Donnerstag, 25. Juli 2013
nebenkosten
in lieblicher regelmässigkeit - wenn auch nicht so intensiv wie alles, was das rauchen betrifft - wird natürlich auch dem alkohol, resp. den auswirkungen eines überhöhten konsums ebendesselben - raum und zeit in den medien gewidmet.

derzeit, z.b.: http://www.vienna.at/alkohol-krankheit-kostet-oesterreich-jaehrlich-740-millionen-euro/3650334

dass immer wieder dieselben experten dasselbe sagen, womöglich auch noch mit denselben worten in derselben reihenfolge, das ist ja, da sich weder an thema noch problemen was ändert, nicht verwunderlich.

auch, dass zu den unmittelbaren kosten mittelbare dazukommen ist nicht neu oder erwähnenswert.

allerdings, das finde ich, mit verlaub, schon sehr hüppsch:

... An direkten nicht-medizinischen Aufwendungen kamen 2011 dann 6,6 Millionen Euro an Krankengeld, acht Millionen Euro an Pflegegeld, 23,5 Millionen Euro für Invaliditätspensionen und 7,1 Millionen Euro an Witwenpensionen hinzu. Den größten Anteil aber machten die Produktivitätsausfälle durch Krankenstände etc. aus: 441,7 Millionen Euro. ...

krankengeld ist ja so eine sache, wie kontrolliert man eigentlich ob jemand in krankenstand ist weil alkoholisch beeinträchtigt im moment oder generell, und wie kann man eigentlich eineindeutig feststellen ob z.b. eine lebererkrankung durch alkoholgenuss verursacht wurde? ich kenn persönlich zwei leute die ein leberversagen hatten (einer ist tot, einer hat eine neue leber): beide haben definitiv ihr ganzes leben lang gesund gelebt und nie und nimmer alkohol getrunken.

pflegegeld: siehe oben.

invaliditätspension: siehe oben.

produktivitätsausfälle: siehe oben.

was mir noch fehlt, sind angaben zu sachschäden, die absichtlich oder unabsichtlich verursacht wurden, da wären doch die versicherungen einmal ordentlich gefordert, oder sehe ich da was falsch? über die finanziellen belastungen durch hochwasser lamentieren, das ja, aber was ist mit den schäden durch unbekannte besoffene?

allerdings, mit verlaub, die witwenpensionen (und was ist eigentlich mit den witwerpensionen, oh genderfreudiges land der berge?) der hinterbliebenen ehefrauen als quasi volkswirtschaftlichen schaden anzuführen, das ist doch ein wenig makaber, wenn ich mir diese feststellung erlauben darf. als ob die ehepartner eines alkoholkranken menschen nicht sowieso schon lange zeit hindurch gestraft genug würden durch den alkoholismus.

aber je nun, vielleicht sollte man sich da auch irgendeine strafsteuer oder so was überlegen?

ich würde ja vorschlagen, dass z.b. jede frau, die nach nach dem ableben eines alkoholkranken ehemannes eine witwenpension beantragt, nachweisen muss dass sie die letzten, sagen wir einmal, dreissig jahre nichts unversucht gelassen hat ihren lieben ehemann vom alkoholtrinken abzuhalten, ihm kein bier nach hause gebracht, sollte er es selber heimgetragen haben es ausgeschüttetet hat, etc..

die von den jeweiligen wirten jeweils schriftlich zu bestätigenden versuche, den bereits illuminierten ehemann mit brachialgewalt aus dem lokal nach hause in eine alkoholfreie umgebung zu bringen sollten natürlich in protokollarischer form über die entsprechenden jahrzehnte aufbewahrt und auf verlangen vorgelegt werden, das könnte dann z.b. eine verminderung der pensionsminderung bewirken. damit alles mit rechten dingen zugeht muss natürlich jeder wirt eine kopie der jeweiligen bestätigung solange aufbewahren, bis der jeweilige gast, nun ja, ein bankl gerissen hat.

man muss das so sehen: die ehefrau nimmt unmittelbar teil an der freizeitgestaltung des ehemannes, der wirt braucht einen eigenen dokumentationsbeauftragten, und auch auf den ämtern werden viele neue posten geschaffen (irgendwer muss ja die protokolle sichten und überprüfen und abgleichen und genehmigen), und dann muss das alles elektronisch erfasst und weiterverarbeitet werden.

