Dienstag, 22. Februar 2011
also das war so:
dass die kleine wauwau ein krummes/steifes bein hat wusste frau kelef ja schon im voraus. und dass man nach einem porträt-foto nicht beurteilen kann wie so ein hundebein innen aussieht, ist klar.

erst kam also die kleine wauwau, und frau kelef war entzückt, und dann kamen die röntgenbilder, und frau kelef war weniger entzückt. den tierärzten wurde bei ansicht der durchsicht-bilder sogar ein klein wenig übel, kann man sagen. und sie sagten hmhm und tjatja, und wiegten den kopf von einer seite zur anderen. frau kelef verstand das sehr wohl, denn das sah so aus:

vor der ersten operation:



und nach der ersten operation:



auf bild eins kann man sehr schön sehen dass von einem gelenkspalt im ellbogen nicht mehr die rede ist, und auch der oberarm sieht aus als hätte er eine fraktur ausgeheilt, mehr oder weniger schief. klassischerweise ist in so einem fall zumindest der nervus radialis sehr beleidigt, und das führt dann beim menschen zur fallhand und beim tier zum überköten. in einem arm oder bein sind aber auch noch eine menge anderer nerven, und bei einem derartigen zermerschere sind entsprechend auch eine menge nerven zermerschert. die entsprechende verlinkung erspare ich mir jetzt übrigens einfach, kann ja jeder internetz. so ein nerv ist aber ziemlich regenerationsfähig, und frau pixy hat uns gezeigt dass man mit ein wenig training und förderung gute fortschritte erzielen kann.

gut vorstellen kann man sich, dass so ein winkel-locheisen am ellbogen mit so vielen schrauben aber auch ein potenzielles gefahrenmoment ist, denn jeder sprung kann die schrauben in den knochen ein wenig lockern, und dann wackelt die ganze chose und so weiter und so fort. und irgendwann zerbröselt der knochen dann an den entsprechenden stellen, oder es bilden sich irgendwelche kalli (knochen), die dann alles zuwuchern.

da sich aber frau kelefs armbruch dazwischendrängte, wurde die op ein wenig aufgeschoben, und dann versuchten wir noch festzustellen welche schrauben denn verwendet worden waren, denn entsprechendes werkzeug muss ja auch vorhanden sein. in diesem fall: verschiedenes entsprechendes. genaueres konnte man aber nicht eruieren, daher ist die praxis des vertrauens nunmehr mit allen erdenklichen werkzeugen ausgestattet. hmpf.

der termin ward vereinbart, herz und lunge für ok befunden.

frau pixy freute sich erst über den langen spaziergang



und dann ebenso über den besuch in der tierarztpraxis. da war ich schon, toll, wer kommt da?



ah, die kenn ich, die kenn ich, freuwedelhüpfspring:



bei der narkosespritze hat es keinen pieps gesagt, das gute tier.

frau kelef dann mit zittrigen knien in die pizzeria des vertrauens, der siegi hatte ja versprochen er würde kommen und händchen halten und köpfchen streicheln (also der frau kelef, nicht dem hund). nach den vereinbarten zwei stunden ging man zur praxis und wurde gleich wieder weggeschickt: noch viel komplizierter als gedacht, schon alles eingewachsen und verwachsen und überhaupt, bitte in einer stunde wiederkommen.

also noch einen kaffee, und eine kleine marille, für die nerven.

nach insgesamt mehr als drei stunden dann war die kleine klavlav schon wieder halbwegs bei bewusstsein, und freute sich dass frau kelef kam, hatte aber einen bescheidenen geschmack im maul wegen der narkose und so, und musste ein wenig spucken und sabbern.



die anwesenheit des lieben siegi nahm sie erfreut zur kenntnis: frau kelef hatte sie hingebracht, er kam mit sie wieder abholen. hund muss prioritäten setzen.



