Dienstag, 18. April 2017
so oft abgeschnitten, noch zu kurz.
eine würdige fortsetzung der unendlichen geschichte von den neuen fenstern konnte nicht ausbleiben. der letzte streich begann hier: https://gastgeberin.blogger.de/stories/2636396/ .

tatsächlich war es am freitag, dem 10. märz, sicher dass die neuen fenster vorrätig seien. der herr g. (einer der wenigen vertrauenswürdigen, aka der polier der gerüst- und sonstigen baufirma) kontrollierte alles noch einmal, und sprach, es sei gut und richtig.

am wochenende also begann frau kelef zum missfallen der beiden haarigen damen einmal mit dem ausräumen. alleine, weil: die helferlein konnten wegen prüfungen und uni etc. natürlich nicht so einfach herbeigerufen werden. am dienstag kam die bestens renommierte firma pollischansky und holte die teppiche, vereinbarungsgemäss und höchst pünktlich, kaum waren die weg, kam der hilfsarbeiter zum möbel abdecken und aus-dem-weg-rücken.

am mittwoch um 07.30 kamen die herren der fenstereinbau-fraktion, stellte sich im gespräch übrigens heraus dass ein teil von denen gar keine slowenen sind, sondern eigentlich ungarn, nur der herr g. hat österreichische wurzeln (sein opa lebt immer noch hier).

es begann erst ein neuerliches abdecken der fussböden, dann ein grosses geklopfe und gekrache und gestaube, und die beiden haarigen damen waren im kabinett kaserniert, und not amused.

vier mann hoch, mit supervisor herr g. und ober-supervisor herr o., und immerhin weniger staub als ein jahr vorher drei mann mit einem fenster (im nachhinein festgestellt: auch weniger kollateralschäden).

und so klopften sie und mauerten sie und passten fensterstöcke ein und schäumten hohlräume aus und gott sei dank steht vor dem haus das gerüst, über das der müll etc. abtransportiert werden konnte.

irgendwann war dann alles so weit fertig, die mauer wurde innen verputzt, und dann, man ahnt es, musste was passieren.

nämlich es kam der herr g., der an sich sicher über 1.85 gross ist, mit hut unterm nichtvorhandenen teppich hereingeschlichen, weil nämlich: die fensterbretter seien wohl geliefert worden, leider aber die falschen.

frau kelef war not amused, weil so ohne innenfensterbretter mit einer plastikfolie über dem schutt zwischen mauer und neuen fenstern, und noch dazu mit der viecherei, und am nächsten tag kam ja der maler ...

der herr g. war sichtlich geknickt, der ober-supervisor kam sich entschuldigen, der rest der mannschaft war schuldbewusst und bedauerte sehr, aber: es liess sich nix ändern.

am nächsten mittwoch aber sicher, kein problem, man habe telefoniert, und die zusage sicher erhalten.

jo eh. es kam der maler am 16.03. und malerte, und der hilfsarbeiter hilfte, und frau kelef hustete sich eins, frau pixy kriegte nerven und durst und daher blase und musste des öfteren pipi, dat julchen hingegen beschloss durch abwesenheit zu glänzen und zog sich unter das bett zurück. frau pixy dämmerte ebenfalls im schlafzimmer vor sich hin, aber pünktlich zur jause erschienen die beiden und fragten nach einer scheibe schinken. immerhin.

die malerei war nicht einfach, weil hier und dort immer die möbel von der einen seite auf die andere geschoben werden mussten, aber irgendwie ging das schon. wurde auch alles relativ im zeitplan fertig, dass frau kelef die alte karniese zertöpperte war nicht vorgesehen, aber irgendwas ist ja immer.

sonntags dann ruhetag, montags und dienstags vorfreude auf die fensterbretter, und für donnerstag mit dem maler die fertigstellung der malerei vereinbart.

und was tut gott? richtig. er straft die falschen.

denn es ward mittwoch, der 22.03., und die herren kamen stolz wie oskar mit den fensterbrettern, und massen und schauten und zeichneten an und gingen von hinnen nach dannen und, wenn es nicht so traurig wäre wäre es zum lachen, dann wurde eine runde "so oft abgeschnitten, noch zu kurz" gespielt. bei allen drei fensterbrettern. kann man, muss man aber nicht verstehen.

frau kelef kochte zwar weiterhin kaffee, schnaubte aber schon ein wenig unwirsch, und bestellte den maler ab, weil: ohne eingepasste fensterbretter kann man auch nicht fertig malern. so weit so gut, und sie begab sich mit einem stilberater in ein geschäft zwecks erwerb einer passenden karniese, messing, zweiläufig, wie gehabt, nur halt massiv und nicht teilweise aus kunststoff (gelernt: wer billig kauft, kauft teuer, aber damals gab es die dinger nicht in massiv). karniese nicht vorrätig, massanfertigung, alles gut, kommt eine woche später. um elegante € 320.--, man gönnt sich ja sonst nix.

