Mittwoch, 25. Jänner 2017
materialermüdung
kelef, 15:21h
und es begab sich am mittwoch, dem 18.01.2017, dass frau kelef zugetragen ward, architekt et al. sässen um 10.00 im "office" im haus bei einer besprechung.
frau kelef also brav die raffzähnchen nachgeschliffen, und einen halben stock höher gelatscht. mitten rin ins geschehen.
"guten tag, mein name ist frau kelef, ich wohne in top 9, und hätte da ein paar schäden zu melden, an wen darf ich mich wenden?"
nun, was soll man sagen. einfache menschen halt, die ganz offensichtlich mit was auch immer viel zu schnell durch die kinderstube geschossen worden sind. grüssen, name sagen, was auch immer: fehlanzeige. weil: y-chromosomenträger. sechs mann hoch, drei vornübergebeugt über irgendwelche papiere, drei in der neuerdings so angesagten haltung mit arsch auf der vordersten sitzkante, hinterläufe weit von sich gestreckt, mühsam mit dem rücken an die lehne reichend. indifferente blicke.
a (architekt): wir sind da gerade in einer baubesprechung ...
fk (frau kelef): ich will ja auch nur wissen, an wen ich mich wenden soll, denn von l'impresario bekomme ich keine antwort.
a: später, wenn wir da hier fertig sind.
fk: da hab ich schon was anderes vor.
a: wir sind aber in einer besprechung.
fk: macht nichts. ich krieg telefonisch keine antwort, ich krieg schriftlich keine antwort, weder vom büro von l'impresario noch von der hausverwaltung, ich will nur wissen an wen ich mich bezüglich der schäden wenden darf.
a zu einem der lümmler: geh, schau dir das an.
fk zieht die augenbrauen hoch, aber nun gut, der lümmler steht auf und ist ziemlich gross und ungeschlacht, latscht aber brav hinter (!) frau kelef die stiege hinunter.
fk sperrt die türe auf, öffnet sie einen spalt und sagt: kommen sie doch herein und bringen sie gerne noch ein bisserl dreck mit.
l (der lümmel-lulatsch) ist sofort beleidigt: wenn sie nicht vernünftig reden wollen ...
fk: was?!? das stiegenhaus ist voller dreck, seit wochen wird nicht aufgekehrt, es ist unmöglich die wohnung zu betreten ohne dreck hereinzutragen.
l schaut mit leicht geöffnetem mund.
fk: na, kommen sie nur weiter.
l will sich die schuhe ausziehen, aber gerade vorhin war frau pixy draussen, die trägt auch immer ein wenig dreck mit herein, auf dem pelz und zwischen den zehen sammelt sich da gerne eine menge, auf die riesenlatschen des l kam es da jetzt auch nicht mehr an. hier wird sowieso kwasi rund um die uhr gesaugt und geputzt und es nutzt nix, war also auch schon egal. und es diente ja einem guten zwecke, die hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
frau kelef zeigt dem l also die diversen sprünge in der wand, sicherheitshalber auch die nassen flecken im klo aus dem vorigen jahrtausend, damit nix sein kann auch die nassen flecken in bad und küche von vor fast drei jahren (und nein, dazu gibt es immer noch keine antwort), und dann das neueste highlight: die blende der karnise vor den wohnzimmerfenstern hat sich in einer ecke gelöst. genau dort übrigens, wo einen stock höher eine wand umgelegt worden ist.
l: materialermüdung, wenn das an der statik läge schauert das da ganz anders herinnen aus.
fk: und die nassen flecken am klo?
l: sie werden sehen, nach der sanierung jetzt werden die sicherlich kleiner werden.
fk: ich red aber vom ausbessern der malerei.
l: äh ...
fk: und im bad muss die spezialtapete, die angebracht wurde um die haarrisse in der decke zusammenzuhalten, bitteschön vorsichtig abgenommen, darunter der putz ausgebessert und dann tapete wieder dran und ausgemalt werden.
l: äh ...
immerhin hat der l aber brav alles fotografiert mit dem handy, damit er nicht vergisst in welcher wohnung auch die türnummer gleich mit.
fk: ausserdem hat sich die wohnungstür verzogen, da zieht es herein wie in einem vogelhaus und die tür kann man leider nicht mehr abdichten.
l: da zieht es herein, weil unten und oben alles offen ...
fk: physik brauchen sie mir nicht zu erklären. nur: es hat sich wesentlich verschlechtert seit beginn der bauarbeiten.
l: da haben sie sicherlich die wohnungtür längere zeit offen stehen lassen.
