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Freitag, 9. Februar 2007
kennen sie den unterschied
kelef, 11:56h
zwischen blog und manchen assistentinnen der höchsten chargen?
bei ersteren kann man die kommentarfunktion abstellen. sehr praktisch.
oder, mit anderen worten: herr, wirf entweder IHR hirn vom himmel oder MIR ein schrotgewehr. danke im voraus.
bei ersteren kann man die kommentarfunktion abstellen. sehr praktisch.
oder, mit anderen worten: herr, wirf entweder IHR hirn vom himmel oder MIR ein schrotgewehr. danke im voraus.
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Freitag, 2. Februar 2007
öffi-sprech
kelef, 02:08h
es ist ja grundsätzlich immer wieder verwunderlich dass es so viele menschen gibt, die offensichtlich in den verkehrsmitteln wohnen, oder diese zumindest als erweitertes wohnzimmer betrachten.
wenn man so wie ich jeden tag u- und strassenbahnen benützen muss, dann kommt schon was zusammen an interessanten erlebnissen.
besonders erfreulich sind ja die telefonierer, die ihre gesamte umgebung gerne und ausführlich an ihrem leben teilhaben lassen, in nicht zu überhörender lautstärke dürfen alle anwesenden an verhältnissen, krankheiten, schwangerschaften, verdauungseigenarten, kochrezepten, urlaubsplänen und schulerfolgen teilhaben. auch frisör, kosmetikerin und hühneraugen sowie warzenbefall, geschlechtsteilbesonderheiten und vorgesetzte werden gerne diskutiert. und das alles in mindestens fünf sprachen pro waggon: deutsch, türkisch, polnisch, slawisch, und je nach linie noch afrikanisch, englisch, russisch, ungarisch, japanisch oder chinesisch zusätzlich, manchmal auch gleichzeitig alles davon, plus ein wenig undefinierbares, human gebelltes.
auch die, die beim telefonieren auch noch essen und trinken und zeitung lesen und ihre taschen aufräumen mag ich sehr. gerne auch die krüppel, die nicht richtig sitzen können und ihre hinterläufe daher auf der gegenüberliegenden sitzbank ablegen müssen; und die alternativen kaninchenmütter mit den fünf kindern, von denen jedes zwei plätze braucht, einen für den hintern und einen für den rucksack. erfurchtgebietend finde ich die manager mit den braunen schuhen zum blauen anzug, die bei einer fahrt über fünf minuten dringend einen sitzplatz brauchen, weil sie "im kommpuhter schnell was arbeiten" müssen - einmal im leben will ich auch so wichtig sein.
den vogel schiessen aber definitiv die wiener ab, wenn sie sich nach etwas erkundigen:
bin ich friedensbrücke?
steigen sie aus?
kann ich?
richtung erlaa?
fährt der zug?
wollen sie?
drucken?
darf ich?
platz?
selbst eingeweihten fällt es oft schwer zu erkennen, was denn gemeint sei. gerne antworte ich also, wenn entsprechend übler laune, auch entsprechend:
nein, sie sind so was ähnliches wie ein mensch.
nein, ich wohne hier.
nein, sie können nicht singen.
ja, wenn sie lange genug mit der anderen u-bahn im kreis fahren.
nein, dieser zug fährt nicht, der schwimmt.
ja, ich will im lotto gewinnen.
nein, lieber handgeschrieben.
nein.
da ist ja gar kein hund.
sollen die sich doch den kopf zerbrechen.
heute gesichtet: super-mamma in hellblau, mit quietschrosa adjustiertem quengelkind, 2 jahre alt (das kind körperlich, die mutter geistig). während das kind durch den fahrenden autobus hüpfte und die mutter hinterdrein, mit dem obligaten kipferl in der einen hand, dem telefon in der anderen, unter der einen achsel eine thermosflasche mit tee, unter der anderen ein foicht-tuhch zum abwischen des sabberichten kinderrüssels, da stand der buggy mit tonnen von einkäufen an den griffen ungesichert unter den kinderwagen-sicherungsgurten. über diesen glänzt, für die besonders dummen, ein bild damit man versteht, man soll kinderwagen etc. anhängen mit diesen gurten. wie es autobusse nun so an sich haben im verkehr, bremste der immer wieder und fuhr immer wieder an, resp. sorgte der chauffeur dafür dass es so geschah. das herumhüpfende kindlein, gejagt von der hellblauen mutter, versteckte sich immer wieder hinter dem buggy. dieser fiel prompt mehrmals um, dreimal dem kind auf den kopf, zweimal der mutter auf die füße.
die mutter brüllt darauf hin den chauffeur an: "jetzt foit des wagl zum fümftn moi um, kennan se net mehr aufpassn, se drottl?"
