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Montag, 20. April 2015
das klo ist verflucht. teil 3
kelef, 15:21h
irgendwann muss man zusperren oder weiterschreiben, in so einem blog. also besser die angefangenen geschichten vollenden. ein paar neue liegen auch schon auf lager.
eigentlich hatte frau kelef ja gemeint, wenn das neue jahr und seit anfang 2014 auch eine neue hausverwaltung im hause regierten, dann wäre die sache mit dem klo irgendwann ausgestanden. die hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. leider sind da allerdings mächte am werk, für die die hausverwaltung nix kann, die hätten es auch lieber anders, und so wird eben die unendliche geschichte hier nicht binnen kurzer zeit mit einem positiven ergebnis beendet, sondern sie wird weitergeführt und es steht zu hoffen, dass sie zumindest irgendwie beendet wird, bevor das haus in sich zusammenfällt oder abgerissen wird. je nun.
nach einigen jahren gewöhnung an den sprung in der schüssel (im wahrsten sinne des wortes) sieht man sowas ja nur mehr beim putzen. also zwar öfters, aber was solls.
das klofenster mündet, wie in altbauten so gut wie immer, in einen lichthof. der alten hausverwaltung war es zu danken dass in diesem lichthof reges leben herrschte: eine menge flugratten brüteten dort, denn im erdgeschoss, wo der hauserbauer sinnvollerweise eine türe eingebaut hatte damit man den lichthof auch betreten könne, da war ebendiese zugemauert worden. nun kann man natürlich die sache mit den flugratten aka tauben auch so lösen, dass man oben über so einen lichthof ein netz oder ein gitter spannt oder legt, aber: hier ist ja die rede von der vorigen hausverwaltung, dem kompetenzzentrum für fehlleistungen en gros.
abgesehen von dem gegurre und flügelgeflattere führte die ansiedlung der viecher natürlich auch dazu, dass man nur in finsterster nacht das fenster öffnen konnte, zum lüften z.b., denn ansonsten kann es geschehen wie es denn auch geschah: die grugrus meinten, das offene fenster lade dazu ein, nicht nur im hof sondern auch im klo brüten zu sollen, zumindest aber auf dem fensterbrett ein nest bauen zu müssen. und wer will das schon.
das fenster war übrigens schon ziemlich alt, und aus holz, und die witterungseinflüsse in kooperation mit taubendreck führten dazu, dass irgendwann einmal beim nächtlichen lüften der untere teil des fensterflügels mitsamt der fensterscheibe in den hof polterte. die flugratten freuten sich, es war - natürlich, der teufel schläft bekanntlich nie - ein langes wochenende. das klo war nicht nur bevölkert, sondern auch zugesch..., innerhalb der kurzen zeit, die frau kelef benötigte das fenster von innen dicht zu machen.
nach langwierigen verhandlungen mit dem kompetenzzentrum hausverwaltung kam dann auch ein tischler angeschlurft, der sich die sache einmal ansehen wollte, wie das zu reparieren sei. leider gar nicht, der fensterrahmen und das fenster mussten neu gemacht werden. leider dauerte das, wie nicht anders zu erwarten, einige wochen, und dann lieferte der mann zwar und montierte auch, aber natürlich: lackieren nicht im fünfjahresplan: die hausverwaltung hatte kein geld. frau kelef also regenfreie wettervorhersage abgewartet, fenster wieder ausgehängt, und alles ordentlich grundiert und lackiert. die flugratten starteten neue angriffe. aber irgendwann dann: fertig. und sicherheitshalber öffnete sich das fenster nunmehr nach innen, und so konnte auch ein fliegengitter montiert werden. man wird ja bescheiden.
nachdem das also erledigt war, näherte sich frau kelef wieder einmal der idee einer sprungfreien kloschüssel. man weiss ja nie.
in der zwischenzeit allerdings gab es einen stock höher irgendein unglück unbekannter art, und es zeigten sich die ersten nassen flecken an der decke. mit mässiger begeisterung nahm die hausverwaltung dies zur kenntnis (die partei, die damals einen stock höher wohnte, war - äh - speziell), und es geschah was zu erwarten war: nichts.
es begab sich in der zwischenzeit auch, dass die tochter von frau kelef bei einer tombola einen ergonomischen klositz mit deckel gewann, aus superduperplastik, mit absenkautomatik und, vor allem: passend. hätte ein schweinegeld gekostet, das man so einfach für einen klositz ja nicht ausgibt, aber nun war das ding im haus, auf dem klo, und es war gut. fehlte nur noch eine intakte ...
immerhin geschah dann einen stock höher doch irgendwas, und die nassen flecken wurden kleiner, und, so dachte frau kelef, irgendwann würden die auch austrocknen und dann würde sie eben die sache mit der malerei selber in die hand nehmen. wär' ja nicht das erste mal.
da das gegurre und gebrüte vor dem klofenster nicht aufhörte, und immer mehr tauben im hof nisteten, beschloss frau kelef in der zwischenzeit: das fenster werde geschlossen, unten zu einem kleinen schrank umgebaut, und obendrüber kam ein ventilator, der mit dem lichtschalter gekoppelt wurde und sich also automatisch ein- und ausschaltete. anschliessend sollte ausgemalt werden.
