Freitag, 3. Juni 2016
langsam kriegt frau kelef kabel.
am dienstag, dem 31.05.2016, versicherte doch um just die gleiche zeit, nämlich kurz vor mittag, der fenstermontageoberaufseher frau kelef, selbiger dabei direkt ins hängende auge blickend, er käme am freitag, dem 03.06.2016, zwischen 09.00 und 11.00 uhr zwecks vereinbarung eines verbindlichen termins zur montage der fenster.

frau kelef wiederum versicherte, bis dahin hätte sie verlässlich die koordination mit teppichreinigungsfirma, maler, hilfsarbeitern und putzkommando geklärt, weil: man will ja nicht wochenlang in einer baustelle wohnen, und so.

er käme, sprach der fenstermontageoberaufseher, also verlässlich und ganz bestimmt und persönlich am freitag, dem 03.06.2016, zwischen 09.00 und 11.00 uhr. dann werde man alles verbindlich fixieren.

es ist jetzt 11.23, sagt die uhr, und nun raten sie einmal - sie haben drei möglichkeiten frei - wer sich bislang nicht gemeldet hat, weder persönlich, noch telefonisch, noch elektro- oder sonstwie postalisch. und frau kelef hat sich nicht aus dem haus gerührt und horchte an der tür, als ob man ihr was dafür bezahlen täte. kein bild, kein ton.

frau kelef geht jetzt mal die messer schleifen. damit nix sein kann.

edit 12.08 uhr: kein bild, kein ton.

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Mittwoch, 1. Juni 2016
falsche fragen
es heisst bekanntlich, es gäbe keine blöden fragen, sondern nur blöde antworten.

frau kelef kann das so nicht bestätigen. es liegt ganz oft daran, dass die leut' nicht nach dem fragen, was sie eigentlich wissen wollen.

frau mit fahrrad (ff) auf gehsteig herumradelnd, im kreis fahrend, herumschauend, hält an weil sie sonst die kleine frau pixy (fp) oder frau kelef (fk) über den haufen fahren müsste, oder sich in der - hach - flexi-leine verheddern und vermutlich auf's maul fallen tät. sie hängt halb über dem fahrradsattel, natürlich mit superduperhelm, knieschonern, ellbogenschonern, staubbrille, kurzum: adjustiert wie ein landbriefträger im gebirge - nicht. frau kelef und die kleine frau pixy schauen sich an, und bleiben halt stehen, damit nix sein kann.

ff: passen's doch auf!

fk: jo eh.

ff: sie sind mir da aber im weg.

fk: nein. sie sind im weg.

ff: ich fahr da aber.

fk: radfahren ist am gehsteig verboten.

ff: ich such aber eine gasse!

fk: die ist aber nicht am gehsteig. schauen's doch einfach auf einen stadtplan, oder fragen's.

ff: ich mag keine hunde.

fk: macht nix.

fp: macht einen schritt auf ff zu.

ff: tun's den hund da weg! (schiebt rad zurück).

fk: nein. gehn's vom gehsteig runter mit dem fahrrad. sie haben da nix verloren. oder schieben's halt das blechtrumm.

ff: ich such aber ein gasse.

fk: macht nix.

ff: warum?

fk: warum soll mir das was machen, wenn sie eine gasse suchen? suchen's halt weiter bis sie sie gefunden haben. gibt eine ganze menge gassen hier in der gegend.

ff: das ist eine blöde antwort.

fk: sie haben mich doch gar nichts gefragt.

fp: macht wieder einen schritt auf ff zu, weil: sie will jetzt weitergehen.

ff: tun's den hund da weg, ich mag keine hunde.

fk: macht nix.

ff: ihnen macht wahrscheinlich gar nix was.

fk: oh doch, sie zum beispiel, weil: sie sind uns im weg.

ff: wem?

fk: mir und dem hund. das sehen's doch, sie sperren den ganzen gehsteig ab.

