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Sonntag, 28. Oktober 2007
zigaretten und rauch, und der schutz davor.
kelef, 16:07h
ich rauche. seit rund vierzig jahren. angefangen habe ich, weil im konservatorium, in das ich mit 14 kam, alle in meiner klasse rauchten. alle 20 kollegen und der professor. leider konnte ich das nicht aushalten, begann zu husten und zu kotzen und erhielt dann von meinem professor den vorschlag, es doch einmal mit einer zigarette zu probieren, dann würde mir vom rauch vielleicht weniger übel.
es hat funktioniert. und die zigaretten schmeckten. seither rauch' ich auch.
zu hause rauchte ich nicht, mein vater war ex-raucher: er hatte von einem tag auf den anderen aufgehört, von 60 - 80 selbergewuzelten filterlosen auf null, dafür hatte er auch brav 20 kg zugenommen: schokolade statt nikotin, wirkt ja auf ähnliche chemische botenstoffe im hirn.
später auf der uni rauchte ich so zwischen den vorlesungen, in der mensa, auf dem weg zu und von den verschiedenen nebenbei-jobs, bei freunden, in lokalen.
dann in der eigenen wohnung, nicht im büro weil alle nichtraucher waren, ich ging eben vor die tür, kein problem.
als meine tochter zur welt kam war klar dass in ihrem zimmer nicht geraucht und der rest der wohnung entsprechend gelüftet wurde.
ich hatte immer freunde, verwandte, bekannte, bei denen auf dem balkon, draussen vor der tür, im garten oder wo auch immer geraucht wurde, aber nicht in der wohnung. kein problem, aus welchen gründen auch immer das so war oder ist: ich brauch' ja nicht hingehen. ist ja deren angelegenheit wie es bei denen riecht, nicht wahr, und ihr gutes recht wenn sie sagen: 'raus. es gibt definitiv dinge, die mich mehr aufregen. geh' ich halt vor die tür.
im büro jetzt im narrenturm ist auch rauchverbot, die parias (also die raucher) werden an die frische luft gejagt auf eine art laubengang, da tropft es auf die köpfe weil der turm undicht ist, der wind weht ständig - in so einem innenhof schon auch einmal etwas kräftiger, und man friert derzeit so vor sich hin. aber: kein problem, zumindest kein besonderes.
ich habe auch seit ca. 30 jahren einen taschenaschenbecher, garantiert dicht, praktisch kein gewicht, den kann man jederzeit in der hand halten und den tschick darin ausdämpfen. auch beim spazierengehen mit der hunt werfe ich zwar asche um mich, aber der filter kommt in den taschenaschenbecher oder den mistkübel. warum soll ich meine spuren überall hinterlassen. definitiv: kein problem.
man darf seit praktisch immer in kinos, theater- und opernhäusern, kirchen, grossteilen von krankenhäusern, museen, und vielen anderen öffentlichen orten aus den verschiedensten gründen nicht rauchen. war auch nie ein problem, eigentlich, wenn ich mich recht erinnere.
aber was jetzt aufgeführt wird mit der raucherei: das IST ein problem.
rauchverbot in konditoreien, bäckereien etc.: bin ich sogar dafür. ich ess' zwar keine torte, aber ich wollt' auch keine die nach rauch schmeckt, und ich will auch kein brot mit nikotin-odeur.
theater, museen etc.: bitte ein raucherkammerl für die unentwegten, ordentliche lüftung, dann können wir dort drinnen ersticken. bitte die leichen entsorgen bevor sie anfangen zu riechen, aber das können ja dann raucher erledigen.
usw., usw., usw..
volles verständnis hab' ich auch für lokale, die keine hunde 'reinlassen. ist deren sache, ich kann mein geld ja woanders lassen. und wenn ich an manche kinder (eigentlich ja an das ergebnis der verziehung durch die zugehörigen altvorderen) denke: volles verständnis auch für hotels, lokale, institutionen die schilder anbringen: BITTE KEINE KINDER. es ist schlimm, aber es ist so: ich verstehe die voll und ganz.