was nicht kam, waren die fensterbretter am 24.03.. die karniese übrigens auch nicht, der hersteller hatte vergessen dem händler zu sagen dass irgendein teil nicht vorrätig sei, und der händler hatte das daher auch nicht weiterleiten können, aber die geschichte kriegten wir erst später mit.

am freitag erschallte dann frau kelefs stimme durch das stiegenhaus, eher schrill und überhaupt, und schon kam ein anzugträger des weges und fasste sicherheitshalber einmal beton aus, weil: er war der einzige der nicht rechtzeitig die flucht ergriffen hatte. oft hast ein pech.

er hätte mit alledem nix zu tun, frau kelef beharrte auf anzug und existenzschuld und vor allem: anwesenheit, und schon löste sich alles fast beinahe in wohlgefallen, denn während der rest der mannschaft die flucht ergriffen hatte rief der anzugträger den bauleiter an, und der versprach er werde sich kümmern. das wochenende verstrich also ungenutzt, alles blieb liegen wie es war, denn auch der einbau von fensterbrettern macht dreck und staub, und verputzt werden musste ja dann auch noch, und anschliessend fertiggemalert.

tatsächlich kam der liebe herr g. am montag höchstpersönlich mit diversen masswerkzeugen und so wurden, mit ein paar klitzekleinen verzögerungen, dann doch tatsächlich die innenfensterbretter am 27.03. montiert. und zwar: bessere als vorgesehen. immerhin.

der maler malerte dann am mittwoch das wohnzimmer fertig, weil: im arbeitszimmer fehlanzeige, weil: keine karniese. und es wa nicht klar, wie das mit der befestigung werden würde.

immerhin rief die zuständige firma dann am 05.04. nachmittags an, und am 07.04. holten wir die karniese, und es konnte endlich fertiggemalert werden.

die marginalschäden wie fehlende acrylfugen etc. blieben frau kelef überlassen, aber es war jeder froh, ihr aus dem weg zu sein. und die karniese war teuer, aber eine gute wahl, und zudem hätten wir uns zumindest dieses kopfweh sparen können, denn das neue modell passt haargenau auf die halterungen des bald 20 jahre alten.

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Dienstag, 11. April 2017
der inschtallatör hat es schwör
jo eh. schon klar. braucht einem keiner erklären.

jedoch begab es sich, dass die wien-energie ordentlicherhalber kontrollieren kam, ob denn alles in ordnung sei. soweit, so gut. nun weiss jeder, dass so staatliche stellen nicht einfach irgendwann irgendwie kommen, sondern: die melden sich im voraus an. und wenn kontrolliert wird, dann wird z.b. unter umständen schon auch einmal das gas abgedreht. was nicht weiter verwunderlich ist, weil: sonst kann man nicht überprüfen ob alles dicht ist (also: an den leitungen, nicht in den diversen oberstübchen).

aber dann sollte man davon ausgehen dürfen, dass die installateur-firma resp. einer der geschätzten angestellten oder arbeiter derselben dies den betroffenen mietern kund und zu wissen tut, weil: ohne gas keine heizung, dann kalt, besonders zutreffend ist dies überraschenderweise im winter.

doch es begab sich, dass frau kelef, aus einem erfrischenden mittagsschlaf erwachend (weil morgenappell war kurz vor 07.00 uhr, wie jeden tag) sich ein wenig kaltes wasser ins gesicht platschte, die kleine frau pixy auf die gasse führte, und sich anschliessend mit warmem wasser die hände waschen wollte. jedoch: nix warmes wasser. nix heizung.

nach den diversen kaminfüllungen seitens der doch-wappler also eine leichte panik-attacke bekommen, im stiegenhaus war keiner, beim griff nach dem telefon gesehen, dass da jemand angerufen hatte: unbekannte nummer. auf dem tonband: man ersuche um gelegentlichen rückruf bei einer unbekannten firma.

wie es der teufel haben wollte, rief frau kelef tatsächlich die genannte nummer an, und siehe da, es war eine neue sub-installationsfirma der generalbeauftragten installationsfirma, die da kund und zu wissen tat das gas sei abgedreht wegen kontrolle durch wien-energie.

frau kelef: na gut, und jetzt? da ist es kalt, und ich hab kein heisses wasser!

firmen-mann: ja, weil das gas abgedreht ist.

