Samstag, 31. Dezember 2016
elektriker können auch was
kelef, 06:00h
oder so.
denn da wäre die sache mit dem ganglicht gewesen. wie überall hat die beleuchtung im stiegenhaus hier einen timer, der dafür sorgt dass nach der voreingestellten zeit das licht im stiegenhaus wieder ausgeht. das ist sehr nützlich und sinnvoll, weil so strom gespart wird, und stammt aus den zeiten, in denen die glühbirnen noch ein recht kurzes leben hatten im vergleich zu den heute üblichen modellen, und der strom war teuer, und überhaupt. und in den alten häusern gab es viele wohnungen mit küchen- oder kabinettfenstern auf den gang, letztere waren oft auch dienstbotenzimmer, viele wohnungstüren hatten fenstereinsätze, durch die dann eben das licht hereinkam. das war in fällen von kleinen wohnungen, in denen anno dunnemals auch in der küche geschlafen wurde aufgrund der wohnungsnot, verständlicherweise unerwünscht.
und so schaltet sich die stiegenhausbeleuchtung eben selber aus. alles gut.
sinnvollerweise erfolgt die einstellung so, dass die bewohner eines hauses mit einmal einschalten, sofern sie halbwegs gut zu fuss sind, ihre wohnung erreichen und die tür aufsperren können. gesetzlich festgelegt ist übrigens, dass die lichtschalter bei ausgeschalteter stiegenhausbeleuchtung rot zu leuchten haben und so angebracht sein müssen, dass man sie stolperfrei von der wohnung aus erreichen kann.
frau kelef wohnt im ersten stock, und das schon seit sie hier wohnt, und das ist seit bald dreissig jahren (man wird alt ...) so. von anfang an konnte man den mist runtertragen, hoftür aufmachen, den mist in den jeweiligen kübel tun, hoftür zumachen, in den ersten stock raufgehen, tür aufsperren, reingehen, tür zusperren, da brannte - das kann man durch das vorzimmerfenster, das in den hof hinausgeht, sehen - immer noch das licht im stiegenhaus, das seinerseits fenster hat die ebenfalls in diesen hof rausgehen.
vor ein paar wochen jedoch war das schlagartig anders. erstens leuchteten die schalter nicht, und dann konnte man auf die schalter drücken wie man wollte: es blieb duster. nicht schön, aber frau kelef hat eine taschenlampe, also für den nächsten tag vorgemerkt: büro des impresario anrufen, weil der sich ja um alles selber kümmern will.
dann war in der nacht ein gerummse und getöse zu hören, irgendwer fuhrwerkte offenbar im finstern herum. stellte sich bei einem blick durch das vorzimmerfenster quer durch den hof durch ein stiegenhausfenster heraus: es handelte sich um die höchst illuminierte ex-jung-hausfrau und ihren gschamsterer, der sowieso nicht alle latten am zaun hat, so er denn überhaupt einen zaun hat. dann taschenlampenlicht, dann gefluche, irgendwer fiel über die stiege (ha! ausgerutscht! alles staubig macht rutschpartie!), dann fiel wieder wer die stiege runter und verletzte sich, lamentierte entsprechend, aber die zwei hacken ja manchmal mit küchenmessern in der gegend herum oder werfen mit gegenständen, da lässt man die türe lieber zu. dieser staat verbraucht sowieso viel zu viel sozialhilfe, man darf doch hoffen dass sich manches von selber erledigt.
nach einer weile getöse dann: stiegenhauslicht brennt. eine stunde später dann kontrolle: schalter leuchtet, licht funktioniert. frau kelef sollte es recht sein.
am abend des nächsten tages aber dann die überraschung: während frau kelef und frau pixy vorsichtig die stiegen hinuntergehen, wird es finster kaum dass sie das erdgeschoss erreicht haben. was blöd ist, weil: dort liegt naturgemäss jede menge dreck und mist und zeug herum, und wir standen im zappendusteren genau zwischen zwei lichtschaltern, einer davon umme ecke. einmal stolpern reichte, dann wieder licht an.
wegen besonderen erfolgs mehrfache wiederholung dieser übung, aber: so kann das ja nicht gehören. und so war das vorher auch nie.
