Donnerstag, 20. September 2018
keller - der neue dauerbrenner
seit wann sollten die keller fertig sein? nachdem man 2015 doch stein und bein geschworen hatte, dass es sich nur um einige monate handeln werde, in denen der inhalt der jeweiligen keller in den jeweiligen wohnungen zu lagern sei? das wärert jetzt also vor sage und schreibe in summe 3 jahren und 3 monaten gewesen. der vorschlag der büro-trulla von l'impresario war damals, frau kelef solle sich doch einen lagerraum mieten, da gäbe es tolle kostengünstige angebote, sie könne frau kelef da gerne ein paar aus dem internet heraussuchen. ganz abgesehen von den mietkosten wären da allerdings auch noch die transportkosten und die kosten für die diversen helferlein zu löhnen gewesen, in der zwischenzeit wären das einige tausend euro.

steht das zeug halt immer noch im wohnzimmer herum, während die frisch geputzten teppiche zusammengerollt auf dem sofa liegen. ein teil liegt unter dem bett, ein teil steht auf dem kleiderkasten in lichten höhen.

am montag schwor der j.k., seines zeichens der derzeitige (noch?) bauleiter, die keller seien fertig und alles ausgebessert, man könne demnächst an die zuteilung und übergabe schreiten.

frau kelef wartet.

nebstbei wartet frau kelef gerade auch auf den rauchfangkehrer, der zwischen 11.00 und 13.00 uhr hier die abnahme der diversen rauchfangumbauten machen soll/will/wird.

nebstbei wartet frau kelef auch auf den anruf des marillenbranddealers des vertrauens, der liefern kommen soll, und zwar ergänzend auch ein wenig des wirklich hervorragenden apfelsektes, alles aus dem schönen waldviertel.

mademoiselle wartet auf die grosse gassirunde, und die gadse wartet auf der teufel weiss was. die piepkis - nur mehr sechs überlebende - haben schon alles was ihr herz begehrt, und sind daher die einzigen die nicht warten, zahlenmässig wohl in der überzahl, aber so ein betagtes federbällchen von wenigen gramm zählt ja jetzt nicht wirklich.

schluchz.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 5. September 2018
gefährliche drohung
kann frau kelef übrigens auch.

frau kelef übt sich seit wochen darin, den j.k., seines zeichens derzeitiger oberbeauftragter für die weiterführung der arbeiten in staubhöllistan, regelmässig zu beschimpfen, damit er nicht glaubt dass man ihn vergessen hat.

vorige woche sollten die keller fertig sein. der grosse sohn von l'impresario schritt mit frau kelef in die katakomben des hauses, von fertig keine spur, und was da als "schloss und riegel" befestigt war nennt man absichtserklärung, aber sonst auch schon gar nix. abgesehen davon dass da wohl riegel angebracht waren, aber natürlich keine schlösser.

durch besondere raffinesse zeichneten sich die seitensteher aus, die nicht am boden stehen sonder frei an den seiten befestigt sind, mit zwei schrauben jeweils. wie lang die sind, will keiner wissen.

das holz ist übrigens sägerauhes bauholz, und lag eine woche in der sonne, dann eine nacht lang im strömenden regen, dann wurde es zugedeckt und dampfte ein wenig vor sich hin unter der plastikfolie. dann wurde es in teile zerfernkelt und kam zum einsatz.

ganz insbesondere konnten sich der grosse sohn und frau kelef übrigens darüber begeistern, dass der haken für das vorhängeschloss jeweils von aussen mit drei kreuzschlitzschrauben befestigt ist. innen stehen die schrauben gute 3 cm heraus.

im nassen holz, so waren sich alle einig, halten die schrauben zwar zunächst, aber wenn - im keller dauert das möglicherweise bei diesem wetter länger, weil: schlechte lüftung - dann alles trocken ist, fallen die schrauben von selber heraus, weil auch die seitendinger ihren halt verlieren. schon überhaupt die, die nicht in den ziegeln sondern in den zwischenräumen zwischen ebendiesen "befestigt" sind.

dass an diesen seitenteil-hölzern zum teil über 1 cm dicke und 15 cm lange splinte herausgebrochen sind, sei hier nur am rande erwähnt.

zudem war nur ein kleiner teil der keller mit diesen merkwürdigkeiten bestückt, der rest glänzte durch: nix.

sinnigerweise hat die firma des schönen e. die deckenlampen so zwischen den kelleröffnungen angebracht, dass möglichst wenig licht in die keller fällt, und licht IM keller ist bekanntlich verboten. weil wegen es könnt' brennen.

heute also wieder einmal den j.k. beflegelt und darauf aufmerksam gemacht, dass er und seine wappler auf dumme und unnütze art die lebenszeit, die nerven und die gesundheit von frau kelef und den anderen verbrauchen resp. schädigen.

und was er denn meine, dass frau kelef zum ausdruck bringen wolle wenn sie auf's tonband spricht, sie ersuche um dringenden rückruf.

er jedoch meinte, er würde heute vorbeikommen und dann alles persönlich mit frau kelef besprechen. was nicht stattfinden wird, weil frau kelef schon einen termin hat und also nicht da sein wird. und dann: man kann das alles auch am telefon zum ausdruck bringen. gesünder für alle ist das.

und wenn er sowieso noch kein fertiges anbot hat legen können, und daher keinen auftrag hat, und so weiter, was wolle er denn dann besprechen?

aber, so meinte frau kelef, wenn er dringend auf ein persönliches gespräch wert lege, dann könne sie vielleicht gleich den grossen sohn von l'impresario fragen, ob sie nicht auch die abnahme der "fertigen" keller übernehmen solle, wegen: sie ist ja gerne behülflich.

