Mittwoch, 16. November 2005
stipvisite
drei monate alt.

und ich soll ausrichten von der jungen dame, ein geschwisterchen wäre noch abzugeben, sonst kann es aber auch bleiben wo es ist.







sie war auf der durchreise, vom bauernhof in ihr neues zuhause in einem wiener nobelbezirk, und borgte sich den transportbehälter aus.

dymka meinte, die soll man wieder entfernen, dat julchen ist schon lästig genug. aber auf die hunt tät er warten. jetzt rennt er immer ins vorzimmer, wenn er im stiegenhaus was hört, und schaut, ob die ilvie nicht kommt. paar tage noch, dann kommt die welt wieder in ordnung..

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Mittwoch, 16. November 2005
ärzte verdienen zu viel
die problemlösung gerade ferngehört im tv:

vorschlag: relativ niedriges grundgehalt für ärzte, plus erfolgshonorar.

MAMMIIII! wonach wird das dann gemessen? an der zahl der überlebenden oder an der zahl der ablebenden? für das gesundheitssystem hat ja beides vorteile, und für den staat und die rentenkassen ebenfalls.

und die kompetenz der selbsternannten fachleute, die untersuchung und behandlung nicht auseinanderkennen und dann meinen, sie seien dazu da, die patienten aufzuklären damit sie ein kompetenter gesprächspartner für die ärzte seien, ja danke, bitte mehr davon.

gott, ist mir schlecht.

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medikamente sind notwendig I
auch der verbissenste pharmagegner muss das ab und an zugeben.

aber aussagen wie:
"Kinder und ältere Menschen: Sie reagieren bei vielen Medikamenten empfindlicher als ein Erwachsener. Kaum ein Präparat wird in diesen Altergruppen vorher klinisch erprobt!"

na pfui. aber hat sich schon einmal jemand nach dem hintergrund gefragt? oder vielleicht - gott bewahre, natürlich - sogar jemanden, der sich da ein bisserl besser auskennt?

in fast allen ländern der welt gibt es so etwas wie einen ehrencodex für klinische studien. da wird dann genau vorgeschrieben, was an wem wann und wie oft und warum ausprobiert werden darf. da gibt es dann auch eine ethikkommission, in der experten sitzen die derartige untersuchungen genehmigen oder ablehnen, je nach vorhandensein entsprechender informativer daten.

ich bin definitiv gegen tierversuche die beweisen, dass auch die 78ste lippenstiftfarbe der firma x gut verträglich ist, oder das 93ste parfum, oder die 56ste kunstfaser, gar keine frage.

trotzdem ziehe ich es vor, dass medikamente in den vorgeschriebenen reihenfolgen erprobt werden: zuerst im reagenzglas, dann an tieren, dann an gesunden, und dann an kranken, die beiden letzteren gruppen sind im voraus zu informieren und um kompetentes einverständnis zu ersuchen.

explodiert etwas schon im reagenzglas, ist es zu verwerfen.
kriegen die ratten die krätze, ist das mittel zu verwerfen.
usw.

ABER:

eine besonders sensible gruppe stellen immer kinder, chronisch kranke und ältere menschen dar, es mag ja viele überraschen, aber so ist es. deswegen ist es auch verboten, neue medikamente an diesen patientengruppen auszuprobieren.

natürlich ist jeder bemüht, diesen patientengruppen alle möglichen resp. notwendigen medikamente ebenfalls zur verfügung zu stellen. aber erstens ist das patientenpotential gegenüber dem durchschnitt sehr niedrig, und zweitens kann man aussagekräftige ergebnisse nur dann erhalten, wenn man gleiche patienten vergleichen kann.

bei kindern steht man hier vor mehreren problemen: es sind nicht nur alter und geschlecht, sondern auch entwicklungsstand, körpergewicht, soziales umfeld (wegen der akzeptanz einer behandlung, aufklärung etc.) zu berücksichtigen. ebenfalls eine rolle spielt die ethnische zugehörigkeit - manche erkrankungen sind bei einigen populationsgruppen um ein vielfaches höher als bei anderen, manche kommen wiederum gar nicht vor.