am nächsten tag also den vorarbeiter - der zeitweise einen arbeiter eigens als stiegenlichteinschaltungsoberbeauftragten abgestellt hatte, damit sich seine mannen nicht gegenseitig verletzen oder mit unhandlichen geräten oder gegenständen über die stiegen fallen - darauf angesprochen. der meinte, er habe die veränderung wohl ebenso bemerkt und finde das eher unpraktisch, und er werde den bauleiter und den elektriker, der sowieso am nächsten tag kommen werde, darauf ansprechen. so weit, so gut.
natürlich passierte nix ausser dass der stiegenlichteinschaltungsoberbeautragte einen steifen finger bekam, und es mehrfach zu unliebsamen begegnungen kam: frau kelef und frau pixy die stiege runter ums eck, einer mit der offenen flex die stiege rauf, einer mit einer 12er leiter aus dem keller über die stiege ums eck herauf, und zwei aus dem hof herein und drei mit voller schubkarre durch die einfahrt herein um ein weiteres eck herum, und immerhin: das stiegenhaus und die einfahrt sind zwei meter breit, da muss man schon vorsichtig sein. besonders wenn man plötzlich im finstern steht, mit ohne mond der draussen helle scheint.
nach mehreren rückfragen beim vorarbeiter, der versicherte, der elektriker werde ..., dann die firma des schönen e. angeschrieben, mit kopie an alle die es was angeht oder auch nicht.
postwenden kam die antwort: da sei nix verändert worden, und der sicherheitsbeauftragte hätte auch nix zu beanstanden gehabt, also sei alles in ordnung. gefahrenpotential könne der herr chefelektriker auch keines erkennen.
die schilderung eines der o.a. zusammentreffens mit hinweis auf "hatscherte alte frau und hatscherter alter hund" führte dann aber doch dazu, dass nach immerhin 10 tagen nunmehr das licht leuchtet. mit dem längsten einstellbaren intervall von 7 minuten. geht doch. frau kelef hat sich auch brav schriftlich bedankt, und der bisherige stiegenlichteinschaltungsoberbeautragte wird seinen finger auch bald wieder frei bewegen können.
gern geschehen, übrigens. aber wie immer: WHY I?
denn da wäre die sache mit dem ganglicht gewesen. wie überall hat die beleuchtung im stiegenhaus hier einen timer, der dafür sorgt dass nach der voreingestellten zeit das licht im stiegenhaus wieder ausgeht. das ist sehr nützlich und sinnvoll, weil so strom gespart wird, und stammt aus den zeiten, in denen die glühbirnen noch ein recht kurzes leben hatten im vergleich zu den heute üblichen modellen, und der strom war teuer, und überhaupt. und in den alten häusern gab es viele wohnungen mit küchen- oder kabinettfenstern auf den gang, letztere waren oft auch dienstbotenzimmer, viele wohnungstüren hatten fenstereinsätze, durch die dann eben das licht hereinkam. das war in fällen von kleinen wohnungen, in denen anno dunnemals auch in der küche geschlafen wurde aufgrund der wohnungsnot, verständlicherweise unerwünscht.
und so schaltet sich die stiegenhausbeleuchtung eben selber aus. alles gut.
sinnvollerweise erfolgt die einstellung so, dass die bewohner eines hauses mit einmal einschalten, sofern sie halbwegs gut zu fuss sind, ihre wohnung erreichen und die tür aufsperren können. gesetzlich festgelegt ist übrigens, dass die lichtschalter bei ausgeschalteter stiegenhausbeleuchtung rot zu leuchten haben und so angebracht sein müssen, dass man sie stolperfrei von der wohnung aus erreichen kann.
frau kelef wohnt im ersten stock, und das schon seit sie hier wohnt, und das ist seit bald dreissig jahren (man wird alt ...) so. von anfang an konnte man den mist runtertragen, hoftür aufmachen, den mist in den jeweiligen kübel tun, hoftür zumachen, in den ersten stock raufgehen, tür aufsperren, reingehen, tür zusperren, da brannte - das kann man durch das vorzimmerfenster, das in den hof hinausgeht, sehen - immer noch das licht im stiegenhaus, das seinerseits fenster hat die ebenfalls in diesen hof rausgehen.
