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Mittwoch, 14. Oktober 2009
immer diese ausländerkinder!
kelef, 03:50h
"die kinder da vorne haben den boden von dem mistkübel, der da an der stange ist, aufgemacht und alles auf die strasse geleert" beschwerte sich eine ältere frau, die gerade zwei hunde gassi führte, bei mir, während ich gerade mühsam frau hunts hinterlassenschaft mittels des dafür vorgesehenen sackerls aus dem gras klaubte.
"sie sind ja noch jung, ich bin ja schon fünfzig, ich kann das gackerl nicht mehr wegräumen" setzte sie fort. "aber das mit diesen ausländerkindern, das ist furchtbar, immer alles ruinieren!"
jetz war mir der zusammenhang nicht gleich klar, was möglicherweise darauf zurückzuführen war, dass ich die leine meiner alten dame gerade aus dem kinderwagen der frau (der dackel den sie mitbetreut zu ihrem wirklich fetten beagle geht sehr ungern zu fuss) herausfädelte, was jetzt nicht die einfachste übung ist wenn an dem verd... wagen dauernd herumgeruckelt wird. aber nun denn.
die frau brabbelte weiter, also frag ich sie ob sie was zu den kindern gesagt hat. und es läge ja eingentlich weit und breit unter dem mistkübel auch nicht die kleinste menge müll, im übrigen. komisch. ja nein, weil, meint sie, die hunde seien in die andere richtung gegangen, und dann seien das ja türkenkinder. ah ja.
natürlich ritt mich der teufel, und ich schnapp' also frau hunt und geh zu den kindern: 5jähriger bub, ein vielleicht zehn- und ein etwa zwölfjähriges mädchen sitzen auf einem rabattenzaun in der sonne und unterhalten sich. auf türkisch.
frag ich also - ich hatte sie beim näherkommen vorher auch selber alle drei bei dem mistkübel gesehen - ob sie den boden geöffnet hätten.
"nein, wir haben die leere eisteeflasche hineingeworfen, da ist der boden aufgegangen, die flasche ist wieder herausgefallen, die liegt jetzt dort, wenn die autos weg sind (es spielten gerade ein paar rangierbahnhof) gehen wir damit zum mistkübel auf der anderen strassenseite." unisono und alle drei in makellosem deutsch.
"der boden war offen?" sag ich, "na, dann machen wir ihn wieder zu, wenn das funktioniert."
"warum?" fragen die kinder, und ich erklär' denen dass ich jetzt nicht wirklich spass daran habe meinen mist (insbesondere an einer stelle wo ich oben genanntes sackerl gerne hineinfallen lasse) in einen öffentlichen mistkübel zu werfen, der mir die sch... dann fröhlich auf die schuhe fallen lässt, und besonders mag ich das nicht, wenn sich das genannte sackerl dann im flug aufrollt und ... igitt.
der kleine geht fröhlich mit mir mit, fragt ob er frau hunt streicheln darf, und macht das sehr liebevoll und einfühlsam, was der alten dame gar wohl gefällt.
beim mistkübel müssen wir leider feststellen, dass wir zum verschliessen des bodens einen dreikantschlüssel benötigten, den wir überraschenderweise alle vier nicht haben. der wäre aber auch zum öffnen des bodens notwendig gewesen, vermutlich war bei der morgendlichen runde eben ein wenig geschludert worden, oder es hatte sich was verklemmt, oder wie auch immer, ich hab ja nicht mistkübelogie studiert.
schon prescht die frau mit hunden und kinderwagen wieder auf uns zu, und keift mich an, die kinder hätten "das" kaputt gemacht.
"sie" sag ich "schauen sie doch, die können das gar nicht gewesen sein, beim besten willen nicht."
"ich hab das doch gesehen, die waren beim mistkübel!"
"dass sie da waren hab ich auch gesehen, aber die kinder können den boden nicht aufgemacht haben, weil dazu wäre ..." usw.
dann heb' ich den boden hoch, und der liess sich ganz leicht einklinken, nur eben nicht arretieren.
das ältere mädchen hatte sich in der zwischenzeit aufgemacht, die leere plastikflasche im anderen mistkübel zu entsorgen, da ersuch ich sie mir die flasche doch einmal zu geben und lass sie ganz vorsichtig in den mistkübel fallen. platsch, macht es, und der boden öffnet sich und spuckt mir die flasche auf den fuss.
"sehen sie!" sag ich zu frau, ganz genau so war das.
die frau keift noch immer.
ich entschuldig' mich also bei den dreien, die krabbeln in der zwischenzeit frau hunt, frau mensch keift was rassistisches.
dann schauen mich alle vier plötzlich fassungslos an, und fragen quasi im chor:
"warum entschuldigen SIE sich eigentlich?"
was mich wieder ein wenig fassungslos machte. ich hatte die kinder zwar nicht beschuldigt, im kontext hätte man es aber doch so interpretieren können.
und wie ich ausnahmsweise einmal nicht sofort weiss wie ich das den kindern erklären soll, setzen alle vier fort:
"SIE haben doch nur gefragt!" die beiden mädchen.
"SiE wollten doch nur reparieren!" meint der bub.
"bei kindern entschuldigt man sich doch nicht, und schon gar nicht bei türken, und dann noch bei türkischen kindern, wo gibt's denn sowas!" keifte die frau.
dann hab ich mich bei den kindern noch einmal entschuldigt, sehr laut und deutlich. für die frau, und für alle anderen gleich mit, die sich
bei kindern nicht entschuldigen
bei türken nicht entschuldigen
und bei türkischen kindern schon gar nicht entschuldigen
krätzen, elendige.
