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Mittwoch, 29. Juni 2011
weites land
kelef, 03:28h
auf dem teller.
andrassy in der flasche.
man könnte auch sagen: eben jene cd von toni stricker hörend einen tokajer aszu, 6 puttonyos, weingut andrassy, jahrgang 2000, trinkend.
dabei: beine hoch lagern, augen zu, horchen.
kommt schon ziemlich nahe dem, was man sich so vorstellt unter seele baumeln lassen.
obwohl: toni stricker muss man live erlebt haben, vor jahrzehnten, im freien, als da nur landschaft und laue nachtluft rundherum waren, und ein paar seiner musikanten, und er sich die seele aus dem leib fiedelte aus liebe und leidenschaft zu musik und land und leuten.
der tokajer damals war viel älter als der hier und heute, und schwerer, so wie die luft damals viel inhaltsvoller war, voller düfte und strömungen, und viel mehr melodien zu enthalten schien, viel mehr geschichten und schicksale.
der damalige katz, der dann "herr tinnef" hiess ob seiner äusseren erscheinung, den meine tochter von einem heuboden herunterklaubte zu toni strickers gefiedel, und den wir mit nach hause nahmen und der ein höchst liebenswertes mitglied der familie wurde.
erinnerungen, eben.
irgendwie ist "weites land" wie "die moldau": man braucht noch nicht einmal wissen, wie das heisst was man hört, man muss nur zuhören und -horchen, dann versteht man schon. oder man versteht es nie.
dies für mich so bestechende der klassischen komposition - anfang und ende, immer, frage und antwort, rätsel und lösung, disakkord und akkord, klar, logisch, konsekutiv und konsequent.
hineintauchen, sich hineinsinken lassen, tief verlieren in klaren tönen und tonfolgen und melodien.
und die drei haarigen tiere hier sind ganz ohr, wie ich, und liegen und lauschen, entspannt und aufmerksam, manchmal ein ohr spitzend, an der richtigen stelle, und dann an eben der nächsten richtigen stelle wiederum ebendies ohr wieder zurücklegend, leicht und angenehm anzusehen, hat sich ja alles wiederum beruhigt, das crescendo wurde zum diminuendo, die akkorde wurden aufgelöst, langsam gehen die melodien in die lautlosigkeit der lauten stadtnacht über.
die marderrüden kreischen gerade, vor dem fenster. pixy horcht mit einem ohr dahin, mit dem anderen dorthin, schaut mich an, ich heb die hand und deute ihr: bleib. sie legt das marderhorchohr wieder an, schliesst die augen, entspannt.
die katzen haben mit den mardern nix am hut, schauen aus dem fenster, nehmen zur kenntnis, springen wieder auf den wohnzimmerschrank, musikhorchen.
andrassy in der flasche.
man könnte auch sagen: eben jene cd von toni stricker hörend einen tokajer aszu, 6 puttonyos, weingut andrassy, jahrgang 2000, trinkend.
dabei: beine hoch lagern, augen zu, horchen.
kommt schon ziemlich nahe dem, was man sich so vorstellt unter seele baumeln lassen.
obwohl: toni stricker muss man live erlebt haben, vor jahrzehnten, im freien, als da nur landschaft und laue nachtluft rundherum waren, und ein paar seiner musikanten, und er sich die seele aus dem leib fiedelte aus liebe und leidenschaft zu musik und land und leuten.
der tokajer damals war viel älter als der hier und heute, und schwerer, so wie die luft damals viel inhaltsvoller war, voller düfte und strömungen, und viel mehr melodien zu enthalten schien, viel mehr geschichten und schicksale.
der damalige katz, der dann "herr tinnef" hiess ob seiner äusseren erscheinung, den meine tochter von einem heuboden herunterklaubte zu toni strickers gefiedel, und den wir mit nach hause nahmen und der ein höchst liebenswertes mitglied der familie wurde.
erinnerungen, eben.
irgendwie ist "weites land" wie "die moldau": man braucht noch nicht einmal wissen, wie das heisst was man hört, man muss nur zuhören und -horchen, dann versteht man schon. oder man versteht es nie.
dies für mich so bestechende der klassischen komposition - anfang und ende, immer, frage und antwort, rätsel und lösung, disakkord und akkord, klar, logisch, konsekutiv und konsequent.
hineintauchen, sich hineinsinken lassen, tief verlieren in klaren tönen und tonfolgen und melodien.
und die drei haarigen tiere hier sind ganz ohr, wie ich, und liegen und lauschen, entspannt und aufmerksam, manchmal ein ohr spitzend, an der richtigen stelle, und dann an eben der nächsten richtigen stelle wiederum ebendies ohr wieder zurücklegend, leicht und angenehm anzusehen, hat sich ja alles wiederum beruhigt, das crescendo wurde zum diminuendo, die akkorde wurden aufgelöst, langsam gehen die melodien in die lautlosigkeit der lauten stadtnacht über.
die marderrüden kreischen gerade, vor dem fenster. pixy horcht mit einem ohr dahin, mit dem anderen dorthin, schaut mich an, ich heb die hand und deute ihr: bleib. sie legt das marderhorchohr wieder an, schliesst die augen, entspannt.
die katzen haben mit den mardern nix am hut, schauen aus dem fenster, nehmen zur kenntnis, springen wieder auf den wohnzimmerschrank, musikhorchen.
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