gesagt, getan. und kaum war alles fertig, trocken und strahlend weiss ausgemalt, schepperte und knallte und schallte es eines abends einen stock höher, und am nächsten tag prangten an der wenige stunden zuvor strahlendweissen decke: nasse flecken.
eigentlich hatte frau kelef ja gemeint, wenn das neue jahr und seit anfang 2014 auch eine neue hausverwaltung im hause regierten, dann wäre die sache mit dem klo irgendwann ausgestanden. die hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. leider sind da allerdings mächte am werk, für die die hausverwaltung nix kann, die hätten es auch lieber anders, und so wird eben die unendliche geschichte hier nicht binnen kurzer zeit mit einem positiven ergebnis beendet, sondern sie wird weitergeführt und es steht zu hoffen, dass sie zumindest irgendwie beendet wird, bevor das haus in sich zusammenfällt oder abgerissen wird. je nun.
nach einigen jahren gewöhnung an den sprung in der schüssel (im wahrsten sinne des wortes) sieht man sowas ja nur mehr beim putzen. also zwar öfters, aber was solls.
das klofenster mündet, wie in altbauten so gut wie immer, in einen lichthof. der alten hausverwaltung war es zu danken dass in diesem lichthof reges leben herrschte: eine menge flugratten brüteten dort, denn im erdgeschoss, wo der hauserbauer sinnvollerweise eine türe eingebaut hatte damit man den lichthof auch betreten könne, da war ebendiese zugemauert worden. nun kann man natürlich die sache mit den flugratten aka tauben auch so lösen, dass man oben über so einen lichthof ein netz oder ein gitter spannt oder legt, aber: hier ist ja die rede von der vorigen hausverwaltung, dem kompetenzzentrum für fehlleistungen en gros.
abgesehen von dem gegurre und flügelgeflattere führte die ansiedlung der viecher natürlich auch dazu, dass man nur in finsterster nacht das fenster öffnen konnte, zum lüften z.b., denn ansonsten kann es geschehen wie es denn auch geschah: die grugrus meinten, das offene fenster lade dazu ein, nicht nur im hof sondern auch im klo brüten zu sollen, zumindest aber auf dem fensterbrett ein nest bauen zu müssen. und wer will das schon.
das fenster war übrigens schon ziemlich alt, und aus holz, und die witterungseinflüsse in kooperation mit taubendreck führten dazu, dass irgendwann einmal beim nächtlichen lüften der untere teil des fensterflügels mitsamt der fensterscheibe in den hof polterte. die flugratten freuten sich, es war - natürlich, der teufel schläft bekanntlich nie - ein langes wochenende. das klo war nicht nur bevölkert, sondern auch zugesch..., innerhalb der kurzen zeit, die frau kelef benötigte das fenster von innen dicht zu machen.
nach langwierigen verhandlungen mit dem kompetenzzentrum hausverwaltung kam dann auch ein tischler angeschlurft, der sich die sache einmal ansehen wollte, wie das zu reparieren sei. leider gar nicht, der fensterrahmen und das fenster mussten neu gemacht werden. leider dauerte das, wie nicht anders zu erwarten, einige wochen, und dann lieferte der mann zwar und montierte auch, aber natürlich: lackieren nicht im fünfjahresplan: die hausverwaltung hatte kein geld. frau kelef also regenfreie wettervorhersage abgewartet, fenster wieder ausgehängt, und alles ordentlich grundiert und lackiert. die flugratten starteten neue angriffe. aber irgendwann dann: fertig. und sicherheitshalber öffnete sich das fenster nunmehr nach innen, und so konnte auch ein fliegengitter montiert werden. man wird ja bescheiden.
nachdem das also erledigt war, näherte sich frau kelef wieder einmal der idee einer sprungfreien kloschüssel. man weiss ja nie.
in der zwischenzeit allerdings gab es einen stock höher irgendein unglück unbekannter art, und es zeigten sich die ersten nassen flecken an der decke. mit mässiger begeisterung nahm die hausverwaltung dies zur kenntnis (die partei, die damals einen stock höher wohnte, war - äh - speziell), und es geschah was zu erwarten war: nichts.
es begab sich in der zwischenzeit auch, dass die tochter von frau kelef bei einer tombola einen ergonomischen klositz mit deckel gewann, aus superduperplastik, mit absenkautomatik und, vor allem: passend. hätte ein schweinegeld gekostet, das man so einfach für einen klositz ja nicht ausgibt, aber nun war das ding im haus, auf dem klo, und es war gut. fehlte nur noch eine intakte ...
immerhin geschah dann einen stock höher doch irgendwas, und die nassen flecken wurden kleiner, und, so dachte frau kelef, irgendwann würden die auch austrocknen und dann würde sie eben die sache mit der malerei selber in die hand nehmen. wär' ja nicht das erste mal.
da das gegurre und gebrüte vor dem klofenster nicht aufhörte, und immer mehr tauben im hof nisteten, beschloss frau kelef in der zwischenzeit: das fenster werde geschlossen, unten zu einem kleinen schrank umgebaut, und obendrüber kam ein ventilator, der mit dem lichtschalter gekoppelt wurde und sich also automatisch ein- und ausschaltete. anschliessend sollte ausgemalt werden.
gesagt, getan. und kaum war alles fertig, trocken und strahlend weiss ausgemalt, schepperte und knallte und schallte es eines abends einen stock höher, und am nächsten tag prangten an der wenige stunden zuvor strahlendweissen decke: nasse flecken.