im hintergrund haben sich in der zwischenzeit ein paar fans von frau kelef und der kleinen frau pixy versammelt, unter anderem auch das herrl vom timmy, pixys grosser liebe, die zwei tölen begrüssen sich wie immer herzlich, hüpfend, schwanzwedelnd und überhaupt.

ff: tun's doch die hund weg! ich mag keine hunde!

fk: macht nix. jetzt gehen's endlich runter vom gehsteig und lassen's die leut vorbei.

ff: ich such aber eine gasse.

fk: macht nix.

chor der fans aus dem hintergrund: sie, schleichen's ihnen, ich will mit dem kinderwagen/einkaufswagen/der oma mit dem rollator vorbei.

ff: gibt's eine tanbruckgasse?

fk: ja.

ff: kennen sie die?

fk: ja.

ff: wissen sie, wo die ist?

fk: ja.

ff: täten's mir vielleicht sagen, wo die ist?

fk: vielleicht.

ff: na, wissens jetzt wo die ist oder nicht?

fk: natürlich weiss ich wo die ist.

ff: und sagen sie mir das vielleicht?

fk: vielleicht.

ff: und wann endlich?

fk: wenn sie sich so geäussert haben, dass man erkennen kann dass sie im grunde genommen wissen wollen, wo die tanbruckgasse ist. und wenn sie bitte gesagt haben, wie jeder andere halbwegs zivilisierte mensch.

fp und timmy: hüpf - wedel - herumspring - schnofel ...

ff: ich mag keine hunde!

fk: macht nix. gehn's halt runter vom gehsteig und fahren's weiter.

ff: und wo ist jetzt bitte die tanbruckgasse?

fk und der chor der fans im hintergrund: nächste gasse rechts.

ff: oh. und das hat so lange gedauert?

mann aus der fangruppe: no, wonn se so deppat san doss net amoi frogn kennan noch dem, wos wissen woin, und donn no mitm foahradl auf'm gehsteig, se trampl, ...

ff: schnappt nach luft, will elegant über die gehsteigkante hinunterfahren, verheddert sich an der gehsteigkante, bleibt am mistkübel hängen, fällt auf's maul mitsamt dem fahrrad, mistkübel geht auf und entleert sich auf sie.

frau aus der fangruppe, die mit der oma mit rollator: gott ist gerecht.

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Dienstag, 31. Mai 2016
beinahe high noon
oder: vormittags they were coming ...

denn es begab sich nach all den querelen, dass es vorhin, kurz nach 11.00 uhr, vehement an der tür klopfte, und auf nachfrage hörte man: "da fensterfirma."

frau kelef schnappt nach luft, schluckt gift und galle eiligst hinunter, wachelt die jählings entstandenen schwefeldämpfe hinweg und hinfort, und öffnet die tür einen spalt weit.

fenstermontagemensch (m): es ist wegen der fenstermontage, wann kann das gemacht werden ...

frau kelef (fk): wie bitte?

m: kann ich hineinkommen reden?

fk: nein, sicher nicht. ich komm hinaus auf den gang.

frau kelef steht also dem 120 kg fensterchefmontagemenschen auge in auge gegenüber, der geht sicherheitshalber einmal einen schritt zurück. frau kelef ist, das muss dazugesagt werden, gerade in jogginghose und leibchen, weil zu hause und hat rücken und: ist ja niemand angesagt als besuch.

m: äh - wann können wir anfangen?

fk: allerfrühestens in zwei wochen, natürlich, aber vorher will ich einen genauen termin, schriftlich und verbindlich bestätigt.

m: schaut wie nach einem autobuszusammenstoss.

