Mittwoch, 23. Februar 2022
Online seit 6666 Tagen
und schon so lange wieder nix geschrieben hier, es ist eine schande. 6666 tage sind übrigens über 18 jahre, da ist schon eine menge passiert in der zeit.

eine schande ist übrigens auch frau kelefs zustand, da war sie doch vor eineinhalb jahren erst zuversichtlich dass bald eine neue hüfte montiert werden würde, weil alte kaputt und ganz viel aua (und wenn frau kelef sagt, ganz viel aua, dann schreien andere schon, so heisst es), und dann war es ja schon nicht mehr möglich ohne winseln ins bad zu kommen, und ohne krückstock schon gar nicht. die dramatik des gassigehens mit mademoiselle wurde wohl gemildert doch die hilfreiche tochter, selbwelche die töle regelmässig auf lange, schöne spaziergänge entführte, und dann für einige monate überhaupt übernahm.

und als dann nach versaubeutelung der überweisung ein termin gefunden war und frau kelef die neue hüfte schon einmal hatte, und kurzfristig auch kein aua und kein weh, da: brach der oberschenkelknochen.

glaubte aber niemand, weil: wenn da was gebrochen wär würde frau kelef vor schmerzen schreien (note to myself: schreien üben ...). dann also erst ein bisserl krankenhaus, nach fünf wochen drei wochen zuhause: no way über die stiegen gehen, also hausarrest. dann notaufnahme und wegen besonderen erfolgs wiederholung, die kaum verheilte narbe auf, neuen sehr viel längeren schaft in den oberschenkel geklopft, vier kabelbinder um ebendenselben damit alles gut hält, und dann drei monate den rechten haxen nur mit 20% belasten, und mit zwei krücken gehen.

statt einer kleinen narbe mit 12 stichen zwei narben mit 44 stichen, alles sehr schön genäht, aber trotzdem will das keiner haben.

zwegenem der verstopften carotis war frau kelef übrigens kontrollieren, man gönnt sich ja sonst nix, und: das assistenzärztelein im krankenhaus schwor stein und bein, der extrem niedrige eisenwert könne nach einer mehrstündigen op mit gröberem blutverlust ("erzählen's mir nix, so eine hüfte ist wie nix ausgetauscht") keineswegs darauf zurückzuführen sein, sondern es handle sich mit an sicherheit grenzender haarschweinlichkeit um irgendwas bösartiges. man müsse also ein mrt machen. das nun wiederum musste frau kelef ablehnen, weil da leider die korrektoren, ihrer runde 30 an der zahl, in der linken halsseite rambazamba machen. na gut, dann halt was anderes, jedenfalls aber: umgehend darmspiegelung, magenspiegelung, schilddrüsenkontrolle (werte zwar ok, aber was weiss man schon), weil: es könne sich durchaus um einen hirntumor oder sowas handeln. nächster termin übrigens: in drei monaten.

es ist übrigens ein vertebralis-sydrom wie aus dem bilderbuch, darum kümmert sich frau kelef später, wenn sie wieder ungehindert herumhatschen kann.

langsam - nach nunmehr 8 monaten - könnte frau kelef durchaus, was die hüfte betrifft, ohne krücke gehen, jedoch hat die wegen aua und kaputt und nix belasten und schiefe belastung: das knie geschreddert, das rechte, das sowieso in den vergangenen jahrzehnten mehrfach ordentliche beschädigungen abbekommen hat. das wird also demnächst repariert. wenn nix dazwischenkommt am 02.03.2022.

frau kelef muss, das soll nicht verschwiegen werden, ein wenig weinen, innerlich, wie immer.

mademoiselle ist seit heute dort, wo sie herkommt, in pflege, mit einer zweiseitigen gebrauchsanweisung und allem pipapo, und frau kelef muss ein wenig weinen.

die nachbarin wird die wohnung und die blumen hüten, das hat sie voriges jahr schon ganz vorbildlich gemacht.

wenn alles gut geht, dann will frau kelef diesmal übrigens auf reha, mal sehen ob und wie und wann das wird.

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Freitag, 24. Dezember 2021
frohe weihnachten
trotz allen unbills und was sonst noch quer im magen liegen mag oder die nerven reizt, feiert alle schön ihr da draussen, und habt ein paar ruhige tage. das nächste jahr liegt schon auf der lauer ...

