Freitag, 13. Oktober 2017
09.10.2017: bei der mietervereinigung
gemütlich mit mademoiselle kiki, die schon ausgezeichnet öffi-fahren mit rüsselverschluss kann, einen kleinen ausflug gestartet. alle unterlagen unter dem arm, strahlender sonnenschein, alles gut. termin war schon einige wochen vorher ausgemacht worden, der mag. unfrieden von der hausverwaltung hatte sich aber nicht gemeldet, also: volle kraft voraus. gutgelaunt ins nächste abenteuer ...

gutgelaunt bis, ja bis frau kelef die tür zur beratungsstelle öffnete und ihr ein unfassbares odeur von irgendeiner bodenpflegetinktur oder was auch immer entgegenwaberte. mit einer intensität, die augenblicklich dazu führte, dass der kragen der jacke bis über die nasenlöcher gezogen werden musste, mit einer hand dann hund festhalten, mit der zweiten hand die handtasche, mit der dritten hand den kragen halten, mit der verbleibenden vierten hand den asthmaspray herausfischen und unter dem kragen der über die nase gezogenen jacke erst einmal ordentlich gesprayt, direkt gegen den aufkommenden reizhusten.

dame und herr an der rezeption schauten irritiert bis erschrocken, weil, wir haben ja: verhüllungsverbot. wegen der gefahren, die unter den burkas lauern können und weil das verhüllen von gesichtern ja ausschliesslich auf die repressalien durch meist männliche islamische was-auch-immer zurückzuführen ist. hustspuckhust.

irgendwie gelang es dann doch, den beiden zu verklickern dass allergisch, asthma, termin, in drei minuten, und was kriegt frau kelef zu hören? richtig: mit einer handbewegung richtung geruchsschwaden und im kreis aufgestellte sessel: "nehmen sie bitte platz und warten sie, das dauert noch ein bisserl!". die frage "was bitte haben sie an allergisch und asthma und ich kriege keine luft hier herinnen jetzt bitte nicht verstanden?" wurde sicherheitshalber nicht beantwortet. frau kelef beschloss also, draussen vor der tür zu warten, in sicherer distanz von der automatischen tür und unter genauer beobachtung der wechselnden windrichtungen. immerhin konnte der empfangsherr nach 15 minuten verkündigen, frau kelef sei jetzt an der reihe, und schon ging es verhüllten gesichtes in den besprechungsraum, wo umgehend das fenster geöffnet werden musste um frau kelefs überleben zu sichern.

der zuständige war jedoch verständnisvoll, konnte aber auch nichts tun als zu sagen es täte ihm leid, immerhin aber: sowas freut dann doch ein wenig zwischen den hysterischen schnappern nach sauerstoff.

nach vorlage der unterlagen brach der zuständige nach wenigen blicken in ein diabolisches gelächter aus, meinte: "jö, und so schön dokumentiert auch noch!", kopierte den ganzen schmonzes und meinte, er sehe da keinen diskussionsbedarf, frau kelef sei im recht und überhaupt, es werde wohl zwei monate dauern bis die diversen frage- und antwortspiele zwischen hausverwaltung und mietervereinigung abgeschlossen seien, und dann müssten die halt zurückzahlen.

man darf gespannt sein, wie der mag. unfrieden das wohl aufnehmen wird, kan einem aber egal sein eigentlich, da kümmern sich jetzt andere drum, zu irgendwas müssen die mietgliedsbeiträge ja gut sein.

mademoiselle kiki glänzte untertischs übrigens durch exorbitant gutes benehmen: kam rein, roch eine runde herum und machte platz, ganz ohne aufforderung.

es gibt also, wenn auch mit abstrichen, durchaus auch positives zu berichten hier.

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