der chauffeur bleibt bei der nächsten haltestelle - obwohl gar niemand ein- oder aussteigen wollte - stehen, öffnet die tür, und sagt ganz ruhig zur mutter: "na, mehr aufpassn kaun i net, owa se kennan jetzt zfuass geh, des is gsinda fia ihna." ich denke noch immer darüber nach, wie er das gemeint hat.
das beifällige gemurmel der fahrgäste bewog die mutter jedenfalls dazu den autobus zu verlassen, sie werde sich beschweren meinte sie noch, der chauffeur wird es wohl mit fassung tragen.
ich fahre gerne mit den öffis, übrigens.
wenn man so wie ich jeden tag u- und strassenbahnen benützen muss, dann kommt schon was zusammen an interessanten erlebnissen.
besonders erfreulich sind ja die telefonierer, die ihre gesamte umgebung gerne und ausführlich an ihrem leben teilhaben lassen, in nicht zu überhörender lautstärke dürfen alle anwesenden an verhältnissen, krankheiten, schwangerschaften, verdauungseigenarten, kochrezepten, urlaubsplänen und schulerfolgen teilhaben. auch frisör, kosmetikerin und hühneraugen sowie warzenbefall, geschlechtsteilbesonderheiten und vorgesetzte werden gerne diskutiert. und das alles in mindestens fünf sprachen pro waggon: deutsch, türkisch, polnisch, slawisch, und je nach linie noch afrikanisch, englisch, russisch, ungarisch, japanisch oder chinesisch zusätzlich, manchmal auch gleichzeitig alles davon, plus ein wenig undefinierbares, human gebelltes.
auch die, die beim telefonieren auch noch essen und trinken und zeitung lesen und ihre taschen aufräumen mag ich sehr. gerne auch die krüppel, die nicht richtig sitzen können und ihre hinterläufe daher auf der gegenüberliegenden sitzbank ablegen müssen; und die alternativen kaninchenmütter mit den fünf kindern, von denen jedes zwei plätze braucht, einen für den hintern und einen für den rucksack. erfurchtgebietend finde ich die manager mit den braunen schuhen zum blauen anzug, die bei einer fahrt über fünf minuten dringend einen sitzplatz brauchen, weil sie "im kommpuhter schnell was arbeiten" müssen - einmal im leben will ich auch so wichtig sein.
den vogel schiessen aber definitiv die wiener ab, wenn sie sich nach etwas erkundigen:
bin ich friedensbrücke?
steigen sie aus?
kann ich?
richtung erlaa?
fährt der zug?
wollen sie?
drucken?
darf ich?
platz?
selbst eingeweihten fällt es oft schwer zu erkennen, was denn gemeint sei. gerne antworte ich also, wenn entsprechend übler laune, auch entsprechend:
nein, sie sind so was ähnliches wie ein mensch.
nein, ich wohne hier.
nein, sie können nicht singen.
ja, wenn sie lange genug mit der anderen u-bahn im kreis fahren.
nein, dieser zug fährt nicht, der schwimmt.
ja, ich will im lotto gewinnen.
nein, lieber handgeschrieben.
nein.
da ist ja gar kein hund.
sollen die sich doch den kopf zerbrechen.
heute gesichtet: super-mamma in hellblau, mit quietschrosa adjustiertem quengelkind, 2 jahre alt (das kind körperlich, die mutter geistig). während das kind durch den fahrenden autobus hüpfte und die mutter hinterdrein, mit dem obligaten kipferl in der einen hand, dem telefon in der anderen, unter der einen achsel eine thermosflasche mit tee, unter der anderen ein foicht-tuhch zum abwischen des sabberichten kinderrüssels, da stand der buggy mit tonnen von einkäufen an den griffen ungesichert unter den kinderwagen-sicherungsgurten. über diesen glänzt, für die besonders dummen, ein bild damit man versteht, man soll kinderwagen etc. anhängen mit diesen gurten. wie es autobusse nun so an sich haben im verkehr, bremste der immer wieder und fuhr immer wieder an, resp. sorgte der chauffeur dafür dass es so geschah. das herumhüpfende kindlein, gejagt von der hellblauen mutter, versteckte sich immer wieder hinter dem buggy. dieser fiel prompt mehrmals um, dreimal dem kind auf den kopf, zweimal der mutter auf die füße.
die mutter brüllt darauf hin den chauffeur an: "jetzt foit des wagl zum fümftn moi um, kennan se net mehr aufpassn, se drottl?"
der chauffeur bleibt bei der nächsten haltestelle - obwohl gar niemand ein- oder aussteigen wollte - stehen, öffnet die tür, und sagt ganz ruhig zur mutter: "na, mehr aufpassn kaun i net, owa se kennan jetzt zfuass geh, des is gsinda fia ihna." ich denke noch immer darüber nach, wie er das gemeint hat.
das beifällige gemurmel der fahrgäste bewog die mutter jedenfalls dazu den autobus zu verlassen, sie werde sich beschweren meinte sie noch, der chauffeur wird es wohl mit fassung tragen.
ich fahre gerne mit den öffis, übrigens.