vor ein paar wochen jedoch war das schlagartig anders. erstens leuchteten die schalter nicht, und dann konnte man auf die schalter drücken wie man wollte: es blieb duster. nicht schön, aber frau kelef hat eine taschenlampe, also für den nächsten tag vorgemerkt: büro des impresario anrufen, weil der sich ja um alles selber kümmern will.
dann war in der nacht ein gerummse und getöse zu hören, irgendwer fuhrwerkte offenbar im finstern herum. stellte sich bei einem blick durch das vorzimmerfenster quer durch den hof durch ein stiegenhausfenster heraus: es handelte sich um die höchst illuminierte ex-jung-hausfrau und ihren gschamsterer, der sowieso nicht alle latten am zaun hat, so er denn überhaupt einen zaun hat. dann taschenlampenlicht, dann gefluche, irgendwer fiel über die stiege (ha! ausgerutscht! alles staubig macht rutschpartie!), dann fiel wieder wer die stiege runter und verletzte sich, lamentierte entsprechend, aber die zwei hacken ja manchmal mit küchenmessern in der gegend herum oder werfen mit gegenständen, da lässt man die türe lieber zu. dieser staat verbraucht sowieso viel zu viel sozialhilfe, man darf doch hoffen dass sich manches von selber erledigt.
nach einer weile getöse dann: stiegenhauslicht brennt. eine stunde später dann kontrolle: schalter leuchtet, licht funktioniert. frau kelef sollte es recht sein.
am abend des nächsten tages aber dann die überraschung: während frau kelef und frau pixy vorsichtig die stiegen hinuntergehen, wird es finster kaum dass sie das erdgeschoss erreicht haben. was blöd ist, weil: dort liegt naturgemäss jede menge dreck und mist und zeug herum, und wir standen im zappendusteren genau zwischen zwei lichtschaltern, einer davon umme ecke. einmal stolpern reichte, dann wieder licht an.
wegen besonderen erfolgs mehrfache wiederholung dieser übung, aber: so kann das ja nicht gehören. und so war das vorher auch nie.
am nächsten tag also den vorarbeiter - der zeitweise einen arbeiter eigens als stiegenlichteinschaltungsoberbeauftragten abgestellt hatte, damit sich seine mannen nicht gegenseitig verletzen oder mit unhandlichen geräten oder gegenständen über die stiegen fallen - darauf angesprochen. der meinte, er habe die veränderung wohl ebenso bemerkt und finde das eher unpraktisch, und er werde den bauleiter und den elektriker, der sowieso am nächsten tag kommen werde, darauf ansprechen. so weit, so gut.
natürlich passierte nix ausser dass der stiegenlichteinschaltungsoberbeautragte einen steifen finger bekam, und es mehrfach zu unliebsamen begegnungen kam: frau kelef und frau pixy die stiege runter ums eck, einer mit der offenen flex die stiege rauf, einer mit einer 12er leiter aus dem keller über die stiege ums eck herauf, und zwei aus dem hof herein und drei mit voller schubkarre durch die einfahrt herein um ein weiteres eck herum, und immerhin: das stiegenhaus und die einfahrt sind zwei meter breit, da muss man schon vorsichtig sein. besonders wenn man plötzlich im finstern steht, mit ohne mond der draussen helle scheint.
nach mehreren rückfragen beim vorarbeiter, der versicherte, der elektriker werde ..., dann die firma des schönen e. angeschrieben, mit kopie an alle die es was angeht oder auch nicht.
postwenden kam die antwort: da sei nix verändert worden, und der sicherheitsbeauftragte hätte auch nix zu beanstanden gehabt, also sei alles in ordnung. gefahrenpotential könne der herr chefelektriker auch keines erkennen.
die schilderung eines der o.a. zusammentreffens mit hinweis auf "hatscherte alte frau und hatscherter alter hund" führte dann aber doch dazu, dass nach immerhin 10 tagen nunmehr das licht leuchtet. mit dem längsten einstellbaren intervall von 7 minuten. geht doch. frau kelef hat sich auch brav schriftlich bedankt, und der bisherige stiegenlichteinschaltungsoberbeautragte wird seinen finger auch bald wieder frei bewegen können.
gern geschehen, übrigens. aber wie immer: WHY I?
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