bei älteren patienten sind wiederum vorerkrankungen, lebensumstände (schwerarbeiter, geburten, toxische einflüsse), eben das gesamte leben mit einzuberechnen.

hier muss jeweils der behandelnde arzt ziemlich frei, ohne trick, netz oder doppelten boden, entscheiden, was er welchem patienten warum und in welchem ausmass zumuten kann und darf. und dann sollte er seine beobachtungen an den hersteller oder die gesundheitsbehörde weiterleiten, damit dann irgendwann einmal vorsichtige untersuchungen gemacht werden können und das wissen allen zugute kommt.

es erscheint mir daher doch einigermassen vermessen, wenn gemeinplätze wie z.b. "wurde bei kindern und älteren patienten nicht untersucht" ins publikum geworfen werden, zusammen mit der feststellung, dass diese patientengruppen benachteiligt würden.

es gäbe natürlich die möglichkeit, ein entsprechendes kontingent - so ca. fünfhundert für den anfang - an gesunden freiwilligen z.b. vierjährigen für entsprechende untersuchungen heranzuziehen. oder vielleicht fünfhundert freiwillige topgesunde über 65jährige. klingelt's???

niemand aber drischt die verd.... patienten auf den kopf, solange, bis sie begriffen haben, dass

sie sich EINEN hausarzt des vertrauens suchen sollen, und bei dem dann bleiben
sie diesem IMMER ALLES ÜBER ALLE vorerkrankungen, eingenommene medikamente, allergien, familiär gehäufte erkrankungen, etc., erzählen MÜSSEN
sie auch FACHÄRZTEN IMMER ALLES ÜBER ALLE ... siehe oben
sie alles, was sie sich nicht merken können, AUFSCHREIBEN und den zettel dann DEM ARZT geben müssen
nebenwirkungen und wechselwirkungen z.b. auch mit grapefruitsaft, lakritze, johanniskraut erzielt werden können
ein "pulver", das der nachbarin geholfen hat, ihnen nicht helfen muss
es einen grund hat, warum es verschiedene medikamentenformen gibt
hausmittel nicht immer gut sind, schon gar nicht, wenn man sie zusätzlich zu irgendetwas anwendet
...

die liste wäre noch viel länger.

wäre dieses bewusstsein etwas (besser) im hirn der patienten verankert, wären die "gesundheitskosten" weitaus niedriger, die krankheitsdauer könnte gesenkt werden, und die heilungschancen wären höher.

aber da müsste man die patienten dann ordentlich aufklären, und nicht nur so tun als ob und dann sagen "sind ja alle über sieben jahre alt und mündig".

aber das könnte ja in arbeit ausarten, pfui deibel. und wo bliebe denn die sensationspresse dann?

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Sonntag, 13. November 2005
do legst di nieda!
oder

was geneigte freunde der lieben frau kelef so zur erheiterung (oder auch nicht) per e-mail schicken:

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Übersetzung aus dem Russischen

"Wien wartet auf Sie!"

- behauptet der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde der österreichischen Hauptstadt und meint die Immigranten aus Osteuropa.

Mit diesem Appell an die Juden Osteuropas hofft der Vorsitzende der Kultusgemeinde von Wien, Ariel Muzikant, dass die von seiner Gemeinde angehäuften Erfahrungen im Bereich Kultur, Bildung und Soziales plus die gesunde Wirtschaft Österreichs auf Tausende von Einwanderer eine Magnetwirkung ausüben könnten.

