Samstag, 31. Dezember 2016
rauchfangkehrer sollen ja glück bringen
bis heute kein bild, kein ton zum vorigen thema.

am 28.11. jedoch kam, wohlvorangekündigt mit anschlag an haustür und am schwarzen brett, höchst ordentlich wie gewohnt, der rauchfangkehrer. weil: muss so weil dachausbau und daher kaminkontrolle. den rauchfangkehrer kennt frau kelef, seit sie hier wohnt, und wir hatten schon ein paar lustige schwätzchen auch ausserhalb der kehrtage, weil die rauchfangkehrerfraktion zeitweise das gleiche kaffeehaus frequentierte wie frau kelef und weiland frau hunt, jetzt eben frau pixy. die rauchfangkehrerfraktion ist übrigens hervorragend, lässt zwar keinem nix durchgehen nicht, ist aber höchst wohlerzogen, freundlich, gründlich, sauber, nett, kurzum: kannste nicht meckern. hier war ja eine zeitlang ein kamintürl, von haus aus sozusagen, das war unter der abwasch in einer ecke, die, sagen wir einmal, schwer zugänglich war. als frau kelef dort endlich ein neues türl installieren liess, freute sich der gerade anwesende so darüber, dass beim einbau nachgedacht worden war über wie man das so machen könnt' dass der rauchfangkehrer sich nicht allzusehr verrenken muss, dass das werk fotografiert und auf der stelle allen gezeigt wurde. manchmal ist es ja einfach.

weniger einfach war diesmal - wenige monate nach der hauptkehrung - das zu verkraften was da aus dem kamintürl herauskam. es hatte sich ja schon kurz nach ankündigung der kontrolle angekündigt, da krachte es immer ein wenig im kamin, irgendwas rieselte herunter, und die therme spuckte zeitweise kleine schwarze flöckchen, aber frau kelef dachte so: rauchfangkehrer kommen ohnedies, thermenwartung ist für dezember vorgesehen, vernünftigerweise also erst rauchfangkehrer, dann installateur.

keiner hatte damit gerechnet, dass aus dem kamin ca. ein dreiviertelfestmeter kamininnenleben herausfiel - das hörte einfach nicht auf. der oberrauchfangkehrer war ein wenig blass um die nase und musste hilfe anfordern für den transport ...

jedenfalls, der kamin muss geschliffen werden. vernünftigerweise macht man die thermenwartung anschliessend.

und nun raten sie einmal, was sich bei nachfrage zehn tage nach dem desaster herausstellte? die rauchfangkehrerfirma hatte am 29.11. brav und ordentlich postalisch sowohl in papier- als auch in elektroform die hausverwaltung informiert. der dort zuständige herr mag. unfrieden wusste von nix. der zuständige und verantwortliche architekt wusste von nix. die bauleitug wusste von nix. das büro des impresario wusste von nix.

fun fact I: fröhlich vor sich hinbrebbelnd - sie ahnen nicht, was man durch viel reden alles zu hören kriegen kann, man muss es nur richtig anfangen - konnte frau kelef feststellen, dass die diversen involvierten herren ganz offensichtlich zwar durchaus der meinung von frau kelef sind in bezug auf recht und ordnung, aber seitens des impresario redeverbot haben. es darf bezweifelt werden, dass das eine gute idee ist auf dauer.

trotz zwischenzeitlicher mehrfacher telefonischer urgenzen - bei denen sich herausstellte, dass die neue freundliche bürodame im büro des impresario leider nicht weiss, was kaminschleifen bedeutet - konnte keinerlei information darüber gewonnen werden, wann denn der kamin nun geschliffen wird. immerhin wollte sie aber genau wissen, um was es denn genau ginge, so im detail, frau kelef also: ich hab doch elektropost geschickt am ..., und am ..., und am ..., sie darauf: ja, das war vor meiner zeit, und hier ist nicht so viel platz zum speichern, da werden die alten e-mails immer gelöscht, damit die neueren ...

frau kelel also: alles zusammenkopiert, jetzt ist die e-mail halt so lang dass man länger damit beschäftigt ist, aber: immer gerne zu diensten. eine woche später: keine antwort, auf nachfrage: immerhin hat der architekt die information schon vorliegen, um den rest kümmert sich vermutlich irgendwer, anzunehmenderweise die hausverwaltung, die aber von nix weiss, möglicherweise verwechselt da auch wer das büro des impresario mit der verwaltung, man weiss es nicht.

das büro des installateurs des eigenen vertrauens ward also kontaktiert, die sache zur chefsache erklärt, selbiger chef kam umgehend am heiligen freitag nachmittag selbst um sich die sache zu besehen und meinte, dat dingens aka therme sei abartig verdreckt durch den staub, der da herumfliege im haus und der halt bei jedem türöffnen - so eine überraschung - mit in den raum käme, und da ja zwischen vorzimmer und küche nur eine optische trennung und halt einmal ums eck, aber mit ohne türe, und das gerät die luft aus dem raum nimmt, und den rest kann man sich vorstellen. die wartung ward in aller eile am 21.12. also durchgeführt, und ja: das war notwendig. jetzt mit ohne schwarze partikel und mit leise schnurrenden geräuschen.

fun fact II: während frau kelef dem cheffe noch ihr leid klagte, und ein paar details schildert, stellt sich heraus, der installateur kennt den impresario. in hinkunft wird er vorsichtig sein mit dem herrn.

aber es wäre ja nicht hier, wenn es nicht noch ein paar andere histörchen gäbe.

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