Mittwoch, 28. September 2016
"ne snam", "nie wiem" und "n(i)e rasumjem" at action
schluchz. sie entkernen kwasi die wohnungen im haus. was, das kann man nicht abstreiten, durchaus notwendig ist. alle fussböden bis auf den schamott raus, ebenso alle badezimmer- und kücheninstallationen. da letztere zumindest teilweise noch aus der zwischenkriegszeit stammen, ist das grundsätzlich sehr begrüssenswert.

bedauerlicherweise sind die o.a. herrschaften aber eher weniger der deutschen sprache mächtig, und da - aber die geschichte ist noch ausständig, schande über frau kelef - der oberbefehlshaber, aka der schöne e., der diversen hier gebellten slawischen sprachen seinerseits vermutlich noch weniger mächtig ist als die fachkräfte der deutschen sprache, schleicht sich ein leises misstrauen in frau kelefs gemüt. möglicherweise auch zwei oder drei leise misstrauen.

es ist ja nicht an dem, dass bei arbeitern, die sich mit dem abschlagen von alten fliesen, herausreissen von noch älteren fussböden und kloschüsseln etc. vermutlich mehr schlecht als recht über wasser halten, mit einem besonders hohen intelligenz- resp. bildungsniveau zu rechnen ist.

aber in den letzten tagen hat hier "arbeiterdenkmal" und "blosshapert" eine ganz neue bedeutung bekommen. von fünf bis sechs anwesenden bewegen sich nämlich immer höchstens drei, während einer anordnet, einer telefoniert und einer pause macht oder überhaupt unsichtbar ist.

wenn der erste hammerschlag "HURRA, wir sind schon da!!!" um 07.30 ertönte, wird einmal eine halbe stunde weitergeklopft, und schon um 08.00 zeigt ein blick aus dem fenster: pause und lagebesprechung im hof. dabei wird höchst dekorativ herumgelehnt, damit man optisch gut zur kenntnis kommt.

was auch immer die herrschaften aus den wohnungen tragen, häufen sie übereinander. drei meter hoch, in wurftechnik. nicht sinnvoll, so dass man das zeug dann geordnet und einfach - vor allem, ohne es sich selber auf den schädel zu hauen - aus dem hof in die container vor dem haus tragen kann, oder vielleicht gar, das wäre ja überhaupt noch sinnvoller, gleich in die container werfen tät'. au contraire. man trägt das zeug in den hof und schüppelt es dort so übereinander, dass möglichst die kleineren, zerbrechlicheren teile unten liegen, und darüber quer z.b. die vier meter langen gardinenstangen - im ganzen. die man vernünftigerweise an die wand lehnen könnte, damit sie nicht wie die balken mehrerer wildgewordener riesenwaagen herumwippen und mit verhältnismässiger regelmässigkeit den herren gegen die köpfe schlagen. aber vielleicht kömmt dat ja auch von dem.

natürlich wird auf die berge jeweils alles so durcheinander geworfen, dass man dann, wenn man die container mit zu sortierendem müll befüllen will, alles wieder einzeln in die hand nehmen muss. frau kelef hat aber, das muss sie ehrlich zugeben, noch nie leute gesehen die jeweils drei oder vier latten von vielleicht zehn zentimetern breite und drei metern länge, mit herausstehenden nägeln und fröhlich vor sich hinsplitternd, gefächert herumgetragen haben. so, dass man die volle breite der stiege ausnützen kann. aber so hat man halt länger was zu tun.