"sie sind ja noch jung, ich bin ja schon fünfzig, ich kann das gackerl nicht mehr wegräumen" setzte sie fort. "aber das mit diesen ausländerkindern, das ist furchtbar, immer alles ruinieren!"
jetz war mir der zusammenhang nicht gleich klar, was möglicherweise darauf zurückzuführen war, dass ich die leine meiner alten dame gerade aus dem kinderwagen der frau (der dackel den sie mitbetreut zu ihrem wirklich fetten beagle geht sehr ungern zu fuss) herausfädelte, was jetzt nicht die einfachste übung ist wenn an dem verd... wagen dauernd herumgeruckelt wird. aber nun denn.
die frau brabbelte weiter, also frag ich sie ob sie was zu den kindern gesagt hat. und es läge ja eingentlich weit und breit unter dem mistkübel auch nicht die kleinste menge müll, im übrigen. komisch. ja nein, weil, meint sie, die hunde seien in die andere richtung gegangen, und dann seien das ja türkenkinder. ah ja.
natürlich ritt mich der teufel, und ich schnapp' also frau hunt und geh zu den kindern: 5jähriger bub, ein vielleicht zehn- und ein etwa zwölfjähriges mädchen sitzen auf einem rabattenzaun in der sonne und unterhalten sich. auf türkisch.
frag ich also - ich hatte sie beim näherkommen vorher auch selber alle drei bei dem mistkübel gesehen - ob sie den boden geöffnet hätten.
"nein, wir haben die leere eisteeflasche hineingeworfen, da ist der boden aufgegangen, die flasche ist wieder herausgefallen, die liegt jetzt dort, wenn die autos weg sind (es spielten gerade ein paar rangierbahnhof) gehen wir damit zum mistkübel auf der anderen strassenseite." unisono und alle drei in makellosem deutsch.
"der boden war offen?" sag ich, "na, dann machen wir ihn wieder zu, wenn das funktioniert."
"warum?" fragen die kinder, und ich erklär' denen dass ich jetzt nicht wirklich spass daran habe meinen mist (insbesondere an einer stelle wo ich oben genanntes sackerl gerne hineinfallen lasse) in einen öffentlichen mistkübel zu werfen, der mir die sch... dann fröhlich auf die schuhe fallen lässt, und besonders mag ich das nicht, wenn sich das genannte sackerl dann im flug aufrollt und ... igitt.
der kleine geht fröhlich mit mir mit, fragt ob er frau hunt streicheln darf, und macht das sehr liebevoll und einfühlsam, was der alten dame gar wohl gefällt.
beim mistkübel müssen wir leider feststellen, dass wir zum verschliessen des bodens einen dreikantschlüssel benötigten, den wir überraschenderweise alle vier nicht haben. der wäre aber auch zum öffnen des bodens notwendig gewesen, vermutlich war bei der morgendlichen runde eben ein wenig geschludert worden, oder es hatte sich was verklemmt, oder wie auch immer, ich hab ja nicht mistkübelogie studiert.
schon prescht die frau mit hunden und kinderwagen wieder auf uns zu, und keift mich an, die kinder hätten "das" kaputt gemacht.
"sie" sag ich "schauen sie doch, die können das gar nicht gewesen sein, beim besten willen nicht."
"ich hab das doch gesehen, die waren beim mistkübel!"
"dass sie da waren hab ich auch gesehen, aber die kinder können den boden nicht aufgemacht haben, weil dazu wäre ..." usw.
dann heb' ich den boden hoch, und der liess sich ganz leicht einklinken, nur eben nicht arretieren.
das ältere mädchen hatte sich in der zwischenzeit aufgemacht, die leere plastikflasche im anderen mistkübel zu entsorgen, da ersuch ich sie mir die flasche doch einmal zu geben und lass sie ganz vorsichtig in den mistkübel fallen. platsch, macht es, und der boden öffnet sich und spuckt mir die flasche auf den fuss.
"sehen sie!" sag ich zu frau, ganz genau so war das.
die frau keift noch immer.
ich entschuldig' mich also bei den dreien, die krabbeln in der zwischenzeit frau hunt, frau mensch keift was rassistisches.
dann schauen mich alle vier plötzlich fassungslos an, und fragen quasi im chor:
"warum entschuldigen SIE sich eigentlich?"
was mich wieder ein wenig fassungslos machte. ich hatte die kinder zwar nicht beschuldigt, im kontext hätte man es aber doch so interpretieren können.
und wie ich ausnahmsweise einmal nicht sofort weiss wie ich das den kindern erklären soll, setzen alle vier fort:
"SIE haben doch nur gefragt!" die beiden mädchen.
"SiE wollten doch nur reparieren!" meint der bub.
"bei kindern entschuldigt man sich doch nicht, und schon gar nicht bei türken, und dann noch bei türkischen kindern, wo gibt's denn sowas!" keifte die frau.
dann hab ich mich bei den kindern noch einmal entschuldigt, sehr laut und deutlich. für die frau, und für alle anderen gleich mit, die sich
bei kindern nicht entschuldigen
bei türken nicht entschuldigen
und bei türkischen kindern schon gar nicht entschuldigen
krätzen, elendige.
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