aber wenn man jetzt mit einer derartigen vehemenz die nichtraucher vor den rauchern schützt, was kommt dann als nächste zwangsbeglückung?
diese gesetzgeber et al., die es nicht schaffen tempolimits durchzusetzen, verbotene glücksspiele zu unterbinden, asylanträge innerhalb von fünf jahren zu bearbeiten, graffitisprayer zu erwischen, gammelfleischvertreibern ein- für allemal das handwerk zu legen, alkoholverkauf und -ausschank an jugendliche oder vollbesoffene zu unterbinden, die suchen sich jetzt einfach ein neues betätigungsfeld unter dem titel "schutz der menschheit"?
wer schützt mich eigentlich vor den autoabgasen wenn ich über die strasse gehe? wer schützt mich vor den verschiedenen inhaltsstoffen von haarsprays, putzmitteln, parfüms etc. auf die ich allergisch reagiere - und zwar mit asthmaanfällen in der u-bahn, im lokal, im supermarkt? wer schützt mich vor den radfahrern die wie von der tour de france übriggeblieben über die gehsteige zischen, in der dunkelheit auch gerne ohne licht und mit nicht funktionierenden bremsen, dafür aber zu zweit auf einem antiken vehikel? wer schützt mich, bitte schön, davor von einem besoffenen taxler ohne führerschein nach dem dritten entzug des diesen, der mit achtzig kmh gegen die einbahn fährt, über den haufen und fast totgefahren zu werden (so geschehen anno dunnemals, verschiedenen schmerzattacken erinnern mich immer noch gerne daran)? und wer schützt mich vor besoffenen, die auf der strasse herumpöbeln dass man nicht weiss, was als nächstes passiert?
vor allem aber: wer schützt uns alle vor denen, die uns schützen?
in mein stammbeisl am eck hier geh' ich jetzt auch nicht mehr so gerne, übrigens. seit es dort eine nichtraucher-abteilung gibt. dort sitzen nämlich mehrfach die woche drei junge mütter beim plausch, mit ihren säuglingen. und auch wenn es um die ecke vom restlichen lokal ist, und die weiber "im recht" sind, und der wirt nix dagegen tun kann, und auch wenn ich auch eine frau und mutter bin: wenn ich in die hütte reinkomm und da sitzen die drei trampeln und haben den grossen tisch vollgepackt mit schnullern und spielzeug und stofftüchern und so, und alle drei packen wechselweise ihre euter aus und docken die pamperletschen an und kriegen dabei den gesichtsausdruck einer säugenden katze, und durch das fenster schauen die pubertierenden knaben der hauptschule herein um ihre sexuelle aufklärung zu vervollständigen, und die heizung wird noch ein wenig hinaufgedreht damit die kindlichen ärschelein beim wickeln im lokal keine frostbeulen kriegen (der waschraum ist zu klein), und die pubertierenden knaben holen sich eine cola um einmal genau festzustellen wie die primären geschlechtsmerkmale der kinder ausgeprägt sind, und dann hör' ich noch wie die muttertiere sich freuen über die rauchfrei-zone im lokal und darüber, dass sie jetzt mit den kindern hier hereinkommen und ein paar stunden lang sitzenbleiben können, und dann latschen sie mit den vollgeschissenen windeln auch noch quer durch das lokal und werfen sie in den mistkübel, der neben der schank steht und eigentlich für die aschenbecherinhalte gedacht ist, ja, auch wenn das alles rechtens ist: man schütze mich auch davor, bitte.
sonst gründ' ich nämlich demnächst mein ureigenstes kaffeerestaurant in meinem ureigensten wohnzimmer, und bin der einzige gast. oder die einzige gästin, wir haben ja das gendering jetzt auch, weil, wegen der diskiminierung, vor der man geschützt werden muss.