fk: kann man sowas nicht vorher kommunizieren? so ein paar tage im voraus, wie auch sonst auf der welt üblich?

fm: theoretisch schon.

fk: SIE!

fm: ja?

fk: und wenn ich jetzt nicht da wäre, oder erst spät in der nacht nach hause gekommen wäre, hätten sie da auch abgehoben damit ich zumindest weiss was los ist?

fm: nein, da hätt ihnen wahrscheinlich jemand einen zettel an die tür gepickt.

fk: mit der aufschrift "oft scheissens einem hinein"?

fm: na ja, so ungefähr.

fk: wann wird das gas wieder aufgedreht?

fm: also gleich, wenn ich anruf dann kommt in drei minuten der installateur und kontrolliert, ob auch bei ihnen in der wohnung alles in ordnung ist, und dann funktioniert wieder alles.

fk: na dann aber bitte schnell, und das nächste mal bitte meldung im voraus!

tatsächlich kam schon 15 minuten später der fachmann, der schon erklärt hatte einer therme schade es nicht, wenn der kamin verstopft ist und dauernd dreck im rauchfang verpufft, und kontrollierte ob am gasherd die flammen brennen.

frau kelef hat einen vierflammigen gasherd: zwei flammen vorne, zwei hinten. auf den beiden hinteren standen zwegen der umbauerei auf einer marmorplatte ein paar sachen, die vorderen flammen waren frei. der fachmann drehte an den knöpfen der hinteren flammen, versuchte vorne anzuzünden, stellte fest es röche nach gas und er kenne sich jetzt auch nicht aus was da los sei. frau kelef war gerne behülflich und klärte auf, dass die bildchen auf den knöpfen am gasherd vorne schon ihren sinn hätten, weil wenn man an den richtigen knöpfen dreht und dann die entsprechende ...

OH! machte der fachinstallateur, und siehe da: es brannten die flämmchen wunsch- und ordnungsgemäss.

schon schritt er weiter zur therme, die, wie jedes anständige gerät, einen reset-knopf hat, mit der man sie nach abschaltungen welcher art auch immer wieder zum leben und funktionieren bringen kann.

der fachmann blickte unter die abdeckung, frau kelef stand neben ihm, und sagte hilfreich: knopf drücken, da in der mitte.

der fachmann jedoch stellte fest, da sei so gut wie kein druck, und hatte - haste nicht gesehen - schon die zange in der hand und zangelte herum als ob ihm einer was zahlen täte dafür.

PLATSCH! machte die therme, und OH - jetzt rinnt sie! machte der fachmann.

frau kelef konnte festhalten: vor ein paar stunden hatte das gerät erstens funktioniert, und zweitens war da nix herausgeronnen. und jetzt?

der fachmann drehte sicherheitshalber noch ein wenig herum, frau kelef zischte böse, der fachmann verdrehte ein wenig die armatur, machte in paar dreckflecken in das frische geschirrtuch, platschte mit dem wasser herum und verlangte nach einer schüssel, um das leise rinnende rinnsal aus der therme abzufangen.

fk: UND JETZT???

installateur: de rinnt.

fk: no das seh ich. wieso?

inst: waass i ned.

fk: da ist nichts geronnen bis sie da herumgedreht haben, und die armatur ist auch ganz schief!

inst: jetzt hob i de vielleicht a no hinich gmocht?

fk: weiss ich doch nicht. sie sind doch der installateur. und wie bitte geht das jetzt weiter?

inst: do miassns jetzt in kundndienst orufn. oiso: an installateur.

fk: meinen sie das jetzt im ernst?

inst: jo, i kenn mi do ned aus.

fk: schnaubt ein wenig, ruft den installateur des vertrauens an - es war so kurz nach vier - und wimmerte in das telefon. sicherheitshalber liess sie übrigens - man gönnt sich ja sonst nix - den installateur-fachmann der installateur-subfirma der general-installateurfirma laut wiederholen - so dass der installateur des vertrauens das auch hören konnte - dass hier ein installateur gerufen werden müsse. frau kelef winselte ein wenig weiter, und der vertrauensmann versprach einen rückruf, und ein paar minuten später versicherte er, ein installateur werde halt noch ein wenig länger arbeiten und jedenfalls innerhalb der nächsten stunde erscheinen.

der fachmann der subfirma der general-installateurfirma verliess irgendwie recht rasch den ort des geschehens, und anschliessend noch viel schneller auch das haus.

tatsächlich kam nach 35 minuten ein altbekannter installateur der firma des vertrauens. er schaute die therme an, schaute frau kelef an, nahm die zange, machte an der richtigen stelle eine halbe umdrehung, schüttelte den kopf und verliess nach wenigen minuten den ort des geschehens. frau kelef war so perplex, dass sie sogar vergass ihm ein trinkgeld zu geben: alleine das gesicht, das der mann machte, war geld wert ...