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Donnerstag, 16. Oktober 2014
heute vor vier jahren
kelef, 18:25h
war frau kelef schon ganz nervös und auf dem weg zur strudlhofstiege, denn um 16.30 sollte frau pixy dort aus dem transportkäfig, der sie aus dem schönen ungarn in das nicht minder schöne wien brachte, aussteigen.
es hat dann bis ganz genau 17.15 uhr gedauert, bis der konvoi ankam, und dann noch einmal eine dreiviertel stunde, bis frau pixy in frau kelefs arme gehoben wurde.
den rest kennen sie ja eh. immer noch und wieder muss betont werden, dass das damals eine ausserordentlich kluge entscheidung von frau kelef war.
frau pixy ist seit dem ersten tag everybody's darling, freundlich, liebenswürdig, verständig und folgsam - sofern sie auch nur ansatzweise behirnt warum sie was machen soll.
sie ist immer noch ein karamelkeks-junkie, frisst alles was sie kriegt (könnten ja wieder schlechte zeiten kommen), geht gerne zum tierarzt, und hüpft immer noch herum als würde sie jeden tag einen flummi frühstücken.
sie hat ihre katzen immer noch furchtbar lieb, und hat jetzt gerade keine zeit weil dat julchen am montag von dem blasenstein befreit wurde, der die entzündung verursacht hatte. frau pixy muss also gaaanz lieb sein zum julchen, und sie wärmen und ihr auch ab und zu einmal über das gesicht sabbern, aber nur ein ganz klein wenig.
als dat julchen bei den tierschaftendokters abgeliefert wurde, war frau pixy höchst indigniert, fand aber beim abholen auf "wo ist dat julchen?" sofort aus einer ungewohnten richtung die tür zur praxis und freute sich, als dat julchen schon im kennel sass und zur begrüssung sicherheitshalber einmal knurrte. zu hause war dann dat julchen unter dem sofa oder unter dem kasten, wo genau konnte man daran erkennen dass frau pixy vor dem jeweiligen möbelstück lag und drunterschaute.
in der nacht muss der grosse elegantkatz bei ihr liegen, sonst träumt sie schlecht (tatsächlich träumt sie sehr lebhaft, wenn dymka nicht bei ihr liegt. wenn er das hört, muss er kommen und sich zu ihr legen ...). dat julchen schläft nur tagsüber bei frau pixy, sie sagen, das muss so sein.
der grosskatz kommt immer, wenn wir nach hause kommen, an die tür und begrüsst: den hund, nicht frau kelef. immer. mit grossem geschnurre und gepurre und köpfchen geben. und wenn frau pixy es mit ihrer kranken hand nicht schafft, eine tür aufzumachen, holt sie den grosskatz und zeigt ihm das. dann langt er mit der pfote einmal hin, schaut den hund an und meint: so, passt das jetzt für dich? er macht das auch für die katz, aber die schaut er immer an als wollte er sagen: eh klar, weiber, bedient werden.
wenn es besondere gustostückerln in der küche gibt, sitzen alle drei nebeneinander und warten, bis ihr name genannt wird. dann wird pfote gegeben und dann gibt es ein stück schinken, fleisch, kaustange, oder was halt gerade so anfällt. keiner schnappt dem anderen was weg. sogar wenn was auf den boden fällt wartet frau pixy, bis ihr erlaubt wird das zu nehmen.
die kranke hand benützt sie ziemlich regelmässig als stütze, und zwar so dass man die mittleren krallen nicht mehr schneiden muss: sie nützt sie ab. ihr gangbild hat sich weiter verbessert, von hinten schaut das manchmal fast normal aus. regelmässiges training: "gib mir die kranke hand gaaanz fest!" (dann muss sie die pfote heben und gegen frau kelefs handfläche drücken) mag sie nicht weil es weh tut, aber sie kriegt dafür ein stück getrocknete rindslunge und findet, das sei ein gutes geschäft.
ihre freundin nicki, die über uns wohnte und heilmasseurin ist, hat damals gezeigt wie man massieren und dehnen muss damit der vorderlauf wieder runter zeigen und nicht quer vor der brust gehalten werden muss. frau pixy hat sie längere zeit nicht mehr gesehen weil die gute frau übersiedelt ist, sie aber sofort wiedererkannt und sich gleich richtig zu ihr hingestellt: "so, da, ja, massieren, tut weh, aber ist guuut, weiter, noch ...". kann sie gar nicht genug kriegen davon.
wie alt sie wirklich ist weiss immer noch niemand. den zähnen nach ca. 25 oder 30, dem benehmen nach 2 oder 3 jahre. die wurzelbehandlungen der hinteren zwei mahlzähne oben hat sie leidend über sich ergehen lassen (scheiss geschmack hat hund nach sowas immer), den zahnstein haben wir im griff trotz "keine knochen mehr", und die injektionskur gegen den beginnenden grauen star hat gut angeschlagen.