fk: SIE!!! bei dem dreck, bei minusgraden, und dann wohnen hier noch ein hund und eine katze. sowas von wie ich die wohnungstür mit sicherheit nicht einmal kurz offen stehen lasse, das können sie sich gar nicht vorstellen.
l schaut und sagt nix.
fk schaut zurück.
l: na ja ...
fk: und dann sind da noch die schäden, die bei der montage des einen fensters entstanden sind. kratzer im boden, zwei löcher in der wand, und: dem hölzernen, vergoldeten jugendstilluster, der auf dem kasten in sicherheit gewähnt wurde, brach man einen der 5 arme. kommentiert haben die herrschafen das damals mit: oh, ist alte, neue kaufen. kann ich nicht ganz so sehen, der war gerade zurück vom restaurator.
l schaut und sagt nix.
fk kann auch schauen. (o-ton tocher: mama, du brauchst nix sagen, es reicht schon wenn du schaust.)
l: das war eine andere firma, ich weiss nicht warum l'impresario sich von der getrennt hat. jetzt machen das wir.
fk: beruhigt mich nach meinen erfahrungen mit der firma des schönen e. auch nicht wirklich (wir erinnern uns z.b. an die geschichte mit dem hauptwasserhahn ...).
l: äh. aber. da sind jetzt auch andere firmen dabei.
fk: super. dann können sie mir sicher auch sagen, wann ich mit den neuen fenstern auf der strassenseite, mit der wohnungstür und dem balkon und so weiter rechnen darf? und dann: das, was ich auf den bauplänen im büro gesehen habe, stimmt so nicht, denn ersten wand, zweitens 204 cm versus 160 cm ...
l: in den nächsten monaten wird hier viel geschehen, sie werden schon sehen.
fk: mit sicherheit. ich wollte aber keine mengenangabe, sondern ein datum.
l: das was sie gesehen haben sind nur die einreichpläne. die richtigen pläne sind anders.
fk: jedenfalls will ich wissen, wann das alles stattfinden wird.
l: da muss erst ausgemessen werden. und dann: die fenster, die übereinanderliegen, sind alle gleich breit.
fk: nein.
l: doch. überall.
fk: sie. schauen sie einfach beim fenster da hinaus nach einen halbstock höher und einen tiefer, und was sehen sie: nicht gleich breit. da brauchen sie gar kein massband.
l schaut und sagt nix.
fk: also wann jetzt?
l: da muss erst ausgemessen werden, und dann die fenster bestellt.
fk: ausgemessen wurde schon, und die fenster doch auch schon geliefert, hiess es von anderer stelle.
l: ja, aber das waren die falschen fenster.
fk: ja, aber das war im oktober. 2015. im november kamen dann neue fenster, ebenfalls 2015.
l: schaut und sagt nix.
fk: also?
l: nach dem abmessen müssen die bestellt werden.
fk: und wie lange dauert das dann?
l: sechs wochen mindestens.
fk: alle irre.
l schaut und sagt nix.
fk: und wann wird das alles anfangen?
l: wir haben noch gar keine pläne und so zu den noch bewohnten wohnungen.
fk: na toll.
l: war das alles?
fk: nein, da war noch die sache mit dem loch im boden im erdgeschoss, und der tierarztrechnung von über € 1.000.--
l: da ist kein loch.
fk: ja, nachdem das mehrfach einfach zugeschüttet worden ist, wurde das dann irgendwann richtig zugemacht, aber das war für den hund schon zu spät. aber: ich zeig ihnen das genau, und ich hab auch fotos auf dem handy, da können sie sich anschauen wie das ausgeschaut hat, und sich entsprechend vorstellen wie das passiert ist.
man verlässt also gemeinsam die wohnung, der l jappelt wieder brav hinter frau kelef die stiege hinunter, hat zum thema loch im boden und fotos und unfallhergang nix zu bemerken, was ihm vermutlich das leben rettete, und geht dann vor frau kelef wieder die stiege hinauf. murmelt dabei irgendwas von er werde das l'impresario erzählen, weil, den träfe er am nachmittag.
dann will er frau kelef auch noch die hand geben. die dreckige, was frau kelef aus mehreren gründen vermeidet, und sowieso: der ist nicht einmal so alt wie die tochter, was hält der einer alten frau die hand ... ach herrje, das war ja die sache mit der kinderstube.
immerhin, als er schon fast aus frau kelefs blickwinkel entschwunden war:
fk: verraten sie mir denn bitte wenigstens ihren namen?
l: murmelt leise irgendwas.
fk: wie bitte?
l: murmelt ein wenig lauter, nunmehr tatsächlich auch verständlich, vermutlich seinen namen.
der schnapsverbrauch in diesem haus sollte demnächst überdacht werden.
frau kelef also brav die raffzähnchen nachgeschliffen, und einen halben stock höher gelatscht. mitten rin ins geschehen.