er hat sie dann auch nach hause getragen, weil an gehen war nicht zu denken, und zu hause war erst der katz sehr besorgt (der ist ja der geborene krankenpfleger, wenn es wem nicht gut geht kommt er immer und schaut nach ob er was tun kann),



dann kam auch dat julchen und schnurrte pixy rundherum ab.



und da frau pixy sich nicht mit sich selbst einigen konnte wohin sie ihren zarten körper betten sollte, kriegte sie ein schaffell in der küchenecke plaziert, wo sie immer liegt wenn wer in der küche sitzt - hund muss das rudel ja immer zusammenhalten:



ging dann so halbwegs.

während frau kelef hier am pc sitzt liegt sie auf dem sattsam bekannten platz unter dem kleinen tisch, weil auf das fauteuil kann (und darf) sie nicht. trotz mehrmaligen wassertrinkens hat sie noch immer einen üblen geschmack im maul, meint sie. aber da unten ist es warm und weich und dunkel, da kann man ein wenig ruhen.



natürlich stört der blitz, aber was soll man tun.

was sich so gefunden hat bei der op? sehen sie doch bitte selbst:



die letzte schraube wurde erst nach abstemmen
eines grossen kallus gefunden. verkehrtes ende voraus, natürlich.

gerade eben noch kurz frische luft geschnuppert: "frauchen, und wie soll ich über die stiegen ...? ach, tragen, ja, gut so. und vorsichtig hinstellen unten. gehen kann ich nur langsam, du verstehst? und nach erledigung des notwendigen bitte umgehend nach hause. bin ein kranker hund."

kontrolltermin donnerstag mittag. alles wird gut.

und vielen dank an alle, die daumen gehalten und alles gute gewünscht haben. sowas hilft!

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gut gegangen
blech raus. bein dran. tierärzte erschöpft. op-dauer 3 stunden. hund dösig. katzen besorgt. frau kelef erleichtert. siegi mit armkrämpfen.

bilder folgen.

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Pixy ist ein guter hund
und hat sich schon fein in den haushalt und die umgebung eingewöhnt. jeder ringsum kennt und grüsst sie, das findet sie toll, und ein kind sagte neulich: die schaut so fröhlich aus, das macht richtig gute laune!

sie ist auch ein verständiges tier, wenn man ihr was erklärt, dann versteht sie es, oder auch nicht. auf jeden fall hört sie sehr aufmerksam zu, wenn man mit ihr spricht.



in der früh schaut sie einmal ob ich wirklich schon aufsteh oder nur meinen ersten kaffee trinke (da bleibt sie auf ihrem platz liegen). steh ich auf, hoppelt sie auf ihren lieblingssessel und wartet, bis ich, mit dem zweiten kaffee bewaffnet, erscheine, den pc einschalte und erst einmal nachrichten lese.

sie weiss in der zwischenzeit dass nach der ersten morgenrunde im postkastl nachgeschaut werden muss ob was drinnen ist, und sie weiss dass der mist in die mistkübel im hof gehört.

sie geht mit begeisterung überall dort hin, wo sie schon einmal gewesen ist, und freut sich riesig wenn sie bestätigt wird und wir dann tatsächlich reingehen: bank, trafik, markt, blumenhandlung, tierhandlung, bäckerei, etc., weniger begeistert ist sie wenn sonntags geschlossen ist. dass in der nacht nix offen hat, hat sie offensichtlich kapiert.

natürlich kennt sie schon eine menge menschen und hunde, und begrüsst alle bekannten mit grosser freude und flummiartigem hüpfen.

ins wirtshaus geht sie mit leidenschaft, aber erst nach einer grossen gassi-runde, nie wenn wir gerade erst aus dem haus gekommen sind. beim nachhausegehen stellt sie sich dann gleich vor die wirtshaustür, auf der richtigen seite, und will partout hinein. am liebsten ist es ihr wenn drinnen eine riesenmenge knochen und knorpel auf sie wartet. und ich soll mir bitte unbedingt einen kaffee bestellen, mit zwei caramel-keks dazu und schlagobers drauf, damit wir dann teilen können. sonst wendet sie sich nämlich vertrauensvoll mit riesengrossen kulleraugen an die kellnerin ...