fk: wir hatten ja schon ein paar termine, erst ende oktober 2015, dann ende november 2015, dann kamen sie am 15.12.2015 und wollten am 16.12.2015 mit den arbeiten beginnen, da haben wir die zwei wochen im voraus anmelden schon zum dritten mal diskutiert, und nein, da hat sich immer noch nichts geändert. dann wollten sie am 11.01.2016 kommen einen termin vereinbaren, sind aber erst zwei wochen später gekommen, dann haben wir den 03.02. und den 08.02. vereinbart. am 03.02. ist das eine fenster im schlafzimmer wohl getauscht worden, aber am abend haben sie mir mitgeteilt den termin 08.02. müssten sie absagen, dafür kämen sie am 15.02.2016, denn in dieser woche würden sowieso die restlichen fenster im haus getauscht. vielleicht könnten sie aber schon am 11.02. kommen. am 10.02. habe ich mich beim umräumen im zuge der vorbereitungen verletzt, und ersuchte beim sekretariat des "generalunternehmer" telefonisch um den termin 15.02..
leider sind sie aber gar nicht kommen, und ich habe dann auch nie wieder was von ihnen oder sonstwem in diesem zusammenhang gehört. als ich vier wochen später mit dem chef des "generalunternehmens" telefonierte und schon ziemlich böse war, sagte der mir den 21.03.2016 als termin zu, er würde mir auch eine e-mail schicken zur bestätigung. leider habe ich weder eine e-mail noch sonst irgendeine nachricht von irgendwem bekommen, und gekommen ist leider auch niemand.
WAS ERWARTEN SIE EIGENTLICH DASS ICH IHNEN ALLEN NOCH GLAUBE???

m: damals im oktober sind die falschen fenster geliefert worden, die holen wir gerade ab.

fk: was interessiert das mich?

m: schaut wie nach einem autobuszusammenstoss. kratzt sich im gesicht.

fk: und ich will eine genaue und detaillierte kontaktadresse ihrer firma, mit e-mail und telefonnummer und so weiter.

m: haben sie einen zettel? dann können sie aufschreiben.

fk: ich hol jetzt sicher keinen zettel, sie bringen mir zumindest eine visitkarte ihres unternehmens.
und dann hätte ich auch gerne noch gewusst, wie das mit dem rauverputz ist, das muss doch noch fertiggestellt werden?

m: ja, sind zehn minute arbeit.

fk: leider muss man aber vorher alles trocknen lassen, das dauert eine woche, und dann fängt der dreck wieder von vorne an.

m: ja, aber sind nur zehn minute arbeit.

fk: das hätte ich dann auch gerne schriftlich, mit termin, weil: ich muss hilfe bestellen, und den maler anschliessend, und wenn das alles nicht klappt mit den terminen, dann muss ich die leute ja trotzdem bezahlen, da sitzt doch niemand im stiegenhaus herum und wartet bis ich pfeif.

m: können wir einen termin ...

fk: nein. jetzt nicht. erst muss ich alle fragen wie ich das alles einteilen kann, und dann kann ich die termine festlegen, und dann können wir einen termin ausmachen. ich leb ja nicht monatelang in einer baustelle. und wenn diesmal wieder keine termine eingehalten werden, dann hätte ich für alle fälle gerne eine pönale in der schriftlichen bestätigung includiert.

m: äh...

fk: wann sind sie denn wieder da?

m: am freitag, zwischen 09.00 und 11.00 uhr. sind sie da zu hause?

fk: ja, bis dahin hab ich hoffentlich mit allen anderen einen termin vereinbaren können. dann können wir weiterreden. guten tag.

m: auf wiedersehen.



man darf gespannt bleiben. jetzt: jagd auf teppichreinigungsfirma, maler, hilfskräfte, putzfrauen, dazwischen sicherung des eigentums. ein abgebrochener arm eines hölzernen, vergoldeten jugendstillusters (frisch vom restaurator, lag auf dem schlafzimmerkasten) reicht als kollateralschaden. und natürlich war es keiner. die kratzer im parkettboden und die zwei löcher im putz verbuchen wir einmal unter marginalien.

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