"Verglichen mit den anderen jüdischen Gemeinden Europas haben wir die beste Infrastruktur. 14 Rabbiner, 4 jüdische Schulen, ein halbes Dutzend koschere Lokale und 300 Veranstaltungen der Gemeinde im Jahr" - zählt Muzikant auf. "Unsere Gemeinde ist viel zu reich und 7.000 Mitglieder sind für sie zu wenig". Das ist ungefähr die Zahl der Juden in Wien. Noch 3.000 leben in anderen Städten Österreichs.

Muzikant sieht keine Gründe, warum die Mitgliederzahl seiner Gemeinde bis 2020 nicht 25.000 erreichen könne. Laut Muzikant könnten die Juden aus ärmeren Ländern des ehemaligen Sowjetblocks, insbesondere aus der Ukraine, für diese Einwanderung in Frage kommen.

Bezugnehmend auf häufige Überfälle der Skins auf Juden in der Ukraine - im letzten Fall wurde das Opfer im Koma in die lokale Klinik eingeliefert und später für weitere Behandlung nach Israel ausgeflogen, setzt Muzikant fort: "In Österreich sind Vorfälle mit antisemitischem Hintergrung weniger häufig als sonst wo in Europa. In unseren Strassen werden keine Juden überfallen". Muzikant widerspricht der typischen Behauptung, Österreich wäre die Wiege des Antisemitismus. "So war das alte Österreich. Heute gelten bei uns die strengsten gerichtlichen Sanktionen in Europa gegen die Negierer des Holocaust." Und fügt hinzu: "Unsere Regierung bleibt der Idee der weiteren Entwicklung des jüdischen Lebens treu".

Jossif Sissels, der jüdische Leader in der Ukraine, behauptet dagegen, dass selbst angesichts ihrer Probleme eher wenige ukrainische Juden ans Auswandern denken. "Jüdische Auswanderung steht in keinem direkten Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine oder mit dem Wunsch Österreichs. Die meisten, die auswandern wollten, sind schon weg."

Nach Sissels Angaben wanderten im vergangenen Jahr 2.000 ukrainische Juden nach Israel aus, 500 gingen in die USA und 3.000 bis 4.000 nach Deutschland. Und das ist wenig, wenn man diese Zahlen mit anderen Daten vergleicht - noch vor zehn Jahren verliessen die Ukraine 40.000 Juden im Jahr. "Seit 2000 verzeichnet Ukraine einen stabilen wirtschaftlichen Zuwachs und etwas über 1000 Juden im Jahr kehren zurück." Vor dem Holocaust emigrierten viele ukrainische und polnische Juden nach Österreich. 1970-80 blieben viele sowjetische Juden in Wien, und gerade sie bilden die entscheidende Mehrheit der dortigen Gemeinde.

Muzikant zählt auch Frankreich zu den potentiellen Quellenländern der jüdischen Auswanderung nach Wien. "Zur Zeit ist Frankreich nicht der angenehmste Platz für Juden", - resümiert er angesichts der in diesem Land herrschenden antisemitischen und antiisraelischen Stimmung, insbesondere beim islamischen Teil der Bevölkerung.

Muzikant sieht sich bereit, schon in den nächsten zwei Jahren die Kampagne zu Einladung jüdischer Einwanderer nach Wien zu starten. "In Europa leben 2,5 Millionen Juden und nicht alle wollen nach Israel" behauptet er. "In der Ukraine haben Hunderttausende von Juden keine wirtschaftliche und auch keine jüdische Zukunft. Hier hätten sie ein bequemeres Leben."

Der heute 53-jährige Muzikant wurde in Haifa geboren und kam im Kindesalter nach Wien, zusammen mit seinen Eltern, die wiederum ihre Wurzeln in Moldawien und Russland hatten. Und er hat jeden Grund für Optimismus: vor einigen Monaten gelang es ihm endlich nach jahrelangem Kampf mit der österreichischen Regierung ein beachtliches Wiedergutmachungspaket für die Kultusgemeinde zu bekommen.

