Mittwoch, 2. Jänner 2008
rauchen verboten
heisst es immer öfter und unter immer neuen umständen an immer neuen orten.

seinerzeit vor langer zeit wurde ein ähnliches problem in wien - das ja bekanntlich anders ist - eben anders gelöst: es wurden clubs gegründet. meist "modern art"-clubs. man zahlte einen lächerlich niedrigen betrag pro monat oder jahr, und dann durfte man dort hinein und konsumieren. da es sich um privat-clubs handelte, unterlagen sie nicht den diversen steuerlichen abgaben, durch die mitgliedschaft konnten sich die betreiber die kundschaft aussuchen, und um öffnungszeiten brauchte man sich nicht zu kümmern. gäste durften mitgebracht werden, kleine speisen waren erlaubt. alles quasi zum selbstkostenpeis.

ausser mir können sich sicherlich noch einige andere erinnern. vielleicht lebt die idee wieder auf? ich hätt' ja ein paar vorschläge:

club der

raucher
wienerschnitzel-freunde
schweinsbraten-freunde
rotwein-freunde
teetrinker
photographie-fanatiker
aquarellisten
sockenstricker
chinesischen köche
selchgift-enthusiasten
käsebrot-designer
jazz-hörer

usw. usw. usw.

bei genügend mitgliedschaften zum preis von, sagen wir einmal, € 10.-- im jahr wird zwar das budget etwas belastet, aber man kann ja an jedem ersten eines monats einem anderen klub beitreten. und dort dann eben billiger konsumieren, weil ja die diversen staatlichen abgaben wegfallen.

bräuchte es also nur ein paar leute, die ihre kaffeehäuser resp. restaurants zur verfügung stellen, und dann könnte man schon loslegen.

hat damals so ähnlich funktioniert, und aus einigen, die ich von damals kenne, sind ganz saturierte leut' geworden, die staatspreise gewonnen haben mit ihrer damals gar nicht geschätzten kunst.

z.b. der gerard, eigentlich gerhard häupler, der damals den legendären "dreizehner" auf dem getreidemarkt betrieb, also den "modern art club 13". wenn ich daran denke, wer damals dort anzutreffen war, hihihi, glaubert' man heut' nicht, nie und nimmer. einmal, als er so ziemlich besoffen hinter der theke stand, und einen ordentlichen seelischen katzenjammer hatte, und seine bilder beäugte die keiner wollte, sagte ich zu ihm "du bist einfach ein trottel." und er stand plötzlich ganz gerade und nüchtern da und schrie mich an "ich bin ein künstler, jawohl, ein künstler". in der zwischenzeit hat er das übrigens bewiesen, und auch die entsprechende anerkennung bekommen. den ausspruch von mir hat er übrigens nicht vergessen, und wenn wir uns über den weg laufen hält er ihn mir noch immer vor, in aller freundschaft.

also, was geht mit einer neuauflage?

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1500
tage online: das blog.

ich hier: seit dreieinhalb jahren.

danke noch einmal an tante kitsch, die mich hier hereingetreten hat anno dunnemals, und an alle besucher.

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