"guten tag, mein name ist frau kelef, ich wohne in top 9, und hätte da ein paar schäden zu melden, an wen darf ich mich wenden?"
nun, was soll man sagen. einfache menschen halt, die ganz offensichtlich mit was auch immer viel zu schnell durch die kinderstube geschossen worden sind. grüssen, name sagen, was auch immer: fehlanzeige. weil: y-chromosomenträger. sechs mann hoch, drei vornübergebeugt über irgendwelche papiere, drei in der neuerdings so angesagten haltung mit arsch auf der vordersten sitzkante, hinterläufe weit von sich gestreckt, mühsam mit dem rücken an die lehne reichend. indifferente blicke.
a (architekt): wir sind da gerade in einer baubesprechung ...
fk (frau kelef): ich will ja auch nur wissen, an wen ich mich wenden soll, denn von l'impresario bekomme ich keine antwort.
a: später, wenn wir da hier fertig sind.
fk: da hab ich schon was anderes vor.
a: wir sind aber in einer besprechung.
fk: macht nichts. ich krieg telefonisch keine antwort, ich krieg schriftlich keine antwort, weder vom büro von l'impresario noch von der hausverwaltung, ich will nur wissen an wen ich mich bezüglich der schäden wenden darf.
a zu einem der lümmler: geh, schau dir das an.
fk zieht die augenbrauen hoch, aber nun gut, der lümmler steht auf und ist ziemlich gross und ungeschlacht, latscht aber brav hinter (!) frau kelef die stiege hinunter.
fk sperrt die türe auf, öffnet sie einen spalt und sagt: kommen sie doch herein und bringen sie gerne noch ein bisserl dreck mit.
l (der lümmel-lulatsch) ist sofort beleidigt: wenn sie nicht vernünftig reden wollen ...
fk: was?!? das stiegenhaus ist voller dreck, seit wochen wird nicht aufgekehrt, es ist unmöglich die wohnung zu betreten ohne dreck hereinzutragen.
l schaut mit leicht geöffnetem mund.
fk: na, kommen sie nur weiter.
l will sich die schuhe ausziehen, aber gerade vorhin war frau pixy draussen, die trägt auch immer ein wenig dreck mit herein, auf dem pelz und zwischen den zehen sammelt sich da gerne eine menge, auf die riesenlatschen des l kam es da jetzt auch nicht mehr an. hier wird sowieso kwasi rund um die uhr gesaugt und geputzt und es nutzt nix, war also auch schon egal. und es diente ja einem guten zwecke, die hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
frau kelef zeigt dem l also die diversen sprünge in der wand, sicherheitshalber auch die nassen flecken im klo aus dem vorigen jahrtausend, damit nix sein kann auch die nassen flecken in bad und küche von vor fast drei jahren (und nein, dazu gibt es immer noch keine antwort), und dann das neueste highlight: die blende der karnise vor den wohnzimmerfenstern hat sich in einer ecke gelöst. genau dort übrigens, wo einen stock höher eine wand umgelegt worden ist.
l: materialermüdung, wenn das an der statik läge schauert das da ganz anders herinnen aus.
fk: und die nassen flecken am klo?
l: sie werden sehen, nach der sanierung jetzt werden die sicherlich kleiner werden.
fk: ich red aber vom ausbessern der malerei.
l: äh ...
fk: und im bad muss die spezialtapete, die angebracht wurde um die haarrisse in der decke zusammenzuhalten, bitteschön vorsichtig abgenommen, darunter der putz ausgebessert und dann tapete wieder dran und ausgemalt werden.
l: äh ...
immerhin hat der l aber brav alles fotografiert mit dem handy, damit er nicht vergisst in welcher wohnung auch die türnummer gleich mit.
fk: ausserdem hat sich die wohnungstür verzogen, da zieht es herein wie in einem vogelhaus und die tür kann man leider nicht mehr abdichten.
l: da zieht es herein, weil unten und oben alles offen ...
fk: physik brauchen sie mir nicht zu erklären. nur: es hat sich wesentlich verschlechtert seit beginn der bauarbeiten.
l: da haben sie sicherlich die wohnungtür längere zeit offen stehen lassen.
fk: SIE!!! bei dem dreck, bei minusgraden, und dann wohnen hier noch ein hund und eine katze. sowas von wie ich die wohnungstür mit sicherheit nicht einmal kurz offen stehen lasse, das können sie sich gar nicht vorstellen.