und heute kriegt sie zur feier des tages eine extraportion rohes fleisch. die katzen dürfen mitfeiern, und frau kelef darf zuschauen und sich freuen, dass es den dreien schmeckt.
es hat dann bis ganz genau 17.15 uhr gedauert, bis der konvoi ankam, und dann noch einmal eine dreiviertel stunde, bis frau pixy in frau kelefs arme gehoben wurde.
den rest kennen sie ja eh. immer noch und wieder muss betont werden, dass das damals eine ausserordentlich kluge entscheidung von frau kelef war.
frau pixy ist seit dem ersten tag everybody's darling, freundlich, liebenswürdig, verständig und folgsam - sofern sie auch nur ansatzweise behirnt warum sie was machen soll.
sie ist immer noch ein karamelkeks-junkie, frisst alles was sie kriegt (könnten ja wieder schlechte zeiten kommen), geht gerne zum tierarzt, und hüpft immer noch herum als würde sie jeden tag einen flummi frühstücken.
sie hat ihre katzen immer noch furchtbar lieb, und hat jetzt gerade keine zeit weil dat julchen am montag von dem blasenstein befreit wurde, der die entzündung verursacht hatte. frau pixy muss also gaaanz lieb sein zum julchen, und sie wärmen und ihr auch ab und zu einmal über das gesicht sabbern, aber nur ein ganz klein wenig.
als dat julchen bei den tierschaftendokters abgeliefert wurde, war frau pixy höchst indigniert, fand aber beim abholen auf "wo ist dat julchen?" sofort aus einer ungewohnten richtung die tür zur praxis und freute sich, als dat julchen schon im kennel sass und zur begrüssung sicherheitshalber einmal knurrte. zu hause war dann dat julchen unter dem sofa oder unter dem kasten, wo genau konnte man daran erkennen dass frau pixy vor dem jeweiligen möbelstück lag und drunterschaute.
in der nacht muss der grosse elegantkatz bei ihr liegen, sonst träumt sie schlecht (tatsächlich träumt sie sehr lebhaft, wenn dymka nicht bei ihr liegt. wenn er das hört, muss er kommen und sich zu ihr legen ...). dat julchen schläft nur tagsüber bei frau pixy, sie sagen, das muss so sein.
der grosskatz kommt immer, wenn wir nach hause kommen, an die tür und begrüsst: den hund, nicht frau kelef. immer. mit grossem geschnurre und gepurre und köpfchen geben. und wenn frau pixy es mit ihrer kranken hand nicht schafft, eine tür aufzumachen, holt sie den grosskatz und zeigt ihm das. dann langt er mit der pfote einmal hin, schaut den hund an und meint: so, passt das jetzt für dich? er macht das auch für die katz, aber die schaut er immer an als wollte er sagen: eh klar, weiber, bedient werden.
wenn es besondere gustostückerln in der küche gibt, sitzen alle drei nebeneinander und warten, bis ihr name genannt wird. dann wird pfote gegeben und dann gibt es ein stück schinken, fleisch, kaustange, oder was halt gerade so anfällt. keiner schnappt dem anderen was weg. sogar wenn was auf den boden fällt wartet frau pixy, bis ihr erlaubt wird das zu nehmen.
die kranke hand benützt sie ziemlich regelmässig als stütze, und zwar so dass man die mittleren krallen nicht mehr schneiden muss: sie nützt sie ab. ihr gangbild hat sich weiter verbessert, von hinten schaut das manchmal fast normal aus. regelmässiges training: "gib mir die kranke hand gaaanz fest!" (dann muss sie die pfote heben und gegen frau kelefs handfläche drücken) mag sie nicht weil es weh tut, aber sie kriegt dafür ein stück getrocknete rindslunge und findet, das sei ein gutes geschäft.
ihre freundin nicki, die über uns wohnte und heilmasseurin ist, hat damals gezeigt wie man massieren und dehnen muss damit der vorderlauf wieder runter zeigen und nicht quer vor der brust gehalten werden muss. frau pixy hat sie längere zeit nicht mehr gesehen weil die gute frau übersiedelt ist, sie aber sofort wiedererkannt und sich gleich richtig zu ihr hingestellt: "so, da, ja, massieren, tut weh, aber ist guuut, weiter, noch ...". kann sie gar nicht genug kriegen davon.
wie alt sie wirklich ist weiss immer noch niemand. den zähnen nach ca. 25 oder 30, dem benehmen nach 2 oder 3 jahre. die wurzelbehandlungen der hinteren zwei mahlzähne oben hat sie leidend über sich ergehen lassen (scheiss geschmack hat hund nach sowas immer), den zahnstein haben wir im griff trotz "keine knochen mehr", und die injektionskur gegen den beginnenden grauen star hat gut angeschlagen.
und heute kriegt sie zur feier des tages eine extraportion rohes fleisch. die katzen dürfen mitfeiern, und frau kelef darf zuschauen und sich freuen, dass es den dreien schmeckt.