den schutt, den man aus dem souterrain unter dem hinterhaus geschaufelt hat, den könnte man, frau kelefs meinung nach, nicht nur in den hof tragen und dort teils zu wenig attraktiven haufen arrangieren, teils in eine schubkarre kippen, sondern gleich in die container, die vor dem haus stehen, schütten. aber nein: durch den schmalen gang kommt jeweils eine der geschulten fachkräfte mit zwei kübeln voller bodengrind, stellt die kübel ab, atmet tief durch, und wartet bis einer mit der scheibtruhe kommt. dann steigt der mit den kübeln fünf stufen hoch, kippt sorgsam einen kübel nach dem anderen in die scheibtruhe, und geht wieder über die stiege hinunter. um nach zehn minuten mit den nächsten zwei kübeln zu kommen. in der zwischenzeit ist der mit der scheibtruhe flüchtig, und es muss gewartet werden. weil: wenn der scheibtruhenbeauftragte nicht anwesend ist, kann der kübelbeauftragte den inhalt der kübel nicht in die scheibtruhe leeren, auch wenn die scheibtruhe gähnend leer genau drei meter vor seiner nase steht. alternativ, wenn auch die scheibtruhe noch nicht da ist, wird schon auch einmal ein kübel voller scherben einfach so auf den boden gekippt, gerne dorthin, wo zwei minuten später der scheibtruhenbeauftragte die scheibtruhe hinstellen will, was dazu führt, dass er mehrfach einen anlauf nehmen muss um die scheibtruhe über den haufen scherben zu hieven. bei der leeren scheibtruhe schon nicht einfach, weil man ja nicht sieht wo man hinfährt, bei der vollen scheibtruhe noch mühevoller, weil: jetzt ist das ding auch noch schwer. dass man da eventuell ganz leicht was ändern könnt', ist den herrschaften bislang noch nicht in den sinn gekommen. riskiert man lieber gebrochene knöchel. manchmal allerdings, das muss man schon sagen, haben die herrschaften kurz vor dem nachhausegehen tatsächlich noch ein wenig vom boden in die scheibtruhe geschaufelt. man will ja nicht ungerecht sein.

"ne wiem" und "nie rasumjem" teilten übrigens mit, dass "andere firma, andere cheff" als "ne snam" und "ne rasumjem". beide teilten mit: "chef nix da, komme.". ungemein hilfreich. eigentlich wollte frau kelef nur anregen, dass man nach beendigung der arbeiten das stiegenhaus zumindest notdürftig vom gröbsten dreck befreien sowie die hof- und insbesondere die haustür schliessen möge. aber wenn chef nix da ... nach einer woche konnte dann doch "ich heute baustelleleiter, was los?" kontaktiert werden, das dreckwegkehren und türen schliessen wurde zugesagt, und man darf dreimal raten, wer zumindest die türen schloss: frau kelef. das kehren hat sie sich verbissen, aber dafür wenigstens den handlauf vom ersten stock ins erdgeschoss abgestaubt.

in der einfahrt steht ein grosses, rotes kastl mit "lebensgefahr" draufgeschrieben, in das geht aus dem elektroverteilerkasten am gang ein - immerhin plastikverrohrtes - kabel hinein, drinnen blinken 24 h am tag ein paar rote lichter, und heraus geht ein gelbes kabel quer durch den hof wohin auch immer im souterrain, sicherheitshalber ist das kabel meist so gespannt, dass man mit an sicherheit grenzender wahrscheinlich darüber stolpert, wenn man nicht aufpasst wie ein haftelmacher - was die fachkräfte bereits mehrfach vor zeugen zelebrierten.

einer der fachmänner, die hier zugange sind, ist übrigens barfuss-fetischist: der hackelt mit ohne schuhe. im über hundertjährigen schamott, der sich unter den interessanten schiffböden befindet, die herausgerissen wurden, stand der tatsächlich blosshappert, dafür aber mit atemmaske und arbeitshandschuhen. in kurzer hose und einem ärmellosen leiberl.

arbeitshandschuhe haben die anderen herrschaften welcher firma auch immer übrigens alle kaum, und auch sowas wie ein helm wurde nicht gesichtet, das gibt wohl hüppschere blaue augen mit ohne deckel auf dem zu schützenden kopf, obwohl sich da natürlich auch die eine oder andere frage stellen tät', von wegen dem selbsterhaltungstrieb und so.

wäre frau kelef ein böser mensch, würde sie tatsächlich beim arbeitsinspektorat anrufen und fragen, ob das alles so seine richtigkeit haben kann. irgendwas war da, so kann sie sich dunkel erinnern, mit diversen vorschriften und sicherheit und so. hm.

immerhin sind die "nicht-wappler" (o-ton hausbesitzer: "ich hab ja keine wappler!" als er anbot, die ausständigen malerarbeiten könne frau kelef gerne bei einer der von ihm beschäftigten firmen in auftrag geben, von welchem angebot sie allerdings sicherlich keinen gebrauch machen wird) sehr pünktlich. namentlich bei der einhaltung der mittagspause und insbesondere beim arbeitsschluss: schlag 17.00 uhr sind alle aber so was von verschwunden, das glaubt man nicht. liegt wohl daran, dass bereits kurz nach 16.00 uhr die arbeiten zu erliegen beginnen.

der schöne e., übrigens, ward tatsächlich schon einmal gesichtet, einen grossen wichtigen plan studierend, ebenso der hausbesitzer aka impresario, der das ganze dirigiert. beide waren aber schnell wieder weg, weil dringende geschäfte riefen, oder was auch immer. oder sie sahen frau kelef und die kleine wauwau, die wut- und asthmatisch schnaubend um die ecke kamen.

