Montag, 26. Oktober 2009
leadership behaviour V
damit hier niemand glaubt, ich hab eine tatzen-affinität, nein, es geht auch woanders nicht anders:

schauen sie sich doch bei der stationären aufnahme einmal das an: http://gesundheit.blogger.de/stories/1511299, und lesen sie doch bitte gerne auch die wenigen (hahaha) kommentare dort. und die folgenden geschichten. und die links. und überhaupt sehr, sehr viele geschichten dort. über sehr, sehr viele themen.

wie ich schon schrub: es ist egal, wo man hinschaut. mit redlichem vorgehen hat man da wenig auf dem hut gehabt - und redliches vorgehen wäre es wohl auch, wenn man vor einem bericht oder einer tv-sendung erst einmal ordentlich recherchiert oder recherchieren lässt. und zwar bitte nicht von reportern, sondern von journalisten die was vom thema verstehen.

und ganz insbesonders tät ich mir das wünschen, wenn es um die gesundheit, also leib und leben der menschen geht. aber, und das muss in diesem zusammenhang auch einmal gesagt sein: die jungen reporter, die sind ja gesund und kregel, die geht das alles erst in zwanzig jahren was an, nicht wahr. bis dahin trifft es höchstens die erbtant, und die ist, mit verlaub, sowieso schon senil, sonst wär sie nämlich nicht mehr die erbtant sondern nur mehr die alte tant. und die betroffenen, die leser und die zuschauer, die kennen die reporter ja nicht persönlich, also ist die gefahr, eine aufs auge zu kriegen, auch relativ gering. und wenn: dann schalten die einfach einen rechtsanwalt ein, versicherung haben die ja, und machen schnell zweimal ordentlich kohle: mit dem schmerzensgeld und dem neuen bericht.

... link (0 Kommentare)   ... comment


Freitag, 23. Oktober 2009
leadership behaviour IV
oder "die kaufmännische redlichkeit ist den meisten menschen abhanden gekommen"

nun ist ja an meiner erziehung einiges sehr merkwürdig gewesen, ich sehe es ein und lebe mit den folgen, aber ein paar dinge waren doch nicht so schlecht.

zum beispiel: wenn du butter auf dem kopf hast, stell dich in die mitte des raumes, hände an die (nichtvorhandene) hosennaht und sprich langsam und deutlich: "ich weiss, dass ich strafe verdient habe, und bitte um eine gehörige solche."

wenn man das prinzip einmal behirnt hat, ist das eine sehr gute methode mit fehlern welcher art auch immer umzugehen. man nimmt dem gegner den wind aus den segeln, muss nicht verstecken spielen, braucht nicht dümmlich herumlügen und kann ganz ungeniert um hilfe bei der beseitigung des problems ersuchen. ganz nebenbei schläft man auch noch wesentlich besser, hat weitaus weniger stress und: wird glaubwürdiger, weil irgendwann das umfeld, wie dumm es auch sein mag, behirnt hat dass man immer so reagiert. ergo hat man ein leichteres leben, muss sich keine erfundenen geschichten merken, gerät nicht in verdacht etwas vertuscht zu haben, und so weiter und so fort. letztlich sind wir alle menschen, und machen entsprechend eben auch fehler.

was mich an der tatzen-geschichte immer noch so fasziniert ist, dass die leute dort offensichtlich nüsse ahnung haben von der möglichkeit eines derartigen vorgehens. dass sie die negativ-pr nicht vorhergesehen haben ist ja schon schlimm genug, bestätigt aber letztlich nur eine althergebrachte meinung über juristen, denn: Ludwig Thoma: „Er war ein guter Jurist und auch sonst von mäßigem Verstand“ (aus der Kurzgeschichte „Der Vertrag“ über den königlichen Landgerichtsrat Alois Eschenberger). da hat sich also nix geändert.

aber anstatt schadensbegrenzung zu üben, sich hinzustellen und zu sagen: "bullshit, das hätten wir nicht tun sollen, sorry, reden wir doch einmal öffentlich darüber, kommet auf unsere kosten und setzen wir uns hin bei kaffee und kuchen und sprechen über die sache", da wird halbherzig und proforma herumgekackt und die sache nur noch schlimmer und schlimmer gemacht.