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Sonntag, 5. Oktober 2014
das klo ist verflucht. teil 2
kelef, 06:49h
nun, man musste sich in diesem haus an vieles gewöhnen, und dass die spezialisten wirklich solche waren, allerdings im negativen sinne des wortes, das zeigte sich erst ein wenig später.
so dauerte es zum beispiel einige zeit, bis der baumeister davon überzeugt werden konnte dass bei vorhandensein eines vollständigen sets von gangfliesen (diesen alten, netten, sie wissen schon, grosse helle mit abgeschrägten ecken und kleine dunkle, und dann ein schöner rand in passendem muster rundherum, jedenfalls: alles in ausreichender anzahl vorhanden) diese nach herausreissen wegen verlegung von leitungen anschliessend auch in ihrer vorbestimmten anordnung wieder verlegt werden sollten. oder könnten. wieso dann die eckfliesen des rundherum-musters in der mitte prangten und ein paar der mittelfliesen im hof lagen und genau vor frau kelefs wohnungstür ein paar stellen einfach mit beton ausgefüllt waren, konnte nicht erklärt werden. aber geändert.
die wohnungstür war eine originale, aber neu eingesetzt, weil eben drei wohneinheiten zusammengelegt worden waren. zu einer wohnungstür gehört ein türstaffel. um frau kelefs flins. der türstaffel erwies sich schon bei flüchtiger kontrolle als eher schmal, dünn, und überhaupt aus weichholz. woanders nimmt man sowas als baulatte. auf der rechnung stand: türstaffel eiche. wieso das nicht so war, konnte nicht erklärt werden. aber geändert.
dass der estrich, der in badezimmer und teilen des vorzimmers verlegt worden war, an einer stelle im vorzimmer schlichtweg nach unten wegbrach konnte leicht erkärt werden: altbau, hohlräume unter den theoretisch vorhandenen bohlen, dort, wo keine bohlen waren, sollte der hohlraum aufgefüllt und dann eben der estrich drübergelegt werden. leider waren die arbeiter von der sparsamen fraktion, und hatten statt füllmaterial ein paar zeitungen verwendet, und dann eine einen zentimeter dicke styroporplatte darübergelegt. die estrichdicke betrug 5 mm. der baumeister erklärte, estriche seien auch nicht dazu da um darüberzugehen. wozu man einen estrich braucht, wenn man nicht darübergehen darf/kann, konnte nicht erklärt werden. aber geändert.
die sache mit dem klo war also zunächst einmal zweitrangig, weil ja irgendwie baustelle allüberall. ich solle den leuten die wohnungsschlüssel geben und die hunde woanders hinbringen, die arbeiter würden das in frau kelefs abwesenheit ...
das hatte frau kelef schon gehabt, der vorschlag wurde also abgelehnt. aus gründen.
man verblieb dann so, dass "der beste arbeiter" des herrn baumeister die sache in ordnung bringen würde, im beisein des herrn baumeister. welche sache? frau kelef solle sich was aussuchen.
frau kelef suchte sich also die reihenfolge aus, bestand darauf dass alle genannten mängel - ein paar andere kleinigkeiten fanden sich auch noch - repariert werden sollten und lehnte eine diskussion über die qualität der arbeiten ebenso wie die über die des türstaffels ab. ändern, war die devise.
die arbeiten wurden für einen samstagnachmittag im februar anberaumt, denn nein, frau kelef wollte sich keinen urlaubstag nehmen für diese höchst nützlichen vorhaben. es war ein ziemlich kalter februartag, und im stiegenhaus zog es wie in einem vogelhaus.
der baumeister kam kurz nach mittag, lieferte den besten arbeiter den er hatte, ab, und meinte, so eine heikle kundin ... frau kelef wies ihn auf die fliesen vor der tür hin: hm, meinte er, wenn zuwenig fliesen da gewesen seien: die lägen im hof, warum auch immer.
und da sei doch ohnehin ein türstaffel: nix, das man landläufig so bezeichnet. und wenn auf der rechnung eiche stünde, dann hätte frau kelef auch gerne eiche. wieso sie denn sagen könne dass das keine eiche sei? weil, wenn man holz mit dem fingernagel zersplittern kann, dann ist das sicherlich kein hartholz. und ausserdem sei das lättchen viel zu schmal und zu dünn.
zum estrich enthielt er sich dann doch der meinung. gut war das.
das thema einbetonierte klomuschel sollte - so der plan - später thematisiert werden. man will so einen baumeister ja nicht überfordern. der wollte sich übrigens vom acker machen, wurde aber daran gehindert, er hatte ja gesagt das seien nur marginale dinge, das sei in allerkürzester zeit behoben.
frau kelef hatte jedenfalls die faxen dicke, und um ihre entschlossenheit ebenso wie ihre übellaunigkeit zu demonstrieren wickelte sie sich in eine dicke decke, setzte sich auf einen dicken polster und bewachte, auf den stiegen sitzend, den fortschritt der arbeiten vor der tür. und damit sie nicht ganz so nutzlos da herumsass, nahm sie sich ein strickzeug mit und schaffte während der beaufsichtigung immerhin einen halben wollsocken.
der beste arbeiter der baufirma hatte die fliesen aus dem hof geholt, die falsch verlegten herausgeklopft, den beton ausgekratzt und die neuen fliesen verlegt.
mit leichten schaumflocken vor dem mund entfernte er auch den türstaffel resp. das, was als solcher bezeichnet worden war (in teilen, dat dingens zerfiel schon beim hinschauen) und montierte einen türstaffel wie bestellt: echt eiche, in der breite passend zum türrahmen, und so hoch dass man nicht mehr von aussen mit einem einen halben zentimeter dicken schraubenzieher unter der tür durchfahren konnte.