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Montag, 12. September 2016
stichwahl reloaded
also neuer termin 04.12.2016. mit in der zwischenzeit zu verfassendem und erlassendem neuen gesetz. allerdings ist schon jetzt nicht sicher, dass die neufassung des gesetzes dann auch vom verfassungsgericht auch so für gut befunden wird: http://orf.at/stories/2357752/2357754/

heute, am 12.09., lag hier die einladung für die wiederholung am 02.10.2016 im briefkastl.

gewählt haben wir schon einmal, nämlich am 22.05.2016.

inwiefern die neuen wählerevidenzlisten - tote raus, neu 16 gewordene rein - sich allerdings auf die rechtmässigkeit eines neu zu erlassenden gesetzes auswirken sollten, erschliesst sich mir nicht wirklich, weil: wer wählen kann (weil er noch lebt bis dahin) und wählen darf (weil er schon 16 ist bis dahin), der soll das halt tun oder meinethalben lassen, ändern kann ich es eh nicht. und die gültigen stimmen werden dann gezählt.

ein neues feature für die wahlanfechtungen wäre es aber, wenn man die kurz vor knapp abgebankelten (verzeihung) wähler dann irgendwie extra erfassen täte. natürlich könnte es auch - es geht ja um was, und das letzte mal ging es doch auch kwasi um einzelne stimmen - eine gute idee sein in den hospizen, intensivstationen und pflegeheimen genau nachzuforschen, ob da auch jede und jeder sein stimmchen abgibt. und das dann bitte mit jeweils einem notar und zwei zeugen protokollieren: kann nicht mehr sprechen, hat aber zur zustimmung mit der rechten grossen zehe gewackelt. hat zwar alzheimer, ist aber nicht entmündigt. blindtaub und völlig dement, aber nicht entmündigt. ich meine: das sind doch alles gültige wählerstimmen? und wenn ich an die ex-einviertelhausbesitzerin und ihren happschi denk: beide weichgesoffen, medikamentenabhängig, seit jahren in psychiatrischer behandlung, aber: nicht entmündigt. was zählen solche stimmen, und wieso dürfen solche menschen denn überhaupt wählen?

und dann hätte ich noch ein problem: es ist ja so, dass in den krankenhäusern als geburtszeit vielfach nicht der moment eingetragen wird, in dem der pamperletsch aus der mutter rausflutscht, sondern der moment, in dem das kind erkenntlich lebt, also: zappelt, brüllt und vom arzt als lebendig bezeichnet wurde. und wenn nun das flutschen vor mitternacht stattgefunden hat, und der arzt aber erst nach mitternacht sein ok gegeben hat, ist da nicht auch eine diskussion angebracht? meine tochter flutschte um schlag punkt 06.00 uhr, trotzdem wurde aus den o.a. gründen als geburtszeit 06.10 uhr eingetragen, deshalb hab ich mich da schlau gemacht.

o.a. gilt natürlich auch umgekehrt: wenn ein mensch kurz vor mitternacht stirbt, das tun menschen ja gerne einmal, und der arzt kann das genaue todesdatum nicht eintragen, welchen tag wählt er dann, und wie wird das im zweifelsfall gezählt? da sagen die kinder dann, der opa ist am x.ten in der nacht auf den y.ten gestorben, und der arzt schreibt in den totenschein einfach den y.ten, weil das der tag ist an dem er gerufen wurde und den tod festgestellt hat?

ich meine, wenn schon genau, dann aber bitte wirklich.

selbstverständlich müssen aber die beiden kandidaten in der zwischenzeit ordentlich medizinisch überwacht werden, weil der eine ist ja doch schon ein bisserl älter, rauchen tut er auch noch, der schelm, der, und der andere ist seinem eigenen dafürhalten nach sowieso ein berufsunfähiger krüppel und geht offensiv am stock, von den vielen operationen, die er immer wieder erwähnt, hat allerdings keiner was gemerkt, erfahrungsgemäss tu ich mir allerdings schwer damit zu glauben, dass man das so gut vertuschen kann. aber wenn letzterer meint, ersterer sei wegen alter und rauchen nicht der richtige mann für den posten, wie verstehe ich dann die sache mit dem hatscherten, oder darf ich das hatschen als interpretation der (nicht nur politischen) situation dieses landes verstehen?