apropos: hat schon jemals jemand darüber nachgedacht wie frauen davor geschützt werden gerade durch das gendering immer an zweiter stelle genannt zu werden? ist das nicht diskriminierend? ich meine: vertreterINNEN, kundINNEN, raucherINNEN, fahrerINNEN, ...
ich geh' jetzt eine rauchen, übrigens.
es hat funktioniert. und die zigaretten schmeckten. seither rauch' ich auch.
zu hause rauchte ich nicht, mein vater war ex-raucher: er hatte von einem tag auf den anderen aufgehört, von 60 - 80 selbergewuzelten filterlosen auf null, dafür hatte er auch brav 20 kg zugenommen: schokolade statt nikotin, wirkt ja auf ähnliche chemische botenstoffe im hirn.
später auf der uni rauchte ich so zwischen den vorlesungen, in der mensa, auf dem weg zu und von den verschiedenen nebenbei-jobs, bei freunden, in lokalen.
dann in der eigenen wohnung, nicht im büro weil alle nichtraucher waren, ich ging eben vor die tür, kein problem.
als meine tochter zur welt kam war klar dass in ihrem zimmer nicht geraucht und der rest der wohnung entsprechend gelüftet wurde.
ich hatte immer freunde, verwandte, bekannte, bei denen auf dem balkon, draussen vor der tür, im garten oder wo auch immer geraucht wurde, aber nicht in der wohnung. kein problem, aus welchen gründen auch immer das so war oder ist: ich brauch' ja nicht hingehen. ist ja deren angelegenheit wie es bei denen riecht, nicht wahr, und ihr gutes recht wenn sie sagen: 'raus. es gibt definitiv dinge, die mich mehr aufregen. geh' ich halt vor die tür.
im büro jetzt im narrenturm ist auch rauchverbot, die parias (also die raucher) werden an die frische luft gejagt auf eine art laubengang, da tropft es auf die köpfe weil der turm undicht ist, der wind weht ständig - in so einem innenhof schon auch einmal etwas kräftiger, und man friert derzeit so vor sich hin. aber: kein problem, zumindest kein besonderes.
ich habe auch seit ca. 30 jahren einen taschenaschenbecher, garantiert dicht, praktisch kein gewicht, den kann man jederzeit in der hand halten und den tschick darin ausdämpfen. auch beim spazierengehen mit der hunt werfe ich zwar asche um mich, aber der filter kommt in den taschenaschenbecher oder den mistkübel. warum soll ich meine spuren überall hinterlassen. definitiv: kein problem.
man darf seit praktisch immer in kinos, theater- und opernhäusern, kirchen, grossteilen von krankenhäusern, museen, und vielen anderen öffentlichen orten aus den verschiedensten gründen nicht rauchen. war auch nie ein problem, eigentlich, wenn ich mich recht erinnere.
aber was jetzt aufgeführt wird mit der raucherei: das IST ein problem.
rauchverbot in konditoreien, bäckereien etc.: bin ich sogar dafür. ich ess' zwar keine torte, aber ich wollt' auch keine die nach rauch schmeckt, und ich will auch kein brot mit nikotin-odeur.
theater, museen etc.: bitte ein raucherkammerl für die unentwegten, ordentliche lüftung, dann können wir dort drinnen ersticken. bitte die leichen entsorgen bevor sie anfangen zu riechen, aber das können ja dann raucher erledigen.
usw., usw., usw..
volles verständnis hab' ich auch für lokale, die keine hunde 'reinlassen. ist deren sache, ich kann mein geld ja woanders lassen. und wenn ich an manche kinder (eigentlich ja an das ergebnis der verziehung durch die zugehörigen altvorderen) denke: volles verständnis auch für hotels, lokale, institutionen die schilder anbringen: BITTE KEINE KINDER. es ist schlimm, aber es ist so: ich verstehe die voll und ganz.
aber wenn man jetzt mit einer derartigen vehemenz die nichtraucher vor den rauchern schützt, was kommt dann als nächste zwangsbeglückung?