dann wurde die sache mit dem estrich im vorzimmer in angriff genommen - damit der ordentlich austrocknen konnte war das verfliesen für den frühling geplant, gott sei dank.
der beste arbeiter von allen klopfte also ein wenig herum, und butsch: da kam die misere zum vorschein. frau kelef, im besitz einer schublehre, konnte also genau festhalten was da ... och, meinte der baumeister, aber ... weiter kam er nicht. frau kelefs blicke können töten, heisst es.
frau kelef sass in der zwischenzeit in der küche und strickte weiter am wollsocken. der beste arbeiter rannte hin und her, holte wasser vom gang und mischte beton und stopfte den untergrund ordentlich aus und betonierte und schmierte und wurde dabei über die ränder von frau kelefs brille misstrauisch beäugt. der baumeister stand daneben und schaute zu.
nach ein paar stunden war nicht nur der socken fertig, auch der abschluss der arbeiten zeichnete sich ab. längere zeit nicht auf den estrich treten, muss trocknen, staffel in ordnung, fliesen am gang vor der tür abgesegnet, und dann wäre da noch die sache mit dem klo.
ja, das habe man einbetoniert weil die alten bleirohre von den hauseigentümern ersetzt werden müssten, und weil die kein geld hätten, da ... was das nun genau frau kelef angehe wurde nicht weiter diskutiert. der baumeister zeigte ein wenig selbsterhaltungstrieb und meinte, also in ordnung finde er das auch nicht wirklich, aber da sei eigentlich der installateur zuständig. dass er die oberaufsicht gehabt hatte über das ganze unterfangen, tja, er könne sich schliesslich nicht immer um alles persönlich kümmern, aber nun sei er doch da, und alles werde gut.
der beste arbeiter von allen, in der zwischenzeit, wusste nicht wohin mit dem kübel voller wasser in dem er seine gerätschaften gesäubert hatte, und anstatt in den hof zu gehen und das zeug in den gulli zu giessen, ging er schnell auf's klo und goss den kübel dort aus. der kübel war aus metall, und leider hatte er irgendein werkzeug drinnen vergessen.
es machte klickediklack, die klobrille zersprang, und der abfluss war verstopft, mit irgendeinem metallding und ordentlichen mengen von restbeton und nasser zeitung tief unten.
frau kelef schnappatmete ein ganz klein wenig, schickte den baumeister in die firma um das passende werkzeug für die entkorkung des abflusses zu holen, und ausserdem eine neue klobrille mit deckel. und nein, eine diskussion über "das kann man auch am montag machen" wurde abgelehnt, sie dürfen raten von wem.
der baumeister entschwand, der beste arbeiter von allen wurde als geisel einbehalten, man weiss ja nie. er begann in der zwischenzeit leise zu wimmern, er hätte doch so weit nach hause, bis ins burgenland, und er könne ja auch nichts dafür, also nur zum teil, und ... frau kelefs mitleid hielt sich in grenzen.
der baumeister kam nach einer stunde zurück, faselte etwas von frau und familie und abendessen und alle böse und warteten auf ihn, und von später stunde, und wochenendarbeit, stiess aber bei frau kelef auf wenig gehör.
das sei übrigens irgendwie nicht gut, dass da ein sprung sei, wieso ..., meinte der baumeister. das war die falsche bemerkung seinerseits, die aufklärung über die geäusserten wünsche und aufträge und die höchst bemerkenswerte umsetzung liess nicht auf sich warten. immerhin, die entkorkung des abflusses war langwierig aber unkompliziert, und irgendwie erfüllt es einen unter solchen umständen ja mit einer gewissen freudigen befriedigung, wenn so ein baumeister, der im anzug gekommen war, sich teilentblättert und mit dem halben arm im klo steckt. über eine halbe stunde lang. hätte man einfacher haben können, wenn man denn die klomuschel hätte abmontieren können. konnte man aber nicht, weil einbetoniert und drüberverfliest.
der neue klositz, den der baumeister mitgebracht hatte, passte allerdings nicht auf die alte klomuschel - dass letztere ein altes modell war hatte ja einen der gründe für den wunsch nach einer neuen muschel dargestellt. aber je nun.
der baumeister wurde wieder weggeschickt, um ein anderes modell klobrille-mit-deckel zu holen. in der zwischenzeit schien er dazugelernt zu haben, er brachte drei verschiedene, und tatsächlich passte das letzte, das er montierte (der beste arbeiter von allen weigerte sich ein klo anzugreifen, schliesslich sei er maurer und kein installateur). eine gewisse spannung zwischen den beiden herren war durchaus spürbar.
frau kelef referierte noch ein wenig weiter - in der zwischenzeit war der zweite wollsocken bereits in arbeit - und verlangte ein wenig geld zurück, das sie tatsächlich auch bekam. nicht viel, aber immerhin, ordnung muss ja schliesslich sein.