Die Sammelklage der Holocaustopfer gegen die Regierung wurde bereits 2001 behandelt, aber die Kultusgemeinde erklärte die vom Gericht festgelegte Kompensationssumme für das durch die Nazionalsozialisten beschlagnahmte Eigentum für nicht ausreichend, um den entstandenen Schaden zu decken.

Und nun erhielt sie dank der Beharrlichkeit ihres Vorstands ca. 2,2 Mio Dollar vom Staat und genauso viel von den Ländern als Wiedergutmachung für das verlorene Eigentum.

"Jetzt haben wir die nötigen Mittel zur Wiederherstellung der Infrastruktur" sagt Muzikant. Die stellvertretende Vorsitzende der Kultusgemeinde Erika Jakubowic behauptet allerdings: "Es kann der Eindruck entstehen, dass dies ein Riesenbetrag wäre, aber es ist eine Summe, die wesentlich niedriger liegt als der Wert des beschlagnahmten Eigentums. Aber nach 50 Jahren, in denen wir praktisch nichts bekommen haben, sollten wir auch für diese Mittel dankbar sein".

Als nächste nach der Wiedereröffnung des Tempels in Graz wurde die Synagoge mit 200 Plätzen in Baden bei Wien - 45 Fahrtminuten südlich von der Hauptstadt - renoviert. Aber in der Stadt leben gerade 45 Juden.

"Aber überlegen Sie selbst, " so Muzikant, "als die Synagoge in Graz wiedereröffnet wurde, waren auf einmal Juden da, von deren Existenz man keine Ahnung hatte. Daher glaube ich, wenn Sie eine Synagoge haben, wird sie zu einem Anziehungspunkt für Juden werden, die vorher über ihre Religion nich sonderlich nachdachten."

Vor dem 2. Weltkrieg gab es in Wien 79 Synagogen. Geblieben ist nur eine und noch einige in anderen Städten des Landes.

Als grösstes Bauvorhaben der Kultusgemeinde gilt die Errichtung einer neuen jüdischen Schule - die alte ist für die 400 Schüler zu klein und manche Stunde muss in einem Container abgehalten werden. Die neue Schule, deren Bau, wie Muzikant hofft, 2006 beginnen und 1 Jahr dauern soll, wird doppelt so gross sein und 600 Schülern Platz bieten. Das Projekt wird auch von der Regierung mitfinanziert. Auf dem Schulgelände soll eine Sport- und Mehrzweckhalle entstehen, mit der sich keine derartige Einrichtung in der österreichischen Metropole messen kann.

Ausserdem verhandelt die Kultusgemeinde über Mitfinanzierung eines neuen Altersheimes statt des bestehenden, das gerade sein 60-jähriges Jubiläum beging. 3/4 der erforderlichen Summe von 25 Mio Dollar konnte Muzikant bereits auftreiben.

Ein für die Kultusgemeinde möglicherweise nicht das wichtigste, aber nicht minder bedeutendes Projekt ist das Wiener Wiesenthal-Institut für Holocaustforschung mit einer Bibliothek und einem Bildungscenter. Es wird angenommen, dass auch dieses Projekt von der österreichischen Regierung finanziert wird. Im Moment jedoch fehlt die Zustimmung von dieser Seite. Die jüdische Gemeinde möchte ihr Archiv an dieses Institut übergeben.

"Alle Österreicher sollen zu diesem Projekt, sollte es verwirklicht werden, etwas beisteuern"- sagt Muzikant, "denn das ist ihr Problem und nicht unseres. Ich persönlich weiss schon genug über die Shoa".

Novemberausgabe der Jüdischen Zeitung in Deutschland

Dina Spitzer

in Zusammenarbeit mit Lev Kritschevski

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und nein, das ist kein witz. das ist so gemeint. liest ja in österreich keiner wie man sieht.

und ja, ich hab gefragt ob ich das hier hereinkleben darf. der übersetzer hat gesagt, ich darf.

alsdann, is ja auch bald weihnachten: ihr kinderlein, kommet, oh kommet doch all ...

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