und wie publikumswirksam wäre ein derartiges vorgehen doch! wie schön, wenn frau hobbybastlerin ihre stickvorlagen für katzenpfoten um € 3.50.-- (oder wie viel auch immer) kurz vor weihnachten weiterverkaufen dürfte. denn, seien wir uns ehrlich, reich wird die hobbybastlerin sicher nicht mit solchen dingen, so fleissig kann sie gar nicht sein. und katzentatzen kann man mit hundetatzen sowieso nicht verwechseln, so wie man mardertatzen und hundetatzen nicht verwechseln kann, und auch nicht die abdrücke der diesen.

sowieso scheint mir auch ein kleiner haken im markenrecht zu sein, denn ein logo zu schützen ist eine sache, aber ein derart althergebrachtes motiv wie pfotenabdrücke in einem derartigen ausmass zu schützen ist meiner meinung nach eine andere, da sollte man wohl auch ein wenig gesunden menschenverstand walten lassen. wie verhält es sich denn eigentlich mit blättern, blüten, getreide, kaffeebohnen etc.?

und wie, um alles in der welt, sollte wer auch immer, der seine katze mit gefärbten pfoten über ein stück stoff laufen lässt und die flecken dann in eine stickdatei umarbeitet auf die idee kommen, bei dem inhaber eines wolfstatzen-logos anzufragen, ob die juristen dort eine verwechslungs- oder verwässerungsgefahr sehen?

ganz toll aber wäre es ja aber, wenn der leader der branche sowas sagte wie:"wissen sie was, ich geb ihnen für die katzentatzen so und so viel, und sie machen das nie wieder, und ich mach dafür eine sonderedition mit fünfhundert leiberln mit ihren katzentatzen, und verkaufe die überteuert, und die hälfte vom gewinn spenden wir dann gemeinsam in einer grossangelegten aktion irgendeinem wolfsprojekt in deutschland, was halten sie davon?" nur zum beispiel.

hach, was würden presse und internetz jubeln über derartige töne, und der leader käme ganz ohne weitere bemühungen zu einer kostenlosen pr-kampagne sondergleichen.

aber dazu müsste man wohl ein wenig hausverstand, selbstsicherheit, benehmen und kinderstube haben, und überhaupt eier in der hose. und ein wenig ahnung von pr, und davon, wie die welt funktioniert.

am meisten aber verunsichert es mich, dass dieses merkwürdige verhalten nicht allein bei dieser und ähnlichen firmen zu finden ist, sondern generell als eine art lifestyle einzug in das menschliche miteinander - oder vielmehr neben- bzw. gegeneinander - gefunden hat. egal ob in firmen, familien oder politik: mit redlichkeit hat das alles nix zu tun, und eigentlich auch nicht mir geschäft. übrig bleibt nur ein schaler nachgeschmack nach rechthaberei, uneinsichtigkeit, korinthenkackerei und, man verzeihe mir, sagenhafter ignoranz.

... link (6 Kommentare)   ... comment


Montag, 7. Mai 2007
liebe frau kelef
alles gute zu ihrem 28. geburtstag!
so jung kommen wir nie wieder zusammen :))

... link (16 Kommentare)   ... comment


Freitag, 1. Dezember 2006
Frau Kelef
sie sind die BESTE!
das musste einmal gesagt werden :)

... link (9 Kommentare)   ... comment


Montag, 16. Oktober 2006
beliebtheitsskala III
die trampelweiber mit dem trampelschritt mit den tollen neuen trampelschuhen, die hin- und hertrampeln, von einer seite auf die andere, und zurück, tock-tock-tock-tock-tock, und zurück, und hin, tock-tock-tock-tock-tock, und weiter und weiter und weiter.

dicht gefolgt von den trampelmännern mit dem trampelschritt und den tollen neuen trampelschuhen, mit eisenbeschlägen wie die brauereipferde an den absätzen, tack-tack-tack-tack-tack, hin und her, und her und hin und wieder zurück.

merket wohl: auch wenn ihr in irgendeinem billigen business-seminar gelernt habt, dass ein "fester schritt" charakter und stärke und leadership signalisieren, das war damit nicht gemeint, nicht einmal im ganz billigen seminar.

tack und tock sind nämlich ausschliesslich lästig, störend, kopfschmerzerregend, irritierend, und überhaupt bähhh.

damen und herren hört man weder kommen noch gehen, und wenn, dann nur ganz leise und elegant.