an diesem samstag abend, einiges nach 22.00 uhr, verspürte frau kelef ein klein wenig genugtuung und eine leise hoffnung, dass die sache mit dem klo nun erledigt sei. die hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
so dauerte es zum beispiel einige zeit, bis der baumeister davon überzeugt werden konnte dass bei vorhandensein eines vollständigen sets von gangfliesen (diesen alten, netten, sie wissen schon, grosse helle mit abgeschrägten ecken und kleine dunkle, und dann ein schöner rand in passendem muster rundherum, jedenfalls: alles in ausreichender anzahl vorhanden) diese nach herausreissen wegen verlegung von leitungen anschliessend auch in ihrer vorbestimmten anordnung wieder verlegt werden sollten. oder könnten. wieso dann die eckfliesen des rundherum-musters in der mitte prangten und ein paar der mittelfliesen im hof lagen und genau vor frau kelefs wohnungstür ein paar stellen einfach mit beton ausgefüllt waren, konnte nicht erklärt werden. aber geändert.
die wohnungstür war eine originale, aber neu eingesetzt, weil eben drei wohneinheiten zusammengelegt worden waren. zu einer wohnungstür gehört ein türstaffel. um frau kelefs flins. der türstaffel erwies sich schon bei flüchtiger kontrolle als eher schmal, dünn, und überhaupt aus weichholz. woanders nimmt man sowas als baulatte. auf der rechnung stand: türstaffel eiche. wieso das nicht so war, konnte nicht erklärt werden. aber geändert.
dass der estrich, der in badezimmer und teilen des vorzimmers verlegt worden war, an einer stelle im vorzimmer schlichtweg nach unten wegbrach konnte leicht erkärt werden: altbau, hohlräume unter den theoretisch vorhandenen bohlen, dort, wo keine bohlen waren, sollte der hohlraum aufgefüllt und dann eben der estrich drübergelegt werden. leider waren die arbeiter von der sparsamen fraktion, und hatten statt füllmaterial ein paar zeitungen verwendet, und dann eine einen zentimeter dicke styroporplatte darübergelegt. die estrichdicke betrug 5 mm. der baumeister erklärte, estriche seien auch nicht dazu da um darüberzugehen. wozu man einen estrich braucht, wenn man nicht darübergehen darf/kann, konnte nicht erklärt werden. aber geändert.
die sache mit dem klo war also zunächst einmal zweitrangig, weil ja irgendwie baustelle allüberall. ich solle den leuten die wohnungsschlüssel geben und die hunde woanders hinbringen, die arbeiter würden das in frau kelefs abwesenheit ...
das hatte frau kelef schon gehabt, der vorschlag wurde also abgelehnt. aus gründen.
man verblieb dann so, dass "der beste arbeiter" des herrn baumeister die sache in ordnung bringen würde, im beisein des herrn baumeister. welche sache? frau kelef solle sich was aussuchen.
frau kelef suchte sich also die reihenfolge aus, bestand darauf dass alle genannten mängel - ein paar andere kleinigkeiten fanden sich auch noch - repariert werden sollten und lehnte eine diskussion über die qualität der arbeiten ebenso wie die über die des türstaffels ab. ändern, war die devise.
die arbeiten wurden für einen samstagnachmittag im februar anberaumt, denn nein, frau kelef wollte sich keinen urlaubstag nehmen für diese höchst nützlichen vorhaben. es war ein ziemlich kalter februartag, und im stiegenhaus zog es wie in einem vogelhaus.
der baumeister kam kurz nach mittag, lieferte den besten arbeiter den er hatte, ab, und meinte, so eine heikle kundin ... frau kelef wies ihn auf die fliesen vor der tür hin: hm, meinte er, wenn zuwenig fliesen da gewesen seien: die lägen im hof, warum auch immer.
und da sei doch ohnehin ein türstaffel: nix, das man landläufig so bezeichnet. und wenn auf der rechnung eiche stünde, dann hätte frau kelef auch gerne eiche. wieso sie denn sagen könne dass das keine eiche sei? weil, wenn man holz mit dem fingernagel zersplittern kann, dann ist das sicherlich kein hartholz. und ausserdem sei das lättchen viel zu schmal und zu dünn.
zum estrich enthielt er sich dann doch der meinung. gut war das.
das thema einbetonierte klomuschel sollte - so der plan - später thematisiert werden. man will so einen baumeister ja nicht überfordern. der wollte sich übrigens vom acker machen, wurde aber daran gehindert, er hatte ja gesagt das seien nur marginale dinge, das sei in allerkürzester zeit behoben.
frau kelef hatte jedenfalls die faxen dicke, und um ihre entschlossenheit ebenso wie ihre übellaunigkeit zu demonstrieren wickelte sie sich in eine dicke decke, setzte sich auf einen dicken polster und bewachte, auf den stiegen sitzend, den fortschritt der arbeiten vor der tür. und damit sie nicht ganz so nutzlos da herumsass, nahm sie sich ein strickzeug mit und schaffte während der beaufsichtigung immerhin einen halben wollsocken.
der beste arbeiter der baufirma hatte die fliesen aus dem hof geholt, die falsch verlegten herausgeklopft, den beton ausgekratzt und die neuen fliesen verlegt.
mit leichten schaumflocken vor dem mund entfernte er auch den türstaffel resp. das, was als solcher bezeichnet worden war (in teilen, dat dingens zerfiel schon beim hinschauen) und montierte einen türstaffel wie bestellt: echt eiche, in der breite passend zum türrahmen, und so hoch dass man nicht mehr von aussen mit einem einen halben zentimeter dicken schraubenzieher unter der tür durchfahren konnte.