fortfahren tut sie auch schon gerne. leider schaut das derzeit noch so aus, dass sie am liebsten in jeden autobus und jede strassenbahn oder auch gerne irgendwelche offenen autos einsteigen möchte, weil: da kann man auf die ganz grosse wiese - den wienerberg - fahren. dort gibt es auch ein wirtshaus in das sie gerne geht, oder aber auch zum running sushi (wie frau hunt liebt pixy die schwanzflossen der gebackenen garnelen, die immer nach dem bezahlen verfüttert werden).

wenn den katzen die krallen geschnitten werden und daher absonderliche töne erschallen, da kommt sie sehr aufgeregt daher und passt auf, dass nix passiert, ob mir oder den katzen weiss man nicht.

die katzen dürfen sich auch nicht mehr allzusehr balgen, sonst muss sie sofort hingehen und fragen ob alles ok ist.

überhaupt hat sie es, scheints, gerne ordentlich und wie es sich gehört in ihren augen. sie macht keine unordnung, und wenn ich ihre spielsachen vor dem staubsaugen in den hundespielzeugkorb räume, dann kommt sie anschliessen höflich fragen ob sie sich wieder was rausnehmen darf.

sehr beliebt ist derzeit der käfer. der quietscht, wenn man hineinzwickt, und sie kann das stundenlang machen. dazwischen bringt sie ihn mir, damit ich ihn werfe und sie ihm nachlaufen kann. sie wartet aber brav und aufmerksam wenn ich ihr sage sie soll sitzen und aufpassen.



natürlich kann man mit einem käfer auch ein wenig herumrangeln, der hält das aus.



und dann wieder eine runde "quietsch, käfer, quietsch"



sie gnatscht an ihren spielzeugen zwar herum, macht aber nix kaputt.

dymka versteht sie irgendwie als respektsperson, sozusagen, dat julchen irgendwie als rangmässig unter ihr stehend. und so hat sie sich auch abgeschaut dass der katz der katz die ohren putzt. so passiert dann immer wieder folgendes:

hallo, julchen! - hallo, kleine klavlav!



wie schaut das heute mit deinen ohren aus? warst du schon beim grossen schwarzen katz? - schau mal nach ob alles in ordnung ist.



igittigitt, sogar dein gesicht gehört gewaschen!



dat julchen hat dann zwar ein etwas nasses gesicht, macht ihr aber nix. offensichtlich ist sie der meinung, das muss so. der katz derweilen schaut sich das ganze sehr zufrieden vom kasten herab an.

kommt besuch, dann setzt sie sich artig dazu und freut sich wenn man mit ihr spricht. gerne bringt sie auch ein spielzeug und erkundigt sich, ob man vielleicht ... der siegi ist ihr liebling, der knuddelt sie immer und spielt unter garantie mit ihr. ebenso gehört frau tante kitsch zu den von ihr bevorzugten personen.

sie meldet immer noch was zu melden ist, die merkwürdigen leute die manchmal durchs haus gehen zum beispiel mag sie gar nicht, aber lärm von personen die sie kennt quittiert sie mit ein wenig grummeln, der ordnung halber, sonst gut. keinerlei terriertypisches gekeife hier.

wie der herr kommerzienrat um die ecke sagte: charakterlich einwandfrei, die kleine. und der kommerzienrat ist immerhin präsident vom mopsclub, der muss es wissen.

zu den tierärzten geht sie auch noch gerne, da ist bislang nix passiert ausser ein wenig untersuchen, das war nicht der rede wert.

heute abend schlägt die stunde der wahrheit. um 16.00 uhr sind wir bei den doktors bestellt, und dann kommt die narkose, und das ganze blech heraus, und frau kelef ist schon ganz fertig mit den nerven.