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Sonntag, 21. Jänner 2007
neulich, in der zoo-handlung
kelef, 19:26h
in die ich mit der hunt regelmäßig gehen muss, damit die habibis immer genügend rote hirse und körnermischung vorrätig haben (selbstverständlich verbittet sich frau hunt die unterstellung, ihr interesse hätte auch nur das geringste mit den dort feilgebotenen hundezuckis zu tun, die nimmt sie natürlich nur freundlicherweise entgegen, damit der inhaber des geschäftes und ich nicht weinen), neulich also ging frau hunt wie immer auch die nagetiere besuchen.
in den ganz grossen käfigen in bodennähe sind nämlich manchmal karnickel oder meerschweinchen, vielfach pflegekinder, und in den etwas kleineren käfigen weiter oben gibt es ratten, mäuse, gerbils und hamster. und in der ganz grossen voliere sitzen manchmal auch zwergpapageien, wenn man die anbellt brüllen die so zurück dass sogar die hunt das hören kann.
frau hunt also begibt sich zwecks kontrolle in's hinterstübchen, und springt erschreckt zurück: aus einer der unteren etage ertönt lautes pfeifen und knattern, und eine ratte hängt, bösartig mit den zähnen knirschend, an den gitterstäben.
die hunt schaut und meint, der mach ich doch sofort den garaus, was denkt denn die, frau kelef aber rief das wütende raubtier zur ordnung und nahm den gott sei dank mitgetragenen photograbildler aus der tasche:
die frau ratte hat kinder, und wenn da so ein riesenhund kommt, muss sie die verteidigen, wird ja - außer der frau hunt - jeder verstehen:
eines nämlich war aus der behausung geraten, und die arme rattenmutter wusste gar nicht, soll sie ihre kinder vor dem wilden tier schützen oder das eine kind wieder ins nest tragen. und die kinder sind ja wirklich noch sehr klein, wie man an diesem einen würmchen erkennen kann:
natürlich war es die übliche geschichte: kind kriegt erlaubnis zwei junge ratten zu halten, und bekommt prompt ein pärchen. und anstatt dem herrn ratte die eiei abschneiden zu lassen (kostet € 20.-- beim tierarzt), da trägt man doch lieber die trächtige mutter ratte in eine zoohandlung (natürlich nicht in die, wo man sie gekauft hat): "wenn sie sie nicht nehmen, werf ich sie da draussen von der brücke auf die bahngleise".
so lehrt man ja auch kinder gleich, wie man verantwortungsvoll mit tieren umgeht, nicht wahr. toll, ganz toll, mamma und pappa. das kind hat geheult vor angst dass der liebe vater ernst macht mit seiner drohung, die ratte zieht ihre kinder jetzt eben in einer fremden umgebung auf.
in den ganz grossen käfigen in bodennähe sind nämlich manchmal karnickel oder meerschweinchen, vielfach pflegekinder, und in den etwas kleineren käfigen weiter oben gibt es ratten, mäuse, gerbils und hamster. und in der ganz grossen voliere sitzen manchmal auch zwergpapageien, wenn man die anbellt brüllen die so zurück dass sogar die hunt das hören kann.
frau hunt also begibt sich zwecks kontrolle in's hinterstübchen, und springt erschreckt zurück: aus einer der unteren etage ertönt lautes pfeifen und knattern, und eine ratte hängt, bösartig mit den zähnen knirschend, an den gitterstäben.
die hunt schaut und meint, der mach ich doch sofort den garaus, was denkt denn die, frau kelef aber rief das wütende raubtier zur ordnung und nahm den gott sei dank mitgetragenen photograbildler aus der tasche:
die frau ratte hat kinder, und wenn da so ein riesenhund kommt, muss sie die verteidigen, wird ja - außer der frau hunt - jeder verstehen:
eines nämlich war aus der behausung geraten, und die arme rattenmutter wusste gar nicht, soll sie ihre kinder vor dem wilden tier schützen oder das eine kind wieder ins nest tragen. und die kinder sind ja wirklich noch sehr klein, wie man an diesem einen würmchen erkennen kann:
natürlich war es die übliche geschichte: kind kriegt erlaubnis zwei junge ratten zu halten, und bekommt prompt ein pärchen. und anstatt dem herrn ratte die eiei abschneiden zu lassen (kostet € 20.-- beim tierarzt), da trägt man doch lieber die trächtige mutter ratte in eine zoohandlung (natürlich nicht in die, wo man sie gekauft hat): "wenn sie sie nicht nehmen, werf ich sie da draussen von der brücke auf die bahngleise".
so lehrt man ja auch kinder gleich, wie man verantwortungsvoll mit tieren umgeht, nicht wahr. toll, ganz toll, mamma und pappa. das kind hat geheult vor angst dass der liebe vater ernst macht mit seiner drohung, die ratte zieht ihre kinder jetzt eben in einer fremden umgebung auf.
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