dann wurde die sache mit dem estrich im vorzimmer in angriff genommen - damit der ordentlich austrocknen konnte war das verfliesen für den frühling geplant, gott sei dank.
der beste arbeiter von allen klopfte also ein wenig herum, und butsch: da kam die misere zum vorschein. frau kelef, im besitz einer schublehre, konnte also genau festhalten was da ... och, meinte der baumeister, aber ... weiter kam er nicht. frau kelefs blicke können töten, heisst es.
frau kelef sass in der zwischenzeit in der küche und strickte weiter am wollsocken. der beste arbeiter rannte hin und her, holte wasser vom gang und mischte beton und stopfte den untergrund ordentlich aus und betonierte und schmierte und wurde dabei über die ränder von frau kelefs brille misstrauisch beäugt. der baumeister stand daneben und schaute zu.
nach ein paar stunden war nicht nur der socken fertig, auch der abschluss der arbeiten zeichnete sich ab. längere zeit nicht auf den estrich treten, muss trocknen, staffel in ordnung, fliesen am gang vor der tür abgesegnet, und dann wäre da noch die sache mit dem klo.
ja, das habe man einbetoniert weil die alten bleirohre von den hauseigentümern ersetzt werden müssten, und weil die kein geld hätten, da ... was das nun genau frau kelef angehe wurde nicht weiter diskutiert. der baumeister zeigte ein wenig selbsterhaltungstrieb und meinte, also in ordnung finde er das auch nicht wirklich, aber da sei eigentlich der installateur zuständig. dass er die oberaufsicht gehabt hatte über das ganze unterfangen, tja, er könne sich schliesslich nicht immer um alles persönlich kümmern, aber nun sei er doch da, und alles werde gut.
der beste arbeiter von allen, in der zwischenzeit, wusste nicht wohin mit dem kübel voller wasser in dem er seine gerätschaften gesäubert hatte, und anstatt in den hof zu gehen und das zeug in den gulli zu giessen, ging er schnell auf's klo und goss den kübel dort aus. der kübel war aus metall, und leider hatte er irgendein werkzeug drinnen vergessen.
es machte klickediklack, die klobrille zersprang, und der abfluss war verstopft, mit irgendeinem metallding und ordentlichen mengen von restbeton und nasser zeitung tief unten.
frau kelef schnappatmete ein ganz klein wenig, schickte den baumeister in die firma um das passende werkzeug für die entkorkung des abflusses zu holen, und ausserdem eine neue klobrille mit deckel. und nein, eine diskussion über "das kann man auch am montag machen" wurde abgelehnt, sie dürfen raten von wem.
der baumeister entschwand, der beste arbeiter von allen wurde als geisel einbehalten, man weiss ja nie. er begann in der zwischenzeit leise zu wimmern, er hätte doch so weit nach hause, bis ins burgenland, und er könne ja auch nichts dafür, also nur zum teil, und ... frau kelefs mitleid hielt sich in grenzen.
der baumeister kam nach einer stunde zurück, faselte etwas von frau und familie und abendessen und alle böse und warteten auf ihn, und von später stunde, und wochenendarbeit, stiess aber bei frau kelef auf wenig gehör.
das sei übrigens irgendwie nicht gut, dass da ein sprung sei, wieso ..., meinte der baumeister. das war die falsche bemerkung seinerseits, die aufklärung über die geäusserten wünsche und aufträge und die höchst bemerkenswerte umsetzung liess nicht auf sich warten. immerhin, die entkorkung des abflusses war langwierig aber unkompliziert, und irgendwie erfüllt es einen unter solchen umständen ja mit einer gewissen freudigen befriedigung, wenn so ein baumeister, der im anzug gekommen war, sich teilentblättert und mit dem halben arm im klo steckt. über eine halbe stunde lang. hätte man einfacher haben können, wenn man denn die klomuschel hätte abmontieren können. konnte man aber nicht, weil einbetoniert und drüberverfliest.
der neue klositz, den der baumeister mitgebracht hatte, passte allerdings nicht auf die alte klomuschel - dass letztere ein altes modell war hatte ja einen der gründe für den wunsch nach einer neuen muschel dargestellt. aber je nun.
der baumeister wurde wieder weggeschickt, um ein anderes modell klobrille-mit-deckel zu holen. in der zwischenzeit schien er dazugelernt zu haben, er brachte drei verschiedene, und tatsächlich passte das letzte, das er montierte (der beste arbeiter von allen weigerte sich ein klo anzugreifen, schliesslich sei er maurer und kein installateur). eine gewisse spannung zwischen den beiden herren war durchaus spürbar.
frau kelef referierte noch ein wenig weiter - in der zwischenzeit war der zweite wollsocken bereits in arbeit - und verlangte ein wenig geld zurück, das sie tatsächlich auch bekam. nicht viel, aber immerhin, ordnung muss ja schliesslich sein.
an diesem samstag abend, einiges nach 22.00 uhr, verspürte frau kelef ein klein wenig genugtuung und eine leise hoffnung, dass die sache mit dem klo nun erledigt sei. die hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
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