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Samstag, 11. Dezember 2021
jo eh. was uns nicht umbringt, macht uns nur härter.
soweit war also alles gut gegangen, auf genaues hinterfragen kriegte frau kelef auch antwort: beim ausrutschen aufgrund des defekten wc-aufsatzes hatte sich frau kelef an den krücken wankend - so zwei tage nach der op und nach mehreren wochen faktischer bettruhe und randvoll mit medikamenten - den oberschenkelknochen geknackt. sinnigerweise aber nicht quer sondern längs, und aussen, so dass man bei einem normalen röntgenbild nur erahnen konnte dass da was sein könnte. immerhin aber: fest draufsteigen auf das bein, und rauf und runter die stiege: das hatte folgen. in frau kelefs fall halt dass der schaft sich ein wenig in den knochen senkte und der haxen dann 1,5 cm kürzer war als der andere.

ausdenken, man muss das wiederholen, kann man sich das eigentlich nicht.

jedenfalls: jetzt war ein neues modell mit viel längerem schaft im oberschenkel montiert worden, und zur festigung der ganzen sache schlangen sich vier reizende kabelbinderchen um ebendenselben. damit nix sein kann wenn was is. die "alte" narbe hatte man noch einmal aufgemacht, und während nach der ersten op frau kelefs hüfte eine elegante narbe von keinen 10 cm länge und 12 stichen zierte, gab es nunmehr eine längere narbe und eine zweite noch längere, weil doppelt hält besser und so, und insgesamt 44 stiche.

und als ob das noch nicht reichen tätert, da kam die meldung des tages: frau kelef dürfe das rechte, nunmehr reparierte operierte bein für die nächsten 6 - 8 wochen mindestens nur zu 20% belasten, und daher natürlich ausschliesslich an zwei krücken gehen. dann werde man sehen, aber es werde wohl länger dauern.

frau kelef weinte ein klein wenig, innerlich, weil: eigentlich hatte sie sich das schon anders vorgestellt, aber kannste nix machen. nach einer woche auf der op-station kam dann wieder die übersiedlung auf die bereits bekannte akut-geriatrie, und frau kelef richtete sich dort wieder einmal häuslich ein, denn unter drei wochen würde da wohl nix werden.

immerhin ist es aber schön, wenn man den hausbrauch schon kennt, dann fühlt man sich gleich ganz heimelig. also: fast. auch die ärzte und -innen und die kranken schwestern und brüder kennt man dann schon, und die putzfrau war eine bislang unbekannte, durchaus freundliche und willige, wenn sie auch jegliche kenntnis der deutschen sprache missen liess.

frau kelef ersuchte das liebliche töchterlein noch um anlieferung von so lustigen dingen wie unterhosen, t-shirts und, vor allem: strickzeug. denn man kann - besser gesagt, frau kelef kann - ihren zorn und ihre wut auch in irgendwas hineinstricken.

es stellte sich übrigens wieder einmal heraus dass das einhalten einer gewissen ordnung in schränken und laden des eigenen haushalts durchaus sinnvoll ist: man kann dann mit dem telefon in der hand der tocher anweisung geben welche unterhose und welcher wollknäul, und wo die stricknadeln sind und so weiter.

dass fernsehen im krankenhaus nur mit kopfhörern möglich ist erschliesst sich von selber, aber auch da: es gibt schlimmeres, wiewohl frau kelef kopfhörer hasst wie die pest.

und während die ersten vier wochen auf der akutgeriatrie auf grund der erhöhten schmerzmittelgabe eher in einem leichten neben versunken waren, konnte beim zweiten durchgang schon eine woche nach der op eine reduktion der schmerzmittelchen begonnen werden, und acht tage nach der op gab es das letzte tramal. man drängte frau kelef zwar eine riesenflasche voll davon auf, sie solle doch unbedingt wenn schmerzen und so, aber: nix. das letzte mal hätte sie aber doch recht lange und durchaus normale mengen gebraucht, aber, konnte frau kelef aufklären, da war ja auch eine riesensauerei im gange gewesen, auch wenn das keiner geglaubt hatte, aber nun: oh, man werde frau kelef alles glauben, ab sofort.

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