l schaut und sagt nix.
fk schaut zurück.
l: na ja ...
fk: und dann sind da noch die schäden, die bei der montage des einen fensters entstanden sind. kratzer im boden, zwei löcher in der wand, und: dem hölzernen, vergoldeten jugendstilluster, der auf dem kasten in sicherheit gewähnt wurde, brach man einen der 5 arme. kommentiert haben die herrschafen das damals mit: oh, ist alte, neue kaufen. kann ich nicht ganz so sehen, der war gerade zurück vom restaurator.
l schaut und sagt nix.
fk kann auch schauen. (o-ton tocher: mama, du brauchst nix sagen, es reicht schon wenn du schaust.)
l: das war eine andere firma, ich weiss nicht warum l'impresario sich von der getrennt hat. jetzt machen das wir.
fk: beruhigt mich nach meinen erfahrungen mit der firma des schönen e. auch nicht wirklich (wir erinnern uns z.b. an die geschichte mit dem hauptwasserhahn ...).
l: äh. aber. da sind jetzt auch andere firmen dabei.
fk: super. dann können sie mir sicher auch sagen, wann ich mit den neuen fenstern auf der strassenseite, mit der wohnungstür und dem balkon und so weiter rechnen darf? und dann: das, was ich auf den bauplänen im büro gesehen habe, stimmt so nicht, denn ersten wand, zweitens 204 cm versus 160 cm ...
l: in den nächsten monaten wird hier viel geschehen, sie werden schon sehen.
fk: mit sicherheit. ich wollte aber keine mengenangabe, sondern ein datum.
l: das was sie gesehen haben sind nur die einreichpläne. die richtigen pläne sind anders.
fk: jedenfalls will ich wissen, wann das alles stattfinden wird.
l: da muss erst ausgemessen werden. und dann: die fenster, die übereinanderliegen, sind alle gleich breit.
fk: nein.
l: doch. überall.
fk: sie. schauen sie einfach beim fenster da hinaus nach einen halbstock höher und einen tiefer, und was sehen sie: nicht gleich breit. da brauchen sie gar kein massband.
l schaut und sagt nix.
fk: also wann jetzt?
l: da muss erst ausgemessen werden, und dann die fenster bestellt.
fk: ausgemessen wurde schon, und die fenster doch auch schon geliefert, hiess es von anderer stelle.
l: ja, aber das waren die falschen fenster.
fk: ja, aber das war im oktober. 2015. im november kamen dann neue fenster, ebenfalls 2015.
l: schaut und sagt nix.
fk: also?
l: nach dem abmessen müssen die bestellt werden.
fk: und wie lange dauert das dann?
l: sechs wochen mindestens.
fk: alle irre.
l schaut und sagt nix.
fk: und wann wird das alles anfangen?
l: wir haben noch gar keine pläne und so zu den noch bewohnten wohnungen.
fk: na toll.
l: war das alles?
fk: nein, da war noch die sache mit dem loch im boden im erdgeschoss, und der tierarztrechnung von über € 1.000.--
l: da ist kein loch.
fk: ja, nachdem das mehrfach einfach zugeschüttet worden ist, wurde das dann irgendwann richtig zugemacht, aber das war für den hund schon zu spät. aber: ich zeig ihnen das genau, und ich hab auch fotos auf dem handy, da können sie sich anschauen wie das ausgeschaut hat, und sich entsprechend vorstellen wie das passiert ist.
man verlässt also gemeinsam die wohnung, der l jappelt wieder brav hinter frau kelef die stiege hinunter, hat zum thema loch im boden und fotos und unfallhergang nix zu bemerken, was ihm vermutlich das leben rettete, und geht dann vor frau kelef wieder die stiege hinauf. murmelt dabei irgendwas von er werde das l'impresario erzählen, weil, den träfe er am nachmittag.
dann will er frau kelef auch noch die hand geben. die dreckige, was frau kelef aus mehreren gründen vermeidet, und sowieso: der ist nicht einmal so alt wie die tochter, was hält der einer alten frau die hand ... ach herrje, das war ja die sache mit der kinderstube.
immerhin, als er schon fast aus frau kelefs blickwinkel entschwunden war:
fk: verraten sie mir denn bitte wenigstens ihren namen?
l: murmelt leise irgendwas.
fk: wie bitte?
l: murmelt ein wenig lauter, nunmehr tatsächlich auch verständlich, vermutlich seinen namen.
der schnapsverbrauch in diesem haus sollte demnächst überdacht werden.
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