seither, man glaubt es kaum, tropft die therme übrigens nicht mehr. sie gibt zeitweise hässliche geräusche von sich, als hätte sie dreck im getriebe, was sicherlich auch so ist, aber sie ist dicht.

und die bauleitung war sehr erstaunt, dass frau kelef sich weigerte die rechnung zu bezahlen. auf der tatsächlich steht: überlaufventil mit zange zugedreht. haben das dann aber brav erledigt, weil da war die ansonsten sehr liebe frau kelef ein wenig, nun ja, weniger lieb.

erfinden kann man sowas nicht.

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Mittwoch, 5. April 2017
die doch-wappler und das internetz
nach dieser geschichte: https://gastgeberin.blogger.de/stories/2630020/ war dann ein paar tage ruhe im karton.

bis, man ahnt es, eine woche später kein internetz da war. natürlich hatte keiner keine ahnung nicht, frau kelef allerdings schon, und zudem hatte sie auch die passende laute stimme. damit auch jeder hören konnte dass sie üble laune hatte.

wäre fast unerhört - wenn auch nicht ungehört - geblieben, wenn nicht der offensichtlich einzige elektriker, der österreicher ist, an frau kelef herangetreten und nachgefragt hätte, wieso sie "wo ist der verdammte elektriker?" durch das stiegenhaus brüllte.

oh, das internetz. da hätte aber keiner keinen auftrag nicht gehabt nicht da irgendwas zu machen ...

scho meeglich, meinte frau kelef, aber: wenn der provider sagt das problem liegt im haus, und wenn das modem anzeigt kein internetz, und überhaupt, das hatten wir doch schon.

hmpf, meinte der elektriker, er könne sich halt nur schwer verständigen mit den herrschaften, weil er halt nur deutsch und die alle möglichen anderen sprachen ...

war frau kelef aber wurscht. internetz, jetzt. es lag dann daran, dass die nicht-deutschsprachigen herrschaften im keller irgendwie den stecker für das internetz im haus kaputtiert hatten. und, logischerweise, wo nix rein kommt, kommt auch nix raus. der stecker konnte repariert werden, dauerte auch nur eine gute stunde.

dann war ein paar tage ruhe im karton.

bis, man ahnt es, eines schönen vormittags wieder einmal kein internetz da war. frau kelef, schon geübt, brüllte durch das stiegenhaus, und der an sich wirklich sehr nette und bemühte österreichische elektriker schlug ein wenig den kopf gegen die wand und meinte, die nicht-österreichischen (hier so bezeichnet weil aus mehreren ländern, untereinander können die sich auch nicht gut unterhalten) hätten zur abwechslung die kabel kaputtiert. im erdgeschoss diesmal.

frau kelef musste da sowieso vorbei, durfte noch ein paaarmal brüllen weil die herrschaften mit ohrhorchkabeln und darüber ohrschützern bestückt waren, und wer kriegt schon gerne eine volle ladung schutt auf den kopf, jedenfalls: diesmal hatten die mit der grossen hilti ein paar kabel durchbohrt, darunter halt auch das internetz. das kabel konnte repariert werden. dann war ein paar tage ruhe im karton.

bis, man ahnt es, eines schönen vormittags frau kelef mit der kleinen wauwau vor das haus ging und unterwegs den elektriker traf. der auf die dem "guten morgen" folgende frage "was haben die heute wieder kaputt gemacht?" fröhlich antwortete: "das internetz, natürlich, wieder im keller. diese ...!" es konnte wiederhergestellt werden, und dann war ein paar tage ruhe im karton.

bis, man ahnt es, heute vormittag kein internetz da war. der verhandlungsfähige elektriker war nicht im haus, der chef der gerüst- und überhauptbaufirma versprach sich zu kümmern, sie hätten aber gar nix nicht gemacht. frau kelef jedoch konnte nur stumm auf das internet-kastl neben der wohnungstür deuten, das gestern offen gewesen und heute früh mit einem deckel verschlossen war. bedauerlicherweise kam auch gerade die bauleitung die stiege herunter, und konnte sich der neuigkeiten nicht entziehen.

aber je nu. es konnte repariert werden: frau kelef sah zu, die doch-wappler hatten einfach die kabel so in das verteilerkastl gestopft, dass ein kabel an der sollbruchstelle knapp hinter dem stecker kaputtiert worden war.

wäre dann nummer fünf auf der liste. man darf gespannt bleiben.

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