Donnerstag, 1. Juni 2017
auch der gute inschtallatör hatte es schwör
er kam wie besprochen am 19.04., und nahm erst einmal die haube von der therme. nun stellt man sich doch grundsätzlich vor, dass so ein gerät, das gas und elektrik und wasser zum zwecke der warmwassererzeugung und raumerwärmung auf das nützlichste zusammenführt, unter zuhilfenahme von frischer luft und so, verhältnismässig sauber und gepflegt sein sollte.

nicht so das gerät in staubhöllistan. schon beim abnehmen der haube fiel eine menge schutt und asche - ja, tatsächlich - in die darunterliegende abwasch. was ein spass. hustend und fluchend zerlegte der gute mann - assistiert von einem lehrling - das gerät sukzessive, und immer mehr dreck fiel heraus.

alle husteten und fluchten, und weitere staubwolken zogen wabernd durch die küche, und legten sich zitternd und anschmiegsam auf alles, was zu finden war. da hier in der küche aus platzgründen ganz viel in offenen regalen in gläsern herumsteht (unter anderem sollen hier die ~ 50 gewürzgläser erwähnung finden, viele mit leicht zu reinigendem korkstoppel ...), bot sich eine reiche ablagefläche für die einzelnen partikelchen. und wie solche partikelchen halt sind, sie kriechen in jede fuge und ritze, und machen sich dort breit.

nun geht das abzugsrohr der therme durch die wand ins badezimmer und dort in den kamin, genau über der badewanne, in der der lehrling mit der drahtbürste den wärmetauscher reinigte - wobei weitere staubschwaden entstanden, die auch im badezimmer reichlich platz fanden.

die beiden haarigen helferlein derweilen glänzten durch freiwillige abwesenheit, dat julchen als berufszicke "sie kenn' ich wohl, red' aber trotzdem nicht mit ihnen wenn sie hier schon wieder dreck machen" und frau pixy aus solidaritätsgründen. manche dinge sind ihr altersbedingt einfach schon zuviel, die verpennt sie lieber.

leise weinend besah sich frau kelef das neuerliche desaster, und begann schon einmal vorausschauend mit dem putzen, weil, nutzt ja nix. nach ein paar stunden war die therme wieder zusammengesetzt, und, man glaubte es fast nicht, klang wieder ganz normal und krachte und knackte nicht und überhaupt: hach. der installateur trank - wie immer - kaffee mit milch und zucker, der lehrling ein cola. alles gut.

am 20.04., wie vorhergesagt, kamen: die rauchfangkehrer. zur nachkontrolle. muss ja sein, sowas. was weniger hätte sein müssen war, dass zum zwecke der kontrolle der chefrauchfangkehrer einmal in der küche über der therme, einmal im badezimmer über der badewanne das abzugsrohr aus der wand zog. und natürlich das kamintürl unter der abwasch in der küche inspizierte. erstaunlicherweise war den doch-wapplern nix neues eingefallen, und so hielt sich der staubertrag in grenzen, aber: ein wenig flog halt doch herum. frau kelef war aber eh gerade beim putzen, langsam war auch die kaputte rippe wieder halbwegs stabil, und so konnte es fröhlich weitergehen.

nun stehen neben der abwasch der geschirrspüler, daneben die waschmaschine, daneben der herd. und zu den beiden ersteren führen schläuche zur wasserver- und entsorgung. teils natürlich die netten, biegsamen mit den vielen rillen. und wie nicht anders zu erwarten befindet sich unter der abwasch der siphon, ca. 30 cm schräg oberhalb des kamintürls.

den rest stellen sie sich bitte selber vor. so ab- und zukleben kann man nix, dass der verd... dreck nicht überall hinein- und dahinterkriecht. und ein wenig fettig ist russ und kamindreck zudem, das klebt dann auch ordentlich überall fest.

kann man natürlich putzen. dazu legt man sich auf den boden, auf die rechte seite (in frau kelefs fall war das die seite mit den kaputten rippen, von denen die eine beim husten durchgeknackst war) und langt dann mit der linken hand (frau kelef ist da gottlob sehr geschickt damit) hinter und zwischen all die schläuche und zu- und abflüsse und säubert, gerne unter zuhilfenahme von wattestäbchen etc.) alles sorgsam. mehrfach, weil: klebrig.

lobenswerterweise gibt es einen neuen, immergrünen (merkur-tm) küchenreiniger, auf den frau kelef nicht allergisch reagiert: hurra. kann man halbliterweise in sprühflaschen kaufen, und der dreck tropft dann tatsächlich auf die darunterliegenden altpapierreste. allerdings sind in fällen wie dem vorliegenden halbe liter eher eine absichtserklärung denn eine putzhilfe, aber was man beim inhalt spart kann man bei den plastikflaschen dann wieder urassen, man gönnt sich ja sonst nix.

und wie es der teufel so will, während frau kelef so unter der abwasch lag und sprühte und wischte und tonnen von bäumen in gestalt von küchenrollen vernichtete (in summe 6 6er-packungen), da machte die eben wieder zusammengeheilte rippe knacks, und beim ein- und ausatmen knirschte und knackte es, und so wurde das projekt küchenreinigung zumindest teilweise verschoben. man weiss ja, was ein pneumothorax ist, und braucht das nicht unbedingt.

gereinigt wurde also nur mehr das, was sich mehr oder weniger in direkter sicht befand, kein besonderes eigengewicht hatte und ohne bücken oder herunterheben erreichbar war. man ahnt gar nicht, wie viel besteck und küchenhelferlein und sonstiges zeug man so hat. und das gehört sowieso regelmässig gereinigt. allerdings ist das mit der reinigung nur halb so sinnvoll wie gedacht, wenn hoch oben und tief unten und hinter den geräten der dreck nicht entfernt werden kann, weil die vermaledeite rippe knackst und kracht. und man zudem bei schnellen bewegungen keine luft kriegt und zu husten beginnt, was weder die lunge noch die rippe goutieren.

aber als pensionistin hat man ja sonst nix zu tun. dat julchen, sauberkeitsbeflissen wie so eine katze nun mal ist, putzte sich ununterbrochen die pfoten und den pelz, und sicherheitshalber auch gleich die kleine wauwau, und dann musste sie leider husten und mehrfach im bogen kotzen: unter garantie immer auf etwas, das gerade frisch gewaschen oder geputzt war.

das mit dem waschen und dem kochen wurde übrigens aus den o.a. gründen auf später verschoben, es gibt wirtshäuser und ausreichend kleidung und bettzeug, und die decken von hund und katz kann man abwechselnd waschen und trocknen, die maschine fasst 6 kg, da geht schon was.

so war also für die nächsten wochen sparflamme angesagt, und wenig bewegung, ordentlich augentropfen für die drei damen in staubhöllistan, und halt hoffen dass es schnell besser wird.

... comment