diese gesetzgeber et al., die es nicht schaffen tempolimits durchzusetzen, verbotene glücksspiele zu unterbinden, asylanträge innerhalb von fünf jahren zu bearbeiten, graffitisprayer zu erwischen, gammelfleischvertreibern ein- für allemal das handwerk zu legen, alkoholverkauf und -ausschank an jugendliche oder vollbesoffene zu unterbinden, die suchen sich jetzt einfach ein neues betätigungsfeld unter dem titel "schutz der menschheit"?
wer schützt mich eigentlich vor den autoabgasen wenn ich über die strasse gehe? wer schützt mich vor den verschiedenen inhaltsstoffen von haarsprays, putzmitteln, parfüms etc. auf die ich allergisch reagiere - und zwar mit asthmaanfällen in der u-bahn, im lokal, im supermarkt? wer schützt mich vor den radfahrern die wie von der tour de france übriggeblieben über die gehsteige zischen, in der dunkelheit auch gerne ohne licht und mit nicht funktionierenden bremsen, dafür aber zu zweit auf einem antiken vehikel? wer schützt mich, bitte schön, davor von einem besoffenen taxler ohne führerschein nach dem dritten entzug des diesen, der mit achtzig kmh gegen die einbahn fährt, über den haufen und fast totgefahren zu werden (so geschehen anno dunnemals, verschiedenen schmerzattacken erinnern mich immer noch gerne daran)? und wer schützt mich vor besoffenen, die auf der strasse herumpöbeln dass man nicht weiss, was als nächstes passiert?
vor allem aber: wer schützt uns alle vor denen, die uns schützen?
in mein stammbeisl am eck hier geh' ich jetzt auch nicht mehr so gerne, übrigens. seit es dort eine nichtraucher-abteilung gibt. dort sitzen nämlich mehrfach die woche drei junge mütter beim plausch, mit ihren säuglingen. und auch wenn es um die ecke vom restlichen lokal ist, und die weiber "im recht" sind, und der wirt nix dagegen tun kann, und auch wenn ich auch eine frau und mutter bin: wenn ich in die hütte reinkomm und da sitzen die drei trampeln und haben den grossen tisch vollgepackt mit schnullern und spielzeug und stofftüchern und so, und alle drei packen wechselweise ihre euter aus und docken die pamperletschen an und kriegen dabei den gesichtsausdruck einer säugenden katze, und durch das fenster schauen die pubertierenden knaben der hauptschule herein um ihre sexuelle aufklärung zu vervollständigen, und die heizung wird noch ein wenig hinaufgedreht damit die kindlichen ärschelein beim wickeln im lokal keine frostbeulen kriegen (der waschraum ist zu klein), und die pubertierenden knaben holen sich eine cola um einmal genau festzustellen wie die primären geschlechtsmerkmale der kinder ausgeprägt sind, und dann hör' ich noch wie die muttertiere sich freuen über die rauchfrei-zone im lokal und darüber, dass sie jetzt mit den kindern hier hereinkommen und ein paar stunden lang sitzenbleiben können, und dann latschen sie mit den vollgeschissenen windeln auch noch quer durch das lokal und werfen sie in den mistkübel, der neben der schank steht und eigentlich für die aschenbecherinhalte gedacht ist, ja, auch wenn das alles rechtens ist: man schütze mich auch davor, bitte.
sonst gründ' ich nämlich demnächst mein ureigenstes kaffeerestaurant in meinem ureigensten wohnzimmer, und bin der einzige gast. oder die einzige gästin, wir haben ja das gendering jetzt auch, weil, wegen der diskiminierung, vor der man geschützt werden muss.
apropos: hat schon jemals jemand darüber nachgedacht wie frauen davor geschützt werden gerade durch das gendering immer an zweiter stelle genannt zu werden? ist das nicht diskriminierend? ich meine: vertreterINNEN, kundINNEN, raucherINNEN, fahrerINNEN, ...
ich geh' jetzt eine rauchen, übrigens.
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