Dienstag, 17. Juli 2007
in the heat of the öffis today
bei einer wohlfühltemperatur (na ja, fast, zwei grad weniger hätten es auch getan) von 24°C liess es sich im büro heute gerade aushalten, nur der lärm meiner kleinen zweit-klimaanlage war ein wenig kopfschmerzfördernd. aber bei 28°C sitze ich nicht im büro, da bin ich nach kurzer zeit reif für den notarzt.

jedenfalls kann ich berichten, dass in meiner also gekühlten handtasche das thermometer von ebendiesen 24°C nach zehn minuten fussmarsch und vier strassenbahnstationen auf interessanten 36°C angelangt war.

nach weiteren vier u-bahn-stationen war es auf einundvierzig, nach insgesamt sechs auf drei- oder sowas-vierzig. genaueres kann ich nämlich nicht berichten, weil nämlich das thermometer reicht nicht weiter nach oben.

ach so, ja, ich bin um 18.15 aus dem büro gegangen, ich will gar nicht wissen wie heiss es zu mittag war.

die hunt will nicht einmal aus dem haus, weil der gehsteig zu heiss ist, und um die autobusstation macht sie sicherheitshalber einen grossen bogen. nach zwei stationen hat sie vor ein paar wochen an einem heissen tag so hyperventiliert, dass ich auf der stelle ausstieg mit ihr.

besonders gefallen haben mir heute beim nachhausefahren übrigens:

der stockbesoffene mit dem blutig geschlagenen, geschlossenen auge (rechts), der sich angepinkelt hatte

der stockbesoffene mit dem nackten oberkörper mit den geschätzten achttausenfünhundertvierunddreissig aknepickeln, die meisten davon heftig mit streptococcus pyogenes besiedelt

die stockbesoffene mutter mit den drei klebrichten blagen, die grindig und eisessend über die sitzbänke hüpften

die drei dunkelpigmentierten neo-österreicher, die afrikanische sprüche quer durch den waggon brüllten während ihnen halbzerkaute kebabstücke aus den mäulern fielen

die zwei punks, die ihren ghettoblaster just hinter mir und ohne jede vorwarnung mit einer lautstärke anwarfen die ausgereicht hätte, die stadthalle zu beschallen (es war auch die passende station)

das waren jetzt nur die highlights. von der frau mit den eitrigen blasen auf den füssen, die sie auf der sitzbank chirurgisch versorgte, und von dem nassen riesenhund mit den langen haaren, und von den interessanten essensresten allüberall, ebenso wie von den aggro-türken und den streit-chinesen sowie den merkwürdigen bettlern (eine ganze sippschaft, jeweils mit stock, hinkend wenn man hinschaut, gesund um die ecke rennend dann, opa, oma, tante, tochter, kinder, alle krätzig und stinkend): biiide-dangescheen-vieeel-gligg-good-segen-biiide-dangescheen-gäben-essen-auch-
kinda-biide-dangescheen ...: von all diesen dingen will ich erst gar nicht erzählen. nein nein nein.

und jetzt nehm ich die vierte kalte dusche des heutigen tages - nein, die fünfte. mir werden noch flossen und schuppen wachsen.

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Es gibt Tage, da sind Menschen nur noch eklig. Das sind nicht die selben, wo die ganze Welt so widerwärtig ist, daß man sich in seinen Mumiensarg legen, den Deckel zumachenund erst nach drei Wochen wieder rauskommen möchte, aber die an sich hübsche Welt wäre noch wesentlich hübscher ohne ihre Homo-Sapiens-Infektion (wie auch die Homo Sapiens selber schöner wären ohne ihre Kokken-Infektionen, also, bähh!!).

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ich gebe zu
ich bin privilegiert in sachen nach hause fahren.
aber was man da so auf der straße sehen kann, geht auch auf keine kuhhaut.

heute zwei frauen mittleren bis späteren alters gesehen, die ihre rundungen nicht stattsam verhüllten, sondern je eine oben und eine unten intimere rundung zur schau stellten. es war einer dieser tage, wo ich mir wünschte, schlagartig blind zu werden.

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