auf nicht-automatisch, soll heissen: das licht brennt ununterbrochen. file under: in der nacht mit beleuchtung. das freut die stromrechnungszahler: nicht.

logischerweise fliegt im stiegenhaus mehr staub herum als gesund ist, darum bleiben auch die fenster zu, dann klebt der dreck auch viel besser an den leuten, die durch das stiegenhaus gehen und eigentlich sauber das haus verlassen wollen. die leute freuen sich.

logischerweise geht schon einmal was kaputt. gestern die kleine frau pixy davor gerettet, sich genau vor der wohnungstür, die immerhin mit einem vorhang aus plastikfolie ein wenig geschützt ist, auf die abgebrochene spitze einer stanleymesser-klinge zu hüpfen, weil wir ja kwasi ins unbekannte schreiten beim verlassen der wohnung. staub haftet auf folie sehr gut. frau pixy hat also immer noch zumindest eine unverletzte vorderpfote, und was tut sie: sie freut sich.

die sehr liebe frau von der hausverwaltung teilte gestern auf telefonisches befragen hin mit, der zuständige herr mag. unfrieden sei bis 26.09. auf urlaub, habe aber die beanstandung der betriebskostenabrechnung in evidenz. seit zwei monaten. die feststellung, wir würden uns die aufstellung gerne auch vom ombudsmann der zeitung der wahlerklären lassen, führte zu wenig begeisterung bei der armen, die ja nix dafür kann. lobend zu erwähnen ist allerdings, dass die guteste nicht nur ausgewählt höflich und liebenswürdig ist, sondern auch noch ein exzellentes deutsch spricht und schreibt - mitsamt richtiger beistrichsetzung und so. kaum gelobt, flüstert sie: "oh, dankeschön. dabei ist deutsch gar nicht meine muttersprache, ich bin gebürtige ungarin.": also: doppeltes chapeau, applaus und vor den vorhang. sie hat sich gefreut.

die sache mit den ratten im stiegenhaus hat sie wie gestern am spätnachmittag zugesagt heute selber in die hand genommen und organisiert, und das auch schriftlich - in makelloser form, wie von ihr gewohnt - auch bestätigt. ein grund zum freuen also.

weniger freude wird der herr mag. unfrieden haben, wenn er vom urlaub zurückkommt und sich mit den diversen fragen, die ihm dann immerhin schon seit drei monaten vorliegen, auseinandersetzen muss. das wird wiederum uns freuen.

jetzt würde es uns freuen, wenn der schöne e. oder einer seiner mannen, gerne auch einer der der deutschen sprache nicht nur rudimentär mächtig ist, hier aufschlägt und uns einen zumindest ansatzweise richtigen zeitplan für die weiteren geplanten arbeiten offeriert.

man darf gespannt bleiben.

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