Donnerstag, 2. Februar 2017
rauchfangkehrer war not amused
als er heute vormittag schon wieder über 60 liter (immerhin weniger als am 28.11.2016) schutt und asche aus dem kamin räumen durfte. was noch ein glück war.

frau kelef in ihrer unendlichen weisheit hat nämlich die geräusche richtig gedeutet und den herrn um seinen besuch gebeten - war sowieso kontrolltag.

der herr j. von der arschitektenfraktion, der vor zwei wochen zum gebet angetreten war, hatte allerdings stein und bein geschworen in dem kamin könne gar nix sein, denn er kenne die pläne und die kamine gingen allesamt in den keller. frau kelef hat ihm da natürlich vehement widersprochen, sie kennt das haus doch schon ein bisserl länger als der herr j., und da der rauchfangkehrer ein sehr gewissenhafter welcher ist wird der kamin auch regelmässig ausgeräumt. und da war seit 1988 nie viel drin, im schnitt zwei schwache handschauferln voll. dass das beim letzten mal eher bedrohliche mengen waren, wusste sie ebenfalls genau weil sie doch danebengestanden ist als der kamin ausgeräumt wurde, und gesehen hat was da alles herauskam, und dann hat sie doch auch noch drei stunden lang geputzt. der herr j. aber meinte, frau kelef kenne sich da nicht aus, und er hätte doch die genauen pläne, und deshalb wisse er das besser.

heute also wegen besonderen erfolgs wiederholung, ist ja auch schon wieder zehn wochen her. und weil frau kelefs laune entsprechend auf eher unterem niveau war, latschte sie alsogleich einen halbstock höher ins office, wo der bauleiter vor den plänen und hinter dem schreibtisch sass und umgehend in die wohnung gebeten wurde. um sich anzuschauen, was da herausgekommen war. der rauchfangkehrer - leider nicht der besonders-hantig-sein-könnende, manche leute sind einfach von natur aus viel zu höflich - erklärte ihm dann auch noch einmal genau, dass das gar nicht schön sei. und er möchte doch bitte einmal nachschauen gehen was da so geplant sei.

da der bauleiter nicht wiederkehrte, latschte also der in der zwischenzeit ebenfalls übellaunige rauchfangkehrer hoch, und als der ebenfalls nicht wiederkam, folgte ihm frau kelef. schon vor der tür hörte man den rauchfangkehrer laut, den bauleiter leiser, und dann standen die herren doch tatsächlich vor den plänen und der rauchfangkehrer monierte doch glatt, dass der rauchfang, der mit "abbruch" gekennzeichnet war, auf den genauen plänen, genau der war der: zu frau kelefs wohnung gehört.

also rauf auf das dach, und nachschauen, immerhin scheint es dort nicht so als ob man den abbruch plane, wiewohl: man weiss es nicht. es beunruhigt aber ein wenig, das kann man nicht leugnen.

in den beiden wohnungen über der von frau kelef bewohnten ward dann das desaster sichtbar, die herrschaften hatten nicht nur mauern umgelegt, decken gepölzt und mauern neu aufgestellt, sondern auch zierlich-patschierlich in den kaminmauern herumgestemmt, sicherlich mit schwerem gerät.

immerhin konnte sich frau kelef anschauen, wie die wohnungen umgebaut werden, und man kann nur sagen: never ever will man darin wohnen. never ever. aber l'impresario will für knappe 60 m² - vorzimmer, schlafzimmer, wohnküche, bad, wc - mit 4,5 m² balkon über € 200.000.--.

alle irre.

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