"BITTE, nein" winselte der j.k. ins telefon, und begann leise zu weinen.

ts.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Samstag, 25. August 2018
fröhöhöliche weihnacht
fängt schon an. genaugenommen hat es noch gar nicht aufgehört, denn was fand frau kelef gestern verschämt aus dem postkasten lugend, weil DINA4 und längs statt quer hineingesteckt? bingo: einen weihnachtsgruss.

allerdings aus 2017, mit einem kalender für 2018.

nun hat es hier im haus mit der post ja diverse irrungen und wirrungen gegeben, und die tatsache, dass leut in wohnungen angemeldet sind die schon seit 20 jahren nicht mehr hier wohnen, oder überhaupt schon tot sind, oder auch: die wohnung gibt es gar nicht mehr, trug erheblich dazu bei.

frau kelef ist ein netter mensch, hat sonst nix zu tun als auf irre handwerker und anderes gelichter der züchtung godot zu warten, und also sammelte sie immer wieder die diversen poststücke aus aufgebrochenen briefkästen und von ganz oben vom postkasten zusammen, und retournierte sie an den absender. jeweils mit gross und deutlich und in dicker schwarzer farbe draufgeschrieben: verzogen/verstorben/unbekannt, fallweise ergänzt durch die anzahl der jahre.

natürlich nutzt das nix, weil einerseits mit den adressen gute kohle zu verdienen ist, und andererseits der versand natürlich outgesourced wird, ergo müsste die firma, die die post zurück bekommt, dann auch den subunternehmern meldung machen, und die müssten dann die adressen streichen, das wäre aber arbeit für die einen und weniger kohle für die anderen, und ergo passiert: nix.

einen stapel von über 40 (in worten: vierzig) briefen hat frau kelef einmal abgewogen, das waren über 2,5 kg. von den diversen einschreibebriefen von rechtsanwälten, versicherungen und inkassobüros gar nicht zu schreiben.

die post meinte: die hausverwaltung sollte eigentlich in solchen fällen meldung machen, dass die betreffenden personen hier oder dort nicht wohnen.

die hausverwaltung meinte: das ginge sie nix an. auch nicht die tatsache übrigens, dass die neuen bewohner keine postkastlschlüssel haben, und wenn, dann zu kastln die bislang jemand anders gehört haben, weil halt die wohnungen umnumeriert worden sind. ob und wer da noch schlüssel hat, man weiss es nicht.

frau kelef ist ein netter mensch und wissbegierig noch dazu, also herumtelefoniert und tatsächlich eine staatliche stelle gefunden, die zuständig ist UND SICH AUCH NOCH BEDANKT HAT FÜR DIE MELDUNG! tatsächlich waren auch viel mehr leute hier gemeldet als hier wohnen, und tatsächlich waren frau kelef einige davon durchaus unbekannt.

dazu kam, dass der stamm-briefträger, der viele leute persönlich kennt und mit namen anspricht, längere zeit ausser dienst war und eine vertretung hatte.

frau kelef hat bedauerlicherweise keine aufzeichnungen darüber, wie oft sie in tragender rolle unterwegs war, um post in die diversen nachbarhäuser und auch weiter weg auszuliefern, dem postschlüssel sei dank ist es kein problem in fremde häuser einzudringen, und das jeweilige gehündel muss sowieso immer wieder ein oder mehrere runden drehen.

in der zwischenzeit sind aber nicht nur die wohnungen, sondern auch die postkasteln neuerlich neu numeriert und zugeteilt, und den rest kann man sich ausdenken.

die diversen neuen bewohner hier kriegen auch noch immer wieder post, die nicht an sie adressiert ist, und legen sie halt einfach auf die kasteln oben drauf. wozu das gut sein soll, und was die glauben dass dann mit der post passiert, entzieht sich allerdings jeder vernünftigen überlegung. irgendwann kommt irgendwer vorbei und schmeisst alles in den mistkübel (natürlich nicht in den, auf dem altpapier steht, in den fliegen die leeren dosen).

tja. irgendwann wird da ein unglück passieren mit einer rechnung oder einer benachrichtigung, frau kelef ist gerade schwer am nachdenken ob sie einen zettel ins stiegenhaus hängen sollt', aus reiner freundlichkeit, oder lässt man es einfach darauf ankommen dass andere vorhersehbare schwierigkeiten bekommen?

jedenfalls: der august ist auch ein schöner monat, um einen neuen kalender aufzuhängen. und es ist auch fast überhaupt gar nicht peinlich, dass man sich für etwas, das einem geschickt wurde und das man nicht bekommen hat, auch nicht bedankt hat.

grrr.

... link (2 Kommentare)   ... comment