wir wären aber nicht in österreich, wenn nicht schon der schuldige ausgemacht und vorsichtig an den pranger gestellt wäre: die druckerei. die wird vermutlich die schuld an den kleberhersteller delegieren, und dieser die schuld an den maschinenhersteller, und dieser die schuld an den wartungsmechaniker, und dieser die schuld an den zeitdruck seitens seines arbeitgebers (vermutlich eine sub-subfirma mit sitz in tschibbutistanien) unter den man ihn gesetzt hat. und letztlich werden alle in konkurs gehen (bzgl. der druckerei wurde das ja schon vorsichtig anmoderiert von verschiedenen seiten) und unter einem neuen namen in einer neuen firma neue agenden übernehmen. oder sich überhaupt selbst neu erfinden, möglicherweise sogar gemeinsam.

und die person, die den auftrag an diese druckerei erteilt hat (nach einer ausschreibung, natürlich), wird nach oben befördert werden damit sie nix mehr genehmigen kann, diese person, diese ausgschamte.

man weiss nicht ob man lachen oder weinen soll.

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Donnerstag, 8. September 2016
weiter mit gebrüll
und gekrache.

logischerweise beginnt man mit den lautesten arbeiten ganz genau in den wohnungen, in denen drunter jemand wohnt. um 07.15. die wohnungen, die rundum von leeren wohnungen umgeben sind, und in denen daher logischerweise auch schon neue fenster montiert wurden, werden dann nachmittags von fussböden, rigipswänden und anderem unrat befreit. man freut sich.

logischerweise pappt man den mist so in den hof, dass die mistkübel-leute einen akrobatischen tanz aufführen müssen, damit sie mit den mistkübeln an den unmengen herausgerissenen holzes vorbeikommen. die freuen sich auch.

logischerweise: das im dunkeln sieht man nicht. also schaltet man die stiegenhausbeleuchtung auf nicht-automatisch, soll heissen: das licht brennt ununterbrochen. file under: in der nacht mit beleuchtung. das freut die stromrechnungszahler: nicht.

logischerweise fliegt im stiegenhaus mehr staub herum als gesund ist, darum bleiben auch die fenster zu, dann klebt der dreck auch viel besser an den leuten, die durch das stiegenhaus gehen und eigentlich sauber das haus verlassen wollen. die leute freuen sich.

logischerweise geht schon einmal was kaputt. gestern die kleine frau pixy davor gerettet, sich genau vor der wohnungstür, die immerhin mit einem vorhang aus plastikfolie ein wenig geschützt ist, auf die abgebrochene spitze einer stanleymesser-klinge zu hüpfen, weil wir ja kwasi ins unbekannte schreiten beim verlassen der wohnung. staub haftet auf folie sehr gut. frau pixy hat also immer noch zumindest eine unverletzte vorderpfote, und was tut sie: sie freut sich.

die sehr liebe frau von der hausverwaltung teilte gestern auf telefonisches befragen hin mit, der zuständige herr mag. unfrieden sei bis 26.09. auf urlaub, habe aber die beanstandung der betriebskostenabrechnung in evidenz. seit zwei monaten. die feststellung, wir würden uns die aufstellung gerne auch vom ombudsmann der zeitung der wahlerklären lassen, führte zu wenig begeisterung bei der armen, die ja nix dafür kann. lobend zu erwähnen ist allerdings, dass die guteste nicht nur ausgewählt höflich und liebenswürdig ist, sondern auch noch ein exzellentes deutsch spricht und schreibt - mitsamt richtiger beistrichsetzung und so. kaum gelobt, flüstert sie: "oh, dankeschön. dabei ist deutsch gar nicht meine muttersprache, ich bin gebürtige ungarin.": also: doppeltes chapeau, applaus und vor den vorhang. sie hat sich gefreut.

die sache mit den ratten im stiegenhaus hat sie wie gestern am spätnachmittag zugesagt heute selber in die hand genommen und organisiert, und das auch schriftlich - in makelloser form, wie von ihr gewohnt - auch bestätigt. ein grund zum freuen also.

weniger freude wird der herr mag. unfrieden haben, wenn er vom urlaub zurückkommt und sich mit den diversen fragen, die ihm dann immerhin schon seit drei monaten vorliegen, auseinandersetzen muss. das wird wiederum uns freuen.

jetzt würde es uns freuen, wenn der schöne e. oder einer seiner mannen, gerne auch einer der der deutschen sprache nicht nur rudimentär mächtig ist, hier aufschlägt und uns einen zumindest ansatzweise richtigen zeitplan für die weiteren geplanten arbeiten offeriert.

man darf gespannt bleiben.

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