... link (19 Kommentare)   ... comment


Mittwoch, 20. September 2006
beliebtheitsskala II
fiel mir gerade so ein: kennen sie auch die leute, die, wenn sie nicht die bohne verstehen wovon die rede ist, einfach "jaaa" sagen?

dieses ja heisst bei mir "das jaaa des evangelischen pfarrerstöchterlein", bei einem solchen habe ich es nämlich vor vielen jahren das erste mal kennen und hassen gelernt.

sie hatte fertig studiert und sollte uns eigentlich ein jahr lang ein wenig arbeit abnehmen; so weit so gut. gleich zu beginn fiel auf, dass man ihr alles nur einmal erklären musste, sie verstand immer sofort.

toll, dachten wir.

ja, toll. ganz toll. als wir versuchten, fertige ergebnisse zu bekommen, hiess es: bin dann gleich fertig. am nächsten tag wieder. dann hatte sie sich leider geirrt, oder wir hatten nicht richtig erklärt. alles noch mal von vorn.

später begann sie, wenn maier ihr was erklärte, anschliessend müller zu fragen ob sie es denn richtig verstanden habe. wenn müller meinte, er könne ja nicht wissen was maier aufgetragen habe, beschwerte sie sich sicherheitshalber überall, man unterstütze sie nicht und erkläre nichts. erklärte man ihr eine sache zum 33.874 mal und fragte nach, ob sie es verstanden habe, sagte sie "jaaa", mit dieser ganz besonderen intonation, ein wenig höher in der stimmlage als ihre sonstige sprache, und in ganz gleichbleibender tonhöhe.

bis es mir nach sechs wochen zu blöd wurde und ich sie zur rede stellte. die geschichte war die: ihre grossmutter hatte sie gelehrt, immer, aber auch immer wenn etwas erklärt, besprochen, gezeigt wurde "ja" zu sagen. das zeuge von interesse, klugheit, bildung, wohlerzogenheit und arbeitswille.

ich hasse diese grossmutter unbekannterweise, und alle anderen solchen grossmütter gleich mit.

dieses "jaaa" höre ich in letzter zeit immer öfter, in dieser ganz bestimmten tonlage, betonungslos, leicht gezogen, und es jagt mir schauer über den rücken. und jedesmal, wenn ich dann hinterfrage, hat die oder der jaaaende nicht die bohne eine ahnung von was denn gerade die rede war.

ein herzerfrischendes "wos genau woinns vo mia?" oder "hähhh?" oder "wie meinen?" oder sonstwas in dieser größenordnung zeugt meiner meinung nach jedenfalls von mehr interesse, klugheit und arbeitswille. und von wohlerzogenheit und bildung zeugt das "jaaa" sowieso nicht.

... link (3 Kommentare)   ... comment


Montag, 18. September 2006
neue krankheit entdeckt:
offensichtlich schwer infektiös, die infektionswege sind allerdings noch nicht erforscht, fast nicht therapierbar, fatal outcomes können nicht ausgeschlossen werden. die symptome erspar' ich ihnen, denken können sie ja selber. bisher kein antidot bekannt:

die ridikulopathie.

herrlich.

... link (1 Kommentar)   ... comment


Dienstag, 12. September 2006
beliebtheitsskala I
auf der ganz tief unten, sozusagen mit minuswerten, stehen die kolleginnen und kollegen, die dringend sofort und auf der stelle etwas brauchen, von dem sie gar nicht wissen was es ist. und die dann, wenn man ihnen behülflich sein möchte, aggressiv werden weil man sie fragt damit man weiss was sie brauchen damit man ihnen etwas geben kann von dem sie gar nicht wissen was es ist. und dann sind sie noch beleidigt wenn man sie darauf hinweist, dass eine genau gestellte frage den prozess um zwei tage abgekürzt hätte.

je älter ich werd', desto zeitneidiger werd' ich.

... link (3 Kommentare)   ... comment