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Montag, 21. Februar 2011
musiker
sind übrigens auch eine ganz eigene züchtung, so wie anstaltsapotheker.

und am freitag, als frau kelef und die kleine klavlav in der apotheke waren, da hat sich diese letzere feststellung (siehe auch: http://gastgeberin.blogger.de/stories/312035/) wieder einmal bestätigt, und wurde nebstbei auch von den apothekerinnen des vertrauens bekräftigt.

sie kennen doch auch diese unwillkürliche erwartungshaltung die man hat wenn jemand, den man kennenlernen soll, einen bestimmten namen hat, oder einen bestimmten beruf? manchmal ist es dann gar nicht einfach von diesem - positiven oder negativen - vorurteil wegzukommen. oft ist es auch so, dass die erwartungen einfach nur bestätigt werden, ohne wenn und aber.

woran auch immer es liegen mag: irene, zum beispiel, ist ein vorname der hier mit vorsicht genossen wird. die meisten kinder/mädchen/frauen dieses namens in frau kelefs leben waren blond, blauäugig, hatten eine quietschende stimme und man konnte denen nicht über den weg trauen, aus verschiedenen gründen. es gab aber auch einige wenige ausnahmen, die diesem klischee bis auf haar- und augenfarbe keineswegs entsprachen. aber auch ein irenäus wurde einmal vor- und gottseidank gleich wieder weggestellt, was soll man sagen: blond, blauäugig, eine quietschende stimme und, nun ja, mit vorsicht zu genießen.

elisabeths, markusse, karins, werners, brigittes, martinas, walters und viele andere: durchwegs fast ausschliesslich positiv besetzt.

ebenso verhält es sich mit berufen. juristen, zum beispiel. wiewohl frau kelef einige kennt, die durchaus angenehm, klug und überhaupt sehr positiv zu sehen sind (sowohl weibliche als auch männliche), da fallen sehr viele doch unter ludwig thomas "er war ein guter jurist und auch sonst von mäßigem verstand". kann man nix machen, ist so.

bei medizinern schwankt die waage so in der mitte herum, bei werbemenschen ebenfalls (lieber die alten, erfahrenen "learning-by-doing"-hasen als die jungen innovativen gelernten), wirtschaftsmenschen wurden durchaus positiv erfahren, eigenartigerweise auch die meisten leute aus dem gastgewerbe (mag auch an den frequentierten lokalen liegen), ebenso bauern, rauchfangkehrer, und viele andere.

mit dem marketing verschiedenster branchen waren wiederum weniger gute erfahrungen zu verbuchen, ebenso mit personen aus einigen technischen berufen.

was nun musiker anbetrifft, so kann frau kelef aus langjähriger erfahrung auch zitieren: musiker sind keine menschen. also, schon, aber ganz, ganz eigene. das haben im übrigen personen gesagt, die jahrzehntelang mit musikern zu tun hatten.

jedenfalls: was, bitte, wundert sich deutschland über einen juristen, der nachfahre eine musikers ist? frau kelefs vater hätte in so einem falle ja gesagt: wenn der noch einen funken anstand hat, erschiesst er sich. wär' das dann auch besprochen.

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Montag, 14. Februar 2011
wenn frau vered mich schon klavlav nennt
meinte gestern miss pixy, und weil sie eine ausserordentlich ordentliche kleine wauwau ist, da besteht für sie ein menü natürlich nicht nur aus einer hundeschüssel voll hundefutter, sondern gerne aus mehreren gängen.

zur vorspeise nahm sie also ein wenig gekochte karotte, bissfest, frisch aus der rindsuppe.

zur hauptspeise nahm sie eine schüssel voll gebratener ente (mit hundeflocken und kräutern für die gelenke), dazu zwei stückchen in gänseschmalz gebratene erdäpfel.

zur nachspeise nahm sie: drei spalten einer pomelo. stückchen für stückchen angeboten und mit grossem vergnügen aufgefressen.

israelische pomelos, versteht sich. die chinesischen mag sie nämlich nicht, das haben wir schon versucht.

die katzen wundern sich. ich wundere mich auch. aber andererseits kann an vitaminen ja nix schlecht sein.

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