die ehefrau kriegt derweilen eine verminderte witwenpension (ein gewinn für die pensionskassen), von der sie nicht leben kann, und als ausgleich bekommt sie ausgleichszahlungen aus irgendeinem sozialfond.

mit ein wenig glück kratzt die alte dann eh ab bevor die ganzen einsprüche durchgeboxt wurden von anwälten der rechtsschutzversicherungen, die da ein völlig neues betätigungsfeld vor sich hätten. ein einspruch könnte ja z.b. lauten: nein, meine mandantin konnte in der woche ... bis zur woche ... leider ihren mann nicht aus dem wirtshaus nach hause zu bringen versuchen, weil sie nach dem letzten versuch, dies zu tun, leiderleider mit einem kieferbruch und verschiedenen prellungen sowie einer gehirnerschütterung im krankenhaus aufhältig war und ebendortselbst stationär behandelt wurde, ohne eine genehmigung für ein temporäres verlassen des krankenhauses beantragen zu können, da sie leider auch noch zwei durch hämatome geschlossene augen hatte. dass der ehemann in dieser woche die besäufnisse in der krankenhauseigenen cafeteria abhielt kann meiner mandantin nicht zur last gelegt werden, insbesondere, als sie durch die o.a. hämatome an der optischen wahrnehmung des zustandes ihres mannes gehindert wurde. eine akustische wahrnehmung wurde sowohl durch die bettlägerigkeit, als auch durch die geschlossenen fenster des krankenzimmers (am tag X hatte es minus 12°C und es herrschte starkes schneetreiben) als auch die entfernung zwischen cafeteria und gebäudeteil des krankenzimmers, in dem meine mandantin untergebracht war, unmöglich gemacht.

hossa. ich werde gerade kreativ.

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Samstag, 9. März 2013
erste reihe fussfrei
oder: manche dinge erledigen sich selbst.

man beachte meine fürsorgliche wortwahl, und dleses hier:

http://orf.at/stories/2170741/2170739/

wie ich schon seit jahrzehnten immer wieder sage: ich brauch' weder boshaft sein, noch jemand was böses wünschen, irgendwann erledigt sich vieles ganz ohne zutun anderer.

hehehe.

neulich frag' ich einen künstler - also: einen richtigen, der wirklich was kann und auch einen guten namen hat, und so - ob er bzgl. eventueller gigs irgendwelche ressentiments oder berührungsängste hätte. nö, sagt er, nix dergleichen. politisch nicht, nationalitätenhalber nicht, firmenmässig nicht, branchenmässig nicht, solange alles in einem vernünftigen rahmen abläuft..

tritt ihn seine frau ans knie.

uups, sagt er, blau geht nicht. aber das hab ich nicht dazugesagt, weil ich dachte, das muss ich erst gar nicht.

hehehe.

es besteht noch hoffnung für dieses land.

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Donnerstag, 11. Oktober 2012
merkwürdige diebstähle in österreich
neuauflage: http://burgenland.orf.at/news/stories/2554094.

wtf???

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Mittwoch, 25. Juli 2012
unlustige diebstähle häufen sich
was nicht alles geklaut wird - kuckst du hier: http://ooe.orf.at/news/stories/2542784/

ich meine, dreissig schafe sind ja schon eine nette kleine herde, und vermutlich auch nicht so ganz geräuschlos, wenn sie von ihrer herde getrennt werden. man möcht' auch sagen: da brüllten vermutlich alle wie die, na ja, wie die viecher.

ein paar ordentlich grosse, gut erzogene hunde wären da wohl nicht unangebracht gewesen. mit der trainingseinheit: wenn einer kommt, den du nicht kennst, und der will schafe holen: fass ihn und pass auf ihn auf bis ich komm, und dann bringen wir den übeltäter gemeinsam der polizei. wären sicherlich interessante fotos geworden.

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Montag, 26. März 2012
schlimmer geht immer
http://orf.at/stories/2111875/2111867/

nicht nur, dass das mit der post ja sowieso schon so eine sache ist - die pünktlichkeit ist eine zier, doch die post kommt aus ganz ohne ihr.

nein, zusätzlich sind natürlich das wichtigste an der briefzustellung - sie erraten es - die aktionäre der post, und ganz und gar nicht die briefversender oder -empfänger.

jetzt nicht, dass uns das wundern tät. das muss wohl so sein, denn sinn und zweck eines brief- und paketzustellungsunternehmens ist es ja keineswegs, briefe und pakete zuzustellen, sondern: das gut angelegte geld der aktionäre zu vermehren, nicht wahr. ich meine, das muss man dann doch einsehen.

auf dem land wird das dann wohl so sein, dass orte, die klein sind und daher nur wenig post versenden oder bekommen, eben nur einmal in der woche "kontaktiert" werden.

von den eingesparten arbeitsplätzen rede ich jetzt einmal gar nicht. sollen die leute doch sehen wo sie bleiben, wir leben ja in einem sozialstaat.

was mir aber - wieder einmal - noch keiner erklärt hat, und wohl auch nicht erklären wird: wie wird das mit den binnen-briefen gehandhabt werden? also ich meine, mit den briefen, in denen irgendwas von zahlen-binnen-oder, bzw. melden-binnen-oder, etc., drinnensteht? müssen die dann mit extrahohem porto verschickt werden damit sie rechtzeitig ankommen? wie ist das in den o.a. kleinen orten - muss der absender vor formulierung eines binnen-schreibens erst nachfragen, wie oft in so einem ort ausgeliefert wird, weil sich das sonst mit der binnen-frist nicht ausgeht? oder dürfen unternehmen das ggfls. ausnützen, und die mahngebühr gleich draufschlagen, weil: geht sich mit der zustellung sowieso nicht aus?

was geht mit reitenden boten? und wie wird es sein, wenn ein kleiner ort wegen schlechtwetters schlecht erreichbar ist?

aber die kapazität, briefkästen mit unnötigem papiermüll vollzumüllen, die hat die post.

und auch - so scheint es - die kapazität zu kontrollieren. briefzustellung via elektronischer geräte zu kontrollieren finde ich, mit verlaub, interessant.

wer kalkuliert die unvorhergesehenen dinge ein, die so einem briefträger tagtäglich im wahrsten sinne des wortes über den weg laufen? da ist die oma die eine frage hat, die sind achthunderteinunddrölfzig kinderwagen die "eh nur ganz kurz" vor den briefkastenanlagen stehen, briefkästen die selten ausgeräumt werden und dann ihre ladung ungewollt dem zusteller vor die füsse werfen, die leute die "nur schnell" unterwegs fragen ob für sie post dabei sei, die klemmenden haustüren, die von parkenden autos verstellten wege (so ein neuer postzustellerwagen hat ja dimensionen wie ein kleinwagen), und wer, bitte, denkt bei der kilometer/briefkasten/parteien/zustellungsmenge daran, dass so ein postzustellwagen möglicherweise aus ortsgegebenen gründen auch einmal auf nicht ebenen, glattasphaltierten wegen, sondern über pflaster oder kieselsteine bergauf geschoben werden muss, mit der ganzen tonnage drinnen? und wie will die post kontrollieren, ob zusteller vielleicht einmal ein päuschen machen (müssen), wobei sich das ja schon auch einmal ungewollt ergeben kann, wegen, sie wissen schon. rennt denen dann einer hinterher und kontrolliert, wie lange sie brauchen? und wenn einer länger braucht zum pinkeln, muss der dann zum erhalt einer entsprechenden berechtigung ein ärztliches attest über z.b. prostatabeschwerden vorlegen?

begründet das alles übrigens damit, dass die kollektivvertraglichen gehaltserhöhungen sonst das unternehmen auffressen. aber für eine erhöhung der management-gehälter ist immer genug kohle da.

dem betriebsrat der post hingegen kann man nur raten, die entsprechenden entscheidungsträger mit so einem postzustellungswagerl einmal im sommer, bei sagen wir einmal 28°C, wenn sich kein lüfterl regt und die luftfeuchtigkeit an den dschungel erinnert, während die ozonwerte sich mit den feinstaubwerten den ersten platz in der rubrik "atembelastung" streitig machen, über ein katzenkopfpflaster hoppeln zu lassen. und mit einer stoppuhr dahinter her zu laufen. im winter können wir das dann bei glatteis, ein wenig schneesturm und ordentlich matsch auf den gehsteigen üben, bei unter minus 10°C, übrigens.

man kann gar nicht so viel essen wie man k... möchte.

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